Ur-Erika Unwucht

Mko

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Ich habe verschieden Blätter ausprobiert, ein komplett neues und dann auch welche wahrscheinlich aus dem Jahre 85, alle haben den gleichen Schlag, den gleichen Spalt wie auf dem Bild zu sehen.

Ich habe den Flansch mal auf eine Plane Oberfläche gelegt um zu sehen ob er verzogen ist, sah aber nichts.

Ich habe tatsächlich trotz meines Gesellen Briefes überlegt den Thread im Forum "Neuling fragt" Zu erstellen, da ich mit dieser Art Probleme vorher noch nicht zu tun hatte. Gesägt habe ich allerdings viele Meter.

Ich sehr nur zwei Möglichkeiten: entweder die Welle hat einen Schlag, oder der Flansch. Ersteres wäre fatal, deswegen werde ich versuchen irgendwie den Flansch zu ersetzen.
 

uli2003

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Auf den Bildern sieht es so aus, als wenn der Zentrierring nicht gleichmäßig weit über dem Flansch stehen würde. Hast du das mal kontrolliert?
 

Mko

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Auf den Bildern sieht es so aus, als wenn der Zentrierring nicht gleichmäßig weit über dem Flansch stehen würde. Hast du das mal kontrolliert?

Du meinst den Ring auf dem das Sägeblatt sitzt, auf dem hinteren Flansch?
Ich werde das morgen kontrollieren. Wäre das nicht ein Fehler, der schon seit der Produktion bestünde?
 

uli2003

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Das weiß ich nicht. Aber auf dem Bild sieht es trotz Perspektive so aus. Und wer weiß - vielleicht eiert das schon immer so und dem Vorgänger hat die Schnittqualität genügt?
 

Holz-Christian

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Und das ergibt auch keine lebensgefährliche Schwächung eines Sicherheitsrelevanten Bauteils inclusive Lagerzerrütternder Unwucht?
Sollte man sich nicht vorher eine schriftliche Freigabe von Mafell einfordern?
Obwohl ohne sündteure Messuhr der Fehler eingegrenzt werden konnte?

Sorry für ein bisschen Satire.
 

Mko

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Es sei dir verziehen :emoji_wink:

Ich habe allerdings den hinteren Flansch mehrfach verdreht, und trotzdem ist der Schlag im Sägeblatt immer in der gleichen Position zu der Kerbe in der Welle geblieben.
Das müsste doch bedeuten, dass der hintere Flansch nichts damit zu tun hat?
 

damadi

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Ließe sich der Flansch gegebenenfalls nicht minimal auf einer Drehbank nachdrehen?
@schrauber-at-work ?

Die Dinger sind gehärtet und eine (präzise) Drehbank dürften die wenigsten haben.

Das einizg Wahre ist, die Mutter mit einer Distanzhülse aufzuschrauben und dann mit einem Diamantschleifstein an der laufenden Maschine mit kleinster Drehzahl und Gefühl die Andruckfläche des Flansches zu planen.
Da zählt jedes 1/100 weil sich das natürlich je nach Sägeblattdurchmesser vergrößert. Auch musst du peinlich genau auf den Winkel achten und z.B. einen Haarlineal mal quer drüberlegen um zu prüfen das die Flächen gerade sind (d.h. das du dir keine "Pyramide" schleifst).

Ich habe das bei meiner CS50 soweit getrieben, das am Flansch ein gerade noch so messbarer Fehler von ~0,001 (Tausenstel) übrig war. War aber mehr für's Ego und um das generell ausser Acht lassen zu können, denn selbst die neuen original Festool Blätter habe einen grausigen Seitenschlag von teils 2/10tel.

ABER: Vor solchen chirugischen Aktionen nimmt man eben eine Messuhr und schliesst auf jeden Fall alle anderen Ursachen wie z.B. verzogene Motorwelle usw. aus. Die Messuhr vorher auch an die Andruckfläch des Flansche halten und den Rundlauf erstmal prüfen.
Wenn du nicht weisst, wie du sie befestigen sollst: Bohre ein 8mm Loch in ein Stück Holz, dann kannst du die hintere Abdeckkappe der Uhr dort einstecken = Messtativ für Arme.

Also höre auf zu Mutmaßen und miss einfach nach. Ein Leben ohne Messuhr ist keines - die braucht man immer (sofern man nicht hauptsächlich Eichenbalken bearbeitet). Eine 12€ Uhr vom Amazon ist keine 11,90€ wert. Eine anständige Uhr liegt bei min. ~50€ (z.B. Käfer, Mahr)
 
Zuletzt bearbeitet:

schrauber-at-work

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Die Dinger sind gehärtet.
Und? Man nehme einen Schneidstoff (HW) der härter ist als der "vergütete" Stahl und gut.

mit einem Diamantschleifstein an der laufenden Maschine mit kleinster Drehzahl und Gefühl die Andruckfläche des Flansches zu planen.
Und das soll nachher genau und geometriech bestimmt werden??

