Strompreis-"Explosion": Ist sie bei euch auch schon angekommen?

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NiklasAG

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Natürlich, je länger man mit dem Installieren einer Anlage wartet um so teurer wird sie. Wenn sich die Preise nicht entwickeln. Auch politisch geht was.
Bei uns wartet man zurzeit 4-5 Wochen auf einen Techniker der vorbeikommt und dann nochmals 5-6 bis eine Offerte vorliegt. Teilweise wollen sie auch dann 500sFr. dafür weil sie mit Anfragen überrannt werden.
Die Preise sind Mondpreise. 8-10k für 60m2 Zellen. 15k für einen 10kW-Akku, Untergestell 3k...
Ich habe eine Offerte hier liegen über 50k, ohne Inselschaltung. Die kostet nochmals sage und schreibe 3k.
13kWp Anlage mit 10kW-Wechselrichter, 10kW-Akku. Aufdach, quadratisch.
Absurd. Und um nicht ganz so gierig zu erscheinen werden vom Preis die staatlichen Zuschüsse und "mögliche Steuerersparnisse" abgezogen.
Aktuell eine PV-Anlage zu bestellen ist nicht klug.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hallo,

der Beitrag hat mich ziemlich verärgert, ich möchte darauf nochmal eingehen.

Und dennoch willst du Tipps zur Verbesserung geben?

Das war bzgl. meines Kommentares, dass ich deine genauen Gegebenheiten nicht kenne.
Ja, generell kann man Tipps geben. Manche treffen allgemein zu, manche nicht. Das sehe ich insofern sinnvoll, weil es keinen Austausch zwischen Verkäufer und Interessenten gibt, sondern ein neutrales Gespräch zwischen zwei Interessierten. Details kann man dann doch ggf. im Gespräch erörtern, dazu muss man nicht so antworten. Sowas kann man durchaus mal als Denkanstoß ansehen, weil einem im Verkaufsgespräch nicht immer alles gesagt wird.

Genau diese Einstellung, es muss alles wirtschaftlich sein und möglichst schnell Rendite bringen, hat uns doch den ganzen Mist, den wir gerade haben eingebrockt. Es wäre doch ganz schön dumm, genau so weiterzumachen. Das zumindest ist meine Meinung. Manchmal muss man auch mal etwas weiter denken. Als ich 2017 die ersten Onlinekurse gemacht habe, war das erst einmal ein Verlustgeschäft. Als dann Corona kam, wurde ich von allen Seiten zu der tollen Idee mit den Onlinekursen beglückwünscht. Heute ist es die Basis für unsere kleine Firma. Hätte ich damals nur rein wirtschaftlich gedacht, hätte ich die Werkstattkurse weiter ausgebaut und wäre irgendwann 2020 damit pleite gegangen.

Oftmals ist es eben besser langfristig und nachhaltig zu handeln und genau das versuche ich gerade mit der PV-Anlage auch. Es besteht natürlich immer das Risiko, dass man dabei Fehler macht. Dann muss man halt früh genug einschreiten und korrigieren.

Das hat mir nicht gefallen.
Eine PV-Anlage ist erstmal keine billige Anschaffung. Dafür hilft uns der Staat, indem er den Strom, den wir einspeisen, vergütet, wenn auch zum Spottpreis. Da viele Leute Geld nicht drucken können, und dennoch ihren Teil zur eigenen Unabhängigkeit, aber auch zur Gesellschaft mit einer Rückeinspeisung bringen wollen, mit nachhaltig gewonnener Energie, ist die Wirtschaftlichkeit der Anlage in mehrerer Hinsicht wichtig.
Es schafft auch die Möglichkeit über den (geschätzten) Eigenbedarf hinaus mehr Module zu verbauen und so für alle mehr Strom bereitzustellen, die die Möglichkeit nicht haben.

Dazu ist die Kostenspanne bzw. die Qualität der Angebote riesig.
Ich habe jetzt alles durch von "Vermessen Sie das halbe Haus, schicken Sie uns jede kleinste Information, und dann zahlen sie uns 150€ zzgl. Mehrwertsteuer für ein Beratungsgespräch über Microsoft Teams, übrigens, Sie haften für falsche Angaben" zu einem Angebot ohne Positionsaufzählung, zu einem durchdachten, vernünftigen und dokumentieren Angebot mit vernünftiger Rechnung und Planung, welches übrigens nur 60% des anderen Angebots kostete.

Aber gerade diese Idee bzw. negative Kritik, dass mein Vorschlag nicht nachhaltig wäre, sondern geizig und egoistisch, stößt bei mir in Anbetracht der Verwendung von Stromspeichern bitter auf.
Diese Speicher sind, so finde ich, genau das Gegenteil von nachhaltig und langfristig.
Speicher sind unter momentanen Herstellungsbedingungen weder fair noch nachhaltig. Du weißt doch, wie Lithium gewonnen wird, oder? Ebenso weißt du, wie lange der Speicher hält, und wie effektiv dieser ist.
Ebenso kann man es theoretisch als nicht-soziales Verhalten einordnen, wenn man den Überstrom nicht einfach an die Gemeinschaft abgibt, sondern verlustbehaftet (15-20%) in einen ökologisch schädlichen Akku einspeist, nur um dann mehr von ihm alleine verbrauchen zu können. Da könnte man mit der Rückeinspeisung auch nachhaltigere Verwendungen forcieren, entweder, indem dann weniger schmutziger Strom produziert wird (sei es bei uns in Deutschland, oder beim Export des Stromes anderswo), oder, dass der Staat dadurch genötigt wird, vernünftige Speicherprojekte zu finanzieren (bspw. bei uns im Ruhrgebiet Zechenstollen als Batteriespeicher über Wasser).

