Thema schärfen: Viele Wege führen nach Rom?

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Moin



Stimmt .

Unsere ( russischen ) Zimmermänner kommen auf baustellen kaum mehr dazu , einen Dachstuhl aufzubauen .
Die schärfen ( fast ) nur noch ihr Werkzeug :emoji_slight_smile:

Gruß

Ich bin da ja auch recht pragmatisch. Die "russischen" Zimmermänner, die ich kenne, machen schon andere Sachen als einige Foristen hier. Natürlich ist es legitim für mdie "Wurfpassung" eines Zimmerers anders zu schleifen. Ich denke auch nicht das irgendjemand Wassersteine nutzt umd im Holzbau zu arbeiten.

Der Vergleich hinkt.

Gruss
Ben
 

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Morgen
Russische Zimmerleute ( dachdecker) kenn ich keinen
Die Dachdecker aus meinem Umfeld haben nicht jeden Monat ein Stechbeitel in der Hand.
Ich würd mir öfters weniger Feuer und Schwert wünschen
Glaubenskriege passen ins Mittelalter
Sowas macht das lesen hier einfach nur lästig
 

ruland

ww-pappel
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-Nassschleifmaschine
-Handschliff mit Wassersteinen, Diamantsteinen in unterschiedlichsten Körnungen und Versionen
...
Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen zum Thema Schärfen im Allgemeinen und Nassschliff mit Maschine vs. Handschliff (mit welchem Stein) im Besonderen mit mir teilen wollt.
Ich habe vor Jahren mit Wassersteinen angefangen, geht prima, aber das Gepansche und Geschmiere ist mir relativ schnell auf die Nerven gegangen. Dann habe ich durch Youtube eine Methode gefunden, die kostengünstig und sehr gut ist: Im Karosseriebau gibt es Schleifpapiere jeder Körnung (mein feinstes ist 1 Micron, das entspricht Korn 22.000). Alles was man sonst noch benötigt ist eine plane Unterlage (da tut's ne ausgediente Floatglasplatte), ich nutze noch eine Schleifführung (aber nur, weil ich freihändig zu ungeschickt bin) und ab geht die Party. Die Eisen werden mörderscharf und spiegelblank. 10 Bögen Schleifpapier unterschiedlicher Körnung kosten 40 Euro und halten ewig, wenn man nicht zu grob damit umgeht.

Viel Erfolg beim Schleifen!
 

Friederich

ww-robinie
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...Wassersteinen angefangen, geht prima, aber das Gepansche und Geschmiere...
Sehe ich nicht als Problem. Einfach einen Wassereimer danebenstellen, und die Steine regelmäßig kurz drin abschwenken.
Nassgewordene Werkbank wischt man einfach ab und zu mit einem Lappen ab.
Noch einfach und billiger als mit Wassersteinen gehts nicht.
 

Flyer01

ww-esche
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Sehe ich nicht als Problem. Einfach einen Wassereimer danebenstellen, und die Steine regelmäßig kurz drin abschwenken.
Nassgewordene Werkbank wischt man einfach ab und zu mit einem Lappen ab.
Noch einfach und billiger als mit Wassersteinen gehts nicht.
Ich sehe das wie @ruland und bin auch auf Schleifpapier umgestiegen.
Und was an Wassersteinen einfach und billig sein soll weiß ich nicht. Für den Preis eines guten Kombisteins kannst du viele Bögen Schleifpapier oder Lapping Film kaufen. Und abrichten muss man die auch nicht, geschweige denn vorher wässern, wie das bei manchen Steinen gemacht werden muss.
Das ist definitiv einfacher als das gepansche mit den Steinen. Bitte versucht doch nicht immer die Leute zu bekehren, schon gar nicht, ohne andere Methoden vorher mal ausprobiert zu haben.
 

tiepel

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Bitte versucht doch nicht immer die Leute zu bekehren,...

