Vom Traum zur Realität - ein leistengeplanktes Kanu

Snekker

ww-robinie
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Nein ich meinte das allgemein.:emoji_slight_smile:
Ein Kanu ist ein Gleiter kein Verdränger.
Trotzdem würde ich mir den Ausleger bauen.
So etwas gibt dem Kanu eine menge mehr Möglichkeiten.
Man kann es dann sogar Segeln.:emoji_slight_smile:
Das kommt gut. :emoji_grin::emoji_grin:
Aber Wasserdichte Säcke für die Wertsachen und sonstige Ausrüstung brauchst du unbedingt.
 

gleiter

ww-robinie
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Besegelte Canoes habe ich jetzt - via Forum - schon Einige gesehen, das hat was, durchaus. Gefällt mir auch sehr gut, ist aber ganz sicher erst Thema wenn mir mal mit den Basics absolut firm sind. Bis dahin wird mit der Pizzaschaufel im Wasser gerührt... :emoji_grin:

Jetzt mal abgesehen von den Fischerbooten in Sri Lanka - einem Canoe sehr nahe stehend und eben mit einem oder sogar zwei Ausleger(n) ausgerüstet - habe ich das bislang bei "unseren" Canoes noch nicht gesehen, gerade mal in Deinem Link weiter unten...

Aber Wasserdichte Säcke für die Wertsachen und sonstige Ausrüstung brauchst du unbedingt.

Ich zitiere mal mich selbst:

...und der Ausrüstung in Ortlieb - Säcken am Weger angebunden ...

Ein Paar Säcke haben wir schon, ist auch erstaunlich was die in der Variante "Kompression" aus einem doch recht voluminösen Schlafsack machen, alleine, für die erste Fahrt blieben die Säcke zu Hause...

...tschja. :rolleyes:

Gruß aus dem Wein/4, André.

Gleiter - ja, Nick ist Programm. Steht ja auch in meinem Profil, und nicht Verdränger. :emoji_grin:
 

jensjj

ww-kastanie
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Nicht entmutugen lassen!

Grüßt Euch!

Der "Stapellauf" heute war enttäuschend, mensch kann es nicht anders bezeichnen.

Wir waren an der "Alten Donau". Der Startplatz vielleicht nicht so gut gewählt, ich weiß es nicht. Es gab sehr starken Wind, der hat die Wellen in "unsere" Bucht hinein gedrückt. Wir mußten also gegen den Wind raus paddeln und das Boot hat so heftig um die Längsachse geschaukelt dass wir abbrechen mußten. Kamera und Taschen waren ungeschützt im Boot, wäre sehr ärgerlich gewesen wenn das Zeugs beim Durchkentern verloren gegangen wäre, gefühlt hätte da nicht mehr viel gefehlt.

Die beste Ehefrau von Allen ist jetzt mal nachhaltig geheilt...

Später bin ich dann noch solo raus gefahren, ist an sich sehr gut gegangen, gegen den Wind- und Wellendruck konnte ich nicht anpaddeln, bin also mehr oder weniger gelenkt abgetrieben worden. Mußte über ein Hindernis drüber - die ersten Schrammen sind schon im Boot, egal.

Bin dann in einer windabseitigen Bucht gelandet, unsere Tochter ist zu uns gestossen und wollte unbedingt paddeln. Also gut, noch Mal raus. Ist dann erstaunlich gut gegangen, das Boot läßt sich sehr gut manövrieren und nimmt auch flott Geschwindigkeit auf. Alleine - um die Längsachse ist der Pott extrem kippelig, unsere Tochter hat sich ohne Vorwarnung von links nach rechts gesetzt und raus gelehnt - schon lagen wir im Wasser. Zum Glück im Stehbereich.

Unter diesen Prämissen wird's wohl bei diesem einmaligen Einsatz geblieben sein, es sei denn, es findet sich irgend eine Lösung.

Viel Gewicht vielleicht, oder Absenken der Sitze um den Schwerpunkt tiefer zu bekommen - ich weiß es nicht.