Meine andere Perspektive dazu.

Jeder Haushalt ist anders. Unserer ist weit weg vom Standard. Bei Forenbeiträgen und ganz tollen Videos wird aber bei Modellrechnungen immer ein ominöser Durchschnitt angenommen, den es meiner Meinung nach nicht gibt.

Das hat mich bei den Berechnungen auch gestört. Mein Vater bekam dafür von mir ein digitales Nachrüstset für den Stromzähler Marke Eigenbau, damit er weiß, wie viel er an jedem Tag für jede Stunde verbraucht.

Geplant ist auch im Herbst und Winter die Heizung ganz gezielt mit Infrarotpaneelen zu unterstützen. Ob das geht muss sich aber erst noch zeigen.

Das wollte man mir auch andrehen.
Ich habe jetzt nicht die Zeit gehabt pvgis Daten abzugleichen, aber ein Verkäufer, und die hätten angeblich die Infrarotpanele hier in Deutschland groß gemacht, meinte zu mir, dass die letzten zwei Dezember- und die ersten zwei Januarwochen der Ertrag einer PV-Anlage praktisch 0 wäre.*
Ich fragte ihn nach dem Jahresverbrauch pro m² für eine Infrarotheizung, er sagte mir 40kWh/m²/Jahr. Wenn man annimmt, dass die Heizperiode 7 Monate lang ist (Oktober bis Ende April nach Angaben), und dass der Verbrauch gleichmäßig über diese Zeitspanne verteilt ist, wären das 190Wh/m²/Tag. Da wäre ich bei 10m² Wohnraum bei fast 2kWh/Tag.
Ich glaube, wie man das dreht und wendet (Wärmepumpe mit Fußbodenheizung oder Infrarot), man kommt nicht drum herum mit zugekauftem Strom oder anders zu heizen im Winter. Herbst finde ich nach Überschlagungen bei gut dimensionierter Anlage möglich, bei meinem Vater z.B. finde ich das nicht sinnvoll. Seine Hütte bleibt trotz Baujahr aus den 70ern überraschend warm. Geheizt werden müsste die Küche eh nicht, Schlafzimmer eher weniger, den Rest deckt ein Kamin ab. Es wird daher vorerst auf Klimaanlage und BWWP hinauslaufen.

Grüße
Matthias

*
Ich habe das mal bei mir über pvgis nachgerechnet. Wenn das Wetter gut ist, kannst du um Silvester herum mit 300Wh Gesamtertrag pro Tag pro verbautem kWp rechnen. (Ich rechnete mit 30° Neigung, Südseite mit 20° Zuwendung in Richtung Osten, keine Verschattung)
Zum Vergleich, im September sind das 3,1kWh, im Oktober 2,26kWh, im November 1,3kWh.
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html

13kWp Anlage mit 10kW-Wechselrichter, 10kW-Akku
50k für 13kWp mit 10kW Akku ist Abzocke.

Du darfst bei 13kWp mit 1500€/kWp netto rechnen.
Ich bekam für 13kWp Angebote für 1850€/kWp (zu teuer), und jetzt für 1500€.

Ah, Franken nicht gesehen.
Da kann ich dann nichts zu sagen, kenne weder Preise noch Gegebenheiten.
 
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hhirte

ww-birke
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Naja, nicht panisch zu reagieren und abzuwarten hat schon manchmal seine Vorteile. z.B. ist die eeg-Umlage jetzt weg, man kann bis 30kW auf's Dach packen, ohne Ärger mit der Steuer, keine Eigenverbrauchsbeschränkungen usw.
Außerdem: Wer super günstige Konditionen hat (mit eigener PV) kann das nicht einfach auf die Allgemeinheit übertragen. Die überwiegende Mehrheit muß blechen, und das heißt, daß es eine (politische) Lösung für günstigere Energie geben wird - oder es gibt alternativ Aufstände...
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

junge Familie mit Tochter, seit ein paar Jahren ein älteres Häuschen, noch nicht kompl. saniert, keine Solaranlage, und auch keine 0Cent Ladestationen in der Nähe, Arbeitgeber bietet keine Lademöglichkeit.
Er zahlt in wenigen Wochen 48Cent/Kwh und liegt damit bei rund 10€/100km Stromkosten.
K.A. was sein Diesel braucht, unsere Alukugel (Bj 2005, 338Tkm, 66KW) fährt mit 3,7-4,0 Ltr/100km.
Gestern TÜV o.M.

Gruß Dietrich
 

tomkaes

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junge Familie mit Tochter, seit ein paar Jahren ein älteres Häuschen, noch nicht kompl. saniert, keine Solaranlage, und auch keine 0Cent Ladestationen in der Nähe, Arbeitgeber bietet keine Lademöglichkeit.
Klingt etwas ungeplant ...
Er heizt aber wenigstens mit Öl oder Gas? :emoji_worried:
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

ganz und garnicht, wenn man heute vor dem 30igsten ein Häuschen kauft dessen Finanzierung läuft.
Es trifft in diesen Zeiten Leute die durchaus einen Plan haben. Vielen anderen wird es die Füße weg ziehen.

Mit Gas heizt er.

