Stromversorgung auf der Baustelle

ClintNorthwood

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Hallo zusammen,

ich will im Herbst einen Pferdestall auf einer Weide ohne Stromversorgung bauen. Meine Werkzeuge sind fast alle kabelgebunden und das finde ich bislang für die Anwendungen in der Werkstatt sowie auf der Baustelle auch gut so. Für diesen Pferdestall brauche die nun aber eine Lösung und überlege, ob ich mir (günstige?) Akku-Werkzeuge dazukaufe oder einen Generator kaufe. Da der Stall für mich privat gedacht ist, will ich eine smarte aber auch günstige Lösung finden.

Meine Einschätzung: hochwertige Akku-Werkzeuge sind mir zu teuer und Baumarkt-Werkzeuge sind unbefriedigend, wenn man doch auch die eigentlich das gute Zeug zuhause stehen hat. Ein Generator wiederum ist aber vielleicht ziemlich unbequem, weil er für jeden Schnitt (bzw Schneide-Session – man kann das ja etwas planen) angeworfen werden muss.

Da ich nicht lange herumexperimentieren will, frage ich hier mal in die Runde, wie eure Erfahrungen mit (kleinen) Baustellen ohne Stromversorgung sind.

Freue mich auf Tipps und Erfahrungen!

Gruß Niclas
Du würdest staunen, was man alles mit einer Gestellsäge und einem guten Akkuschrauber hinbekommt.
Geht ja nur um das Ablängen.
Mist, gerade gesehen das der letzte Beitrag genau das gleiche beinhaltete.
Dat kommt davon, wenn man ich nicht alles vorher sorgfältig durchliest.
 

TobiBS

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Hallo Justus,
eine Autobatterie überschätzt man schnell hinsichtlich Kapazität.
Selbst mein 2-Liter-Diesel hatte nur knapp 70 Ah, die man nur zur Hälfte nutzen sollte, eher weniger.
Das sind dann nur rund 400 Wh. Ein 4Ah-Makita-Akku hat z. B. 72 Wh. Das sind nur 5-6 Ladungen, Wirkungsgrad nicht mitgerechnet.
Gruß Reimund
Man könnte dann aber den ähnlichen Weg gehen wie beim Zapfwellengenerator und den Motor im Stand laufen lassen. Braucht ca. 1l/h aber entspricht natürlich nicht dem natürlichen Habitat eines Autos, dieser Betriebszustand.
 

fahe

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Man könnte dann aber den ähnlichen Weg gehen wie beim Zapfwellengenerator und den Motor im Stand laufen lassen.
...freut den Motor, den eventuellen Nachbarn, die StVO und das Bundesimmissionsschutzgesetz. :emoji_joy:


EDIT
Eben mit einem Kollegen gesprochen und... ich muss mich korrigieren.

Die StVO gilt natürlich nicht auf privaten Grundstücken. Da kommen dann die landeseigenen Immissionsschutzgesetze zur Anwendung. Die machen dem Portemonnaie auch noch viel mehr Spaß, als die läppischen 80 Euro. :emoji_joy:

Auf privaten Grundstücken ist es ebenfalls nicht gestattet, den Motor eines Pkw warmlaufen zu lassen. Und das nicht nur, weil sich möglicherweise die Nachbarn gestört fühlen, wenn nebenan frühmorgens über mehrere Minuten ein Motor läuft: Verstöße können hier nach dem jeweiligen Landes-Immissionsschutzgesetz geahndet werden. Diese legen auch fest, welches Bußgeld fällig wird. Beispiel: In Brandenburg sind es 200 Euro, in Nordrhein-Westfalen können es gar bis zu 5.000 Euro sein (Stand: November 2021). advocard.de
 
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TobiBS

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...freut den Motor, den eventuellen Nachbarn, die StVO und das Bundesimmissionsschutzgesetz. :emoji_joy:


EDIT
Eben mit einem Kollegen gesprochen und... ich muss mich korrigieren.

Die StVO gilt natürlich nicht auf privaten Grundstücken. Da kommen dann die landeseigenen Immissionsschutzgesetze zur Anwendung. Die machen dem Portemonnaie auch noch viel mehr Spaß, als die läppischen 80 Euro. :emoji_joy:

Auf privaten Grundstücken ist es ebenfalls nicht gestattet, den Motor eines Pkw warmlaufen zu lassen. Und das nicht nur, weil sich möglicherweise die Nachbarn gestört fühlen, wenn nebenan frühmorgens über mehrere Minuten ein Motor läuft: Verstöße können hier nach dem jeweiligen Landes-Immissionsschutzgesetz geahndet werden. Diese legen auch fest, welches Bußgeld fällig wird. Beispiel: In Brandenburg sind es 200 Euro, in Nordrhein-Westfalen können es gar bis zu 5.000 Euro sein (Stand: November 2021). advocard.de
Hast du auch gelesen was da steht?

