Umschulung Handwerk

Mitglied 59145

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Sagen wir es mal anders.....

Im nächsten Leben mache ich was anderes, aber auch nur weil ich ja dann schonmal Tischler war :emoji_wink:.

Eine Ausbildung ´kann schon wirklich viel Wissen transferieren. Kriegt man etwas von einem erfahrenem Menschen gezeigt, war das bei mir immer nachhaltiger als irgendwas anzulesen oder sich selber beizubringen.

Nur weil man ein paar Elektrowerkzeuge bedienen kann ist man noch lange kein Tischler, die Frage ist halt ob man wirklich Tischler sein muss und einen das auf Dauer zufriedener/glücklicher macht.

Es ist halt nur ein Teil des Lebens, es gibt durchaus andere Berufe in denen ich zufrieden sein könnte. Ich gebe zu, dass dein Bereich da eher nicht dazu gehört.
 

mm_eifel

ww-pappel
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Widerspruch. Alleine schon in der Entwicklung sind die Leute extrem spezialisiert, dann die IT Management Disziplinen, Datenbanker, Storageexperten, Virtualisierungsprofis, SAP, Azure, Active Directory, LDAP, ...das wechselt sich nicht so einfach, weil es extrem unterschiedliche Themen sind.
Ich habe die Differenzierung nicht verneint, aber die Grenzen sind nicht so starr.

Beispiel: Als Bäcker darf ich Brötchen verkaufen, aber nicht ohne weiteres eine Torte. Dafür brauche ich zusätzlich zur Befähigung auch eine offizielle Anerkennung. Beide Bereiche sind aber im Bereich der Lebensmittelproduktion.

Als Fachinformatiker Systemintegration mit einem Fokus auf Windowssysteme brauche ich zwar Kenntnisse im Bereich Pentesting, aber keine offizielle Anerkennung durch HWK o. vgl. um mein Produkt zu verkaufen. Das meine ich mit "nicht so starr". Nicht das man ohne Weiterbildung vom Entwickler zum Auditor von Sicherheitskonzepte sich qualifiziert.

Edit:
Unterm Strich kannst du @CON nur allein für dich feststellen, was dir Zufriedenheit im Schaffen aber auch die notwendige Sicherheit in wirtschaftlicher Sicht bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:

happyc

ww-robinie
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Einen a.d. Waffel
hier wurde ja mittlerweile viel geschrieben, und es ist interessant, die einzelnen Meinungen zu lesen und mit den eigenen Erfahrungen zu vergleichen.
ich muss gegen den allgemeinen Tenor auch mal ein Beispiel geben: ich kenne jemanden, der hat nach einer (kurzen) Laufbahn im öffentlichen Dienst den Weg als Schreiner eingeschlagen und sich selbstständig gemacht. Er bearbeitet nur Massivholz, Handzeichnungen und Handarbeit, PC nur zum Rechnungen schreiben & manchmal um seinen Social-Media-Account zu füttern, kalkuliert entsprechend dem hohem Handarbeitsfaktor - und hat Arbeit satt. Er ist kein Marketing-Profi, versteht es aber sich mit wenig Aufwand geschickt in Szene setzen, produziert überregional. Seine eigene Aussage: „besser geht‘s nicht“.

Jetzt wäre es schön, wenn der Themen-Ersteller nochmal einen Beitrag schreiben würde, über seinen Hintergrund, seine Ansprüche an das Leben, das Universum und das ganze Holz, und wie die Diskussion hier möglicherweise seine Meinung beeinflusst…
 

Harrer

ww-esche
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Im Endeffekt kommts nur darauf an daß du mit der nachgegangenen Arbeit möglichst mühelos dein Leben/das deiner Familie bestreiten kannst.
Den allermeisten geht ihr Job irgendwann/des öfteren total auf den Sack, aber Fakt ist nunmal daß am Ende genug Geld und Zeit da sein muß um sein Leben so zu gestalten daß es einem Freude macht. Wie du diesen Spagat hinbekommst kannst nur du selbst entscheiden, da auch nur du weißt wieviel Geld und Zukunftsvorsorge du benötigst/benötigen wirst.
Deinen alten Job zu 2/3 und der Rest Schreiner oder ... oder ...