Gruß Dietrich
 

Martin45

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Wir kriegen hier in NRW in der Nähe von Holland niederländisches Gas.
Du weisst schon, dass auch im Westen/NRW seit den letzten Jahren die Umstellung von L-Gas (=D, NL) auf H-Gas (=RU) läuft?
Vielleicht seid ihr noch nicht umgestellt und habt damit vielleicht gerade etwas Glück, aber bei uns hier war das vor ca. 1 Jahr, dass alle Thermen in der Gegend nach und nach auf das andere Gas umgerüstet wurden.
 

KalterBach

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Wallbox 11 kW mit Verkabelung & Anschluß ~ 1.000 € üblicher Elektrikertarif bei uns.

Wo lag den das Ausgangskabel? :emoji_wink:

Wie lange wurde bei Dir gebaggert und anschließend wieder gepflastert?

...was genau soll da bekannt sein? Dass seit Jahren solche Modelle sehr erfolgreich verhindert werden?

Genau das meinte ich. Als Mieter hat es bisher gereicht sich um nichts zu kümmern. Spreche aus eigener Erfahrung und nicht für einen Freund.

Wir haben hier keine Tankstellen, wo man umsonst tanken kann; :emoji_wink:

Falsche Wohngegend. :emoji_innocent:

allerdings div. Supermärkte mit Ladepunkten für 0 €

Ich kenne mich da ja nicht aus, daher mal eben geschaut. Bei Aldi Süd ist nichts mehr mit kostenlos laden. 29 Cent normal, 39 Cent schnell. Bezahlung per EC- oder Kreditkarte. Eigene Ladekarte geht auch.

Wir möchten die Mobilität von Morgen vorantreiben. Deshalb werden unsere ALDI SÜD E-Ladestationen zu 100 % mit klimaneutralem Grünstrom versorgt.
An vielen Standorten kommt dieser in den Sonnenstunden direkt von der Fotovoltaikanlage auf dem Filialdach. Zusätzlich ergänzen wir den Strombedarf mit zertifiziertem Grünstrom aus Wasserkraft.

Und bei 8.2 ct/kWh Einspeisevergütung lad ich den PV Strom gerne ins Auto.

Jepp. Wer nicht?

Bei 20 kW/100 kM zeigst du mir bitte den Diesel, der weniger wie 1,64 €/100 kM verbraucht.

Den wirst Du nicht finden. Ausser vielleicht in Saudi Arabien.

Je nach Hausanschluss kannst du dein E-Auto nicht mit Volllast laden.

Das willst weder Du noch Dein Auto. Ich sage nur mal 80 - 20 Laden. Mein Bruderherz lädt das neue E-Auto momentan auch nur mit 230 Volt Zuhause.

Wer bitte braucht denn in der Schweiz ein E-Auto mit a) Dual Motor (noch keinen Tesla ohne gesehen) b) mehr als 300 Kilometer Reichweite (noch kaum ein kleines E-Auto gesehen und c) einen dicken Ladeanschluss, wenn man in der Woche sowieso keine 130 Kilometer zum Arbeiten damit fährt. Siehe BFS. (Durchschnittlicher Pendlerweg zur Arbeit 13,6 Kilometer einfach!, 29 Minuten) :emoji_wink:

Prozentual gesehen fahren die Schweizer die PS-Stärksten Autos. Ich sehe nur GTIs, Rs, AMGs, Audi S, Cooper S, Fiat 500 Abarth, M-BMW, ... Allesamt mit hohen Motorisierungen, Allrad und zwei Auspufflöten. Klar ist das bequem und komfortabel, aber diese Zielgruppe kauft auch einen Audi E-Tron mit 1000 Kilometer Reichweite.

Die Goldgräber sind unterwegs.

Überall.

2023 reichts für 10 Jahre, 2024 für? Und dann?

Das werden wir sehen. Aber so wie sich die Welt dreht, wird es nicht weniger werden.

Preise sind hier aktuell im gleichen Bereich.

Euro zu Franken momentan in der Parität.

Die Preisdiskussion ist müßig, solange keine Speicher auf dem Markt lieferbar sind.

Richtig. Das Schlimme daran ist, dass jeder meint er braucht immer das größte und beste. Ich verfolge das aktuell ein wenig intensiver und bin mit dem ein oder anderen diesbezüglich in Kontakt. Es kristallisiert sich immer mehr raus, dass kleinere Anlagen und Speicher bei vernünftigem Energieverbrauch (der aus verschiedenen Ursachen kommt (Modernisierung, Nutzungsverhalten, usw.)) bezahlbar Sicherheit und Bequemlichkeit geschaffen hat.

Wir haben alle zu lange gewartet ... :emoji_cry:

Ja, leider. Ich spreche hier für mich. Die Gründe sind vielfältig, seien es anfänglich finanzielle Engpässe gewesen, so war es in den letzten zwei Jahren vor allem Bequemlichkeit.

keine Solaranlage

Warum denn nicht. Eine Solarthermieanlage hätte als erstes aufs Dach gehört. Überschaubare Kosten und Ertrag ab Minute eins!

keine 0Cent Ladestationen in der Nähe, Arbeitgeber bietet keine Lademöglichkeit.

Die 0-Cent-Ladestationen dienten dem Anschub der Elektromobilität. In den meisten Gegenden sind die vom Tisch. Nicht jeder Arbeitgeber fördert seine Mitarbeiter. Solange Du in Deutschland Zuhause für 8 Cent einspeist und gleichzeitig 10 Kilometer weiter für 38 Cent das Auto lädst, wird das auch kein Boom geben.

