"Tricks" und Kniffe die euch weitergebracht haben / ins Staunen versetzt haben

Alceste

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Ich dachte es könnte mal interessant sein Tricks und Kniffe zu sammeln, die so nicht in Lehrbüchern oder sonstigen Publikationen zu finden sind und euch hilfreich waren. Ich würde das jetzt auch nicht nur aufs Holzwerken beschrönken wollen.

Der Stein des Anstoßes kam mir in den Kopf gerollt, als ich letztens eine zentrische Bohrung für ein Gewinde in eine Gewindestange einbringen musste. Zufällig hatte ich kurz vorher ein Video von Cosel entdeckt in dem er das Problem löst in dem er das Werkstück in die Ständerbohrmaschine einspannt und den Bohrer in den Maschinenschraubstock. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=_0frOYT9t3g

EDIT: Wegen der Übersicht, je nachdem wie genau man das Zentrum zu Beginn der Bohrung "erwischt" wird das Loch größer als der Durchmesser des Bohrers. Das heißt wenn die Bohrung nicht nur zentrisch sein soll sondern auch einen bestimmten Durchmesser haben soll, wie in meinem Beispiel, bohrt man mit einem kleineren Durchmesser vor und dann erst auf Maß. Der Bohrer wird sich dann in der Pilotbohrung zentrieren. Die Pilotbohrung muss auch nicht so tief sein wie die fertige Bohrung, es geht nur darum eine zentrische Anfungsbohrung herzustellen.
 
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Johannes

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Muss man das schnell zusammenmischen oder Sekundenkleber drauf und dann Backpulver aufstreuen?
Hallo,
erst mit Sekundenkleber kleben, dann Fehlstellen und Übergänge mit Backpulver auffüllen und Sekunden da drauftropfen.
Am besten auf einer nicht klebenden Unterlage.

Es grüßt Johannes
 

hobbybohrer

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Bei verdeckten Schnitten - Schnitthöhe am Objekt anzeichnen und dann neben das Sägeblatt legen und hinkurbeln…
Hallo, das ist nicht immer möglich oder unpraktisch. Nutzt jemand ein Holz mit einer längeren Millimeterskala (längere Linien), das man neben das Blatt legen kann oder ein 3D-Druckobjekt mit entsprechenden Maßlinien oder einen Eigenbau mit digitaler Anzeige?
Schnitt- oder auch Fräshöhe messe ich mit einer analogen Messuhr (Hebor).
Ja, das geht am Frästisch mit einer Messbrücke recht genau und schnell.
Grüße Richard
 

Andreas W.

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Wer von Euch ärgert sich bisweilen über seinen Zollstock (bitte als Synonym für "Gliedermaßstab" akzeptieren), wenn es um kleine Maße auf den ersten beiden Gliedern geht? Wie oft stört der nicht ausgeklappte Teil und verhindert ein gutes Ablesen oder anreißen bzw zwingt, das Ding mehr zu entfalten als nötig

Hallo MarcBerlin,

sehr interessant, sowas habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.

Das Problem ist mir aber sehr bekannt.
Habe das so gelöst, daß ich zum normalen Gliedermaßstsb (hier "Meter" genannt) normalerweise immer zusätzlich das erste Element (also die ersten 22 cm) eines abgebrochenen oder sonstig nicht mehr verwendbaren Meters mit zur Hand habe.
Vorteil davon: man kann mit den zwei Metern auch recht gut irgendwelche lichten Maße abnehmen.

Gruß, Andreas
 

MarcBerlin

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Noch mal zum Zolli: Die "best of both worlds" Lösung, wäre eigentlich ein Maßstab, der an einem Ende auf beiden Seiten die "0" hat, also keine gegenläufigen Skalen, wie beim klassischen und dem vorgestellten Hultafors "Contact". Vielleicht sollte ich damit tatsächlich mal beim Patentamt vorsprechen… :emoji_thinking:
Oder gibt es das am Ende auch bereits?
 

