"Tricks" und Kniffe die euch weitergebracht haben / ins Staunen versetzt haben

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.289
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Ich dachte es könnte mal interessant sein Tricks und Kniffe zu sammeln, die so nicht in Lehrbüchern oder sonstigen Publikationen zu finden sind und euch hilfreich waren. Ich würde das jetzt auch nicht nur aufs Holzwerken beschrönken wollen.

Der Stein des Anstoßes kam mir in den Kopf gerollt, als ich letztens eine zentrische Bohrung für ein Gewinde in eine Gewindestange einbringen musste. Zufällig hatte ich kurz vorher ein Video von Cosel entdeckt in dem er das Problem löst in dem er das Werkstück in die Ständerbohrmaschine einspannt und den Bohrer in den Maschinenschraubstock. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=_0frOYT9t3g

EDIT: Wegen der Übersicht, je nachdem wie genau man das Zentrum zu Beginn der Bohrung "erwischt" wird das Loch größer als der Durchmesser des Bohrers. Das heißt wenn die Bohrung nicht nur zentrisch sein soll sondern auch einen bestimmten Durchmesser haben soll, wie in meinem Beispiel, bohrt man mit einem kleineren Durchmesser vor und dann erst auf Maß. Der Bohrer wird sich dann in der Pilotbohrung zentrieren. Die Pilotbohrung muss auch nicht so tief sein wie die fertige Bohrung, es geht nur darum eine zentrische Anfungsbohrung herzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Ditschy

ww-robinie
Registriert
17. Mai 2017
Beiträge
1.852
Ort
BW
Abgebrochene Kunststoffteile lassen sich mit Backpuler und Sekundenkleber bei den meisten Kunststoffen wieder ankleben.
Das Backpuler wird sehr hart.
Geht auch mit Zement … und Sekundenkleber reagiert mit Feuchtigkeit, also Altivator ist top und beschleunigt das trocknen sehr schnell, doch bedingt geht auch Wasser, dauert aber etwas länger (ideal destilliert).
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.723
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Rollenpapier wie z.B. Putz-, Handtuch- und Küchenrolle lässt sich meistens nicht kürzer abreißen als an der nächsten Perforierung.
Das ist immer ärgerlich wenn nur ein klein Stück benötigt wird.
Produktionsbedingt (mit Kalander) lässt es sich aber in Wickelrichtung leicht bis zur nächsten Perforierung einreißen
und dort abreißen.
 

Jowe

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2015
Beiträge
886
Ort
Rheinland Pfalz +Köln
Leimholzplatten herstellen ohne Abrichte:

Voraussetzung ist, die zu verbindenden Teile haben annähernd die gleiche Dicke und sind auf der Unterseite plan.
Also eine Methode um z.B. aus Leimholzresten eine neue Platte zu machen.

Lege die zu verbindenen Teile auf Stoss auf eine ebene Fläche (Z.B.eine alte Span oder Multiplexplatte, etwas was Du nicht mehr brauchst) und fixiere sie mit Zwingen auf der Fläche. Säge dann mit der Handkreissäge und Schiene durch die Fuge.
Dabei musst Du nicht zwingend in einem 90° Winkel sägen. Da eine Winkligkeit an beiden Teilen "passiert" passt es trotzdem. Auch ohne Abrichte.
Dann die Teile verleimen. Sind sie nicht gleichlang, mach Dir Markierungen wie sie beim Schnitt gelegen haben.

Das klappt mit Weichholz wie Fichte sehr gut aber auch mit Buche, Eiche, Birke wobei man bei höherem Anspruch dann doch wieder zur Abrichte gehen sollte.

Ich habe so etwas auch schon mit der Stichsäge mit gutem Ergebnis gemacht. Das funktioniert weil Du eben alles (auch wenn Du nicht gerade sägst) eben an beiden Teilen gleichzeitig machst. Deswegen passt es dann später auch zusammen.

