tract
ww-robinie
- Registriert
- 25. Oktober 2010
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Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis... du hasst es da mehr mit der Theorie und dem Internet, ich habe so eine Maschine wie auf dem Link von mir seit Jahren zu Hause und die bohrt wunderbar kleine und große Löcher in alles rein. Warum du alles umbauen willst verstehe ich nicht oder warum ein einfacher HSS Bohrer heutzutage nicht mehr gehen soll? Um eine niedrige Drehzahl zu haben regelt man diese einfach runter, was hat das mit 100 Jahre alten Bohrmaschinen zu tun?
nochmal:
diese Maschinen drehen nur maximal bis um die 500/min (eher weniger), weil sie in einer Zeit gebaut wurden, wo keine hohen Schnittgeschwindigkeiten gefahren werden konnten und es Maschinen waren, die für große Bohrdurchmesser gedacht waren.
Weil das die Einsatzwerkzeuge nicht hergaben, war mehr Drehzahl auch nicht notwendig, bzw. sogar von Nachteil.
Das hat nichts mit Theorie und Internet zu tun, sondern mit Wissen und Verständnis.
Meine Drehmaschine dreht auch nur max. 900/min - das reicht in vielen Situationen, aber bei kleinen Durchmessern ist das schon nicht mehr ganz so schön.
Zu argumentieren: meine Maschine ist aber toll, bringt wenig - man muß mindestens auch darauf eingehen, was Verschleißteile kosten und für Aufwand mit sich bringen.
Bsp.: was kostet ein Flachriemen (falls brüchig/verschlissen/fehlt) für so eine Maschine ... was Keilriemen für die hier genannten?
Gleitlager stellen übrigens kein Nachteil dar...
nein, natürlich nicht
Dumm nur, daß diese (in Frage kommenden) ständig (mit dem dafür richtigem Schmiermittel) geschmiert werden müssen, somit sehr wartungsintensiv sind (beachte entsprechende Wartungsstellen)
Da man jedoch den Austritt, bzw. Überfüllung nicht vermeiden kann, 'süfft' die Maschine ständig mehr oder weniger voll. Bei Metallbearbeitung kein Problem, bei Holzstaub - na ja.
Desweiteren sind die Dinger derart alt - und Wartung (Abschmieren) so lästig, daß man kein Studium gemacht haben muß, um nachvollziehen zu können, daß die Möglichkeit besteht, eine Maschine mit weniger tollem Lager zu finden.
(Deiner These müßten ja alle unrestaurierten Vorkriegsoldtimer perfekt und unverschlissen laufen - ... ich kann Dir aber versichern: das ist nicht so )
Gleitlager jedoch sind (inzwischen) nicht nur deutlich teurer als vergleichbare Wälzlager, bei so alten Produkten ist es auch sehr wahrscheinlich, daß sie keiner Norm entsprechen.
Daher ist eine notwendige Anfertigung wahrscheinlich.
Noch besser wird es, wenn ursprünglich ausgegossene Lager irgendwo verbaut wurden (bei alten Bandsägen weiß ich es sicher, das sowas damals verbaut wurde - hier mal ein solches Lager bei einer alten US-Standbohrmaschine: http://www.practicalmachinist.com/v...rill-press-restoration-pic-heavy-dsc05210.jpg )
Sollten Gleitlager eingelaufen sein, so verschleißen fast immer auch die Wellen - das bedeutet nicht nur das Gleitlager muß neu, sondern man muß sich auch einen Kopf machen, wie man die Welle wieder brauchbar hinbekommt.
So schön diese Maschinen auch sind (mir gefallen sie auch sehr!), das kann alles richtig in Arbeit ausarten - und wenn man nicht die Möglichkeiten hat, ins Geld gehen.
Da relativiert sich sehr schnell das vermeintliche Schnäppchen.
Für jemanden der sowas haben will, kein Thema ....
für jemanden der eine Bohrmaschine möchte, weil er Löcher in Metall und Holz machen möchte - d.h. die Maschine lediglich Mittel zum (möglichst universellen) Zweck sein soll, dann ist das nichts.
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