Da zählt jedes 1/100 weil sich das natürlich je nach Sägeblattdurchmesser vergrößert. Auch musst du peinlich genau auf den Winkel achten und z.B. einen Haarlineal mal quer drüberlegen um zu prüfen das die Flächen gerade sind (d.h. das du dir keine "Pyramide" schleifst).
Auf der Drehbank entsprechend ausrichten, plan ziehen und fertig. Alles andere wäre entweder völlig übertrieben (mankönnte es natürlich auch auf einer Rundschleifmaschine machen) oder "gebastel".

Gruß SAW
 

damadi

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Es spricht nichts gegen "Gebastel". Man muss es nur präzise machen, und für eine einmalige Aktion kann es die effektivste Lösung sein.
Serientauglich ist das natürlich nicht :emoji_wink: Man muss sich da halt nach den vorhandenen Möglichkeiten richten.
Gar nichts haben, wie der TE, schränkt natürlich schon sehr stark ein :emoji_wink:
 

Mko

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Eine Hochwertige Messuhr mit Stativ kann ich mir zum Wochenende ausleihen, bis dahin muss ich mich noch gedulden.
Ein bekannter hat eine professionelle Dreh Bank im Keller stehen, den kann ich nach dem Messen evtl Fragen ob er sich mal diesen Flansch angucken kann.

Die vielen Ratschläge hier haben mich schon ein ganzes Stück weitergebracht, letzten Endes lerne ich so auch viel - großen Dank nochmal.
 

Frank73

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Serientauglich ist das natürlich nicht :emoji_wink: Man muss sich da halt nach den vorhandenen Möglichkeiten richten.
Gar nichts haben, wie der TE, schränkt natürlich schon sehr stark ein :emoji_wink:
Da hast Du schon recht, aber an so nem Bauteil würde ich so auch nicht rangehen. Und ich traue mir schon einiges zu.
Wenn es der Flansch ist, einfach mal nett fragen. Wir haben hier einige Metaller, die sehr hilfsbereit sind. :emoji_wink:
Da braucht man für so etwas auch nicht basteln.
 

netsupervisor

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Ich möchte fast darauf wetten, dass das Aluminium ist
Oder Zinkdruckguss, zumindest sieht die Druckscheibe danach aus.
Planfläche kann man Nachsetzen, sicher kann man den Motor ebenso justieren, damit würde sich die abgedrehten 10tel ausgleichen lassen.

Kannst du bitte zum Abgleich noch folgendes testen: Flansch säubern, das Sägeblatt mit dem Edding satt an den Sitzflächen bemalen, Flansch mit dem Sägeblatt am Motor leicht verschrauben so dass das Blatt noch gerade so im Flansch drehbar ist. Das Sägeblatt im Flansch jetzt ein wenig hin und her bewegen lassen. Jetzt müsste sich Zentrierbund und Planfläche am Sägeblatt/Flansch mit Edding abzeichnen. Das Tragbild entscheided wie schlecht der Sitz ist. Evtl gibt es nur ein paar "high spots" an deinem ermittelten Ausschlagspunkt, diese könnte man dann leicht wegschaben. Liegt das Blatt überall am Flansch an, muss er überdreht werden.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich habe allerdings den hinteren Flansch mehrfach verdreht, und trotzdem ist der Schlag im Sägeblatt immer in der gleichen Position zu der Kerbe in der Welle geblieben.
Das müsste doch bedeuten, dass der hintere Flansch nichts damit zu tun hat?
Wenn das so ist, dann ist deine Schlussfolgerung absolut richtig. Dann bleibt nur noch die Welle als Ursache übrig.

Warum jetzt hier immer noch über ein Abdrehen des Flansches auf einer Drehbank diskutiert wird? Keine Ahnung - das Abdrehen auf einer Drehbank bringt hier definitiv gar nichts!

Der Flansch ist mit Sicherheit Alu / Zink / Magnesium Druck- oder Schleuderguss - das sieht man deutlich auf den Fotos. Nix vergüteter Stahl sondern weiches Zeugs für das man keine tollen HW-Werkzeuge braucht. Da reicht sogar einfaches, aufgeklebtes Schleifleinen...

Der Vorschlag von @damadi macht absolut Sinn, ist der einzige Weg und ist problemlos mit einer einfachen Vorrichtung und einem aufgeklebten Schleifleinen machbar. Mit einem fixierten Geradschleifer geht es noch einfacher... Wir reden hier von nur 2-3 Zehntel Millimeter Abtrag der nötig ist!!!
Alternative: Welle tauschen oder mit dem vergrößerten Schnittspalt leben.