Die Technik kann man auch nutzen um z.B. 2 verschieden farbige Hölzer in diversen Rundungen (Wellenform z.B:emoji_sunglasses:) miteinander zu verbinden. Dann legt man sie aber übereinander, so das der Schnitt gleichzeitig durch beide Platten geht. (Und dann sollte die Stichsäge bestenfalls wirklich in 90 ° sägen. Je dicker die Teile sind, desto offensichtlicher wird sich dann eine Abweichung vom 90° Winkel zeigen)
Das wäre dann unter der Überschrift:"Wie ersetze ich eine CNC" zu finden.......:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Irgendwie kriegt ich den fehlplatzierten Sonnenbrillensmiley nicht weg.......
 
Zuletzt bearbeitet:

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.897
Alter
62
Ort
Thüringen
Rollenpapier wie z.B. Putz-, Handtuch- und Küchenrolle lässt sich meistens nicht kürzer abreißen als an der nächsten Perforierung.
Das ist immer ärgerlich wenn nur ein klein Stück benötigt wird.
Mein Packpapier habe ich auch auf Rolle, ist nirgend perforiert, fährt unter einer scharfkantigen Schiene durch an der ich nach belieben abreißen kann - sieht man in jedem Blumenladen.
 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
690
Ort
Bezirk St. Pölten
Ich finde folgende recht einfache Vorrichtung zum Bündigfräsen von Flächen sehr hilfreich, universell einsetzbar und - bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre - wenig bekannt:

IMG_0886.jpeg

IMG_0890.jpeg

Wichtig ist, dass der „Arm“ lang und schwer genug ist, damit die Fräse nicht nach vorne kippen kann, und dass man im Bereich des „Knaufs“ auch immer ausreichend Druck gibt. Das zusätzliche Gewicht des Akkus bei meiner Oberfräse ist natürlich nicht so ideal. Auf den Fotos ist als konkreter Einsatzzweck eine neue Nullspalt-Einlage für meine Tischkreissäge zu sehen, welche ich schließlich noch mit Klebeband fixiert habe, damit der Fräser sie nicht leicht anheben kann und dann etwas zu tief fräst. Aber auch vorstehende Kanten, Dübel etc. können damit sehr einfach bearbeitet werden - selbst bei eingebauten Möbelteilen. Die Höheneinstellung ist denkbar einfach: Einfach eine Spielkarte, 120g Papier o. ä. auf die Fläche legen und den Fräser vorsichtig bis auf diese absenken und fixieren.

Diese Vorrichtung ist leider nicht meine eigene Idee, sondern von Nick Engler (YT: Workshop Companion). Er verwendet für die vorstehende „Zunge“ 6mm Acrylglas, dann sieht man den Fräsbereich besser. Ich hatte leider nur 3mm Acrylglas zu Hause, das sich aber zu sehr biegt:

 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
690
Ort
Bezirk St. Pölten
Das wäre nicht unmöglich, aber aufgrund der etwas speziellen Einbau-Situation nicht erste Wahl. Hinzu kommt, dass der Tisch leider nicht perfekt plan ist. Die Original-Einlegeplatte ist mit Schrauben in der Höhe ausrichtbar, was aber weder an dieser noch an einer anderen selbstgebauten Nullspalt-Einlage befriedigend funktioniert hat.

IMG_0899.jpeg
IMG_0885.jpeg
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.378
Ort
bei den Zwergen
Ich finde folgende recht einfache Vorrichtung zum Bündigfräsen von Flächen sehr hilfreich, universell einsetzbar und - bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre - wenig bekannt:

Anhang anzeigen 164554

Anhang anzeigen 164555

Wichtig ist, dass der „Arm“ lang und schwer genug ist, damit die Fräse nicht nach vorne kippen kann, und dass man im Bereich des „Knaufs“ auch immer ausreichend Druck gibt. Das zusätzliche Gewicht des Akkus bei meiner Oberfräse ist natürlich nicht so ideal. Auf den Fotos ist als konkreter Einsatzzweck eine neue Nullspalt-Einlage für meine Tischkreissäge zu sehen, welche ich schließlich noch mit Klebeband fixiert habe, damit der Fräser sie nicht leicht anheben kann und dann etwas zu tief fräst. Aber auch vorstehende Kanten, Dübel etc. können damit sehr einfach bearbeitet werden - selbst bei eingebauten Möbelteilen. Die Höheneinstellung ist denkbar einfach: Einfach eine Spielkarte, 120g Papier o. ä. auf die Fläche legen und den Fräser vorsichtig bis auf diese absenken und fixieren.

