Stundenverrechnungsätze Schreinerei 2023

Ist euer aktueller Stundensatz über oder unter den 65,54 netto

  • über 70

    Stimmen: 8 15,7%
  • über 65,54

    Stimmen: 12 23,5%
  • unter 65,54

    Stimmen: 15 29,4%
  • unter 60

    Stimmen: 13 25,5%
  • unter 55

    Stimmen: 3 5,9%

  • Umfrageteilnehmer
    51
  • Umfrage geschlossen .

brubu

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Dann ist ja gut wenn Planerkreise so denken und so schnell sind, dann sollen sie doch gleich alles selber machen und Geld verdienen mit praktischer Arbeit.
Wir haben übrigens nicht selten weniger verrechnet wenn der Aufwand weniger gross war. Das braucht aber auch Vertrauen und Flexibilität vom Auftraggeber. Anderseits wer bezahlt die ungedeckten Kosten wenn es teurer wird als angenommen? In der Kalkulation gibt es nicht nur Gewinn.
Bei uns heisst diese Position Risiko und Gewinn.
Lassen wir das, die Planer wissen es immer besser, da frage ich mich wieso sie nicht gleich alles selber ausführen.
Gruss brubu
 

wirdelprumpft

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Na ja Architekten sind für mich gefolgt von Steuerberater und sonstigen mit Gebührentabelle die größten Abzocker
X% von Bausumme bzw. Umsatz als Entlohnung find ich extrem schwierig vor allem bei Architekten hat das oft nichts mit der realen Arbeitsleistung zu tun und oft gibt es Provision von Handwerkern on Top - und wenn man sonst so sieht wie schamlos sich andere Bereichern kann ich jeden verstehen der sich wenn möglich auch mal ein Stück vom Kuchen abholt -
leider bin ich da im falschen Gewerk unterwegs da bleiben meist nur die Brotkrümel übrig weil die Vorgewerke den Kunden schon gemolken haben….
 

Jowe

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Na ja Architekten sind für mich gefolgt von Steuerberater und sonstigen mit Gebührentabelle die größten Abzocker
X% von Bausumme bzw. Umsatz als Entlohnung find ich extrem schwierig vor allem bei Architekten hat das oft nichts mit der realen Arbeitsleistung zu tun und oft gibt es Provision von Handwerkern on Top - und wenn man sonst so sieht wie schamlos sich andere Bereichern kann ich jeden verstehen der sich wenn möglich auch mal ein Stück vom Kuchen abholt -
leider bin ich da im falschen Gewerk unterwegs da bleiben meist nur die Brotkrümel übrig weil die Vorgewerke den Kunden schon gemolken haben….
Dem muss ich jetzt aber widersprechen.
Nur zur Info, ich habe Bauzeichner gelernt und arbeite als solcher auch nicht mehr. Hab mich irgendwann für die praktische Arbeit entschieden und bin auf die Baustelle. Kenne also beide Welten. Und natürlich kenne ich die Sprüche auf den Baustellen,das Architekten keine Ahnung haben aber viel Geld dafür bekommen. Es steht/stand ja jedem dann auch frei Achitektur zu studieren......ging auch ohne ABi mit handwerklicher Lehre im Background.

Aber das Architekten 14% der Bausumme bekommen ist ein Dino. Das war vor 30 Jahren auch schon nicht mehr so gang und gäbe. In den 90er gab es dann eine Architektenschwämme, zumindest in Köln weil die dortige FH derzeit auf schön Bildchen Malerei stand. Die haben dann den Bauzeichnern Konkurrenz gemacht. CAD kam auf und war damit der Anfang der Rationalisierung.

Und das mit der Handwerkerprovision, bzw. mal für den Architekten privat was machen ist doch auch schon ewig her. Heute ist es doch eher andersherum. Da muss der Architekt betteln, damit der Handwrker eine seiner Baustellen besucht. Ich habe damals Architekten gekannt,die haben für ihr Eigenheim nur das Material gezahlt. War auch damals für mich nicht OK. Aber hey, das war in den 80ern!!!!!

Heutzutage verdienen die meisten Architekten weniger als es ein gängiger Handwerker tut. Die wenigen, die einen Namen haben und Großbaustellen betreuen und/oder wirkliche Architektur machen dürfen (also im kreativen Bereich) sind sicher nicht als Maßstab anzusehen.
Da bemühst Du einen uralten Stereotyp.

