Treppenstufen Buche

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW
Sehe ich auch so, zumal die Trittstufen aus mehreren Lamellen zusammen geleimt werden.
Schwierigkeiten bereitet oft die Beschichtung- egal ob Öl oder Lack.
Solange man mit dem Fingernagel nicht tiefe Riefen erzeugen kann ist alles gut.

Rainer
Morgen Rainer,

vielen Dank!
Ja, die Stufen werden aus mehreren Teilen zusammengeleimt.
Nach dem Hobeln bin ich eigentlich von der Stabilität soweit überzeugt.
Die Bohlen haben jetzt noch eine Reststärke von 43mm, was denke ich ausreichend ist.
Was die Oberflächenbeschichtung angeht, so liegt das wieder beim AG. Ich würde evtl. Bootslack verwenden.

Gruß,
Andi
 

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW
Hatte dann gestern Abend mal alles gehobelt.
Ich hatte zu Beginn größere Befürchtungen das es nicht sehr schön aussehen wird, im Nachhinein dann aber soweit zufrieden.

IMG_0107[1].JPG IMG_0108[1].JPG IMG_0113[1].JPG IMG_0112[1].JPG IMG_0114[1].JPG IMG_0115[1].JPG IMG_0117[1].JPG

Ein paar Teile mußte ich aussortieren, aber das Material ist eben begrenzt.
Hab schon mal ein bisschen vorsortiert welche Teile ich miteinander verleimen werde.
Falls es nicht für alle Stufen reicht muss er ggf. nochmal Holz nachholen...

Gruß,
Andi
 

Andreas W.

ww-robinie
Registriert
10. Juli 2011
Beiträge
785
Ort
Mittelfranken
Hallo andibarth,

beeindruckendes Holz.

Ja, das ist Buche angestockt und ungedeämpft. Gehe davon aus, daß der Baum bereits abgestorben war, als er gefällt worden ist.

Wie entsteht (an)gestocktes Holz?

Rotbuche (auch Birke, Hainbuche, Ahorn) ist nicht sehr witterungsbeständig. Nicht nur im verbauten Zustand, sondern eben auch als unverarbeiteter Baum, der noch im Wald steht.
Stirbt eine ab, geht es relativ schnell dahin.
Pilze, und Insekten (z.B. Buchen-Prachtkäfer oder Laubnutzholzborkenkäfer).
Spechte suchen nach Insekten, brechen das Holz auf, daraus folgt noch mehr Angriffsfläche für Pilze uswusw.

O.g. Hölzer sind zerstreutporig und kurzfaserig. D.h. ab einem gewissen Punkt des Zahnes der Zeit brechen die Fasern dieser abgestorbenen Bäume/Hölzer sehr schnell. Anders als z.B. Eichen oder Robinie.
Leider verläuft der Grad der Verstocktheit nicht gleichmäßig über einen Stamm.

Solche Bäume sind im Wald extrem gefährlich (fallen z.B. nur durch Erschütterung ohne Vorwarnung in sich zusammen, auch augenscheinlich noch stabile oder stärkere Exemplare), machen als Brennholz beim Spalten auch keinen Spaß ("anbrüchig").
Sie brechen durch die Fasern, anstatt entlang der Faser zu spalten.
Sind aber eben sehr wertvolle Biotop-Bäume.

Auf Deinen Bildern schätze ich die Anbrüchigkeit und Angestocktheit aber nicht so stark ein, als daß sie für eine Verwendung zu Stufen nicht geeignet wären. Ist halt Geschmacksache. :emoji_wink:

Gruß, Andreas
 

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW
Hallo andibarth,

beeindruckendes Holz.

Ja, das ist Buche angestockt und ungedeämpft. Gehe davon aus, daß der Baum bereits abgestorben war, als er gefällt worden ist.

Wie entsteht (an)gestocktes Holz?

