Surfboard bau

Diabo

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Hallo
Bin dabei ein Surfboard aus Holz zu bauen. Normalerweise wird Hauptsächlich Balsa oder Paulownia Holz verwendet.
ich möchte allerdings gerne was neues probieren. Mir geht es nicht um das gewicht von daher würde ich gerne ein anderes schönes Holz verwenden.
Ich hatte an Wallnuss gedacht. Ich brauche also eine wallnuss Brett mit einer stärke von 6mm. Gibt es sowas oder geht das überhaupt? Wenn nicht was habe ich für alternative Hölzer mit denen das geht?
Die länge des Brettes sollte nicht weniger als 2000mm sein und die breite spielt eigentlich keine rolle, da ich meherere bretter einfach verleimen könnte um auf eine breite von 600 zu kommen.
Dazu kommt noch das das brett am ende leicht gebogen und verleimt wird.
 

ChrisOL

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Das kann man aus einer dicken Bohle schneiden und ggf hobeln. Also Ich fand’s schade um den schönen Nussbaum.
Um so etwas vernünftig verleimen zu können brauchst du jede Menge Zwingen und Formen zum einspannen.
Bei 0,5N pro mm2 Preisdruck Leimhersteller ergeben sich bei 2000x600mm ca 70 Stück Zwingen.

Stelle dir das nicht so einfach vor.
 

Diabo

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Habe bereits alles an wekzeug was ich dafür brauche und eine spezielle vorrichtung zum biegen und verleimen habe ich mir auch schon gebaut. Das einzige was mir noch fehlt ist das Holz. Wer kann mir so einen Zuschnitt machen? Kann das jedes Sägewerk oder braucht es da spezielle gerätschaften? Ist es besser getrocknete bohlen zu nehmen oder eher aus frischem holz.
 

haass

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Ich habe mal ein SUP aus Holz gebaut. In leistenbauweise im unterwasserbereich. Oben ein sperrholzdeck.
Die Unterseite ist konkav gewölbt, sodass unter dem Brett eine Luftblase mitfährt. Obwaohl das Board nicht gerade leicht ist, läuft es doch deswegen recht leicht und ist angenehm zu fahren.
So als kleiner Tipp.
 

Diabo

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Das klingt cool.
Meins soll eine art Malibu werden. mit ein paar kleinen veränderungen, die das gleitverhalten ändern sollen. Ich habe mir Schablonen für ein innenskelet gezeichnet. Das skelett wird verklebt und dann kommt der bottem also die erste große platte dran. Als nächstes kommen die rails die nose und das tail dran die jeweils aus meheren 4 kant leisten bestehen die nach und rund um das skelett gebogen und verleimt werden.zwischen durch immer alles passent hobeln. Zum schluss dann noch den deckel druf und dann wird alles schön geschliffen und gehobelt. Am ende dann noch ne schicht glasfaser drüber.
 

brubu

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Hallo
6 oder 4mm massiv, das wäre mir zu heikel wegen Rissen. Von früher kenne ich die Art von Boardbau nur mit Sperrholzdeck. Da müsstest du das Sperrholz zuerst mit Nussbaum furnieren. Fertig gibt es dies wasserfest verleimt kaum.
Gruss brubu
 

Diabo

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Wasserfest wird es doch sowieso zum Schluss wenn glaßfaser rund herum kommt.
Genau das ist auch meine sorge, dass es reißt.
Verleimen möchte ich alles selbst.
 

Diabo

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Hier mal kurz verdeutlicht wie ich das vorhabe damit man sich besser was drunter vorstellen kann. 79159A56-0053-455F-A29F-F1EFF20AD5E3.jpeg 15325427-BA00-4455-99FE-1DCF05D03782.jpeg
 

brubu

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Spantenkonstruktion wie ich es kenne, aber mit Sperrholzdeck. Was ist mit dem Riss vorn im 1. Foto? Ich hätte Bedenken wegen Rissen durch Schläge
auf die Oberfläche, deshalb Sperrholz.
Gruss brubu
 

ger-247

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Cooles Projekt. Ich lese hier auf jeden Fall weiter mit. Ich würde, wenn ich mich an so was machen würde, auch auf Sperrholz furniert zurückgreifen.
 

Diabo

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Welchen riss meinst du ? Etwa den der mit irgendeinem, ich nehme mal an harz, aufgefüllt wurde?
Jede art von surfboards ist extrem empfindlich was schon leichte schläge betrifft. Ein leichter dotzer und du hast direkt ne schramme. Im schlimmsten fall ein riss und es ist schon wasser eingedrungen.
Dementsprechend behandelt jeder Surfer sein board wie ein baby.
Und erst recht bei einem solch großen aufwand, schweis und warscheinlich auch blut. Werde ich einen teufel tun und das board nur in gewässer bringen wo ich mir sicher bin das nichts passieren kann.