Er zahlt in wenigen Wochen 48Cent/Kwh und liegt damit bei rund 10€/100km Stromkosten.

Das ist in der Tat etwas mehr als der 2005er Audi A3A2? den Du seit etwas mehr als 335 tkm fährst. Im Sommer wenn er eine PV-Anlage hat, dann fährt er für „lau“, wenn die Anlage Strom produziert und abgeschrieben ist. Mein Kollege hat ein E-Auto, welches er nur für die Akku-Kalibrierung am Stromnetz geladen hat (Kosten zirka 7 Euro). Die nächsten 6'500 Kilometer Arbeitsweg seit dem, hat er mit dem eigenen PV-Strom zurückgelegt (Kosten 0 Euro). Da er einen Stromspeicher zu Hause hat, hat er im Auto den Ladestrom auf 6 Ampere begrenzt.

Es trifft in diesen Zeiten Leute die durchaus einen Plan haben.

Es betrifft jeden. Treffen tut es vor allem die Leute extrem hart, die steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten gar nicht berücksichtigt haben. Stichwort: Hausfinanzierung Unterkante Oberlippe mit zwei Vollzeitstellen und Oma im Hintergrund. Bei mehr wie zwei Prozent Inflationsrate und einer ungeplanten Ausgabe, bricht die ganze Finanzierung wie ein Kartenhaus zusammen.

Erst kam Corona und jetzt steigt die Inflation und die Energiekosten. Das bricht vielen das Genick. Aber was macht jetzt der Häuslebauer, der vorsichtiger finanziert und auf eine alternative, regenerative Energieform gesetzt hat. Der hatte einen Batzen zu stemmen, ist aber jetzt „fein“ raus. Ist das auch nicht recht?

Aktuell eine PV-Anlage zu bestellen ist nicht klug.

Korrekt. Überteuert und die nächsten drei bis vier Monate niedrige Erträge.

Diese Speicher sind, so finde ich, genau das Gegenteil von nachhaltig und langfristig.

Wieso muss jeder Zuhause speichern? Ich wiederhole mich gerne. Aber für mich gehören größere und sinnvolle Speicher ins Quartier und nicht in jeden Haushalt. Ob das jetzt thermische, kinetische, H2, oder was auch immer für Speicher sind, spielt keine Rolle. In 10 Jahren sind es Speicher, die aus alten Fahrzeugbatterien bestehen. Na und?

Mein Vater bekam dafür von mir ein digitales Nachrüstset für den Stromzähler Marke Eigenbau, damit er weiß, wie viel er an jedem Tag für jede Stunde verbraucht.

Volkszähler?

50k für 13kWp mit 10kW Akku ist Abzocke.

Ah, Franken nicht gesehen.
Da kann ich dann nichts zu sagen, kenne weder Preise noch Gegebenheiten.

Schweiz! In Deutschland wären das 30k. :emoji_wink:

Was meinst du damit? Kann jetzt mit dem Brocken so nix anfangen, daher auch keine Kommentierung.

Klick :emoji_wink:
 
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Wikipediot

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Das sagt mir nicht viel.
Er hat ein altes Drehscheibenteil. Ich hatte in meinem Fundus noch zwei Fotowiderstände. Gepaart mit einer nicht-roten LED baute ich einen Lesekopf. Bestromt und verarbeitet werden die Daten von einem ATTiny3227, montiert auf einer Breadboard-kompatiblen Platine meines Designs, das dann mit Echtzeit-RTC, etwas I/O und Batterie auf einer Lochrasterplatine.
Der zweite Photowiderstand ist um die Messungen zu unterbrechen, wenn die Tür des Schaltkastens geöffnet wird. Das ersparte mir ein paar Zeilen, außerdem ist der Lesekopf aus Sperrholzfetzen, weil ich keinen 3D Drucker habe.
Es ist sehr...zusammengewürfelt, weil ich die Daten für ein KVA-Gespräch schon haben wollte. Ich hatte daher leider keine Zeit für Nachbestellungen und komplexere Aufbauten.
Mit Phototransistor und vernünftigem Gehäuse müsste es auch für Wasseruhren funktionieren und selbst mit einer Knopfzelle ordentliche Laufzeit haben (ich schätze ein paar Monate).

Schweiz! In Deutschland wären das 30k

Ja, viel zu teuer halt.
Ich kann ihm nur leider keine Tipps geben, weil ich da nichts von Vergütungen und dem Preisniveau weiß.

Wieso muss jeder Zuhause speichern? Ich wiederhole mich gerne. Aber für mich gehören größere und sinnvolle Speicher ins Quartier und nicht in jeden Haushalt. Ob das jetzt thermische, kinetische, H2, oder was auch immer für Speicher sind, spielt keine Rolle. In 10 Jahren sind es Speicher, die aus alten Fahrzeugbatterien bestehen. Na und?

Tut mir Leid, das verstehe ich nicht.
Ich spreche nur über den Sinn des Batteriespeichers Zuhause. Und das sind nach Technik LiFePo4 Zellen.
Ich weiß auch nicht was mit "Quartier" gemeint ist.
Es ging mir lediglich um Heikos Vorgehen bzgl. Batteriespeicher für Haushalte nach LiFePo4 und seine für mich nicht nachvollziehbare und so finde ich unfaire negative Kritik gegenüber meiner Einwände.
 
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Wikipediot

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Frage in einem Fachforum nach. Vielleicht hat photovoltaikforum.com ja auch Nutzer aus der Schweiz.