Rotbuche (auch Birke, Hainbuche, Ahorn) ist nicht sehr witterungsbeständig. Nicht nur im verbauten Zustand, sondern eben auch als unverarbeiteter Baum, der noch im Wald steht.
Stirbt eine ab, geht es relativ schnell dahin.
Pilze, und Insekten (z.B. Buchen-Prachtkäfer oder Laubnutzholzborkenkäfer).
Spechte suchen nach Insekten, brechen das Holz auf, daraus folgt noch mehr Angriffsfläche für Pilze uswusw.

O.g. Hölzer sind zerstreutporig und kurzfaserig. D.h. ab einem gewissen Punkt des Zahnes der Zeit brechen die Fasern dieser abgestorbenen Bäume/Hölzer sehr schnell. Anders als z.B. Eichen oder Robinie.
Leider verläuft der Grad der Verstocktheit nicht gleichmäßig über einen Stamm.

Solche Bäume sind im Wald extrem gefährlich (fallen z.B. nur durch Erschütterung ohne Vorwarnung in sich zusammen, auch augenscheinlich noch stabile oder stärkere Exemplare), machen als Brennholz beim Spalten auch keinen Spaß ("anbrüchig").
Sie brechen durch die Fasern, anstatt entlang der Faser zu spalten.
Sind aber eben sehr wertvolle Biotop-Bäume.

Auf Deinen Bildern schätze ich die Anbrüchigkeit und Angestocktheit aber nicht so stark ein, als daß sie für eine Verwendung zu Stufen nicht geeignet wären. Ist halt Geschmacksache. :emoji_wink:

Gruß, Andreas
Morgen Andreas,

danke für deine ausführliche Erklärung!
Du hast natürlich Recht, es ist Geschmackssache...
Ich würde mir das so wohl nicht auf die Treppe bauen, aber denen gefällt das so.
Kann mir noch nicht ganz vorstellen wie es nach der Oberflächenbehandlung aussieht.
Denke das rötliche Holz wird dunkler aber die hellen Stellen bleiben so wie sie jetzt sind.
Vielleicht hat das dann später einen "Wow"-Effekt... ob positiv oder negativ bleibt abzuwarten...

Gruß,
Andi
 

isso

ww-robinie
Registriert
21. Januar 2025
Beiträge
837
Ort
sonstwo
Ich habe nicht die Ambition irgendwelche Verantwortung abzuschieben. Auch sehe ich das nicht als billigen Trick!
Das die Stufen durchbrechen glaube ich nicht. Würde doch hier nicht fahrlässig meinem Freund eine Stufe bauen wo ich weiß das die nicht hält!

Genau so interpretiere ich @Peter Schiendzielorz Beitrag. Einfach nach bestem Wissen und Gewissen, dann passt das.

Gestocktes Holz ist schon nicht ganz so stabil, daher versuche ich immer ein Gefühl für das Material zu bekommen. Also einfach schauen wie es sich verhält. Dann bekommt man ein ordentliches Gefühl dafür.
 

happyc

ww-robinie
Registriert
2. Dezember 2022
Beiträge
844
Ort
Einen a.d. Waffel
Ich hab gerade ein paar Stücke Pflaumenholz in den Händen, die wegen eines Pilzes gefällt wurde. Das Holz ist teilweise sehr weich, und ich kann Teile davon mit wenig Kraft ausbrechen, ohne dass sich dies optisch irgendwie abzeichnet (oder zumindest für mich erkennbar wäre).
Ich würde einige Bretter fügen und verleimen, und dann Probebelastungen machen - längs zur Faser (analog zu den späteren Auflagern der Treppenstufen), quer zur Faser (um zu sehen ob die Verleimung am gestockten Holz hält). Leg einfach Kantholz unter und simulier die Belastung mit einer Bausprieße, die du zur Decke / Sturz stellst und Druck draufgibst. Unterlagen zum Schutz der (noch nicht fertigen) Oberfläche nicht vergessen..
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
7.787
Ort
Pécs
Ich habe aus gestockter Buche ua. zwei Zimmertüren gemacht.
Die sind nicht auffällig, steht aber auch keiner drauf.
Mechanisch schlecht ist das Holz so nicht, aber ich glaube nicht dass es die Festigkeit von gesunder Buche erreicht.