Funierholz also ? Wie bekomme ich dann ein schönes bild am übergang zu den rails ?
Wie dick ist so eine Funierschicht ?
 

Diabo

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Ich habe nach langer Suche noch immer kein passendes Furnier gefunden. Habe mal ein paar anfragen an betriebe geschickt allerdings noch keine Antwort erhalten. Hat von euch jemand ne Idee wo ich das holz her bekomme?

Desweiteren bin ich am überlegen tatsächlich eine stärke von 4 mm zu nehmen. Dazu würde ich mir vorerst aber gerne errechnen ob das mich überhaubt aushält.
kennt jemand max. belastungswerte N pro mm2.
Oder wie muss der spantenabstand sein um es stabil genug werden zu lassen?
Bisher habe ich 9 spannten auf einem mittelsteg geplant.
 

Diabo

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Was haltet ihr davon 3 schichten furnier kreuzweise zu verleimen. Könnte das auch funktionieren? Habe das gefühl so wird das ganze stabieler oder irre ich mich da ?
 

brubu

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Das wäre wie Sperrholz. Die Frage ist wie du den Pressdruck hinbekommen willst wenn die unterste Lage Furnier auf Spanten und Luft liegt.
Dann müsstest du zuerst die Furniere als Platte verleimen und dann auf die Spanten damit. Wenn das Board auf dem Foto so gebaut ist und hält würde ich es gleich machen.
Gruss brubu
 

Diabo

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Ja ich dachte jetzt auch erst die furniere als platte verleimen und dann auf die konstruktion.
Ich habe nur das Gefühl das es sich dann nicht mehr gut biegen lässt.
 

brubu

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Verleim einen Streifen, ca. 10-20cm lang und so breit wie das Brett. Damit siehst du ob die Platte genügend biegbar wird.
Gruss brubu
 

haass

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Ich will dir nochmal meine Erfahrung mit der Luftblase unterm Board vorschlagen. Wenn du die sperrholzspanten selber aufzeichnest, kannst du das gut machen. Habe ich auch so designt.
Viel erfolg
 

Diabo

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Das funktioniert meines erachtens nach beim wellen surfen nicht. Erstens würde ich so warscheinlich keinen duckdive mehr machen können und würde somit garnicht mehr ins line up kommen. Und zweitens würde bei dem versuch eine welle zu nehmen die nose warscheinlich untertauchen und dafür sorgen das ich einfach nur vorner rüber falle.
 

ger-247

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Ich würde ohnehin bezweifeln, dass das was bringt. Ein Rumpf läuft ohne zu gleiten als Verdränger über seine Länge der Wasserlinie. Einfache Formel, je länger desto schnell. Stichwort fur weitere Recherche ist Rumpfgeschwindigkeit. Eine Luftblase verkürzt die Wasserlinie. Zudem entsteht durch Blase eine zweite Abrisskante die eine Sogwirkung erzeugt und das vorbeiströmende Wasser bremst. Das einzige was durch die Blase erzeugt werden kann, ist eine gewisse Lauftreue.
@haass gibt's da belastbare Literatur dazu? Mir wäre das völlig neu.
 

Schleiwalker

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Ich will dir nochmal meine Erfahrung mit der Luftblase unterm Board vorschlagen. Wenn du die sperrholzspanten selber aufzeichnest, kannst du das gut machen. Habe ich auch so designt.
Viel erfolg
Dein SUP dürfte vermutlich eher ein Touring oder Allround-Board sein, also ein Verdränger. Da macht ein konvexes Unterwasserschiff durchaus Sinn. Bei einem Waveboard, dessen Zweck es ist ins Gleiten zu kommen ist das nicht unproblematisch. Die Luft die Du Dir mit diesem UWS unters Board holst sorgt fūr schlechtere Fahreigenschaften und schlimmstenfalls fūr Strōmungsabriss an den Finnen, bekannt als „Spin-out“.
Waveboards werden Klassischerweise von flach vorne in leichtes V auslaufend gebaut. In Holzbauweise ist man was die Kantenform und Ausprägung betrifft etwas eingeschränkter als in der ūblichen Schaumkern+Laminaten Bauweise.
Hab ne ganze Weile seit den 80ern (mein erstes Board mit 16) WindsurfBoards und Wellenreiter auf den Kanaren und Norddeutschland gebaut und repariert.
in letzter Zeit eher mal SUPs und Wingboards. Konkaven/Channels im UWS wenn ūberhaupt nur ganz hinten bei wirklich radikalen Boards fūr Halt in den Turns. Wūrde ich eher lassen bei nem Holzboard, wenn man das Ding nicht nur als Deko nutzen mōchte sondern auch die ein oder andere Welle rippen will.
 
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