Viel Glück
Dammal
 
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Im Endeffekt kommts nur darauf an daß du mit der nachgegangenen Arbeit möglichst mühelos dein Leben/das deiner Familie bestreiten kannst.
Das würde ich nicht sagen. Uns geht es (ganz explizit meine ich hiermit keine Individualperson) so unglaublich gut das wir seit zwei, drei Generationen die Bedürfnispyramide ganz nach oben geklettert sind. Wir sind so übersättigt, von körperlicher Arbeit entkoppelt und haben so viel freie Lebenszeit das es breiten Bevölkerungsschichten möglich ist die Sinnfrage zu stellen. Es wird angestrebt das der Beruf eine Selbstverwirklichung ermöglicht und nicht nur satt macht. Lesestoff: https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie
 

KaiX0

ww-robinie
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Sehe es wie @wirklich_rainer_zufall, und Maslow ist ein guter Hinweis. Ich war sehr lange in der IT, die letzten Jahre in Führungsposition. Meine Fähigkeiten kann ich überwiegend nur in sehr großen Umgebungen einbringen. Die ersten 25 Jahre waren gut, ich konnte meinen Bereich gestalten. Die GF meinten mal zu: OK, wir verstehen nicht genau, was Sie vorschlagen, aber wenn es stimmt, was Sie sagen, dann machen Sie mal. Bis wir von einem Konzern gekauft wurden. Ab da war ich nur noch ausführend tätig, Sandwichposition zw. unten und oben. Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit Meetings, Stand-Ups, Reports...Ich konnte meinem Anspruch an saubere Arbeit und gute Führung nicht mehr gerecht werden. Burnout, 9 monatiges Sabbatical, Neustart. Ich verdiene immer noch kein Geld, habe Ersparnisse abgeschmolzen für Investionen in meine kleine One Man Show, arbeite mehr - und bin zufriedener!
Und im diesem Jahr könnte das Geld verdienen beginnen, langsam verstehe ich nämlich wie es geht.
So wie früher werde ich nicht mehr verdienen, sicher. Würde ich mein business aber noch 10 oder 20 Jahre betreiben, evtl. doch, dafür bin ich aber scho zu alt.
 

Gurgelreißer

ww-pappel
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Ich finde auch, dass Du eine sagen wir mal - verklärte Ansicht - für einen Handwerksberuf hast. Als Informatiker kannst Du viel Geld verdienen und Dir von dem Lohn eine adäquate Hobby-Werkstatt einrichten. Wenn Du da dann ein paar Jahre gebastelt hast, kannst Du Dich ja immer noch umentscheiden. Auch als Tischler ist sind Informatikkenntnisse wohl immer mehr von Nutzen. Warum also nicht beides machen? In einer Hobbywerkstatt hast Du dann den Ausgleich für die (sorry) "Sesselfurzer-Tätigkeit". :emoji_wink:
>Als Informatiker kannst Du viel Geld verdienen und Dir von dem Lohn eine adäquate Hobby-Werkstatt einrichten<
Du untertreibst - von dem Geld kann man sich locker eine Profi-Werkstatt einrichten. Im Wintergarten, auf der Dachterrasse :emoji_wink:
 

Wrchto

ww-robinie
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>Als Informatiker kannst Du viel Geld verdienen und Dir von dem Lohn eine adäquate Hobby-Werkstatt einrichten<
Du untertreibst - von dem Geld kann man sich locker eine Profi-Werkstatt einrichten. Im Wintergarten, auf der Dachterrasse :emoji_wink:
Ich glaube nicht, dass wir vom TE jemals wieder etwas lesen :emoji_wink: Der Thread hier ist eher eine Leiche.....
 
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