Ein Belastungstest wäre aber wirklich, ich denke für alle, interessant.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.598
Ort
Coswig
...wer baut denn am Ende die Treppe? Oder werden das Auflagen für eine existierende massive Treppe? Oder hab' ich das überlesen?
 

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW
...wer baut denn am Ende die Treppe? Oder werden das Auflagen für eine existierende massive Treppe? Oder hab' ich das überlesen?
Guten Morgen Falk,

die Treppenwangen sind schon eingebaut.
Hier liegen derzeit Baudielen auf.
Einbauen wird diese der Bauherr selbst.

Gruß,
Andi
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.598
Ort
Coswig
die Treppenwangen sind schon eingebaut.
Hier liegen derzeit Baudielen auf.
Einbauen wird diese der Bauherr selbst.
...klingt dann nach Stahlwangen. Erfordern meiner Erinnerung nach ja einen individuellen Nachweis. Den wird's wahrscheinlich nicht geben... ist aber vorrangig imho auch dessen Problem. Kannst ihm ja halbjährliche Besuche zusichern , wenn's schiefging. :emoji_wink:

Ich hab' in meinem Leben nur eine einzige eingestemmte Wangentreppe gebaut. Auch für einen guten Bekannten.

Da habe ich aber auch nicht angefangen, bevor ich mir nicht das "Regelwerk handwerklicher Holztreppen" besorgt hatte... Und mich dann auch peinlich an diese Vorgaben gehalten habe. Selbst wenn ich in der gleichen Zeit unzählige Treppen gesehen habe, deren Wangen und Stufen deutlich mieser dimensioniert waren.
 

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW
...klingt dann nach Stahlwangen. Erfordern meiner Erinnerung nach ja einen individuellen Nachweis. Den wird's wahrscheinlich nicht geben... ist aber vorrangig imho auch dessen Problem. Kannst ihm ja halbjährliche Besuche zusichern , wenn's schiefging. :emoji_wink:

Ich hab' in meinem Leben nur eine einzige eingestemmte Wangentreppe gebaut. Auch für einen guten Bekannten.

Da habe ich aber auch nicht angefangen, bevor ich mir nicht das "Regelwerk handwerklicher Holztreppen" besorgt hatte... Und mich dann auch peinlich an diese Vorgaben gehalten habe. Selbst wenn ich in der gleichen Zeit unzählige Treppen gesehen habe, deren Wangen und Stufen deutlich mieser dimensioniert waren.
Ja, es handelt sich hier um Stahlwangen.
Die Konstruktion ist von einem Schlosser erstellt worden.
Wangenstärke hab ich nicht im Kopf, ist aber in meinen Augen eher über- als unterdimensioniert...
Die Auflager gleichermaßen.

Gruß,
Andi
 

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.588
Ort
Graasten
Die Stufen kannst du auch als Auffahrrampe fuer einen Autoanhaenger benutzen. Bei 90cm lichter Weite bricht da nichts :emoji_grin:
 

andibarth

ww-robinie
Registriert
13. Januar 2023
Beiträge
2.143
Ort
BW

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
7.787
Ort
Pécs
Ich kenne da jetzt weder Normen noch Vorschriften.
Aber bei einer Treppe muss man davon ausgehen dass da ein 100kg Klavierträger (mit weiteren 100kg Klavier am Trageband) mit einem Fuß genau in der Mitte zwischen den Wangen steht.

Also Stufen fest an beiden Seiten auflegen und dann in der Mitte 10 Sack Zement (250kg) stapeln.
Dann sollte das passen, zumindest ich, für mich, hätte dann keine Bedenken mehr.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
7.787
Ort
Pécs
Ok, da hast Du einen Punkt.
Ich habe dafür aber ja noch 50kg Zuschlag gemacht.

Es geht mich ja nichts an, aber ich wäre da einfach vorsichtig.
Ich habe nicht das geringste Problem risikobehaftete Sachen zu machen.
Das Risiko darf aber nicht in Leib und Leben bestehen.
 
Oben Unten