Welche Arbeitskleidung für Praktikum?

uli2003

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'Steuerlich geltend machen' ist ungleich 'ersetzt bekommen'.
Ein Praktikant beansprucht schon sehr viel Zeit, die investiere ich aber auch. Materiell muss er schon selbst über die Runden kommen :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

FredT

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Ja so ist das, wenn man auf hohem Pferd sitz und die zukünftigen Lehrlinge in Scharen in den Betrieb strömen...
Aber denk dran, daß Hochmut vor dem Fall kommt... in anderen Regionen jammert man schon wegen jedem einzelnen Lehrling.

Ich selbst frag dann schon immer mal nach der Solvenz einer Firma...

Beste Grüße
Fred
 

FredT

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Danke daß Du fragst, mein Bandmaß bis zur Rente hab ich schon angeschnitten...

Beste Grüße
Fred
 

Holz-Fritze

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Wer bei Sicherheitsschuhen 40 € Treter kauft der spart am falschen Platz.
Man steht den ganzen Tag drin und verdirbt sich Langfristig Gelenke und Bandscheiben.
Die besten Erfahrungen habe ich mit Ufex und Leopard gemacht, die gibts auch in Damengrössen.

Gruß Christian

Besser welche für 40 Euro als das der Praktikant keine hat und so schlecht sind die auch nicht.

5 Praktikanten mal 40 Euro gibt 200 Euro, das ist echt eine dramatische Summe. Sicherlich kann man die Schuhe auch für Praktikanten steuerlich anrechnen. Das sind schlicht Betriebsausgaben. Warum soll das nicht gehen.

Ich habs ja gesagt, früher war es normal, dass die Praktikanten sogar ein Taschengeld bekamen. Heute gibt es das gar nicht. Noch nicht mal Sicherheitsschuhe.
 

Holz-Christian

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Kleine Frage an die Schuhkaufbeführworter::emoji_wink:

Wenn jemand mehrere Praktikas in verschiedenen Betrieben/ Berufen macht( was ja durchaus üblich ist), soll dann eurer Meinung nach jeder der Betriebe Sicherheitsschuhen kaufen?
Es ist meiner Meinung nach wesentlich motivierender für die Leute wenn es nach dem Praktikum ein angemessenes Trinkgeld gibt. Ist bei uns entsprechend des Einsatzes üblich.

Das 40€ Latschen nicht schlecht sind kann nur von jemand kommen der nicht tagtäglich 10-12 Stunden drinstehen muss.

Gruß Christian
 

FredT

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Natürlich im Betrieb, der für die PSA verantwortlich ist, und das ja auch als Betriebsausgabe geltend machen kann. Wer mehrere Praktika macht, wird wohl nicht von jedem Betrieb damit ausgestattet werden und die PSA, weil vorhanden, mitbringen. Vorauszusetzen ist das aber wohl nicht.
Im Übrigen hat er ja auch verschlissene PSA zu ersetzen, was schon einen kleinen Bestand an diesen "Verschleißmaterialien" voraussetzt.

Und zu 10-12 Stunden: lies doch mal das AzG nach... in Pausen darf man sogar sitzen und die Schuhe ausziehen...
 

Holz-Christian

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Eigentlich ist die ganze Diskussion hier überflüssig.
Praktikanten mit Interesse, Engagement und Anstand sorgen erfahrungsgemäß selbst für ihre Kleidung.(wie auch die TE)
Auf die anderen ( wie der genannte Markenklamottenjuppie) kann man verzichten.

Gruß Christian
 

FredT

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Dann machen wir das mal amtlich:
PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV) sollte als deutsche Verordnung zur Umsetzung der EWG-Richtlinie 89/656/EWG im Arbeitsschutz bekannt sein. Sie regelt die Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) durch den Arbeitgeber sowie deren Benutzung durch die Beschäftigten (§ 1).
In § 2 gibt sie grundlegende Anforderungen, die der Arbeitgeber bei Beschaffung, Wartung, Lagerung und Instandhaltung zu beachten hat.
§ 3 enthält Hinweise für die Unterweisung der Mitarbeiter über die Benutzung der PSA.

Entsprechend § 3 Abs. 3 ArbSchG hat grundsätzlich der Arbeitgeber die entstehenden Kosten zu tragen.

Schlimm genug, solch alte Kamellen aus der BG-Schulung nochmal auffrischen zu müssen...