MarcBerlin

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Kennich, kannich! :emoji_wink:
Hab durchaus schon mal beim Patentamt recherchiert. Und das war auch nicht wirklich ernst gemeint, denn die angesprochene "Erfindung" würde nicht einmal ein Geschacksmuster geschweige denn einen höheren Schutz hergeben.
Mit einer echten Erfindung würde ich vermutlich auch eine andere Reihenfolge wählen: Erst zum Patentamt und dann hier posten.
 

Kerstenk

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Mit einer echten Erfindung würde ich vermutlich auch eine andere Reihenfolge wählen: Erst zum Patentamt und dann hier posten.
hier ist das zu lesen
Wichtigste Voraussetzung für den Erhalt eines Patents ist es, dass die Entwicklung neu ist. "Neu" bedeutet, wenn sie über den Stand der Technik hinausgeht. Hilfreich ist eine Patent- und Literaturrecherche. Wird die Erfindung vor ihrer Anmeldung zum Patent schriftlich veröffentlicht, in einer Ausstellung gezeigt oder mündlich beschrieben, lässt sie sich nicht mehr patentieren, da sie auch durch eine Eigenveröffentlichung die Neuheit verliert. Also immer erst anmelden und erst dann veröffentlichen.

Bei Patenten ist nicht die Anmeldung das teure, sondern die Verteidigung, wenn einer das Patent verletzt, denn das zahlt man erst mal selber.
 

U.Tho

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Bei Patenten ist nicht die Anmeldung das teure
sondern der Patentanwalt. Der hat aber auch ganz andere Möglichkeiten zur Recherche.
hat bei meinem Patent 5 Jahre gedauert - das Beste daran, man hat mir meine eigenen alten Gebrauchsmuster entgegengehalten - gibt`s ja schon.
Jede Schutzanmeldung ist immer eine eigene Episode. Und für was Neues musst Du einen gewissen erfinderischen Abstand zu ähnlichem nachweisen.
 

magmog

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Guuden,

Die schweitzer 2m Klappmeter aus Kunststoff haben auf der Rückseite
gegenüber z.B. der Zahl 142 in Rot die Zahl 58 eingeprägt.
Außerdem rasten die Gelenke nicht nur in 180°, sondern auch in 90°.
Ein weiterer Vorteil ist die äußerliche Freiheit von Metallen,
das schont die Oberflächen und die Klamotten.
 

hobbybohrer

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Die schweitzer 2m Klappmeter aus Kunststoff haben auf der Rückseite
gegenüber z.B. der Zahl 142 in Rot die Zahl 58 eingeprägt.
Hallo,
Gliedermaßstäbe sind in der Regel Endmaße, das heißt, dass Anfang und Ende des Stabes auch die der Skala sind. Damit müssen die Skalen auf Vorder- und Rückseite entweder gleich oder komplementär sein. (Im Sonderfall könnte der Nullpunkt der Skala auch in der Mitte sein...) Warum das schweizer Modell rückseitig rot bedruckt ist, muss eine andere Erklärung haben.
Bei Werbe"Zollstöcken" ist oft keine Genauigkeitsklasse angegeben. Wenigstens ein Längenmaß sollte m.E. eine solche haben.
Gliedermaßstäbe aus Holz kommen über (III) nicht hinaus. Weihnachten schenkte mir ein Bandmaß der Klasse (I).
Grüße Richard
 

magmog

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Guuden,

Auf der inneren Seite sind beide Maßzahlen durchgehend eingraviert,
die gegenläufigen sind Rot ausgelegt.
Gilt für die Typen Plus, Rectoverso und All in One.



https://www.vachri-shop.com/
https://www.vachri-shop.com/messtec...4/longlife-gliedermassstab-rectoverso-2m-gelb

Letzterer ist mit dem Tiefenmesser für etliche evtl. besonders interessant.
https://www.vachri-shop.com/
https://www.vachri-shop.com/messtec...e/33449/longlife-all-in-one-massstab-2m-weiss

Soll keine Shopempfehlung sein, geht nur um die Bilder.
 