Zitat: „(3) Es ist verboten,
lärm- oder abgaserzeugende Motoren unnötig anzulassen oder laufen zu lassen,“

Ob es unnötig ist, wenn man sich auch eine Akku-Power Station kaufen kann? Dann brauchst du auch kein Stromaggregat aufstellen.
Im Übrigen kennt das Brandenburgische Immisionsschutzgesetz keine Ausnahmen für Traktoren oder Stromerzeugungsaggregate, somit verstehe ich nicht, inwiefern dein Einwand hier speziell für diesen Fall zutrifft.
 

fahe

ww-robinie
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...OMG, es ist heute wieder drollig hier.

Brandenburg und NRW sind lediglich Beispiele dafür, dass die Landesimmissionsschutzrechte eine deutlich größere Varianz in der Beurteilung bieten.

Das unnötige Laufenlassen von Kraftfahrzeugmotoren, um das es in Deiner Anregung unzweifelhaft ging, ist immer verboten.
Selbst, wenn es in einem Bundesland kein landeseigenes ImschG gibt... Da greift halt das Bundesimmissionsschutzgesetz.
 

TobiBS

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...OMG, es ist heute wieder drollig hier.

Brandenburg und NRW sind lediglich Beispiele dafür, dass die Landesimmissionsschutzrechte eine deutlich größere Varianz in der Beurteilung bieten.

Das unnötige Laufenlassen von Kraftfahrzeugmotoren, um das es in Deiner Anregung unzweifelhaft ging, ist immer verboten.
Selbst, wenn es in einem Bundesland kein landeseigenes ImschG gibt... Da greift halt das Bundesimmissionsschutzgesetz.
Du scheinst es nicht zu verstehen, oder nicht verstehen zu wollen. Wenn der Zweck die Stromerzeugung ist, dann stehen im Immisionsschutzgesetz Fahrzeuge (Auto oder Traktor) dem Stromaggregat gleich, siehe Eingang des Gesetzes.
Ob das Laufenlassen des Motors zum Zwecke der Stromerzeugung unnötig ist oder nicht, ist doch eine andere Bewertung als das Warmlaufenlassen.
Ist denn aus deiner Sicht der Traktor mit Zapfwellenaggregat oder das Stromaggregat auf der Pferdekoppel zulässig?
 

fahe

ww-robinie
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Du scheinst es nicht zu verstehen, oder nicht verstehen zu wollen.
Die rechtliche Würdigung, ob ein zum Laden irgendwelcher Akkus stundenlang vor sich hin tuckernder Pkw in Ordnung ist, würde ich im Zweifelsfall Juristen überlassen.

Du hast Recht. Ich will's nicht verstehen.
 

KalterBach

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Tesla Cybertruck, der liefert 9,6 kW an eingebauten Steckdosen :emoji_slight_smile:
Wow. Unser Strom ist blau und liefert zwischen h 180 und 200 kW je nach Baujahr. :emoji_sunglasses:

Und wie hilft das jetzt weiter?

Um in der Pampas zu Arbeiten nimmt man entweder Muskelkraft, Akku-Maschinen oder eine mobile Stromquelle. Ob die nun in Form einer PowerStation mit Akku oder eines kleinen und leisen Notstromaggregates werkelt interessiert wen?

Unser kleiner Honda auf dem MTW ist so leise, dass sich auch bei recht ruhiger Einsatzlage noch niemand gewundert hat, woher der warme Kaffee kommt. Schön leise und vor allem warm.
 

Betaboy1

ww-pappel
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Ich habe seit mehren Jahren für Notfälle (Ahrtal...) eine kleinen Stromerzeuger in der Garage stehen.
Nachfolger: https://www.denqbar.com/de/2-1-kw-digitaler-inverter-stromerzeuger-generator-benzinbetrieben/a-1526
Ein Zug, läuft (leise).
Würde ich für so Aktionen bevorzugen.

Wenns noch mehr sein darf:
haben die auch im Programm
Den gleichen Generator haben wir und einige Nachbarn auch seit dem Ukraine Krieg. Reicht für den Alltag wenn du Mal mehr Power brauchst kannst du 2 Generatoren verbinden, ein interessantes Konzept.

2 Takt Generator Feuerwehr und BW würde ich nicht kaufen. Zum einen brauchst du permanent das Gemisch und alleine trägt man die auch nicht.

