Versicherung von Werkstatt und Maschinen im Hobbybereich

pedder

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Wie ich erwähnte, ist das eine sinnvolle Versicherung und daher natürlich Pflicht.
Nein, Fußgänger und Radfahrer haben keine Pflichtversicherung.

Nur bei Verkehrshaftpflicht. AGBs der Versicherer für Privathaftplicht schließen grobe Fahrlässigkeit und teilweise auch Fahrlässigkeit aus. In diesen fällen hat der Geschädigte auch keine direkten Anspruch an die Versicherung.

Ich befürchte, Du hast da was aufgeschnappt und in den falschen Hals bekommen.
Ich habe gerade letzte Woche die Nachricht meiner privaten Haftpflichtversicherung erhalten,
dass sie ein vierstelligen Schaden, den ich als Radfahrer verursacht habe, beglichen haben.
Wie das rechtstechnisch läuft, ist doch für den Anwender völlig egal.
 

poeschl

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Wie ich erwähnte, ist das eine sinnvolle Versicherung und daher natürlich Pflicht.

Nur bei Verkehrshaftpflicht. AGBs der Versicherer für Privathaftplicht schließen grobe Fahrlässigkeit und teilweise auch Fahrlässigkeit aus. In diesen fällen hat der Geschädigte auch keine direkten Anspruch an die Versicherung.

Google doch einfach mal "Privathaftpflicht Fahrlässigkeit". Da siehst du von verschiedensten Versicherern die Info, dass Fahrlässigkeit und teilweise auch grobe Fahrlässigkeit mit enthalten ist. So schwer wäre es eigentlich nicht.

Vor allem, erst kommst du mit dem BGB her, was mit den eigenen Bedingungen der Versicherer genau gar nichts am Hut hat. Dann sprichst du ALLEN Versicherern zu, dass Fahrlässigkeit ausgeschlossen ist. Hast du denn alle AGB's gelesen von allen Versicherungen gelesen oder wie?
 

KalterBach

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Ich hatte als Student jahrelang auch keine. 50Euro/Jahr sind für einen Studenten der das Geld nicht von Mama oder Papa per Dauerauftrag bekommt, viel viel Geld, ob mans glaubt oder nicht.
Privathaftpflicht für Studenten gibt es bereits ab 3 Euro pro Monat. Das ist ein Bier oder eine halbe Schachtel Kippen.

Das Problem ist bei Versicherungen ist oft, dass man überversichert ist. Aber gar keine Versicherung zu haben kann gutgehen, muss aber nicht.

Wenn man mal jemanden kennt, der schlecht oder gar nicht versichert ist, das kann wirklich schnell übel werden.
 

ElDomingo

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Hallo zusammen,

vielleicht Mal mit dem Mythos der (groben) Fahrlässigkeit aufzuräumen:

1) In der Haftpflichtversicherung ist gem. VVG nur der Vorsatz ausgeschlossen. Jede Form der Fahrlässigkeit ist versichert.

2) Bei grober Fahrlässigkeit gibt es keinen Totalausschluss mehr (81 (2) VVG).

Und für mich (bin seit 30 Jahren im Bereich Industrieversicherung tätig) ist die Privathaftpflicht die einzige Versicherung, die jeder haben muss (abgesehen von den Pflichtversicherungen).

Gruß
Marco
 
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inselino

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AGBs der Versicherer für Privathaftplicht schließen grobe Fahrlässigkeit und teilweise auch Fahrlässigkeit aus.
Das ist kompletter Unfug.
Ausgeschlossen ist Vorsatz. In Einzelfällen kann grobe Fahrlässigkeit ausgeschlossen werden, das ist dann oft eine rechtliche Auseinandersetzung. Einfache Fahrlässigkeit wird nicht ausgeschlossen.
Was ausgeschlossen werden sind einzelne Bereiche. z.B. haftet eine Privathaftpflicht in der Regel nicht bei KfZ Schäden.
 

