Fortsetzung:
Da ich manchesmal schwer von Begriff bin, habe ich mich anfangs mit der Konstruktion ziemlich schwer getan - der Groschen (althochdeutsch für: 5 €Cent Stück) wollte nicht fallen. Da ich nun wirklich nicht der Metaller bin, habe ich nun einmal versucht, den Werdegang zu beschreiben.
WARNUNG: Metaller mögen dieses Dokument bitte überspringen. Nachbauer: at your own risk, wie der Engländer sagen würde.
Die M12 Gewindestange ist axial mit einem ca. 20 mm tiefen M6 Sackloch-Gewinde versehen; Länge ca. 110 mm. Die M12x15 6-Kant-Schraube ist mit 6mm axial zentrisch durchbohrt. Verwendet wurde Stahl der Sortenklasse A2 mit Festigkeitsstufe 70 (A2-70). Dies hat ein Freund mit seinen Metaller-Kenntnissen auf der Drehbank erledigt. Herzlichen Dank dafür!
Zu Beginn wird der Spannstift (Splint), der die originale M12 Gewindestange hält von der Seite mit einem Durchtreiber (heißt das so?) entfernt. Dann kann die Gewindestange aus der Alu-Fußplatte herausgeschraubt werden. Die Schutzplatte am Fuß habe ich ebenfalls entfernt.
Speziell möchte ich hier beschreiben, wie ich den "Verdreh-Schutz" für die M12 Mutter bewerkstelligt habe:
Bild 1:
Mit der Ständerbohrmaschine habe ich ein 2,5 mm Loch axial an der "breitesten Stelle" der M12 Schraube gebohrt. Da ich diese bestellen musste, habe ich zuvor mit einer M10-Schraube und einem 3mm Loch "geübt". Das hat auch geklappt. Geschmiert habe ich mit WD40, da ich keine Bohremulsion besitze. Verwendet habe ich einen Bohrcraft Spiralbohrer DIN 338 HSS-TiN titan Split Point Typ N 2,5x57/30mm. Die Schraube ist 0-8-15, Festigkeitsklasse 8, verzinkt. Ich wollte kein A2 nehmen für meine Bohrversuche, da ich bedenken hatte, dass die zu zäh sein würden. Und für die Anwendung wird die Festigkeitsklasse 8 sicherlich reichen
Bild 2:
Hier die verwendeten Werkzeuge. Sonst habe ich die 3 Gewinde, die ich in meinem Leben bislang hergestellt habe mit einem 3-er Gewindebohrer-Satz geschnitten. Jetzt habe ich einen Bohrcraft Einschnitt-Gewindebohrer DIN 352 HSS-G Form B M 3x40mm benutzt und auch mit WD40 geschmiert. War ganz ok. Die ersten Umdrehungen habe ich auch im Bohrständer gemacht, natürlich mit der Hand gedreht. Dies sollte dafür sorgen, dass auch das Gewinde schön senkrecht wird.
Bild 3:
So (ähnlich) sieht's dann aus. Dieses Bild ist aber gemogelt. Das war die M10 Probe-Schraube. Eingesetzt ist eine Madenschraube DIN 913 , M3x20, Edelstahl V2A
Bild 4:
Hier einmal das ganze Stilleben. Oben das zusammengesetzt Ensemble. Darunter die Einzelteile - nein, nicht wirklich die Einzelteile, sondern die Reserver- bzw. Übungsstücke
Bild 5:
Die M6 Innensechskantschraube wird "verkehrt herum" in die durchbohrte M12 Scharube gesteckt. Nicht abgebildet: Sie wird dann in die M12 Gewindestange eingeschraubt. Dort habe ich sie mit einer M6 Mutter gekontert.
Bild 6:
Man kann nun an de "Nase" des Gehäuses entweder eine Nut einfeilen. Oder die durchbohrte Mutter mit zusammen einer M12-Schraube an dieser Stelle festziehen und durch das Loch hindurch bohren. Diese Nut ist tatsächlich die einizige irreversible Veränderung an der Fräse.
Bild 7:
So dieht's dann anschließend im Detail aus. Die Fräse steht in diesem Bild auf dem Kopf (so, wie sie später im Frästisch hängt). Aufgenommen von oben.
Ich hoffe, dass man sich die Vorgehensweise so gut vor Augen führen kann.
Dann kann ich hoffentlich morgen den ersten Probelauf machen - FREU!
Reinhard