Der denqbar läuft ohne Last im ECO Modus schön leise vor sich hin.
 

monoceros84

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Mal noch ein Ansatz: was hältst du von einem Balkonkraftwerk nebst Akku? Die Skalierung macht die Teile immer billiger und nach getaner Arbeit kann man sie daheim noch anstecken. Geht natürlich nur, wenn man nicht gerade über den Winter bauen will. Und hat man wirklich einen schlechten Tag, bekommt man den Akku sicherlich auch daheim wieder aufgeladen (da fehlt mir aber die praktische Erfahrung).
Von der Kapazität würde das bestimmt reichen für Bohrmaschine, Kappschnitte und Co.
 

tiepel

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Hi,
Bitte bedenken, dass die Solarmodule für Balkonkraftwerke etwas 1,75m mal 1,10m groß sind.
Das ist logistisch nicht einfach die mal eben mitzunehmen und auch einen Platz dafür zu finden.
Klar man könnte auch kleinere Module verwenden, entsprechend haben die dann weniger Leistung.
Das macht in meinen Augen keinen Sinn.
Gruß Reimund
 
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markusG

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Aber aufpassen: Nicht jedes Balkonkraftwerk mit Akku und Netzspannung funktioniert im stand alone Betrieb. Manche Umrichter brauchen das Hausnetz um zu funktionieren.
 

fragnix

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Es wird daheim vorgefertigt, und vor Ort ggf. _etwas_ angepasst. Handsäge wurde schon erwähnt.
Die Planung eines mobilen Solarparks ist zwar spannend, aber irgendwie doch etwas drüber weg, und in diesem Fall eher nicht angemessen.
 

monoceros84

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:emoji_grin: Ihr habt ja Recht. Ich hatte nur das Bild im Kopf von einem Privatprojekt (was es ja ist), bei dem man auch nicht jeden Tag 8h vor Ort ist. Die Module einmal hinstellen und 1/2 Jahr vergessen. Da muss nichts ständig transportiert werden.
Wollte nur einen Vorschlag machen, weil der Lärm eines Generators nicht auf Begeisterung gestoßen ist (schien zumindest so).
 

NiklasAG

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Oder du kaufst einen F-150 lightning. Der hat Stecker um Ladegeräte einzustecken und der Akku soll für 3 Tage Notstrom reichen.
 

Claus P.

ww-esche
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Ich hatte vor Jahren ein ähnliches Problem. Zu meinem Haus führt ein ca. 100 m langer Privatweg. Den habe ich vor 8 Jahren gepflastert. Um die Steine am Rand sauber zu schneiden hab ich eine Naßschneidmaschine verwendet. Ich wollte aber keine 100m hin und her laufen und die angezeichneten Steine scheinden, wo ich Strom habe. Also Problem: Woher kommt der Strom für die Naßschneidemaschine, Flex etc?

Ähnlich wie bei deinem Pferdestall. Das Problem hab ich so gelöst, dass ich über - damals noch ebay- Kleinanzeigen - heute Kleinanzeigen in der nähe ein ausgemustertes Stromaggregat von der Feuerwehr von einer kleinen Marktgemeinde (2800 Einwohner) gekauft habe. Das Aggregat hat einen Stundenzähler, der aktuell bei 13,X Bh steht. Das Stromaggregat ist praktisch neu, aber bereits über 35 Jahre alt und hat vor 10 Jahren so um die 500 Euro gekostet, genau kann ich das nicht mehr sagen. Es ist ein 5,5 KVA Aggregat mit 2- Takt Sachs- Stamo Motor und wurde benutzt um Unfallstellen auszuleuchten. Das Aggregat läuft absolut zuverlässig und springt sofort an.
So hab ich auf meinem gesamten Grundstück Strom, wo ich nicht unbedingt Zugang zu einer Steckdose habe auch z. B. im Wald . Außerdem hab ich noch einen Hintergedanken, der vielleicht nicht unbedingt hier her gehört aber nicht zu vernachlässigen ist. Ich vertraue der Energiewende nicht und wollte mich für einen Black Out rüsten. Das war auch ein Grund das Aggregat zu kaufen.
Ich kann Wärme mit meinen wasserführenden Ofen erzeugen, nur hilft mir das nichts, wenn die Umwälzpumpe nicht läuft und der Ofen zu kochen beginnt. Was hilft mir ein Kühlschrank, wenn darin die Lebensmittel verderben. Kochen könnte ich mit dem Holzofen, aber da bekomme ich die Wärme nicht weg, wenn keine Umwälzpumpe läuft und und und....
Mit dem Stromaggregat kann ich zumindest 3 bis 4 Tage z. B. im Winter überbrücken und das Haus heizen und kochen.
... und haben ist besser als brauchen!

Ich kann dir nur raten: kauf dir ein Stromaggregat. So bist du unabhängig und kannst arbeiten wie du willst. Bei Akku- Maschinen hast du auch das Problem, dass irgendwann die Akkus leer sind. Dann brauchst du auch wieder Strom, den du auf der Baustelle nicht hast. So kannst du nur deine Akkus zu Hause laden und brauchst mehrere, damit du einen ganzen Tag arbeiten kannst.
 

Kunstbohrer

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Hilft ja auch nix. Hochwasser und schlechtes Wetter fallen oft zusammen.
Und die 500-2000€ für ein brauchbares Aggregat stehen nicht wirklich im Verhältnis zu einem Netzunabhängigen Solar/Speicher-System.
 
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