Welcher Hammer für Stemmeisen?

Joe LePaul

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Hi @ll!

Will mit 3mm - 15 mm Stemmeisen arbeiten und überlege, welches die beste Hammerlösung dafür ist:

-Holzhammer ~ 140g
-Schreinerklüpfel ~300g
-Eisenhammer ~375g
-Eisenfäustel ~375g

Was könnt ihr empfehlen? Eher leichtere oder schwerere Hämmer? Holz oder Metall?
 

Dingsda42

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Auf jeden Fall Holz, schont das Heft. Der Klüpfel ist genau richtig.
 

heiko-rech

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Hallo,

seit ich dieses Schmuckstück habe, nehme ich nur noch diesen zum Stemmen:
v307959.jpg

Veriats Klüpfel

Er sieht zwar nicht so aus, aber man kann ihn nicht nur für feine Arbeiten nutzen, sondern auch mal kräftiger draufhauen. Ich finde das Handling wesentlich besser, als mit einem herkömmlichen Holzklüpfel. Und er ruiniert die Hefte nicht mehr, als ein Holzklüpfel.

Bei feinen Arbeiten ist das Teil einfach unschlagbar.

Gruß

Heiko
 

Joe LePaul

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Hallo,

danke schon mal für die Tips,

habe noch vergessen, hinzuzufügen, dass es sich um japanische Zinkenstemmeisen (besonders dünne Schneide) handeln soll und dass normalerweise traditionell 375g- Eisenhämmer (Genno) eingesetzt werden.

Hast du den kleinen Veritas-Hammer schon einmal mit solchen Stemmeisen getestet?

Gruss
Joe
 

heiko-rech

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Hallo,
Hast du den kleinen Veritas-Hammer schon einmal mit solchen Stemmeisen getestet?
Nein, ich verwende für gröbere Arbeiten normale Eisen von Kirschen und für feinere Arbeiten und Holzverbindungen die kurzen Eisen von MHG.

Aber warum soll es mit dem Veritas nicht gehen? Enscheident ist neben dem Gewicht des Hammers am Ende doch der Benutzer des Hammers und dessen Gefühl beim Arbeiten. Mir liegt der Veritas sehr gut in der Hand. Mit den großen Holzklüpfeln tue ich mich dagegen schwerer.

Eine japanischen Hammer habe ich mal ausprobiert (wie schwer der war weiss ich nicht) und fand die Ergonomie nicht mal so schlecht.

Da ich aber einer von denen bin, die dem Hammer gerne mal den Hals zu halten, habe ich dann einfach gleich den Veritas genommen.:emoji_grin:

Was ich auch mal probiert hatte und was nicht mal so schlecht war, war einer dieser gelb-durchsichtigen Plastikhämmer, bei dem ich den Stiel gekürzt hatte. das kommt vom Handling ein venig auf den Veritas raus Aber der Veritas ist schöner.:emoji_slight_smile:

Gruß

Heiko
 

Matthias33

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Die Geschmäcker sind verschieden, wie man sieht. Ich nutze einen selbstgebauten Holzhammer. So um 300 g Kopf oder etwas mehr ist perfekt. Wichtig ist mir die große, schonende Schlagfläche. Nehme ich irgendetwas mit zu kleiner Schlagfläche, wie einen normalen Schlosserhammer, schlage ich nur daneben bzw. das Heft kaputt, das geht überhaupt nicht. Mein Hammer hat einen recht kurzen Stiel, und ist dadurch extrem handlich.
 

michaelhild

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Ich nutze einen ähnlichen Messingklüpfel wie Heiko, Hersteller weiß ich grad nicht. Ich find den Klasse, man hat wirklich viel Gefühl mit dem Ding und auch wenn es mal sein muß ordentlich Zug, was man dem kleinen Teil fast nicht zutraut. Meinen hab ich bei Dick bestellt.
 

-GT-

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Hi,

also ich bin sehr zufrieden mit einem selbst gedrechselten Rundholz aus Buche. Hat entsprechend einen runden Griff, etwa im Durchmesser wie der eines mittleren Schlosserhammers. Ist ca. 30 oder 35 cm lang und der obere Teil, welcher etwa 3/5tel der Abmessung lang ist, ist rund 60 oder 70mm im Durchmesser. Damit komme ich super zurecht. Ist aus Buche gemacht und schätzungsweise 250 oder 300g schwer. Ist für alle Arbeiten super geeignet, da nicht kopflastig und man den Antrieb des Eisens nicht mit Gewicht oder Masse, sondern mit Schlagkraft irgendwie genauer dosieren kann, als mit einem großen, wuchtigen Holzklüpfel. Man ermüdet nach meinem Gefühl auch weniger im Handgelenk. Und es kostet kein Geld, Drechselbank vorrausgesetzt :emoji_wink:.

Gruß
Mike.
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe meinen Klüpfel selbst hergestellt: Bucheklotz am Eschenstiel. War anfangs zu wuchtig, daher habe ich den Stiel gekürzt und den Klotz kleiner geschnitten (an der Formatkreissäge) - passt! Nie gewogen oder gemessen... Wichtig finde ich eine gute Fläche am Kopf, damit man nicht zielen muss - zielen soll man ja schon mit dem Stecheisen! Eine echte Tischlerlösung! (nein, alle anderen hier vorgestellten Vorschläge sind auch toll!)

Gruß

Heiko
 

fritz-rs

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Für Stecheisen habe ich 2 Hämmer:
Einen Gummihammer und einen nur leicht größeren, gedrechselten Hammer aus ILEX, der meist im Einsatz ist.

Gruß fritz
 

Joe LePaul

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Hi @ll!