Hi,
was machst Du denn gerade :emoji_wink: :emoji_wink:
Ja ich weiß, da wo im Zitat die Pünktchen stehen...
Aber Friedrich bekehrt doch nicht. Er schildert doch nur seine Erfahrungen, die ich übrigens komplett teile.
Die Eisen das erste Mal herzurichten hat (zumindest bei mir) einige Zeit gedauert und war mit einer gewissen Sauerei verbunden.
Nachschärfen geht jetzt ruckzuck wie Friedrich beschrieben hat.
Meine Steine liegen dauerhaft im Wasser.
Gruß Reimund
 

PurplePony

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Ich kenne keinen Tischler mit Gesellenbrief, der seine Eisen mit Schleifpapier schärft.
In meinem Meisterkurs war auch keiner dabei.
Ich kenne nicht alle Tischler und Meister in DE.
Viele Wege führen nach Rom.

Wenn ich Zeit habe probiere ich mich im Schweißen. Habe dazu schon Stunden Videos und Anleitungen durchgesehen.
Am letzten Wochenende war ein alter Freund von mir zu Besuch. Er ist Anlagenbauermeister. Er hat mir an meinem Gerät 90 Minuten lang gezeigt wie es geht.
Die Hinweise vom Fachmann haben mehr gebracht als Stundenlange Youtube Lehrvideos. Ich war danach total euphorisch.

Es ist gut und richtig über den Tellerrand zu schauen.
Warum aber gerade Laien immer wieder Systeme die seit Jahrzehnten im Fachhandwerk funktionieren, hinterfragen müssen, dass erschließt sich mir nicht.
 

Holzrad09

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Ich kenne keinen Tischler mit Gesellenbrief, der seine Eisen mit Schleifpapier schärft.
Es gibt keinen Tischler ohne Gesellenbrief. :emoji_wink:
Hat er die Lehre gemacht und die Prüfung vermasselt, dann ist er Tischlerhelfer.
Hat er die Lehre vorzeitig abgebrochen, ist er ungelernt.
LG
 

Mitglied 67188

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Hat er die Lehre gemacht und die Prüfung vermasselt, dann ist er Tischlerhelfer.
oder wird Architekt.
und_weg.gif

Hauptsache das Werkzeug ist scharf,
denke es sind sehr viele die mit stumpfen Werkzeugen arbeiten
weil sie sich nicht ans schärfen rantrauen oder meinen man müßte dafür ein Vermögen ausgeben.

mit den Kosten weiß ich nicht :emoji_thinking:
benötige ich 3 Rollen unterschiedlicher Körnung eines Markenherstellers sind 150-200,- € weg.
Mein Kombistein hat 40 oder 50,- € gekostet. (braucht wenig Wasser)
Hält gefühlt ewig (Jahre -->)
Wer viel hobelt oder stemmt steht am Tag ein dutzend mal kurz am Schleifplatz,
wie lange hält das Schleifpapier? und wie schnell hat man verkantet und das Papier aufgeschlitzt... weiß ich nicht.
Hobelsohlen oder Großflächiges schleife ich auch auf Glasplatte mit Schleifpapier (3M)
habe den Eindruck, dass die Schärfe schnell verschwindet....
 

Flyer01

ww-esche
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Ich kenne keinen Tischler mit Gesellenbrief, der seine Eisen mit Schleifpapier schärft.
Sind in diesem Teil des Forums nur Tischler unterwegs? Sicher nicht.
Jeder hat andere Anforderungen an das Holzwerken.
Und warum muss man krampfhaft an Altem festhalten? Für meinen Großvater war die Bohrwinde altbewährt... und?

weil sie sich nicht ans schärfen rantrauen oder meinen man müßte dafür ein Vermögen ausgeben.
Klar, weil hier oftmals suggeriert wird, es geht nur nach der reinen Lehre. 3 Bögen Schleifpapier á 1,5 € halten bei mir z.B. ein Jahr. Richtig, mit der Info kann keiner was anfangen, viel zu unterschiedlich ist die Ausübung als Hobby, s.o.


Wer viel hobelt oder stemmt steht am Tag ein dutzend mal kurz am Schleifplatz,
wie lange hält das Schleifpapier?
Und der Schleifplatz besteht dann echt aus japanischen Wassersteinen und nicht doch aus einer Tormek oder einem Schleifbock und Abziehstein?

