Wikipediot
ww-robinie
Versuche doch auch du die Politik in diesem Thema draußen zu lassen.
Nörgeln an der Politik wird niemanden weiter bringen.
Dann bringe sie nicht ein(?)
"Energiewende" "Die Welt wird friedlicher".
Bin dagegen das Thema politisch werden zu lassen, dafür fehlt es an Kompetenz.
Aber dann soll man keine politische Frage stellen.
Das Problem ist aber auch, bis wie weit wir wo was erörtern können?
Wir spekulieren auch über neue, zentralere Energiespeicher. Ebenso Regulierungen. Auch alles politisch. Da ist auch viel Einschätzen/Raten drin. Ich möchte hier echt kein Moderator sein.
Ist ein gesellschaftliches Thema auch politisch?
Darf ich bspw. die Frage stellen, ob es heutzutage noch Leute gibt, die Strom verschwenden? Und was das für Leute sind?
Ich wünsche mir da genaue Rahmenbedingungen im ersten Post. Für mich sind folgende Posts politisch:
89, 90, 91, 94, 95, 96, 99, 100
Ich verstehe nicht ganz warum so ein Speicher nicht wirtschaftlich sein soll. Einen 10kW LiFePo4 gibts für 3500€ incl. BMS (Im Selbstbau sicher auch noch günstiger). Dann brauch ich noch einem MPPT und bin fertig? Sagen wir mal grob 4000€ für 10kW. Unterstellen wir dem Akku jetzt volle 6000 Ladezyklen, dann sind das irgendwas um 60.000kWh die ich nicht aus dem Netz beziehen muss. Gehen wir von einer nur kleinen Differenz (Einspeisung vs. Netzbezug) von 20 Cent / kWh aus sind das 12.000€ über die Lebenszeit des Akkus.
So, machen wir erstmal die groben Anschaffungskosten pro kWh.
Der Akku hat X Kapazität, Y Ladezyklen, und kostet Z €.
Dann kommst du auf einen, ich nenne ihn "Basisstrompreis" von Z/(X*Y).
Jetzt hast du folgende Dinge, die du abziehen bzw. verrechnen musst.
1) Einspeisen des Akkus: Es gehen 5-10% für das Gleichrichten usw. verloren
2) Ladevorgang des Akkus: Er verliert 2% Energie. Von dem was du reingibst, kriegst du im perfekten Fall 98% raus.
3) Wechselrichten des Akkustromes: Nochmal 5-10% Verlust
4) "Depth Of Discharge" (Ich nenne das so, weil in den Datenblättern von "DoD" geredet wird). Du solltest den Akku nicht unter 10% entladen, und nicht mehr als 90% aufladen. Sind 20% Kapazitätsverlust. Wieso macht man das so? Einmal wegen der Lebensdauer. Ein weiteres Problem ist aber das Tiefenentladen. Ist der Akku zu leer, nimmt er nicht nur Schaden, sondern muss auch vor der Schadensgrenze langsam wieder aufgeladen werden. Man nennt das bei Lade-ICs "Trickle Charging".
5) Die Kapazität ist abhängig von der Beanspruchung des Akkus. Beispiel: Du hast gut gegessen. Du musst zu Fuß laufen. Gehend schaffst du 20km, laufend 10km, und rennend 5km. Je stärker du beansprucht wirst, desto geringer ist deine Laufleistung.
6) Du musst deine Einspeisevergütung verrechnen, die in der gesamten Verlustkette (bis auf Punkt 4) auftritt. Das ist Strom für den du kein Geld bekommst.
Für 1-4 ist das also:
(Bei 10% Verlust rechne ich / 1 - Verlust -> / 0,9)
Ich nehme jetzt mal die schlechteren Zahlen.
Echter Preis: Basispreis / (0,9 * 0,98 * 0,9 * 0,8)
Ich weiß nicht wie du auf 4000€ für 10kWh Kapazität kommst. Preise sind eher >1000€/kWh. Ich rechne trotzdem damit.
(10 * 6000[*] ) / 4000€ = 6,6ct/kWh
6,6ct/kWh / (0,9 * 0,98 * 0,9 * 0,8) = 6,6ct/kWh / 0,635 -> 10,39ct/kWh
*
Die 6000 Zyklen kriegst du aus dem Akku nicht raus. Der Hersteller garantiert dir 10 Jahre Garantie, oder 6000 Zyklen, was auch immer zuerst abläuft.
Einen Akku lädst/entlädst du pro Jahr durchschnittlich einmal jeden Tag. (Rechnen wir jetzt mal mit einem vollen Zyklus, sonst dauert das noch länger).
Das sind nicht 6000, sondern nur 3650 Zyklen, die du aus dem Akku rausbekommst, bevor er kaputt ist. Ja, der Akku altert nicht nur nach Zyklen, sondern auch einfach nach Alter.
3650 Zyklen, das entspricht der normalen Angabe eines LiFePo4 Akkus.
Und da ist der Trick der Akkuverkäufer. Die können einfach irgendeine absurd hohe Zahl draufschreiben. Niemand misst das nach, und selbst wenn, das wird im Einsatz einfach nicht erreicht. Die Garantie läuft vorher aus.
