Lieber Raftinthomas
"habe mich dabei sehr über deine postings geärgert, so sehr wie noch nie über einen user hier."
Das beruht auf Gegenseitigkeit, vielleicht weil hier zu schnell geurteilt und zu wenig nachgefragt wurde. Der Stil passt nicht.
DIN-normen haben zunächst einmal nur dann gültigkeit, wenn ihre gültigkeit vertraglich explizit vereinbart war oder aber impizit vertragsbestandteil wird, zb via VOB. ansonsten kann mich eine DIN erst einmal einen feuchten kehricht interessieren.
Darum ging es hier gar nicht. Ich habe lediglich einem Heimwerker von Öl abgeraten, weil die Platte aus Buche ist und später relativiert, dass es darauf ankommt, wie der Esstisch gebraucht wird. Das hätte ich villeicht gleich zu Anfang schreiben sollen.
Ich habe aber auch gesagt: "Ein Heimwerker darf alles".
Tatsache aber ist, dass bei einer Reklamation professioneller Tischlerarbeit, die vor Gericht ausgetragen wird, von einem Sachverständigen geprüft wird, ob gegen eine DIN-Norm verstoßen wurde. Wenn das sich bestätigt, wird dies als fachlicher Mangel gewertet. Dann hast Du ganz schlechte Karten. Und was glaubst Du, wie Deine Haltung hier zu bei Kunden ankommt?
Dein Autovergleich war sehr schön, hier noch einer: Man kann für sich feststellen, dass man eine bestimmte Straße in der Stadt schneller fahren kann, als erlaubt.
"Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist doch schwachsinnig." Das geht lange und oft gut. Aber wehe es kommt zu einem Unfall. Dann nützt der gesunde Menschenverstand nichts, dann geht es um Gesetze.
da kannst du dir die tasten wund schreiben- niemand wird ernsthaft behaupten, bloss weil es lacke gibt, die gewisse vorteile haben, sei das ölen von massivholzplatten nicht mehr stand der technik. das ölen hat einfach andere vorteile wie wir wissen, natürlich ebenso nachteile.
Ich habe keinen Lack empfohlen!
Ich habe eine andere Möglichkeit genannt und auch die Hartwachse wurden bisher nicht diskutiert. Ich habe lediglich Lack nicht ausgeschlossen. Und genau an dieser Frage gingen gleich zu Anfang die Wogen hoch.
aber kann ich nicht zu den von dir gezogenen schlüssen kommen, dass man esstische nicht mehr ölen dürfe.
Auch das habe ich nicht geschrieben.
Ich bleibe aber dabei, dass das Ölen bei Buche Problematisch ist, wenn der Esstisch in der Küche steht und mit als Arbeitsplatte benutzt wird.
und ganz ehrlich: mit dieser extremen argumentation- auslegung von normen, vorschriften und auflagen- wirst du keinen betrieb auch nur ein jahr am leben halten können. das sei jetzt nicht die entschuldigung eines augen-zu-und-durch-verhaltens, sondern die erfahrung eines unternehmers, der sich (hoffentlich) redlich bemüht.
Ich habe in den 70ern in der Nähe von Braunschweig einen Betrieb mit seinem Besitzer (hatte selbst kein Geld) aufgebaut. Er besteht noch immer, wenn auch unter einem anderen Besitzer, weil man zum Ruhestand einen Nachfolger braucht.
du magst einen ruf haben, bei mir hast du von jetzt an den des hoffnungslosen theoretikers, übrigens passend zum sterotyp des berufsschullehrers.
Genau derartiger Ausdruck wie auch das "schwachsinnig" von einem Moderator (!!!) bringt mich auf die Palme. Das ist schon sehr grenzwertig.
Wie kommst Du eigentlich auf das schmale Brett, dass ich nicht weiter praktisch tätig bin? Vielleicht weil Dein Berufsschullehrer so war?
Ich habe lange überlegt, ob ich nicht in der o.g. Firma bleibe. Ich liebe die Praxis bis heute. Eine Tischlerwerkstatt zu betreten und schon beim Eintreten den Geruch zu spüren ist für mich ein Gefühl von "nach Hause kommen". Ich liebe das Holz. Aber von klein auf wollte ich immer Lehrer werden. Als Berufsschullehrer habe ich beides. Ferien sind nicht Urlaub und es gibt befreundete Tischlereien. Die kennen meine praktischen Fähigkeiten. Ich muss nur aufpassen, dass es keine Schwarzarbeit ist und keine nebendienstliche Tätigkeit.
Alles, was ich über neue Materialien veröffentliche, habe ich selbstverständlich praktisch erprobt.
So, und nun reichts aber mit diesem Thema.
Diese Diskussion hier aber gehört nicht zum Thema, das ist einfach schlecht moderiert.
Herzlichst
Ole