Aber Recht hast du, Hauptsache scharf. :emoji_ok_hand::emoji_slight_smile:
 

fahe

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Herrlich, das ist besser als jeder Elektrikthread, den das Forum je gesehen hat.

Jetzt reicht die Spannbreite der Meinungen vom "Schruppstein für die Spiegelseite..." bis zum Nasspapier mit 22.000er Körnung...:emoji_wink:

Ich schleife mit CBN gröberen Korns am FU wahlweise langsam oder schnell zum Umschleifen/erstmaligen Schleifen von Drechseleisen. Auf einer Tormek für den Normalfall. Auf 'ner Diaplatte, wenn ich Bock hab. Mit 'ner Diamantfeile, wenn nötig, da bspw. Ausdrehstahl...

Ich freu mich, dass meine Spiegelseiten spiegeln und Schneiden schneiden, statt zu schaben und zu kratzen. Der Rest ist mir schnuppe...:emoji_wink:

Ach ja, einen belgischen Brocken habe ich auch noch in der Schublade und einen Arkansas. Aber nur aus nostalgischen Gründen, weil Erbstück von Opa...

Ansonsten sage ich Mal: einfach machen, statt die reine Lehre zu suchen. Stemmeisen vom Flohmarkt habe ich auch schon durchaus mal mit vorsichtigen Dosen auf dem Bandschleifer malträtiert...:emoji_wink:

PS: Ich hab unlängst ein 300-Euro-Kochmesser verschenkt. Handgeschmiedet vom japanischen Meister. Wahrscheinlich bei jungfräulichem Gesang zum hellen Schein des Mondes. Den Beschenkten habe ich gleich beschieden, sie mögen zum Messerschärfer gehen, wenn's nötig ist, obwohl ich mir das Schleifen nach Friedrich K. zutrauen würde. Vermeidet aber Ungemach und schafft Freizeit...:emoji_wink:
 

ruland

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Ich kenne keinen Tischler mit Gesellenbrief, der seine Eisen mit Schleifpapier schärft.
In meinem Meisterkurs war auch keiner dabei.
Das Verfahren ist nicht ohne Weiteres für die Ansprüche in einer Profiwerkstatt geeignet, denn um in der Hektik ein Verrutschen zu vermeiden, müsstest du das feine Papier z.B. mit Sprühkleber auf die Glasunterlage kleben, womit du mit dem Papier auch die Glasunterlage wegwerfen kannst, was ja total Banane ist.

Wenn man das Papier festhalten muss und aufpassen, dass es nicht einreißt oder eingeschnitten wird, kann man das durchaus als Hobbyist abends vor dem Fernseher leisten, der Profi wird im Alltag sicher ein Verfahren wählen, das praktischer ist. Diamant- oder Wasserstein legst Du hin, ggf. abrichten und gut ist's.

Es ging mir nicht darum, dem Profi seine Arbeit zu erklären, sondern eine (trockene) Alternative aufzuzeigen für Leute, die das Geld für Diamant nicht ausgeben wollen und die notwendige Zeit und Konzentration mitbringen.

Liebe Grüße
 

Mitglied 67188

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sondern eine (trockene) Alternative aufzuzeigen für Leute, die das Geld für Diamant nicht ausgeben wollen und die notwendige Zeit und Konzentration mitbringen.
die Materialien sind schnell besorgt und kann direkt loslegen.
So wird es auch von vielen Schärfvideos/anleitungen etc. auch empfohlen:
Der Schnellstart zum scharfen Werkzeug mit geringen Kosten.
Die Technik bleibt ja gleich zum Wasserstein oder Diamant.
Wenn ich keine Ahnung von Wassersteinen oder Diamantplatten habe und mir dann die Auswahl
derer bei den einschlägigen Händlern ansehe, dann steht man auch erstmal da wie der Ochse vorm Berg.
Da hat Schleifpapier keinerlei Mythos, kauft man halt und einfach fertig.