Also nochmal * 2 fast. Ich rechne das erstmal nicht mit, kommt gleich noch.
Jetzt fällt noch die Einspeisevergütung weg. Du kriegst aus dem Akku nur 79,4% (0,9 * 0,98 * 0,9 - DoD fällt weg), der eingespeisten Energie heraus (angenommen perfekte, niedrige Last), heißt, für 1kWh Strom aus deinem Akku hast du 1,26kWh aus deiner Anlage reingesteckt.
Eine neue Anlage kriegt jetzt 8,2ct Vergütung, also entgehen dir 10,33ct Einspeisevergütung für jeden kWh aus deinem Akku.
Wenn du Eigenverbrauch versteuern musst, sind das 4ct/kWh, das wären dann nochmal 6ct/kWh Akkustrom.
Sind also 20,7ct/Kwh Akkustrom, oder 25,7ct/kWh, wenn deinen Eigenverbrauch versteuern musst.
Wenn der Akku nach 10 Jahren platt geht, und du damit deine Zyklen nicht herausbekommt, und du pro Jahr 365 davon brauchst, kannst du das mit 1,64 multiplizieren.
33,94ct/kWh oder 42,1ct/kWh (mit Steuer für Eigenverbrauch).
Keine 6,6ct/kWh.
Mal 2,5 für realistische Akkupreise (1kWh -> 1000€)
Dann bist du bei 84,8ct/kWh oder 1,05€/kWh Akkustrom.
Nicht mit einberechnet ist der Verlust durch das schnellere Entladen.
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C151/A123-26650.pdf
Achtung: Die Kapazität wird hier in Amperestunden angegeben. Wie du siehst, ist auch nicht nur in der Hinsicht "weniger drin", was viel wichtiger ist, ist der Spannungsabfall, der sehr krass ist. Du musst ja immer auf Netzspannung kommen. Zwischen der kleinsten und größten Last bricht die Spannung (und damit ein Faktor der Gesamtkapazität) um 18% ein.
Deswegen wird bei batteriebetriebenen Geräten darauf geachtet, dass sie möglichst mit variabler Spannung auskommen.
Man sieht hier auch, wie stark die Spannung auf den letzten 10% der Ladung einbricht. Da kriegt man auch keine 10% Kapazität raus. Die Spannung muss gehalten werden, die Leistung sinkt. Wie das von der Software angezeigt und das alles verrechnet wird, kann ich dir nicht sagen.
Die anderen Graphen sind auch sehr interessant.
Die Kapazität ist auch temperaturabhängig.
Wenn du den Akku also im Keller hast und unter die 23°C (hier im Datenblatt, ich glaube es werden auch, vielleicht nach Gusto, 20°C oder 25°C genommen), hast du auch weniger Kapazität als vom Hersteller angegeben.
Auch hier sinkt die Spannung sehr stark.
2,5C heißt, der Akku wird in 1Std/2,5 entladen sein.
1C -> 1Std
Hier sieht man auch mal exemplarisch, wie sich über die Zyklenhaltbarkeit, auch abhängig von Lade-, Entladestrom und Temperatur mit der Zeit die Gesamtkapazität der Batterie reduziert. Also für den "Basisstrompreis" nehme ich ja eine nicht-sinkende Kapazität an, die einfach stabil bleibt über die gesamte Lebensdauer.
Wie modelliere ich das? Welcher Speicher gibt mir da Daten raus? Ich finde nur tabellarische Datenblätter, die Zyklenanzahl, Garantiedauer, maximalen Entladestrom etc. angeben. Vergleichswerte sind dann auf bestimmte Gegebenheiten festgelegt, aber wie ist das in die Praxis übertragbar?
Hat jemand ein Datenblatt zu einem Speicher, welcher so ausführlich und transparent aufgebaut ist, wie das zu dieser Beispielzelle?
Man kann sich jetzt über die % und Preise streiten. Die Faktoren sind da, minimale und maximale Angaben sind gegeben. Damit kann jetzt jeder für sich nachrechnen, ob sich das lohnt.
Alternativ schlage ich dann die Gegenrechnung vor, den Preis des Speichers in mehr Solar reinzustecken, evtl. mit Nordgefälle (breitere Ertragskurve, man muss Abends nicht so schnell dazukaufen). Dadurch sinkt auch der Preis pro kWp installierter Leistung.
Man kann auch Pokern, ob der Akku nicht länger hält.
Würde ich nicht, weil mir das nicht garantiert wird.
Man kriegt aber keinen linearen Abfall nach der Lebensdauer/Zyklenanzahl.
Es kann auch sein, dass die einzelnen Zellen dann unterschiedlich altern. Da bin ich neugierig, wie das die Logik auf dem Speicher löst. Und Zellen abgeschaltet werden können (müsste dann ja die ganze Reihe sein, in der die Zelle ist, die abgeschaltet werden muss). Kann man die wechseln? Oder ist ein Speichermodul dann eine Einheit und man kann die jeweiligen LiFePo4-Zellen nicht wechseln?
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