Das ist jetzt unfreiwillig lustig, aber der lmgtfy-Link zeigt mir bei der Suche keine Ergebnisse.
Wahrscheinlich Werbefilter.

Ah, der Volkszaehler-Text wurde ein Link.
Ja, ich habe genau so etwas gebaut:
https://wiki.volkszaehler.org/hardware/controllers/ferrariszaehler_lesekopf

Damit habe ich das Rad neu erfunden.
Boah, nicht verfügbar, und die wollen 100€ für ein OCR-Teil.
 
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KalterBach

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Tut mir Leid, das verstehe ich nicht.
Ich spreche nur über den Sinn des Batteriespeichers Zuhause. Und das sind nach Technik LiFePo4 Zellen.

Schon klar. Ich bin der Meinung, dass es sinnvoller ist den Strom zentral im Ort oder im Stadtteil zu speichern, anstatt, dass sich jeder eine eigene Batterie hinstellt.
 

willyy

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Das ist ein bisschen unfair.
mag sein, aber wie kommst Du drauf, dass 8,5 kWp bei heiko wenig sind ?
Das Bild zeigt klar einen guten Tag in der Höchstsaison.
Aber selbst da ist Peakleistung mit 4kWh klein.
Stimmt. Zu den 4 kWp muß man noch folgendes wissen, was ich auch erst gelernt habe.
Ich nehme an Du hast selber noch keine Anlage.
An manchen Tagen hat man scheinbar strahlend blauen Himmel, aber der Ertrag ist weniger.
Das kann folgende Gründe haben:
1. kiloWatt peak Leistung:
Die Module werden nur dadurch vergleichbar, weil man die im Labor mit einem Blitz mit 1000W/m² Energiedichte anschießt, und dann mißt, was das Modul an Strom liefert.
D.h. nicht, dass das man auf dem Dach auch immer die 1000 W/m² bekommt.
Hängt noch von der Dachneigung ab.

2. Luft / Wolken.
Saharastaub in der Luft, Blütenstaub auf den Platten, Schleierwolken von den Ferienfliegern.
Das ist mir in den Corona Jahren krass aufgefallen, dass wir plötzlich wieder komplett blauen Himmel haben.

3. Begrenzung 70 % Regel.
Das ist in dem Bild von vorgestern nicht der Fall, das kommt hier:
Man hat als Anlagenbetriber die Wahl, entweder den kompletten Strom einspeisen zu dürfen, oder den Wechselrichter auf 70 % Einspeisung reduzieren zu lassen.
Im ersten Fall ist ein smart Stromzähler vorgeschrieben, der von außen übers Internet vom Netzbetreiber kontrolliert werden kann.
Das war mit zu viel Software, zuviel Abhängigkeit von Leuten, die Freitag ab 14:00 nicht mehr erreichbar sind und zu viel Bürokratie.
Die Einspeisung ist auf 70 % von 5,5 kW = 3,85 kW begrenzt.
Wenn man den Strom nicht selber verbraucht wird, wird er verschenkt.

8_Erzeugung_70%_Regel.PNG

Man sieht hier, dass die Anlage ca. 5 kW Leistung Spitzenwert liefert, auch wenn es rechnerisch 5,5 kW sein müßten.
Um 14.00 war der Akku voll, d.h. 1200 W Ladeleistung sind mehr zur Verfügung, die jetzt eingespeist werden würden.
Hier greift der 70 % Regler ab 14:00 Uhr und drosselt auf 3,85 kW Einspeisung.

9_gekappte Einspeisung.PNG

Autarkie ist nur der reine Zeitanteil, den man keinen Strom von außen braucht.
Hier sieht man wo wir insgesamt mit der kleinen 5,5 kW Anlage liegen.
Der Tag startet um 0:00 Uhr, die Woche in der Nacht von So auf Mo 0:00, der Rest ist selbsterklärend.
Gesamt ist seit Inbetriebnahme. Mit einem dickeren Akku steigt der Autarkiegrad.
Insofern denke ich auch, dass @heiko-rech die 8,5 kW reichen und ich würde auch in mehr Akku investieren.

7_Autarkie.PNG

Dach komplett belegt? Wenn nein, Ausrichtung, Neigung und welche Seite?
quasi

Ansicht_04.2017_groß.jpg
Ausrichtung ist schätzungsweise 30 ° süd-westen, Neigung 45 °.
Hinter der Gaube ist noch eine Platte.

Im Winter rutscht der Schnee aufgrund der steilen Dachneiggun recht schnell ab, weil die Sonne den schwarzen Rand der Module erwärmt. Die Wärme breitet sich aus und dann rutscht alles runter. Meist ist um 11:00 Uhr das Dach frei und man bekommt auch im Winter Strom.
Meist geht das auch noch besser als man hier sieht.

PV_Anlage_Winter.jpg
Aufnahmedatum hier: 03.01.2017 12:09 Uhr

Wenn jemand Bedenken hat, weil er eine Ost-West Ausrichtung hat, kann ich ihm nur zuraten:
1. der Strom wird über den ganzen Tag verteilt, die 70 % Regel merkt man damit nciht, weil die nie greift.
2. In der Früh hat man oft einen klaren Himmel bis ca. Mittag. Dann erwärmt die Sonne die Wiesen und die Luft wird dunstig und es entstehen Wolken. Am Nachmittag sehe ich oft, dass Wolken den Ertrag schmälern, was mit bei SW nicht viel hilft.
3. Der Strom steht gleichmäßiger zur Verfügung. Man kann in der Früh schon die WaMa betreiben und bis Abends den Akku laden bzw. vom Sonnenstrom den Bedarf decken.