Danke und Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S.: Spaß hatten wir trotzdem, Sekt ist auch geflossen und das Boot hat einen Namen...



Sehr, sehr schönes Boot ist das geworden!

Habe aus den gleichen Buch zur Jahrtausendwende auch mal einen Kanadier bebaut.

Meine Erfahrung ist die Folgende:
Beladen liegt es deutlich sicherer im Wasser, den Rest macht die Übung.

Mein Holzkanadier (das mittlere im Bild, 5,3x0,9m) hat etliche Scandinavien-Einsätze mit viiieeellll Gepäck hinter sich und vermittelt auch bei ordendlich Welle Sicherheit.

Also, nicht entmutigen lassen und das tolle Boot in seinem Element ordentlich verwöhnen.

Gruß
Jens
 

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gleiter

ww-robinie
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Danke, Jens!

Nein, entmutigen lassen wir uns sicher nicht!

Die Fehleranalyse war schlüssig, ergo wird umgebaut und wir freuen uns schon auf einen Neustart kommendes Jahr. NOCH (?) gehören wir nicht zur Fraktion die auch im Winter paddeln... :emoji_wink: , also ist das Boot jetzt mal im Winterlager - immer schön sichtbar von meinem Büroplatz aus.

Dein Boot schaut auch sehr gut aus, und ja, da ist ordentlich Gepäck drinnen. :emoji_grin:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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jensjj

ww-kastanie
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Nein, das ist in der Nähe, aber auf dem Färmeln. Quasi zwischen Arjäng und Karlstad.

Gruß
Jens
 

gleiter

ww-robinie
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Ja, solche Reiseziele sind für uns leider sehr weit weg, schön anzusehen ist's allemal.

Für die Interessierten: Hab' das Bautagebuch auf meine Seite gestellt, viel Spaß beim Lesen.

Blog

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

gleiter

ww-robinie
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Ich hol' das mal aus der Versenkung weil's jetzt doch einen positiven Abschluß zu vermelden gilt.

Dieser Tage gab's ein Treffen des "Austrian Open Canoe" mit nolens volens einer guten Menge versierter und erfahrener Paddler vor Ort. Ein paar davon haben sich unser Canoe gleich für längere Törns ausgeliehen weil es gar so gut läuft und fein zu dirigieren ist, und wieder andere haben uns in der Praxis gezeigt wie wir mit dem Canoe umzugehen haben.

Fazit: Es fehlt natürlich noch viel Übung, aber wir können schon ganz gut voran kommen. Eine Woche lang jeden Tag um die fünf Stunden am Wasser bei unterschiedlichsten Bedingungen, aber eben immer gemeinsam mit erfahrenen PaddlerInnen waren sehr lehrreich. Dazu ein paar Kurse, gemeinsame längere Ausfahrten - es wird schon.

In ein paar Tagen werden auch die zahllosen blauen Flecken verschwunden sein - die Bergung eines durch gekenterten Canoes nebst Wiedereinstieg entweder alleine oder mit Hilfe eines zweiten Bootes geht ganz schön an die Substanz. Und eröffnet völlig neue Blickwinkel auf das eigene Boot. Wenn es wieder aufgerichtet und weitgehend entleert vor Dir treibt, Du selbst allerdings außerhalb im Wasser, ist die Bordwand selbst bei einem eher flachen Canoe verdammt hoch. Und so vor mir die Bordwand, wir sollen wieder rein ins Boot, sehe ich sehr nahe und überdeutlich eine verspachtelte Fuge und denke mir "ooops, das ist aber schon sehr deutlich zu sehen..." - als wenn ich aktuell keine dringenderen Sorgen hätte... :emoji_grin:

Hat unendlich Spaß gemacht, das Ganze, in Zukunft werden wir wohl hauptsächlich wie unten gezeigt unterwegs sein.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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Holz-Kev

ww-ahorn
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Schönes und umfangreiches Projekt. :emoji_slight_smile:
Und mit Happy End ist's gleich nochmal so schön.
Gratulation!
 