ElDomingo

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[...]
In Einzelfällen kann grobe Fahrlässigkeit ausgeschlossen werden, das ist dann oft eine rechtliche Auseinandersetzung. [...]

Das ist nicht ganz richtig, denn das darf nicht mehr sein. 81 VVG ist eine halbzwingende Regelung. Diese darf nicht zum Nachteil des Versicherungsnehmers abbedungen werden. Das heißt: Es gibt keine kompletten Ausschluss für grobe Fahrlässigkeit mehr. Das wurde mit der VVG Reform vor ca. 15 Jahren geändert. Der Versicherer hat nur noch das Recht, die Leistung zu kürzen. Hier ist m.W. der Versicherer aber in der Beweispflicht.

Zu Alt-Verträgen (Verträge vor 2008) hat der BGH entschieden, dass weder der im Vertrag enthaltende komplette Ausschluss gilt, noch die Möglichkeit der Quotelung nach neuem Recht möglich ist. Bei Altverträgen muss der Versicherer selbst bei grober Fahrlässigkeit zu 100% leisten.

Davon ausgenommen sind natürlich Haftpflicht-Verträge, wo der Versicherer bei grober Fahrlässigkeit schon immer zu 100% leisten musste.

Gruß
Marco
 

ElDomingo

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Das wäre ja schon was für den Staatsanwalt würde ich vermuten. (Sachbeschädigung, Körperverletzung etc. )
Nicht jeder vorsätzlich herbeigeführte Schaden ist auch gleichzeitig eine Straftat im Sinne des Strafgesetzbuches. Aber hier bin ich zu wenig Jurist, um da fundierte Beispiele nennen zu können. Da bleibe ich lieber in meiner Wissens-Wohlfühlzone. :emoji_grin:
 

pedder

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Vielleicht können wir ja mal zurück zur eigentlichen Frage.
Meine Werkstatt habe ich zusammen mit unserem Versicherungsmenschen besichtigt und der Wert ist in der Hausrat eingepreist.
 

ElDomingo

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Vielleicht können wir ja mal zurück zur eigentlichen Frage.
Meine Werkstatt habe ich zusammen mit unserem Versicherungsmenschen besichtigt und der Wert ist in der Hausrat eingepreist.
Das war bei mir auch recht einfach, weil der "Hobbyraum" im eigenen Haus liegt. Ich weiß ja nicht, wie gut Dein Versicherungsmensch war (ohne ihm was böses zu wollen). Aber bitte achte drauf, dass Du die Sachen zum Neuwert und am besten auch im Pauschalsystem der Hausrat eingeschlossen hast. Sonst ist das Erwachen ziemlich heftig, wenn du nur den Zeitwert erhältst oder vergessen hast bei Neukäufen die Summe anzupassen und im Schadenfall dann nur einen Bruchteil ersetzt bekommst (Unterversicherung).

Das größte Problem bei mir war das Bauordnungsamt. Hat ewig gedauert, bis ich die Garage zum Hobbyraum umwidmen durfte. Und auch nur deswegen, weil die Tore zu schmal für moderne Autos sind und der Pfeiler dazwischen eine statische Wichtigkeit hat.

Gruß
Marco
 

Paulisch

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Manche denken auch, sie hätten die Moral für sich gepachtet. Meine Güte, manchmal nervt das Forum auch wie verrückt …

Ich habe meine Werkstatt in der Hausratversicherung mitversichert. Geht aber nur wenn deine Werkstatt nicht mehr als 100m vom Haus entfernt ist.

Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

PrimaNoctis

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Manche denken auch, sie hätten die Moral für sich gepachtet. Meine Güte, manchmal nervt das Forum auch wie verrückt …

Ich habe meine Werkstatt in der Hausratversicherung mitversichert. Geht aber nur wenn deine Werkstatt nicht mehr als 100m vom Haus entfernt ist.

Mit freundlichen Grüßen Pauli
Interessant, erzähl mal mehr dazu, wenn du mehr weißt: Gilt das nur für private oder auch gewerbliche Werkstätten?