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hemmi1953

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Warum das schweizer Modell rückseitig rot bedruckt ist, muss eine andere Erklärung haben.
Das Modell heißt "LongLife® Plus" von der Fa. SchweizerMeter.
Zur rückseitigen Bedruckung mit kleinen roten Ziffern heißt es auf der Webseite: Recto Verso Skala zum einfachen Ablesen von beiden Seiten. So wie @magmog es schon beschrieb.
 

MarcBerlin

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Gliedermaßstäbe sind in der Regel Endmaße, das heißt, dass Anfang und Ende des Stabes auch die der Skala sind.
Das trifft ja auf alle hier besprochenen Skalen zu. Die Frage ist ja nur wo angefangen wird und wie sich das in der Anwendung auswirkt
Damit müssen die Skalen auf Vorder- und Rückseite entweder gleich oder komplementär sein.
Genau
Warum das schweizer Modell rückseitig rot bedruckt ist, muss eine andere Erklärung haben.
Nö. Das ist genau so eine rückläufige Skala, ähnlich, wie ich sie oben beschrieben habe. Nur dass eben beide Skalen auf beiden Seiten sichtbar sind. Total sinnvoll, wie ich finde. Der Link von @magmog zeigt das sehr schön: "Recto-Verso Skala" nennt es der Schweizer. Sehen super aus und im Vergleich zu den von mir gezeigten Hultafors natürlich viel moderner. Hultafors verwendet ja noch die altmodischen Metall-Gelenke, die zwar sehr haltbar sind, in deren Bereich leider auch die Ablesbarkeit etwas leidet (Klamotten-Unfreundlichkeit konnte ich tatsächlich noch nicht feststellen)

Und noch mal zur Genauigkeit, obwohl hier schon vielfach diskutiert. Wir sollten uns klar sein, dass alles Messen und Anreißen mit Zollis, schon allein wegen der schlechten Parallaxe (insbesondere bei den Gelenken) eine endliche Genauigkeit hat. Da eine Genauigkeitsklasse anzugeben, ist. m.E. überflüssig. Man muss einfach einschätzen können, ob die erreichbare Genauigkeit auch die erforderliche Genauigkeit ist; ohnehin eine Grundregel bei allem Bauen. Der Gliedermaßstab ist ein wunderbares Instrument, solange ich ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten einsetze. Es gibt genug andere Messmittel, die man heranziehn kann, wenn es genauer sein muss.
 

wasmachen

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Wüsste ned, was an den unsäglichen, einrastenden Plasteglumpert toll sein soll.... die sind mMn gleich wie der Baumarktschrott. Und die Klasse II bringt einen da auch nicht weiter...

Entweder das Schedending, oder das Derivat vom Sola. Sind zum verwechseln ähnlich.... wobei ich davor Sola 3m Rollmeter verwende. Wers genauer wissen will, die wären II
 

MarcBerlin

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Ich mag die "Schwedendinger" ja auch am liebsten. Eine Besonderheit sind noch deren etwas dünnere Lamellen ("Glasbirke"), sodass der Zolli zusammengeklappt nur 28mm breit baut. Welche mit "normalen" Lamellen, kommen auf um die 35mm. Dass die Hultafors dadurch angeblich so elastisch sind, dass man ausgeklappt ein Ende ans andere biegen kann, ohne dass es bricht, halte ich allerdings für eine Legende, die man zwar immer wieder hört, die ich aber lieber nicht ausprobieren würde.
 

hobbybohrer

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Hallo,
die erste Beschreibung ließ keine andere Interpretation zu, da von der Rückseite die Rede war. Wenn dann Links nachgeliefert werden sind alle ganz gescheit, toll!
@MarcBerlin Die Parallaxe ist das geringere Problem, wenn der Zollstock grob ungenau ist. Im Übrigen sprach ich nur von einem! genauen Längenmaß. Aber gut, dass du das nochmal in aller Deutlichkeit klargestellt hast.... :emoji_wink:
Grüße Richard
 