Ala Anfänger, der noch keine Erfahrung im Umgang mit Hämmern in Bezug auf Stemmeisen sammeln konnte, bin ich gestern mal in den Baumarkt gegangen.

Was ich feststellen musste:
- ich kann mit kleinen Schlagflächen zielgerichtet auf ein Stemmeisen schlagen, meine Genauigkeit ist hoch, ich schlage nie daneben.
- Hämmer von 300g aufwärts liegen mir einfach zu schwer in der Hand - auch Holzhämmer.

Daraus schliesse ich, dass ich auf eine große Schlagfläche verzichten kann und im Gegenzug auch einen leichteren Hammer besser in der Hand liegen finde.

Obwohl die Messingklüpfel nun attraktiv erscheinen, da auch ich gerne den Kopf in die Hand nehme, um feiner zu arbeiten, mache ich mir wegen des Gewichtes (500g) Sorgen. Durch meinen recht zierlichen Körperbau ohne "THandwerkerarme" mag das recht wichtig sein.

Was denkt ihr über einen kleinen 140g-Holzhammer? Oder muss man wirklich feste auf die Stemmeisen schlagen können, selbst wenn man Weichholz (Fichte/Tanne) bearbeitet? Ein 115g-Eisenhammer gibt es zwar auch, aber er scheint mir eine wiederrum zu kleine Schlagfläche zu haben...

Gruss
Joe
 

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Schlach zwäh dräh

Wenn du ein scharfes Stecheisen hast,kannst du sogar im Notfall mit der Hand drauf schlagen.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Bei Metallhämmern sehen die Schlagköpfe der Stemmeisen/Stecheisen sehr schnell ziemlich demoliert aus.
Ich habe meinen Holzhammer eben mal gewogen: Mit Stiel 420 gr. Und der ist gerade richtig.

Gruß Fritz
 

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Matthias33

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Ich habe meinen selbst gebauten auch gerade einmal gewogen: Mit Stiel 430 g :emoji_wink:. Und der ist genau richtig. Leichter geht auch, wenn´s einem liegt. Aber dass Du beim Arbeiten mit so einem kleinen Metallhammer sauber das Heft triffst, glaube ich nicht. Man kann sich einfach nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren. Man schaut doch nur nach vorn, was die Schneide macht, hinten schlägt man sozusagen blind drauf. Wenn ich ein Stecheisen in die Hand nehme, und mich nur auf den Hammerschlag auf das Heft konzentriere, ja dann treff ich das auch :emoji_grin:. Ich würde vorschlagen, Du versuchst es dann eben mit einem kleineren und leichteren Holzhammer, den Du Dir ja auch nach eigenen Vorstellungen bauen kannst. Muss ja noch nicht mal gedrechselt sein, sägen geht auch. Aber wenigstens eine etwas größere und schonendere Schlagfläche als beim Eisenhammer muss schon sein. Ich habe ja auch schon mit einem 300 g Schlosserhammer probiert, und nach keinen 2 Minuten sah der Metallring ums Heft schon ramponiert aus. Ist schon so, wie auch fritz-rs meint. Es macht einfach keinen Spaß, wenn man bei jedem fünften oder zehnten Schlag halb daneben trifft. Wäre so etwa das gleiche, wie beim Tennis den Ball ständig mit dem Schlägerrand anstatt der Mitte zu erwischen ...:emoji_wink:.

So - habe noch mal ein Bild von meinem eingestellt. Daneben ist ein 300 g-Hammer. Ist keine optische Schönheit, aber durch den kurzen Hebelweg sehr handlich. Ursprünglich hatte ich den Stiel länger gemacht, aber gefiel mir nicht in der Hand. Der Kopf könnte auch etwas schlanker und länger sein (nur der Optik wegen, meine ich jetzt), aber es war gerade kein passenderes Stück Holz da ...
 

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pedder

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Hi @ll!

Ala Anfänger, der noch keine Erfahrung im Umgang mit Hämmern in Bezug auf Stemmeisen sammeln konnte, bin ich gestern mal in den Baumarkt gegangen.

Was ich feststellen musste:
- ich kann mit kleinen Schlagflächen zielgerichtet auf ein Stemmeisen schlagen, meine Genauigkeit ist hoch, ich schlage nie daneben.
- Hämmer von 300g aufwärts liegen mir einfach zu schwer in der Hand - auch Holzhämmer.

Daraus schliesse ich, dass ich auf eine große Schlagfläche verzichten kann und im Gegenzug auch einen leichteren Hammer besser in der Hand liegen finde.

Obwohl die Messingklüpfel nun attraktiv erscheinen, da auch ich gerne den Kopf in die Hand nehme, um feiner zu arbeiten, mache ich mir wegen des Gewichtes (500g) Sorgen. Durch meinen recht zierlichen Körperbau ohne "THandwerkerarme" mag das recht wichtig sein.

Was denkt ihr über einen kleinen 140g-Holzhammer? Oder muss man wirklich feste auf die Stemmeisen schlagen können, selbst wenn man Weichholz (Fichte/Tanne) bearbeitet? Ein 115g-Eisenhammer gibt es zwar auch, aber er scheint mir eine wiederrum zu kleine Schlagfläche zu haben...

Gruss
Joe

Ich würde mir nicht soviel GEdanken machen, sondern einfach über den Flohmarkt gehen und mir jeweils für 1-2 € verschoieden große Hammer kaufen. Und dann teste, was Dir gefällt. Das kann man nicht theoretische entscheiden.

Mit gefällt zur Zeit mein Veritas Hammer mit Holzschlagflächen am besten. Aber das ändert sich auch mal.

Liebe Grüße
Pedder
 
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