Mitglied 67188

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Hallo gleiter,

schön, dass du dieses Projekt nochmal aus den Forumstiefen herausgeholt hast.
Habe mir den ganzen Beitrag durchgelesen.

Ich kann nur sagen, einfach fantastisch.
Ich wünschte ich hätte so eine Handfertigkeit und Geduld.

So ein Kanu ist was ganz anderes als ein Möbelstück.
Es bleibt auch nach der Fertigstellung immer ein Objekt mit dem man sich beschäftigt und führt einem in neue Gebiete und Abenteuer die man auch noch mit anderen gemeinsam erleben kann.
Bei jedem Paddelschlag kannst du dir sagen, habe ich gebaut und es bringt mich vorwärts.

Unter den Seglern sagt man, ein Boot / Schiff welches eine schöne, harmonische Form hat, hat auch gute Segeleigenschaften.
Auf dein Kanu übertragen, kann es einfach nur gut sein.

Allergrößten, neidischen Respekt!

Wünsche dir viel Freude und viele Seemeilen mit deinem Kanu!

Gruß
Martin
 

Noar

ww-ahorn
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Wunderschönes Kanu, tolles Projekt. Der Kanubau liegt ja auch noch vor mir, plane da schon ewig dran rum. Das hier eingangs erwähnte Buch liegt hier auch schon recht zerlesen rum. Momentan scheitert es hauptsächlich am Platz. Muss erstmal schauen, ob ich für einen längeren Zeitraum mal einen Schuppen oder so mieten kann.

Deine Projektvorstellung ist auf jeden Fall ein riesen Ansporn, es selbst endlich mal richtig ernsthaft anzugehen.
 

gleiter

ww-robinie
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Danke Euch!

@ Martin: Geduld braucht mensch in der Tat, so ein Projekt ist recht zeitaufwändig. Vom Handwerklichen her ist es nicht so wirklich die Herausforderung. Akkurates Arbeiten - klar, aber nicht wirklich irgend ein Bereich wo Expertenwissen gefragt wäre.

Dafür die Freude am Zusehen wie das Teil langsam zu einem Ganzen wird - läßt sich in Worten kaum ausdrücken.

@ Thomas: Das Buch ist auch bei mir schon recht zerlesen gewesen, immerhin hat mich das gute 15 Jahre beschäftigt bis ich's endlich angegangen bin.

Ausreichend Platz zum Bau ist natürlich ein Thema. Alldieweil sich so ein Bau doch über einen längeren Zeitraum erstreckt, wäre es gut wenn Du den Arbeitsplatz auch in der kalten Jahreszeit nutzen kannst.

Zwei Bilder sind im Netz aufgetaucht - wußte nicht mal, dass wir abgebildet wurden. Als Appetizer, quasi... :emoji_grin:

Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S.: Egal, welches Projekt so über längere Zeit in Einem reift - es schafft unendliche Befriedigung und Ruhe, wenn es realisiert wird...
 

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Schimre

ww-pappel
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Grüßt Euch!

Die Idee geistert seit Jahren in meinem Kopf - heuer ist es so weit, ich will ein Kanu bauen.

Leistengeplankt, über einer verlorenen Form. Also ohne Spanten, das Versteifen wird mittels Glasfasergewebe bewirkt.

Eckdaten: Chestnut Prospector, 16 Fuß lang (= 4,88 m), nach einem Plan aus dem Buch "Canoecraft" von Ted Moores and Merilyn Mohr.

Bauhöhe um 1" gekürzt, wir wollen nur im schwachen Wasser paddeln und leichte Campingausrüstung dabei haben.

Material für die Leisten Western Red Cedar, für die Hartholzapplikationen Ahorn.

Dafür nehme ich mir ein Jahr Zeit, schätze mal auf 300 Arbeitsstunden.

Aktuell bin ich dabei das Gerüst aufzubauen.

Vielleicht gibt es hier auch Bootsbauer? Über Tricks, Kniffe und Hinweise zum Thema sage ich jetzt schon Danke, für mich ist diese Materie absolutes Neuland.

Spannend allemal. :emoji_grin:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 
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