Ich habe mal gehört (ja genau...), dass eine Sachversicherung für eine Werkstatt schwer zu bekommen sei und lese daher hier interessiert mit. Mir geht's konkret um Einbruch / Diebstahl und um die üblichen Schäden (Feuer, Wasser etc.)
 

lesepirat

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Es ist löblich, dass ihr euch darum Sorgen macht und Vorkehrungen treffen wollt. Aus eigener leidlicher Erfahrung kann ich allerdings etwas Druck nehmen: Es ist egal, wie sehr ihr euch informiert etc... Ihr WERDET von der Versicherung gef***!!! Es ist deren Model, möglichst viel reinzunehmen (eure Prämie) und möglichst wenig rauszugeben. Wer das nicht glaubt, darf sich gern mit der Persönlichkeitsstruktur von Versicherungsheinis auseinandersetzen: Glaubt irgendwer tatsächlich, dass einer von denen mit der Mission -Ich-helfe-Menschen-die-einen-Schaden-erlitten-haben- ihren Beruf gewählt haben? Nein, die wollen mit möglichst wenig Aufwand Geld verdienen und sich nach oben empfehlen...
 

Martin45

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Privathaftpflicht für Studenten gibt es bereits ab 3 Euro pro Monat. Das ist ein Bier oder eine halbe Schachtel Kippen.
Wenn du von 640Euro/Monat aus eigener Arbeit ohne weitere Finanzspritzen lebst, davon noch die Krankenversicherung mit 140Euro zahlen musst, 150Euro Semesterbeitrag alle 6 Monate, WG-Zimmer und Essen/Alltag, dann schaust du auf jeden Cent, glaube mir, da denkt man zumindest mal über 36-50Euro/Jahr nach, ob das notwendig oder entbehrlich ist. Als Student (zumindest meine ich dies im Ingenieurbereich) bist du ja auch immer in einem Dilemma. Mehr Arbeiten über einem gewissen Maß bedeutet dann auch automatisch weniger Zeit fürs Studium und eine längere Studiumsdauer. Da ist es mit einem 2. oder 3. Job nicht einfach getan. Ich hatte übrigens nur genau in den Zeiten Geldsorgen, als es mal kurzfristig 500Euro pro Semester Studiengebühren gab. Auf's Jahr 1000Euro sind da dann plötzlich eine Menge Holz. Der Vorteil der Studiumsphase mit knapper Kasse ist man lernt mit wenig Geld auszukommen. Das ist auch im späteren Berufsleben kein Nachteil.
Als Arbeitnehmer sieht die Welt anders aus, da ist sicherlich die Privathaftpflicht gut angelegtes Geld, wobei ich durchaus auch eine gute Rechtsschutzpolice für hilfreich halte.
Es ist deren Model, möglichst viel reinzunehmen (eure Prämie) und möglichst wenig rauszugeben.
Schrieb ich oben ja bereits. Das ist wie im Casino: Die Bank gewinnt unterm Strich am Ende des Tages immer mehr als sie ausschüttet. Die Versicherung hat die besseren Mathematiker/Statistiker zur Kalkulation und eine breitere Datengrundlage als wie das als Kunden haben. Der einzige Vorteil von uns Kunden, wir kennen (noch) unser individuelles Verhalten besser. Die Versicherung weiss nicht, ob ich der Draufgänger oder der Prechvogel oder der übervorsichtige Typ bin.
 
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brubu

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Hallo
Dann schaut euch die Versicherungen genau an. Es gibt die "normalen" Firmen deren Chefs offen in den Medien kommunizieren sie müssten für ihre Aktionäre da sein. Richtig für die Aktionäre nicht für die Kunden. Dann gibt es immer noch Versicherungen auf genossenschaftlicher Basis,
ähnlich alternativer Banken, die Gewinnbeteiligungen rückwirkend als Prämienvergünstigung auszahlen. Klar auch deren Angestellte wollen Geld verdienen.
Ich habe aktuell mit beiden Versicherungsmodellen Erfahrung, die Beratung und das Fachwissen des Personals sind wie Tag und Nacht.
Wer nur für die Aktionäre da sein will hat auch kein Geld für gutes Personal und die entsprechende Ausbildung.
Gruss brubu
 