Die "reale Arbeitsleistung" ist aber auch an die Verantwortung gekoppelt. Auch das wird oft vergessen. Kauf mal ein Haus und reg Dich über die prozentuale Vergütung für den Notar auf. Gleiches Argument, wobei der bei einem 800 000 Haus nicht mehr Arbeit hat wie bei einem 200 000 Haus. Das sollte auch geändert werden. Trotzdem wird so jemand immer in Stundenlohnregionen sein, die für uns beide nie real werden.

Wer seit Jahren jedoch ohne Ende abzockt, sind die sogenannten Energieberater und zwar die, die das noch ohne besondere Vorkenntnisse werden durften. Jeder der irgendwas mit Bau zu tun hatte durfte sich Energieberater schimpfen.
 

Jowe

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Dann ist ja gut wenn Planerkreise so denken und so schnell sind, dann sollen sie doch gleich alles selber machen und Geld verdienen mit praktischer Arbeit.
Wir haben übrigens nicht selten weniger verrechnet wenn der Aufwand weniger gross war. Das braucht aber auch Vertrauen und Flexibilität vom Auftraggeber. Anderseits wer bezahlt die ungedeckten Kosten wenn es teurer wird als angenommen? In der Kalkulation gibt es nicht nur Gewinn.
Bei uns heisst diese Position Risiko und Gewinn.
Lassen wir das, die Planer wissen es immer besser, da frage ich mich wieso sie nicht gleich alles selber ausführen.
Gruss brubu
Lass uns bitte nicht wegen einer Steckdose und um Minuten streiten. Wie gesagt, habe ich diese (und andere) Arbeiten bereits gemacht und weiß wovon ich rede.
Ich denke es ist von Vorteil wenn man sich auf Augenhöhe begegnet und die Zusammenarbeit eine nachhaltige auf Vertrauen basierte Partnerschaft ist. Schreibst Du ja auch. Dann sind auch Sonderposten weil........eigentlich kein Problem. Man muss miteinander reden.

Mehrarbeit über den KV hinaus ist ja im übrigen auch gesetzlich geregelt. Das weißt Du auch. Wenn das nicht reicht und es auch sonst keine außergewöhnlichen Gründe gibt, warum jetzt mehr Zeit und ggf. Material gebraucht wurde, dann hat sich der Handwerksbetrieb wahrscheinlich verkalkuliert. Das ist aber dann nicht das Problem des Planers. Insofern verstehe ich diese Aussage, sie sollen direkt alles selber machen nicht wirklich. Außer es ist halt wieder ein alter Stereotyp den Du bemühst ohne die seit Jahren veränderte Situation zu berücksichtigen. Denn die hat sich komplett umgekehrt. In der Regel bettelt heutzutage der Architekt den Handwerker an weil es davon zuwenige gibt. Vor allem die Guten haben den nächsten freien Platz im Auftragsbuch 2025.
 

FredT

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Und wenn dir die Rechnung vom Steuerberater nicht passt, dann bei der Kammer überprüfen lassen, oder über Stiftung, oder ganz und gar alles selbst machen. Natürlich auch mit der vereidigten zugelassenen Software direkt zum FA.
Übrigens, ich bin in den Jahren meiner Selbständigkeit und später als abhängig Beschäftigter bzw. jetzt Rentner noch nie schlecht behandelt worden. Oftmals das Gegenteil, daß der Steuerbescheid angefochten wurde mit entsprechender Nachauszahlung...
 

Mitglied 24010 keks

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Irgendwie ist meine Welt in Ordnung... :emoji_grin:
Kann ja auch schlecht über mein jeweils anderes ICH schimpfen...
 

Martin45

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Mehrarbeit über den KV hinaus ist ja im übrigen auch gesetzlich geregelt. Das weißt Du auch. Wenn das nicht reicht und es auch sonst keine außergewöhnlichen Gründe gibt, warum jetzt mehr Zeit und ggf. Material gebraucht wurde, dann hat sich der Handwerksbetrieb wahrscheinlich verkalkuliert.
Ich übersetze mal deine Meinung leicht zugespitzt: Wenn sich der Handwerker zu seinen Ungunsten verkalkuliert, dann ist es sein Problem, wenn er zuviel kalkuliert ist er ein Abzocker.
Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Du musst das Angebot ja nicht annehmen. Die meisten KV sind immernoch kostenlos. Also KV einholen und wenn es nicht passt, selber machen.
Übrigens:
Regst du dich in der Autowerkstatt auch so auf, wenn du in der Stunde 120Euro+Steuer +Materialzuschläge bezahlst?