Doch ich meine, geht es mal an ein aufwändigeres Projekt, erst recht mit hartem Holz, steht man jede Stunde
einmal am Schärfplatz für 1, 2 min. und dann muss man sehen wie weit man mit dem Schleifpapier kommt...

ich denke vor diesem Hintergrund wechselt man dann irgendwann doch auf Schleifsteine/platten und holt
sich noch einen Schleifbock hinzu.
Da halte ich mich aber raus, wer Wasserscheu ist :emoji_wink: und keine 100,- für Diamantplatte ausgeben möchte....egal

Und der Schleifplatz besteht dann echt aus japanischen Wassersteinen und nicht doch aus einer Tormek oder einem Schleifbock und Abziehstein?
Ja, mein langsam laufender Schleifbock kommt selten zum Einsatz, immer dann wenn durch das freihändige nachschärfen
irgendwann der Winkel nachkorrigiert werden sollte oder einem das Beitel auf den Boden fällt oder man einen Nagel übersehen hat.
Ansonsten brauche ich den nur regelmäßig zum Bohrer schleifen.
 

ChrisOL

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ChrisOL

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Ich komme damit ganz gut zurecht und in kurzer Zeit zum Ziel. Zu Anfang hatte ich noch einen 3000er Stein dazwischen. Damit war ich nicht schneller.

Die Schärfhilfe ist gut, damit kann man sehr schnell das Eisen mit etwas Druck über den Stein bewegen.
 

rafikus

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Ich gehe bei Hobeleisen immer wieder so vor, dass ich die ganze Fase mit 1000er Stein bearbeite und nur die Mikrofase mit Körnung 6000 herstelle. Der Sprung von 1000 auf 6000 ist damit fast gar kein Sprung. Wenn mit einer Mikrofase gearbeitet wird, dann erscheint mir der Gebrauch eines Steins mit Zwischenkörnung, sei es auf der Fase oder auf der Mikrofase, eigentlich als unsinnig.
 

Lorenzo

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Genau so schärf ich im Normalfall auch. 1000er und danach direkt 6000 für die Mikrofase. Nassschkeifgerät nur wenn die Mikrofase zur Fase geworden is, also der Hohlschliff raus is. Schneiden tut nämlich nur ein Hauch von Metall, ganz vorne an der Spitze. Dem Holz is völlig Wurst wie der Rest danach aussieht.
Was mir an der Schleifpapiermethode nicht gefällt, is dass ich dann von nem Verbrauchsartikel abhängig bin, für ganz regelmäßige Arbeiten. Das ist ein Teilaspekt der Arbeit mit Handwerkszeug den ich sehr gerne mag, ich kann meine Werkzeuge dauerhaft mit minimalen Einsatz in Schuss halten. Genau deshalb wag ich mich jetz auch mal an selbst schärfbare Sägen ran.
 

NewbieS

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Danke für die zahlreichen Antworten! @fahe hat es in #63 sehr gut beschrieben: Hier wirklich die gesamte Bandbreite an Ansichten dabei.

Um das Thema (zumindest für mich) vorerst zum Abschluss zu bringen: Bei mir ist es vorerst der kleine Kombistein von King 1000/6000 mit Schleifhilfe geworden. Für den Anfang ist mir das ausreíchend und ich bin fleißig dabei zu üben.


Beeindruckend, aber erst gestern gesehen, fand ich dieses Video:
 

Friederich

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vorerst der kleine Kombistein von King 1000/6000 mit Schleifhilfe geworden. Für den Anfang ist mir das ausreíchend
Ohne weiteres auch für alle Zeit. Sogar die Schleifhilfe ist überflüssig.
Lediglich eine Möglichkeit zum Abrichten der Steine fehlt.
Hab ich für mich so gelöst: Gleich zwei Kombisteine (große), und die benutze ich zum gegenseitigen Abrichten. Die Steine werden dann abwechselnd genutzt. Abrichten tue ich regelmäßig ganz kurz, wenn ich die Steine in den Wassereimer tunke, um den Schleifschlamm abzuspülen)
 
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