Beste Grüße
Fred

PS. Hervorhebung für Unbelehrbare :emoji_wink:
 

Torsten81

ww-kirsche
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@Fred:

Setzt dies nicht voraus das ein Arbeitsverhältnis besteht, damit diese Regelung in Kraft tritt?

MFG Torsten
 

FredT

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Es setzt ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis voraus, heißt Arbeitnehmer, Azubi oder Praktikant, der im Betrieb beschäftigt oder unterwiesen wird.
Bei Besuchern wird darauf geachtet, daß sie festes Schuhwerk tragen, ggf. werden Gehör-, Augen- und Kopfschutz bereitgestellt, wenn sie den unmittelbaren Fertigungsprozess betreten, möglicherweise sogar Schutzbekleidung (AS-Mantel).
 

Mitglied 42582

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"Es besteht eine grundsätzliche Pflicht, den Praktikanten entsprechend dem Gefährdungspotential seiner Tätigkeit mit PSA auszustatten. Beim Umgang mit Teilen bis zu 5 kg darf von der Benutzung von Sicherheitsschuhen abgesehen werden. Es besteht daher auch die Möglichkeit, den Praktikanten in Bereichen zu beschäftigen, in denen keine Gefährdung besteht."

Was gibt es daran Miszuverstehen?

Eine Anleitung wie man sich aus seinen eigenen Verpflichtungen stehlen kann ersetzt die Rechtslage nicht.

Guck noch mal genau drauf: Unternehmerverband
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Hallo Jette,
ich empfehle Sicherheitssandalen oder atmungsaktive Sicherheitsschuhe, sonst steht man irgendwann im eigenen Saft. Insbesondere die einfachen `40€`Treter sind auch dicht gegen Benzin etc, dh es kommt nix rein , es findet aber auch kein Luftaustausch statt... wie Christian schon sagte nach 8-10 h duftet es.

VG Johannes
 

Hamburger Jung

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@ Fred
Du scheinst es nicht zu verstehen, es geht hier um Praktikanten !
Wenn der Betrieb sagt: Vorraussetzung für das Praktikum ist das Mitbringen von Sicherheitsschuhen, dann findet das Praktikum nur statt, wenn der Praktikant am ersten Arbeitstag mit Sicherheitsschuhen kommt. Punkt um, da gibt es keine Diskusionen.
Ob das alle gut finden ist völlig unerheblich.
Insbesondere Kleinbetriebe müssen auf die Kosten achten.
Die meisten von den hier Anwesenden Profis würden wohl gerne den Angestellten 10000,- € und mehr im Monat Zahlen, die Praktikanten voll ausstatten und noch Geld für das Praktikum in die Hand drücken. Leider ist das betriebswirtschaftlich nicht möglich.
Auf der einen Seite soll der Unternehmer alles Bezahlen, auf der anderen Seite wird schon jetzt immer über die horrenden Stundenverrechnungssätze gemeckert.
Versuche Dich doch mal in die Lage eines Besitzers eines Kleinbetriebes zu versetzen, dann wirst Du vielleicht etwas Verständnis bekommen:emoji_slight_smile:
 

Mitglied 42582

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Ich verstehe den zusammenhang zwischen Betriebsgröße und Vorschriften nicht?

Wenn ich das jetzt richtig verstehe muss ein kleiner Betrieb nicht für den Arbeitsschutz sorgen weil das Geld kostet?
 

FredT

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Nun, grundsätzlich kann man das verstehen, aber beim Arbeitsschutz hört das Verständnis auf.

Und eben selbst die Beratungspraxis des Unternehmerverbandes ist da doch eindeutig. Sieh es mal andersherum, wenn aus dem Praktikum eine wie immer geartete Verletzung hervorgeht, wem willst du dann guten Gewissens, weil du gespart hast, moralisch sauber entgegentreten? Von der rechtlichen Seite mal ganz abgesehen, ist dann ein "hätte ich doch mal" nicht mehr verständlich.
Davon abgesehen, wieviele Praktikanten und Schüler betrifft das im Jahr im Betrieb? Welche nicht einstellbaren Kosten wäre da nötig, um das sicherzustellen?

Im Ernstfall fragt keine BG, StA etc. nach Gründen. Die stellen fest, und handeln. Und ich frage dann, ob es das wert sein kann.

@Roostie
Die Vorschrift gibt das so nicht her, da sind alle Betriebe gleich.
 