Bearbeitet wird ja auch nur der äußere, 10mm breite Ring des Flansches - die evtl. entstehende Winkelfehler sind selbst bei Verwendung einer sehr einfachen Vorrichtung zu vernachlässigen wenn man nicht sehr grobmotorisch rangeht.

Durch die Bearbeitung des Flansches direkt auf der Sägewelle wird auch eine - durch eine leicht verformte Welle verursachte - Taumelbewegung des Sägeblattes komplett egalisiert. Es darf dann nur die Position des Flansches auf der Welle nicht mehr verdreht werden (= Flansch zu Welle markieren).

Alles Andere macht keinen Sinn - das empfohlene Abdrehen vom Flansch auf der Drehbank bringt gar nichts.

Viele Grüße
Alois
 

damadi

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Ich hatte seinerzeit bei mir auch mit dem Gedanken gespielt, den Flansch for dem Schleifen mit "Loctite Fügen Welle Nabe mittelfest" zuvor zu fixieren
(natürlich unter Druck mit eingebautem Sägeblatt)
 

uli2003

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Wenn das so ist, dann ist deine Schlussfolgerung absolut richtig. Dann bleibt nur noch die Welle als Ursache übrig.
Wer sagt denn, dass der Flansch nicht durch das Anziehen beim einseitigen Druck auf die Führungskerbe, bedingt durch das zwangsläufig vorhandene Spiel schräggedrückt wird? Ganz kleine Maße addieren sich dann auch bis zum Außendurchmesser des Werkzeugs.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Welchen Druck auf welche Führungskerbe meinst du? Denkst du, dass eine Nut gegenüber einer Führungsnase zu kurz ist?
Das Spiel der Nabe zur Welle müsste dann ja auch einige Zehntel sein damit der Flansch kippen kann - das wäre dem TE doch wahrscheinlich aufgefallen wenn das Ding so klappert...

Viele Grüße
Alois
 

uli2003

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So wie ich das sah, wird der Flansch durch die Kerbe gestoppt, habe jetzt aber gesehen da ist ein Ansatz angedreht. OK, dann kann das doch nicht sein.
Kann die Druckplatte (welche kleiner als der Flansch ist) das Blatt krumm drücken?

Das Spiel der Nabe zur Welle müsste dann ja auch einige Zehntel sein damit der Flansch kippen kann
Einige Zehntel hat das Blatt ja gerade mal außen an Unwucht. Nein, dass muss (natürlich je nach Länge des Flansches) gar nicht viel sein damit sich das hochkaskadiert.
 

Mko

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https://youtube.com/shorts/evOd4z2mR8Y?feature=share

Ich habe doch nicht warten wollen, und eine Messuhr mit Klebeband fixiert. Das Video zeigt das die Welle nicht ganz rund läuft.

Das bedeutet, ich werde den hinteren(!) Flansch bearbeiten müssen, wie von Alis beschrieben, nicht den vorderen, richtig?

Ich würde das auf einem 2000 Wasser Stein machen, mit ganz viel Zeit und Geduld...
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich bin gerade etwas ratlos. Die klare Aussage, dass der max. Taumelpunkt des Sägeblattes beim Verdrehen des Flansches immer konstant zur Welle bleibt und nicht wandert lässt eigentlich nur die Welle als Ursache zu... Aber die gemessenen 2/100 sind wirklich zu wenig...

Einzige Möglichkeit die mir sonst noch einfällt: der hintere Absatz auf der Welle (ist das die Anlagefläche für den Flansch?) ist nicht winklig zur Welle und der Flansch kippt wie @uli2003 vermutet durch den Anpressdruck. Aber wie kann so etwas zustande kommen? Der Flansch ist um Welten weicher als die Welle.
Ein Herstellungsfehler der seit 35 Jahren unbemerkt blieb???

Kannst du mal messen, wieviel Spiel die Nabe (Flansch) zur Welle hat?
Damit das Blatt am Umfang um +/- 0,5mm taumelt muss der axiale Taumel am Flansch (woher auch immer der Taumel kommt) ca. +/- 0,12mm sein. (wenn der Flansch ca. 60mm Durchmesser hat).
Damit der Flansch so viel kippen kann muss er also ca. 0,25mm Spiel auf der Welle haben. Und das ist schon ein Haufen...

Viele Grüße
Alois
 

Mko

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Am Ende der Welle sind es ungefähr 5/100.
Die Nadel springt, da die Oberfläche etwas angekratzt ist.

Ich habe noch so ein Oscar verdächtiges Filmchen gedreht und Stelle den Link gleich rein.
 
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