Bitte mal mehr über das ganze Jahr.
10_Monatsertrag.PNG

11_Jahresertrag.PNG

Dazu würde mich noch interessieren, wie viel Prozent eures Strombedarfs je Monat ihr mit der PV-Anlage und dem Akku deckt.
Sofern leicht ermittelbar.
Das geht leider nicht so einfach. Die reine Autarkie ist nur der Zeitanteil, den wir unabhängig sind. Du meinst aber die Strommenge.
Das möchte ich mal per Excel rausfieseln, hab ich aber noch nicht.

Bei Stromausfall sind wir auch nicht autark, weil unser Wechselrichter kein Inselnetz aufbauen kann, bzw. nicht nach außen abtrennt.
Das hätte um die 2-3 k€ mehr gekostet und damals hab ich gesagt unser Stromnetz ist so stabil, das brauchen wir nicht.
Wenn diesen Winter die Leute mit Elektroheizungen anfangen bin ich mal gepannt wie das wirklich mit Black Outs wird.
Und ich bin gepannt, wie man so ein Netzt dann wieder hochfahren will, wenn überall die Verbraucher nach dem Black Out eingeschaltet bleiben.

So, jetzt hab ich mich für Euch nackich augezogen was Strom angeht, jetzt gebt mir wenigstens ein paar likes ! :emoji_wink:
(Spaß)
 
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Dietrich

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Das ist in der Tat etwas mehr als der 2005er Audi A3? den Du seit etwas mehr als 335 tkm fährst. Im Sommer wenn er eine PV-Anlage hat, dann fährt er für „lau“, wenn die Anlage Strom produziert und abgeschrieben ist. Mein Kollege hat ein E-Auto, welches er nur für die Akku-Kalibrierung am Stromnetz geladen hat (Kosten zirka 7 Euro). Die nächsten 6'500 Kilometer Arbeitsweg seit dem, hat er mit dem eigenen PV-Strom zurückgelegt (Kosten 0 Euro). Da er einen Stromspeicher zu Hause hat, hat er im Auto den Ladestrom auf 6 Ampere begrenzt.

Hallo,

ne Alu heißt in dem Fall A2.
Naja was kostet so eine Anlage die ein KFZ laden kann, 50% der Fahrzeugkosten nochmal drauf?
Wenn der Planet brennt steht das Auto auf dem AG-Parkplatz, also noch ein Speicherakku dazu.
Die Möglichkeiten junger Familien mit Haus sind sehr eingeschränkt, mal eben zus. mehrere 10K€ klarmachen ist schwierig.

Hab gerade letztes WE einen E-Roller angeschaut, aber mit max 90 kmh und relativ geringer Zuladung ist das auch nichts.
So ein E-Roller aus dem Berliner BMW-Motorradwerk wäre schon eher was...bei schönem Wetter mit 7,5 KWh/100km.

Gruß Dietrich
 

Wikipediot

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mag sein, aber wie kommst Du drauf, dass 8,5 kWp bei heiko wenig sind ?

Es ist einfach eine kleine Anlagengröße.
Dazu belegen viele die andere Dachseite nicht, obwohl sich das lohnen würde.
Beispiel: Bei direkter Nord-Süd Ausrichtung hast du auf der Nordhälfte 60% des Südertrages. Bei schiefer Ausrichtung nach Westen oder Osten hast du im Süden weniger, aber im Norden mehr Ertrag.
Ost-West Dächer werden auch voll belegt, und der Ertrag pro Fläche ist insgesamt gleich mit einer Nord-Süd-Vollbelegung.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ertragskurve breiter ist, gerade bei Ost-West-Neigung.
Dazu ist die Anlage pro kWp auch günstiger.
Wenn man das Geld hat, und darauf warten kann, es wiederzubekommen, Dach vollmachen.
Wie die Konditionen beim Nachrüsten sind, naja schlechter. Man vergibt ja 2 kleine Aufträge und keinen großen.

Ich merke gerade du sagtest schon dasselbe zu Ost-West.

3. Begrenzung 70 % Regel.

Die fällt zum Glück jetzt weg.

Ausrichtung ist schätzungsweise 30 ° süd-westen, Neigung 45 °.

Und die andere Dachseite?
Kann man doch auch belegen.

Bzgl. deines Kommentares zum Akku bei Heiko.
Der Akku rechnet sich nicht. Die kleine Anlage ist kein Grund dafür, sondern ein weiteres Hindernis.
Entweder der Akku ist voll, oder leer.
Man überbrückt mit einem Akku den Nachtstrom, oder wenn kurz schlechtes Wetter ist.
Bei zu großem Akku ist er im Sommer immer sehr voll, und im Winter immer komplett leer.
Es gibt keinen rationalen Grund für einen Akku, und es wird schlimmer, je größer der Akku ist.
Der Akku ist nach Zyklenlimit oder X Jahren platt, und so riskiert man, dass der Akku einfach nicht seine vollen Nennzyklen über das Alter schafft.
Wie ist das bei dir? Wie viel % der Zeit ist der Akku komplett voll, oder komplett leer? Hast du eine Metrik dafür in dem Logger?
Frage, wie ist das Teil angebunden? Telefoniert das zwangsläufig zum Hersteller, und funktioniert das Teil noch, wenn der Hersteller pleite ist oder keinen Bock mehr hat?
Online-Zwang? Quelloffene Software?