Bei den Architekten bin ich wiederum bei dir. Was die teilweise an Zeit investieren für Planung, Absprachen mit Statiker, Fachplanern, später mit Handwerkern, mit Baustellenbesichtigung und auch für die Kommunikation mit dem Bauherren, da bleibt vermutlich unterm Strich kaum mehr als Mindestlohn.
 

magmog

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Guuden,

Bei uns schlagen sich die Büros noch um Architekten.
Selbst wenn nicht, sie sind berechtigt sich in die Handwerksrolle eintragen zu lassen
und dann ein Handwerk des Baubereichs auszuüben
wenn sie befürchten in ihrem Beruf zu wenig verdienen.
 

OmnimodoFacturus

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Bei den Architekten bin ich wiederum bei dir. Was die teilweise an Zeit investieren für Planung, Absprachen mit Statiker, Fachplanern, später mit Handwerkern, mit Baustellenbesichtigung und auch für die Kommunikation mit dem Bauherren, da bleibt vermutlich unterm Strich kaum mehr als Mindestlohn.
Da habe ich aktuell andere Erfahrungen gemacht. Da werden vom Architekten alle Stunden aufgeschrieben, auch die von den Sekretären, auch die von Kundengesprächen und abgerechnet. Klar das ist fair, aber vom Mindestlohn verdammt weit weg.
 

predatorklein

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Da habe ich aktuell andere Erfahrungen gemacht. Da werden vom Architekten alle Stunden aufgeschrieben, auch die von den Sekretären, auch die von Kundengesprächen und abgerechnet. Klar das ist fair, aber vom Mindestlohn verdammt weit weg.

Ein guter Architekt kann es sich leisten , beim Kunden jede Kleinigkeit abzurechnen .
So wie das auch ein guter Schreiner kann .

Wir arbeiten ab und an noch mit 2 Architekten , die waren vor 3 Jahrzehnten mit uns auf der Berufsschule .
Beide haben ihr Ding gemacht und sind geldlich heute als Mitfünfziger deutlich besser gestellt als wir Handwerker .

Und ich kenn keinen Schreiner , Bäckermeister , Maurer , Elektriker , Fliesenleger oder Landschaftsgärtner , der es nach 40 Jahren nicht zu etwas Wohlstand gebracht hat .

Bei unserem Handwerkertreff haben wir öfters schon bißchen nachgerechnet , wie " schwer " der ein oder andere Handwerker ist ?
Mancher Kollege war selbst erstaunt , was er so alles besitzt :emoji_wink:

Probs haben ( kriegen ) meist Kollegen , deren Rentabilitätsberechnungen schon von Anfang an nicht gestimmt haben :emoji_frowning2:

Gruß
 

Martin45

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Da habe ich aktuell andere Erfahrungen gemacht. Da werden vom Architekten alle Stunden aufgeschrieben, auch die von den Sekretären, auch die von Kundengesprächen und abgerechnet. Klar das ist fair, aber vom Mindestlohn verdammt weit weg.
Dann fährst du ein anderes Modell. Das Architekturbüro bei uns im Ort bekommt x % von der Bausumme, da kann es dann Stunden aufschreiben wie es will, abgerechnet werden die nicht. Die haben seit Jahrzehnten einen guten Ruf und machen gute Arbeit. Man lebt von dem Ruf und wenn man mal ne Frage hat, darf man auch mal anrufen, ohne dass das direkt haarklein abgerechnet wird. Die sind natürlich auch recht ausgebucht in den letzten Jahren. Aber auch in schlechten Bauzeiten haben die noch ihre Aufträge und wenn es hier auf dem Dorf die neue Maschinenhalle von Bauer Müller ist, die Halle vom Handwerker Meier, den Kindergarten der Gemeinde usw., die sind also auch nicht zimperlich, was die Art des Auftrages angeht.
 

frank-n

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Hm... vom Schreinerverrechnungssatz zum Architekten... Äpfel und Birnen....
Alles hängt nun mal von Angebot und Nachfrage ab und was noch wichtiger ist... von der Kenntnis der Marktpreise.
Was die Stundensätze angeht, bin ich am bisher am besten mit Variablen Sätzen gefahren. Der einzige Satz den der Kunde sieht, ist der Montagesatz der unter 55€ liegt, wobei anfahrten und abfahrten auch verechnet werden. Intern aber sieht die Sache anders aus. CNC 2,5€/min , Kante 1,3€/lfm (abrechnung nur in 0,5 m )+Kante (EK+35% ) , Standardmaschinen 1€/min . Dazu kommt dann noch 45€/std für die Fachkraft.(10min takt)
Beispiel KÜ Unterschrank (1T1S) :
3min CNC = 7,5€
11m Kante= 20€
ST-Maschinen= 6€
Fachkraft = 30€
Material(weiß) = 58€
 
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