inselino

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Wenn du von 640Euro/Monat aus eigener Arbeit ohne weitere Finanzspritzen lebst, davon noch die Krankenversicherung mit 140Euro zahlen musst, 150Euro Semesterbeitrag alle 6 Monate, WG-Zimmer und Essen/Alltag, dann schaust du auf jeden Cent, glaube mir, da denkt man zumindest mal über 36-50Euro/Jahr nach, ob das notwendig oder entbehrlich ist. Als Student (zumindest meine ich dies im Ingenieurbereich) bist du ja auch immer in einem Dilemma. Mehr Arbeiten über einem gewissen Maß bedeutet dann auch automatisch weniger Zeit fürs Studium und eine längere Studiumsdauer.

Also ich dürfte einer der jüngeren hier sein und als Student ist man für eine ganze Weile über die Familie mitversichert (meist bis 25). Ab 25 sind die allermeisten dann entweder mit dem Studium durch oder arbeiten entsprechend nebenbei und aus eigener Erfahrung der letzten Jahre kann ich sagen, Geld für 5 Packungen Kippen im Jahr war übrig, daran ist es nicht gescheitert.

chrieb ich oben ja bereits. Das ist wie im Casino: Die Bank gewinnt unterm Strich am Ende des Tages immer mehr als sie ausschüttet. Die Versicherung hat die besseren Mathematiker/Statistiker zur Kalkulation und eine breitere Datengrundlage als wie das als Kunden haben. Der einzige Vorteil von uns Kunden, wir kennen (noch) unser individuelles Verhalten besser. Die Versicherung weiss nicht, ob ich der Draufgänger oder der Prechvogel oder der übervorsichtige Typ bin.
Dieser Absatz zeigt ein sehr begrenztes Verständnis von Versicherungen.
Natürlich nimmt die Versicherung mehr ein als sie ausgibt, sonst würde es sie ja auch nicht geben. Und eine Versicherung legt ihre eigenen Kriterien natürlich so hart aus wie es möglich ist und das ist auch nur fair gegenüber dem Kollektiv an Versicherten, die sonst ja diese lasche Einstellung bezahlen müssten.
Daher muss man sich eben entweder selbst mit den konkreten Versicherungsbedingungen auseinandersetzen oder sich eben professionelle Hilfe holen. Und natürlich kriegt man im besten Fall weniger aus der Versicherung raus als man eingezahlt hat. Aber so funktioniert das System nicht. Eine Versicherung sichert ab und zwar zu jeder Zeit egal ob du 1 Monat oder 30 Jahre versichert bist. Das kannst du durch privates Sparen überhaupt nicht abbilden und darum bezahlt man dafür. Bei einem Hauskredit bekommst du auch weniger raus als wenn du es sparst, du zahlst eben für die Bereitstellung von Liquidität. Und so bezahlt man bei der Versicherung für Liquidität und Absicherung.

Man kann über diverste Versicherungen streiten. Und ob man jetzt wirklich für einen alten Drahtesel eine Fahrradversicherung braucht oder eine Zahnzusatzversicherung sei dahingestellt. Gerade bei sehr teuren Versicherungen (z.B. Berufsunfähigkeit) muss man ganz genau hinschauen denn ja, die BU Versicherer zahlen nur sehr selten und das liegt aber nicht an den Versicherern sondern an Menschen, die sich nie mit den ganz konkreten Versicherungsbedingungen auseinandergesetzt haben.
Aber Privathaftpflicht ist außerhalb jeder Diskussion.

Im Grundsatz sollte Geld ausgeben um existentielle Risiken abzusichern. Das kann z.B. eine Lebensversicherung bei einem Hauskredit sein, damit der Partner * die Partnerin nicht plötzlich durch den Tod das Haus verliert. Und PHV gehört da ebenso dazu.
 