Heiko sagt er macht das aus ideologischen Gründen und das muss einem nicht gefallen, aber er versteht die Gegebenheiten und seine Entscheidung muss man akzeptieren.

Hängt noch von der Dachneigung ab

Und von der Temperatur.

So, jetzt hab ich mich für Euch nackich augezogen was Strom angeht, jetzt gebt mir wenigstens einpaar likes ! :emoji_wink:
(Spaß)

Du kriegst das Like, auch wenn ich mir vorstellen musste, wie du nackig mit langem Besen den Schnee da runterschippst.

Schon klar. Ich bin der Meinung, dass es sinnvoller ist den Strom zentral im Ort oder im Stadtteil zu speichern, anstatt, dass sich jeder eine eigene Batterie hinstellt.

Ja, weiß ich nicht. Also ich kann dem nicht pauschal zustimmen. Mir ist wichtig wie er gespeichert wird.
Vielleicht gibt es bald Elektrolyse-Anlagen in Städten und man kommt so vergünstigt an Wasserstoff für den Winter. Zukunftsmusik.
 
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KalterBach

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Naja was kostet so eine Anlage die ein KFZ laden kann, 50% der Fahrzeugkosten nochmal drauf?

Bei weitem nicht. Rechne mal 40 bis 50 Tausend Euro für das Auto, dazu Förderung und Abschreibung. Die Anlage mit Speicher hatte mal 15 bis 20 Tausend gekostet. Das sind hohe Anschaffungskosten, aber was kostet denn heutzutage ein vergleichbarer Verbrenner?

Bei 45 Cent den Kilometer für den Verbrenner kommt wann der Schnitt der beiden Geraden?

Wenn der Planet brennt steht das Auto auf dem AG-Parkplatz, also noch ein Speicherakku dazu.

Das ist in Deutschland so gewollt. In anderen Ländern wird das 1:1 verrechnet.

Die Möglichkeiten junger Familien mit Haus sind sehr eingeschränkt, mal eben zus. mehrere 10K€ klarmachen ist schwierig.

Auch das kenne ich zur Genüge. Ich habe mich für einen Keller entschieden. Die Mehrkosten haben wir zwei Jahre lang abbezahlt. Im Gegensatz zur Solaranlage kann ich den eben nicht jederzeit nachträglich bauen. Und nebenbei gesagt, ohne den hätten ich @schrauber-at-work und @Dikado mir auch nicht beim Bandsäge in den Keller schleppen helfen können. :emoji_sunglasses:

Aber auch hier bin ich der Meinung, dass die Politik die Förderung alternativer Energien beim Hausbau verschlafen hat. Die Kosten für PV, Solarthermie, nicht-fossile-Heizungen, Regenwassernutzung sollten unabhängig vom Hauskredit finanziert werden. So ist es kein Abwegen auf das zu verzichten, sondern es wird standardmäßig gemacht. Aber das war nicht gewollt und Energie und die Individualmobilität zu billig.
 
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fahe

ww-robinie
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Genau das meinte ich. Als Mieter hat es bisher gereicht sich um nichts zu kümmern. Spreche aus eigener Erfahrung und nicht für einen Freund.
...und aus Vermietersicht wurde alles getan, um Hürden möglichst hoch- und Rentabilitätserwartungen möglichst tief herunterzuschrauben.

Auch in den aktuellen Veröffentlichungen des zuständigen Ministeriums sehe ich höchstens zaghafte Ansätze, Mieterstrommodelle für größere Vermieter halbwegs attraktiver erträglicher zu machen. Die Masse der Mieter lebt aber hierzulande imho nicht bei "großen Vermietern".

Die fällt zum Glück jetzt weg.
...für Bestandsanlagen ist das imho noch lange nicht in Sack und Tüten, sondern nur für Anlagen, die ab 1.1.23 in Betrieb gehen. Wie sich deren Zahl angesichts von Marktlage und Verfügbarkeit von Anlagen und Errichtern entwickeln wird... schauen wir mal...
 

ChristophW

ww-robinie
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Energie und die Individualmobilität zu billig
Das ist übrigens wie ich finde ein wichtiger Faktor Strom/Gas/Benzin ist nicht jetzt im Preis explodiert sondern es ist schlicht bisher viel zu billig gewesen! Ist ein bisschen wie mit Corona und Homeoffice, jetzt wo die Preise steigen ist plötzlich Energiesparen möglich jeder macht sich Gedanken was man wie noch optimieren oder anders machen könnte, vorher wurde das immer auf "irgendwann" 20XX und "Eigenverantwortung" :emoji_joy: abgeschoben.

Wir kriegen jetzt halt mit voller Wucht die Kosten zu spüren die von vorangegangen Generation aus Bequemlichkeit bereits verursacht wurden. Und auch wir leben letztendlich auf Kosten der Zukünftigen Generationen https://de.wikipedia.org/wiki/Erdüberlastungstag

Auszug:
2017 wurde der 24. April als Datum für Deutschlands Ressourcenerschöpfung ausgerechnet; seine Lebensweise beanspruche drei Erden.
 

willyy

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Strom/Gas/Benzin ist nicht jetzt im Preis explodiert sondern es ist schlicht bisher viel zu billig
das sehe ich genauso und fragte mich als Schüler, wie man Atomkraft machen kann.
Damals dachte ich noch, die ganzen Politiker sind alles schlaue Leute :emoji_joy:, die haben alle studiert, die wissen schon was sie machen :emoji_joy:.
Oh Gott, war ich naiv.