Holz-Fritze

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Eigentlich ist die ganze Diskussion hier überflüssig.
Praktikanten mit Interesse, Engagement und Anstand sorgen erfahrungsgemäß selbst für ihre Kleidung.(wie auch die TE)
Auf die anderen ( wie der genannte Markenklamottenjuppie) kann man verzichten.

Gruß Christian

Alles Klar ein Praktikant (Schüler) mit 50 Euro Taschengeld soll mal eben Sicherheitsschuhe für ein Praktikum zahlen. Schon mal darüber nachgedacht, dass es auch Familien gibt die es nicht so dicke haben und für die das viel Geld ist.

Deine Einstellung dazu finde ich extrem traurig.

PS es gibt Firmen da kommst Du als Besucher ohne PSA nicht rein. Das sind dann aber Firmenbesucher aus geschäftlichen Interesse die müssen die mitbringen.

Wenn ich auf eine Windkraftanlage muss, muss ich sogar den PSA Befähigungsschein vorweisen.
 

FredT

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@Ralf

Zumal ja sogar der UV da gewisse Spielräume läßt. Muß man dann halt als Ag entsprechend drauf achten und auch so unterweisen und überwachen.

Ansonsten 'd accord

Und die Besucher'spezial haben ja Vorkenntnisse, sind nicht heurige Hasen im Betriebsgeschehen, besuchen x Betriebe im Jahr und werden meist von ihrem Auftraggeber grundausgestattet. Wenn dann in Betrieben spezielle Anforderungen bestehen, werden auch Besucher mit den PSA ausgestattet (Bergwerk: Lampe, Retter etc.; Gießerei Schutzmantel etc.) und entsprechend begleitet.

Grüße
Fred
 

Hamburger Jung

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Noch mal : es geht hier um Praktikanten !!!
Den festen Mitarbeitern zahlen wohl hier alle die Arbeitskleidung.
Den kleinen Betrieben tun die Kosten halt mehr weh, da sie die Kosten auf wenigen Schultern verteilen!!!! War ja eigentlich verständlich ausgedrückt und sollte leicht zu kapieren sein.
Was mich etwas wundert ist, das sich keiner von den Eltern der Schulkammeraden meines Sohnes echauffiert haben weil sie etwas für das Praktikum der Kinder Investiert haben, aber hier wird sich empört. Wie schon einmal, weiter vorne, geschrieben setzen selbst Großbetriebe das mitbringen von Sicherheitschuhen voraus, da hat sich niemand beschwert, im Gegenteil die Eltern waren Glücklich das Ihr Kind den Praktikumsplatz bekommen hat.
Und um es noch mal ganz deutlich zu sagen, die Kosten für die PSA kommen noch auf die schon hohen Kosten die ein Praktikant verursacht oben drauf. So Pi mal Daumen würde ich schätzen, das wir pro Woche / Praktikant ca. 5 Gesellenstunden brauchen. Kann sich ja jeder ausrechnen was das Kostet.

Mit sozialitischem Gruß :emoji_grin::emoji_wink:
Ich bin hier raus:emoji_grin:
 

FredT

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Den sozialistischen hättest Du schon stecken lassen können...

Aber du hast wohl vergessen, daß die Praktikanten von heute die Azubis von morgen und die Mitarbeiter von übermorgen sind...
Viele Eltern kennen die Rechtsvorschriften nicht genau, oder sind kostenmäßig "abgestumpft".
Und ich habe im ganzen Arbeitsleben schon etliche, auch Großbetriebe, betreten. Als Besucher mit festem Schuhwerk im Begehbereich, als Mitarbeiter extern mit S3 vom Auftraggeber und als neuer MA mit völlig neuer ausgehändigter kompletter PSA. Da wollte sich auch keiner dafür verantwortlich machen, ggf. abgenutzte oder ungeeignete PSA vom MA bereithalten zu lassen. Und gerade auf diesem Gebiet gibt es viel Schund bzw. nur für den Hobby-Bereich geeignetes.
Und im E-Fall guckt die BG da sehr genau hin...

Moin
Fred
 

Mitglied 42582

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Noch mal : es geht hier um Praktikanten !!!

Eben!
da greifen nicht nur die Arbeitsschutzgesetze sondern unter Umständen auch noch das Jugendschutzgesetz.

Zu argumentieren, dass ein "anständiger Praktikant" seine PSA selber mitzubringen hat finde ich schon ein wenig bedenklich. Aber anscheinend ist der Fachkräftemangel nur ein Gerücht und alle Betriebe können sich frei unter einer Vielzahl von qualifizierten Bewerbern entscheiden:rolleyes:
 
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