Martin45

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Du schreibst, als wärst du Versicherungsvertreter oder sehr sicherheitsliebend. Bitte akzeptiere, dass es auch andere Menschen gibt.

Natürlich nimmt die Versicherung mehr ein als sie ausgibt, sonst würde es sie ja auch nicht geben. Und natürlich kriegt man im besten Fall weniger aus der Versicherung raus als man eingezahlt hat.
Man zahlt halt für die Sicherheit der Absicherung eine Summe X on top. Ich hab da ja auch nix gegen.

Eine Versicherung sichert ab und zwar zu jeder Zeit
Und das nur entsprechend ihrer Versicherungsbedingungen. Wer sie vorher liest, statt dem Versicherungsvertreter zu vertrauen, ist klar im Vorteil.

Eine Versicherung sichert ab und zwar zu jeder Zeit egal ob du 1 Monat oder 30 Jahre versichert bist.
Bei KFZ etc. hast du natürlich recht. Aber bei Rechtsschutzversicherungen z.B. oder Lebensversicherungen zahlen sie (ich weiss nicht ob immer oder je nach Versicherungsunternehmen), z.B. erst nach 6 Monaten Leistungen.
 

predatorklein

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@PrimaNoctis gewerblich Signal Iduna Meisterpolice kosten halten sich in grenzen und da ist sehr viel drin

Moin

Kann ich auch empfehlen , die haben wir auch .
Mehr Leistungen , dabei aber deutlich günstiger als die alte Versicherung bei der Volksbank .

Und Versicherungen machen nur das mit dir , was du denen erlaubst .
Wer sich vorab informiert , hat schon die Hälfte der Miete bezahlt .

Und auch die HWK hilft mit Tips .

Gruß
 

inselino

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Du schreibst, als wärst du Versicherungsvertreter
Ne ich bin Chemiker.

oder sehr sicherheitsliebend
Ne ich hab kein Bock, dass irgendwer seinen Tennisball in meine Regenrinne schmeißt, dass zu nem Wasserschaden inklusive Fassadenrenovierung führt. Oder jemand auf seinem Fahrrad für nen Unfall sorgt bei dem ich verletzt werde und dann mein WC behindertengerecht umgebaut werden muss.
Und derjenige dann keine Kohle hat, 3 Jahre Privatinsolvenz anmeldet und ich auf fünstelligen Summen sitzen bleibe, weil der*die Ar*** zu geizig war für 30€ im Jahr.


Bei KFZ etc. hast du natürlich recht. Aber bei Rechtsschutzversicherungen z.B. oder Lebensversicherungen zahlen sie (ich weiss nicht ob immer oder je nach Versicherungsunternehmen), z.B. erst nach 6 Monaten Leistungen.

Da hast du Recht, das war unsauber von mir formuliert. Mir ging es um das "mehr rausbekommen als reinstecken" in dem Sinne, dass man z.B. nach einem Jahr bei weitem nicht so viel eingezahlt hat, wie man im Schadensfall benötigt.
 
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WoodyAlan

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Meine Familienhaftpflicht bis 6 Mio. schadenssumme kostet 6€ im Monat.

Da gibt’s doch nix zu überlegen. Als Single hat die 2,80€ gekostet…ich bitte.

@Martin45 ich akzeptiere zwar deine Meinung, was ich aber soätestens wenn mir ein sehr hoher Schaden entsteht oder gar leib und leben beeinträchtigt werden, hört meine Akzeptanz auf.

Stell dir mal vor, du rempelst aus Versehen jemanden neben der Straße an und der fällt vor ein Auto. Oder ein Kind fällt dadurch mit dem Gesicht an ne Bordsteinkante, oder dein 500l Aquarium platzt in ner Altbau Wohnung, oder deine fluppe entzündet irgendwas, oder oder oder. Den Schaden dem Geschädigten überlassen geht halt gar ned.
 