Das Risiko bei Atomkraft kann man nicht versichern !!! Es gibt kein Endlager von dem Zeug, egal wo. Das ist einfach totaler Blödsinn.
Im Umkehrschluß müßte man betrachten, was man sich mit Sonne, Wind und nachwachsenden Rohstoffen an Energiebedarf weltweit leisten kann und damit haushalten.
Tut aber keiner, weil das nicht bequem ist.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Auch in den aktuellen Veröffentlichungen des zuständigen Ministeriums sehe ich höchstens zaghafte Ansätze, Mieterstrommodelle für größere Vermieter halbwegs attraktiver erträglicher zu machen. Die Masse der Mieter lebt aber hierzulande imho nicht bei "großen Vermietern".
Ich verstehe das Konzept so gar nicht was da gemacht werden soll. Warum kann nicht einfach der Vermieter PV aufs Dach hauen, einen Eigenverbrauchszähler installieren und mit seinem Mieter den verbrauchten Strom mit meinetwegen 18-20 Cent verrechnen??? Ist das zu einfach? Wenn es so gehen würde, wäre ich der Überzeugung, dass mein Vermieter mir morgen den Auftrag erteilen würde, die Anlage zu installieren bzw. zu beauftragen. Dann könnte man noch eine Leitung zu den direkten Nachbarn (Doppelhaus) legen wenn die denn Interesse daran haben und nicht selbst installieren wollen und mit denen über das gleiche Modell abrechnen. Ich als Mieter wäre dann hochmotiviert meinen Stromverbrauch in die PV Zeiten zu konzentrieren, mein Vermieter hätte eine absolut tolle Rentabilität und wer würde verlieren??? Die Stromkonzerne und der Steuersäckel... Um beide Parteien hält sich mein Mitleid aber etwas in Grenzen... Ist mir schon klar, dass die lieber den Strom von meinem Vermieter für 6 oder demnächst dann 10 cent einkaufen und mir dann für 40 an den Erzeugungsort verkaufen - der Anteil läuft ja nichtmal durch deren Netz oder?

Gruß Daniel
 

heiko-rech

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Hallo,
jetzt wo die Preise steigen ist plötzlich Energiesparen möglich
wir müssen nicht einmal sparen, es reicht vielleicht schon, wenn wir aufhören Energie und Rohstoffe zu verschwenden. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Jetzt reden alle von direkten Einsparungen, ohne die indirekten Einsparungen zu berücksichtigen. Geh mal durch einen x-Beliebigen Supermarkt. Da stehen nicht nur Lebensmittel in den Regalen, sondern auch jede Menge verschwendeter Rohstoffe und Energie in Form von unnötigen Verpackungen. -> Müll einsparen bedeutet Energie und Geld zu sparen. Oder Wein und Sektflaschen ohne Pfandsystem: reine Energieverschwendung. Von unnötig großen und vielen Autos, sowie vom Elektroschrott wollen wir erst gar nicht reden. Weniger Konsum bedeutet auch weniger Energieverbrauch. Klar werden darunter auch Betriebe und ganze Branchen leiden. Das gab es aber immer schon, auch Aufstände von Webern gegen die mechanischen Webstühle konnten diese Entwicklung nicht aufhalten.

Da die Rohstoffe für Akkus angesprochen wurden: Auch da ist ganz viel im Argen, da muss dringend ein gescheites System zur Aufbereitung und Rückgewinnung von Rohstoffen her, damit diese in kleineren Mengen und ohne Schäden für Mensch und Umwelt abgebaut werden können, keine Frage. Andere Speichersysteme sind aber noch nicht serienreif. Nun kann man sich hinstellen und das alles als schlecht hinstellen und ganz typisch deutsch sagen „Wir haben noch keine 100 % Lösung, also lassen wir von der 90 % Lösung auch die Finger“ oder man fängt einfach mal an. Am besten bei sich selbst.

Dass die Preise in den letzten Jahren für vieles viel zu niedrig waren, dem stimme ich zu. Besonders bei den Lebensmitteln hat das schlimme Auswirkungen auf die Umwelt und den Energieverbrauch. Hoher Fleischkonsum, hochverarbeitete Lebensimttel = Energieverschwendung. Das will nur keiner hören. Laut Umfragen essen ja viele Leute nur noch wenig Fleisch und Fertigprodukte und auch nur „gutes“. Die Verkaufszahlen spiegeln das aber nicht wider.

Wenn wir also auf Dauer die Preise für Energie wieder runter bekommen wollen, müssen wir auch unser Konsumverhalten ändern. Und das betrifft nicht nur den direkten Konsum von Strom, Gas und Öl. Auch hier sehe die Politik nur in geringem Maße in der Verantwortung. Das sind doch alles Dinge, die lange bekannt sind und die jeder in seinem direkten Umfeld beeinflussen kann. Das alles erfordert einen Umbau der Gesellschaft und der Wirtschaft. Das wird hart werden und viele Menschen trifft es härter als andere. Für vermeidbar halte ich es aber nicht. Im Gegenteil, je länger wir versuchen den aktuellen Status zu erhalten, umso schlimmer wird es.

Um noch einmal auf die Eingangsfrage einzugehen: Ja, die "Explosion" ist angekommen. Mit offenen Augen betrachtet ist sie das aber schon lange vor diesen ganzen Krisen. Sie war nur nicht so direkt zu erkennen.

Gruß
Heiko
 
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