...mag sein, dass Dich die Oberfläche, die man nun einmal als Laie zuerst sieht, am meisten stört.
Bei Dächern reden wir aber von Standzeiten bis zu 50 Jahren... und da ist der oberflächliche Blick wahrscheinlich weder ausreichend noch ausschlaggebend. Und die Fristen, in denen die ausführende Firma in der Verantwortung stünde, werden längst vorbei sein, wenn die ersten Probleme auftauchen.
Flachdächer gehören ja mit zum Anspruchsvollsten, was das Baugewerk zu bieten hat. Nicht umsonst gibt es eine - in den letzten Jahren imho auch immer wieder fortgeschriebene - Flachdachrichtlinie... Auch wenn die Richtlinie genutzte Dächer explizit nicht umfasst, lohnt sich imho da ein Blick hinein.
Die schreibt auch nicht ohne Grund vor, dass bei innenliegenden Entwässerungen (wie hier) zwingend eine Notentwässerung vorhanden sein soll. Ich sehe hier keine. Eventuell bildet die äußere Dachkante diese Notentwässerung. Evtl. sind's aber eben auch die Balkontüranschlüsse...
Auch hochflexible 2-k-Dichtmassen können verspröden und dann versagen.
Da die Dichtungsbahnen ja aufgeschweißt sind und der zusätzliche Aufbau also nicht der Beschwerung, sondern der Begehbarkeit und der "schönen" Oberfläche dient, hätte ich die keramischen Platten mit Stelzlagern und nicht auf Kies verlegt. Das Dach wäre damit leichter inspizierbar... und ich denke auch nicht, dass man von runden Kieselsteinen erwarten kann, dass die Platten die nächsten zig Jahre eine gerade geschlossene Oberfläche bilden.
Just my fiive cents.
Ich bin ja aber auch kein Dachdecker. Und das überlieferte Wissen meines Dachdeckermeister-Opas stammt aus dem letzten Jahrtausend. Da waren Flachdäche aber auch keine Terassen und wurden einmal jährlich liebevoll mit stinkendem Heißteer "aufgehübscht"...