WoodyAlan

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Mal abgesehen davon dass so ne Versicherung ganz besonders dann wichtig is, wenn ich eben nicht über ein üppiges Konto und geregeltes Einkommen verfüge.

Aber an sich ging’s ja um was anderes: Werkstatt.

Mein Versicherungsspezi sagte klar: aufpassen! Die Hausrat zahlt dir deine Maschinen nicht wenn diese in Kellerräumen, die als Werkstatt fungieren, nicht einfach so. Ich sollte alles per Bilder dokumentieren und zu dem geschätzten Gesamtwert der Inneneinrichtung etc. Dazu addieren. Entsprechend erhöht sich natürlich Haie Prämie. Bei der Hausrat gilt zudem generell: zb die Bude brennt restlos ab. Jede Versicherung wird dir die schadenssumme drücken wo es geht und argumentieren dass du unterversichert warst. Somit erhältst du auch gleich signifikant weniger als du als eigentlich insgesamt versichert hast. Mein Spezi meinte, als ich meine Versicherungssumme abgegeben hab gleich: das dürfte zwar deine Einrichtung abdecken, aber du hast zwei Kinder. Rechne mal, wieviel Kohle du brauchst um alle 4 Personen allein neu einzukleiden. Welche Werte hast du denn in deinen Küchenschränken stehen? Und das ganze andere Alltags Zeugs. Da kommt schnell ne ordentliche Summe zusammen.
 

ElDomingo

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Das ist genau, was ich oben meinte. Die Werkstatt sollte wenn möglich als qm-Zahl in die pauschale Versicherungssummen Berechnung einbezogen werden (x EUR Summe pro qm).

Dein Spezi hat da schon Recht Wenn man den Neupreis nimmt, hat man mehr Wert daheim als man denkt. Außerdem laufen die wenigsten jedes Jahr durch die Wohnung und ermitteln die Summe neu. Vorteil des Pauschalsystems ist, dass es keine Unterversicherung gibt.

Und gerade beim Werkzeug ist der Neupreis oft erheblich höher, als der Anschaffungswert oder der Zeitwert.

Im Schadenfall wird das Verhältnis von tatsächlicher Summe zum Zeitpunkt des Schadenfalls zur versicherten Summe ermittelt. Ist das markant unter 1, gibt es entsprechende Abzüge.
 

brubu

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So wie ich es in Erinnerung habe ist die Unterversicherung nur ein Problem bei einem Teilschaden, was meist der Fall ist. Bei einem Totalschaden
sollte man die ganze Summe kriegen weil diese automatisch entsprechend tiefer liegt als der Schaden. Da gibt es auch nichts zu berechnen.

Das Problem sehe ich eher bei günstig gebraucht gekauften Maschinen. Wenn die zum Neuwert versichert werden sollten wird die Versicherungssumme viel zu hoch. Da lohnt es sich gewisse Einrichtungen mit präziser Angabe von Marke und Typ aus der Versicherung auszuschliessen. Klar trägt man dann den Schaden selber aber z.B. günstige Stapler gibt es fast wie Sand am Meer.

Oft lässt man alte Maschinen die selten gebraucht werden stehen. Auch die gehören ausgeschlossen oder treiben die Versicherungssumme massiv in die Höhe.

Ganz wichtig bei Neuwertversicherungen, da soll niemand glauben er könne sich mit dem Versicherungsgeld eine neue Einrichtung kaufen.
Zuerst kommt die Steuerbehörde und berechnet die Differenz zu den Buchwerten, abzüglich normale Abschreibung als Gewinn oder Einkommen.
Mindestens gewerblich ist es bei uns so. Einen solchen Fall kenne ich. Das wissen die die Versicherungsleute nicht und erklären man könne sich mit
der Neuwertversicherung im Schadenfall eine neue Einrichtung kaufen. Nach Abzug der Steuern kann man sich umsehen was es für die verbleibende Summe noch gibt.

Soweit die Sicht aus der Schweiz, in Deutschland wird es ähnlich sein. Ich bin gespannt wie ihr es seht.
Gruss brubu
 
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