Diese Vorrichtung ist leider nicht meine eigene Idee, sondern von Nick Engler (YT: Workshop Companion). Er verwendet für die vorstehende „Zunge“ 6mm Acrylglas, dann sieht man den Fräsbereich besser. Ich hatte leider nur 3mm Acrylglas zu Hause, das sich aber zu sehr biegt:

Es gibt für die Scheer Oberfräsen dafür eine ca 5 kg schwere Platte, auf der selbst die die große hm18 problemlos läuft.
 

Sire Toby

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2014
Beiträge
1.509
Ort
Hessisch Lichtenau
Wahrscheinlich hatte auch schon vorher jemand die Idee, und ich habe es noch mal erfunden:
Mit einem kräftigen Laserpointer kann man die Ausrichtung des Sägebandes auf den (balligen) Rollen einer Bandsäge gut über die Reflektion einstellen. Wenn Einfallswinkel auf dem Tisch = Ausfallswinkel, dann mittig und gut.
Setzt ein reflektierendes Sägeband voraus.
Nix für Profis, die die richtige Einstellung aus der Shirtärmel schütteln, aber mir hilft es.
 

Anhänge

  • IMG_5644.jpeg
    IMG_5644.jpeg
    259,5 KB · Aufrufe: 90
Zuletzt bearbeitet:

Tilia

ww-birnbaum
Registriert
29. Juni 2009
Beiträge
245
Im parallel laufenden >>Werkzeuge Thread<< gab es neulich einen Hinweis zu nem Hakeneinschraubdreher, und dann folgend noch verschiedene weitere Hinweise dazu.

Ich hatte die Tage ähnliche Aufgabenstellung, und es waren in einer Reihe über 30 L-Haken (3,5x40) einzuschrauben. Natürlich hatte ich keinen Hakeneinschraubdreher parat... dachte aber kurz über das zugrunde liegende Prinzip nach.

Vielleicht gibts den Trick ja schon, vielleicht auch nicht - ich versuchte für mich sozusagen als Spontaneingebung folgendes:

20240206_123854.jpg

20240206_123924.jpg

Habe die Haken in das Bohrfutter (3-Backen) des großen Schraubers eingesetzt. Nur hauchfest, gerade so dass der Haken im Futter hält. Dann mit Gefühl und langsamer Umdrehung den Haken in den Dübel eindrehen. Hat die ganze Reihe durch super funktioniert, und mir gesamt ne Menge Zeit und Nerven gespart.

(Mit dem kleinen/"normalen" Schrauber wäre es nicht gegangen, weil die Futterbacken bei meinem Modell nur 2-3 Millimeter aus dem Futter heraus schauen, beim großen Schrauber gute 7mm weit was gut ausreichte).

Gruß, Tilia
 
Zuletzt bearbeitet:

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
2.529
Ort
Thüringen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Im parallel laufenden >>Werkzeuge Thread<< gab es neulich einen Hinweis zu nem Hakeneinschraubdreher, und dann folgend noch verschiedene weitere Hinweise dazu.

Ich hatte die Tage ähnliche Aufgabenstellung, und es waren in einer Reihe über 30 L-Haken (3,5x40) einzuschrauben. Natürlich hatte ich keinen Hakeneinschraubdreher parat... dachte aber kurz über das zugrunde liegende Prinzip nach.

Vielleicht gibt es den Trick ja schon, ich versuchte ihn für mich sozusagen als Spontaneingebung:

Anhang anzeigen 165660

Anhang anzeigen 165661

Habe die Haken in das Bohrfutter (3-Bachen) des großen Schraubers eingesetzt. Nur hauchfest, gerade so dass der Haken im Futter hält. Dann mit Gefühl und langsamer Umdrehung den Haken in den Dübel eindrehen. Hat die ganze Reihe durch super funktioniert, und mir ne Menge Zeit und Nerven gespart.

(Mit dem kleinen/"normalen" Schrauber wäre es nicht gegangen, weil die Futterbacken nur 2-3 Millimeter aus dem Futter heraus schauen, beim großen Schrauber gute 7mm weit was gut ausreichte).

Gruß, Tilia
Ich leg eine Ösenschraube ins Werkzeug, mit der geht das immer
 
Oben Unten