MarcBerlin

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Kannst bitte, gerne mal das Link auf Dein "Güte-1-Bandmaß" nachliefern; das würde mich tatsächlich interessieren, da mein Sola mit defekter Bremse sich allmählich seinem Lebensende nähert. Bei einem Bandmaß, was prinzipbedingt zu mehr Genauigkeit fähig ist, macht die höhere Güte dann auch Sinn
 

wasmachen

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Ich mag die "Schwedendinger" ja auch am liebsten. Eine Besonderheit sind noch deren etwas dünnere Lamellen ("Glasbirke"), sodass der Zolli zusammengeklappt nur 28mm breit baut. Welche mit "normalen" Lamellen, kommen auf um die 35mm. Dass die Hultafors dadurch angeblich so elastisch sind, dass man ausgeklappt ein Ende ans andere biegen kann, ohne dass es bricht, halte ich allerdings für eine Legende, die man zwar immer wieder hört, die ich aber lieber nicht ausprobieren würde.

Oben hatte ich Sola geschrieben... Bauma hab ich aktuell hier. Die sind geringfügig schmaler als die Schwedendinger, dadurch minimal kantiger.
20240102_194649.jpg
Das biegen kann ich bei allen, bzw mach ich davor den 'Gelenktest':
20240102_195346.jpg
Das 'Ende zu Ende' geht auch, sieht so aus: 20240102_195409.jpg

Viel Spaß beim nachmachen!
Achja, ich verwende den weiterhin.... keine Ermüdungserscheinungen durch den Test :emoji_cold_sweat:
 

Paulisch

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Manuel_

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@wasmachen
Kannst du mir bitte helfen? Ich starre jetzt seit 5 Minuten auf dein erstes Bild.
Bei der 1cm Marke sind die beiden Meterstäbe um fast einen Millimeter versetzt, bei der 10cm Marke sind sie aber fast identisch.
Liegt das an der Kamera, wenn ja wie geht das?
So ungenau kann ja einer der Beiden bei Klasse III eigentlich nicht sein.

Wie gesagt das verwirrt mich gerade total.

Viele Grüße
Manuel

PS: Sorry Yoghurt, für die zusätzliche Arbeit.
 

MarcBerlin

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Also ich finde, der Faden wird von uns zwar schlimm missbraucht. Aber informativ waren die letzte Posts alle, oder?
Hier nochmal mein Senf zu Sola. Ich halte eigentlich einiges von de Marke - deren Wasserwaagen sind z.B. top. Aber mein o.g. Maßband, das "Big-T" in der 8m Version hat mir wenig Freude bereitet. Es ist teuer, hat Genauigkeitsklasse 1, und so ziemlich alle Features, die Sola für erstrebenswert hält. Allein: Nach relativ kurzer Zeit des Gebrauchs, lies die Arretierung nach, was mich seither täglich nervt. Und der graue "rutschfeste" Gummi-Kunststoff zerlegt sich in Fetzen sodass das Ding immer aussieht wie ein Rotkehlchen in der Mauser. Nun ist es schon ein paar Jahre alt - ich werde mal bei Sola anfragen, ob die Probleme bekannt sind und gefixt wurden.
 

wasmachen

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@wasmachen
Kannst du mir bitte helfen? Ich starre jetzt seit 5 Minuten auf dein erstes Bild.
Bei der 1cm Marke sind die beiden Meterstäbe um fast einen Millimeter versetzt, bei der 10cm Marke sind sie aber fast identisch.
Liegt das an der Kamera, wenn ja wie geht das?
So ungenau kann ja einer der Beiden bei Klasse III eigentlich nicht sein.

Wie gesagt das verwirrt mich gerade total.

Viele Grüße
Manuel

PS: Sorry Yoghurt, für die zusätzliche Arbeit.

Ich hab bei den Dingern keine augenfällige Maßunterschiede, Klasse III hin oder her...
Beim Bild gings nur darum den Hersteller zu zeigen.
Sind maßlich genau gleich; der von dir beobachtete Längenunterschied kommt daher, dass der Bauma nochmal schmaler ist als das 'Schwedending', der liegt quasi weiter unten. Zudem ist die 'Metallendkappe' bündig und nicht aufgesetzt.
 
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