Werkbank Eigenbau

mm87

ww-birke
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Eine Frage hätte ich noch.
Was würdet ihr mir als Arbeitsplatte empfehlen.

Zur Auswahl hätte ich:
- 24mm Siebdruck --> ca. 155€
- 30 mm Siebdruck --> ca. 240€
- 30 mm Multiplex --> ca. 200€

Prinzipiell würde ich ja erstmal Siebdruck dem Multiplex bevorzugen, weil die Oberfläche strapazierfähiger ist. Reicht auch eine 24mm Arbeitsplatte? Der Unterschied zur 30mm ist ja schon groß (weil nicht lagerhaltig und extra bestellt werden muss).
 

fragnix

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Worauf soll die Arbeitsplatte denn ruhen, und was hast Du noch mit der Platte vor, z.B. Löcher für Bankhaken oder moderne Bench Dogs? Dafür hängt die Stärke ja ab.
Ich würde bei dieser Auswahl die Multiplexplatte nehmen. Konkret steht bei mir Buche massiv lackiert, aber das hängt auch immer vom Anwendungsfall ab. Ich stemme auch mal ein Loch aus, und dann wäre so leichtes, dünnes Zeugs nichts für mich, da springt die Bank ja mit jedem Schlag weg. Zudem mag ich es nicht, wenn die Werkbank sich unter Belastung verbiegt und aus dem rechten Winkel in irgendeine Richtung ausweicht.

Also: Erst einmal Deine Anforderungen definieren, dann Konstruktion und Materialauswahl :emoji_wink:
 

sonquatsch

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Ich habe einen Frästisch in die Tischverbreiterung meiner Kreissäge eingebaut und dazu eine Siebdruckplatte eingelassen. Meine Erfahrung ist, dass deren Oberfläche sehr anfällig für Kratzer ist, die sich dann hell auf der dunklen Siebdruckplatte abzeichnen. Sieht sehr schnell unansehnlich aus. Würde sie nicht noch einmal nehmen. Kann mir daher Multiplex besser vorstellen. 30 mm wäre für mich Minimum, eventuell aufdoppeln? Habe aber keine Erfahrung damit als Arbeitsplatte.
 

NiklasAG

ww-robinie
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Was sind denn das für Preise? Selbst in der Schweiz gibt es Leimholz Buche 2000x800x40 für 160sFr.
 

mm87

ww-birke
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Das sind Preise von einem Holzhandel in meiner Nähe, Baumarkt hat ähnliche Preise.
Das Untergestellt könnt ihr hier sehen:

IMG_20210116_172006386 - Kopie.jpg

Von der Stabilität sollte das kein Problem sein.
Das Argument mit den Kratzern in Siebdruck hatte ich so nicht bedacht. Lässt sich denn Multiplex auch so behandeln, dass da nicht bei jeder Nutzung tiefe Kratzer rein kommen?

Ansonsten soll in das linke Teil ein Lochraster rein zum Spannen von Teilen und will mir eine T-Nut vorne und hinten einsetzen.
 
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Mitglied 67188

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bei einem Frästisch kann ich mir eine Siebdruck vorstellen weil da das Werkstück gut gleitet.
Bei einer Werkbankoberfläche kommt für mich daher nur eine reine Holzoberfläche in Frage.
In deinem Fall halt MPX.

Es ist schon ein großer Unterschied zwischen Hartholz und Weichholz was das wegrutschen anbelangt,
Niederhalter in Form von Schraubzwingen oder Holdfast müssen deutlich mehr andrücken
damit das Werkstück bleibt wo es ist.

Habe eine Hobelbank aus Kiefer und eine aus Buche...
Siebdruck unvorstellbar, selbst die grobe Seite.

Kratzer sind in einer Werkbank kaum zu vermeiden, ein gutes Arbeitsplattenöl oder sogar nur Leinölfirnis langt vollkommen.
Gibt keinen Lack der vor Kratzer schützt nicht mal ein 2K Lack.
Bei einer geölten Oberfläche fällt es a) nicht so auf und b) ist das mit Öl schnell wieder zu gepinselt.
 

sonquatsch

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Das Argument mit den Kratzern in Siebdruck hatte ich so nicht bedacht. Lässt sich denn Multiplex auch so behandeln, dass da nicht bei jeder Nutzung tiefe Kratzer rein kommen?
Kratzer auf einer Arbeitsplatte wird man nicht verhindern können, sind auch normal. Bei Siebdruck fallen aber sogar kleinste Kratzer durch den dunkel/hell Kontrast besonders stark ins Auge. Das ist bei Multiplex oder Massivholz (meine Hobelbank) eben nicht der Fall.

Edit: Martin war schneller.
 

Mitglied 67188

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...sind die Baumärkte in Deutschland wieder auf?
Dachte die wären bis auf weiteres geschlossen :emoji_thinking:

Wie auch immer,
viel Erfolg.

PS: schaut alles sehr sauber gearbeitet aus,
bring noch etwas Farbe mit rein z.B. die Keilleisten, sonst wird das anstrengend für das Auge bei der OSB-Dominanz.
 

lasos84

ww-esche
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Eine Frage hätte ich noch.
Was würdet ihr mir als Arbeitsplatte empfehlen.

Zur Auswahl hätte ich:
- 24mm Siebdruck --> ca. 155€
- 30 mm Siebdruck --> ca. 240€
- 30 mm Multiplex --> ca. 200€

Prinzipiell würde ich ja erstmal Siebdruck dem Multiplex bevorzugen, weil die Oberfläche strapazierfähiger ist. Reicht auch eine 24mm Arbeitsplatte? Der Unterschied zur 30mm ist ja schon groß (weil nicht lagerhaltig und extra bestellt werden muss).
Alternativer Vorschlag: eine aufgedoppelte MDF-Platte. Damit kommst du erstens wesentlich günstiger weg, mit Parkettlack oder sonstiger Oberflächenversiegelung ist der Spaß zweitens auch ausreichend robust und wenn es drittens mal eine neue Oberfläche geben muss (und das wird bei regelmäßiger Nutzung irgendwann anstehen), freut sich das Sparschwein zum wiederholten Mal. Unter die Platte einige Querstreben montiert, und du kannst auf der Werkbank tanzen. Ich nutze das selber so, und für alles andere wäre mir das Geld zu schade.
 
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Mitglied 67188

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bei uns hat noch alles offen (außer Gastronomie)
Maske ist überall Pflicht und um 18.00 werden die Gehsteige hochgeklappt
da hat keiner mehr draußen was zu suchen...
 

meharis

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Das sind Preise von einem Holzhandel in meiner Nähe, Baumarkt hat ähnliche Preise.
Das Untergestellt könnt ihr hier sehen:

Anhang anzeigen 89664

Von der Stabilität sollte das kein Problem sein.
Das Argument mit den Kratzern in Siebdruck hatte ich so nicht bedacht. Lässt sich denn Multiplex auch so behandeln, dass da nicht bei jeder Nutzung tiefe Kratzer rein kommen?

Ansonsten soll in das linke Teil ein Lochraster rein zum Spannen von Teilen und will mir eine T-Nut vorne und hinten einsetzen.

Ich klink mich hier ein :emoji_slight_smile:

Ich möchte in meiner Garage eine Werkbank dazubauen und bin auf der Suche über dieses Bild gestolpert, was so ziemlich meinen Vorstellungen, wie das auszusehen hat, entspricht.

Jetzt habe ich aber ein kleines Problem und stehe auf dem Schlauch: ich möchte eine L-Konstruktion, und da es aber eine Garage ist, hat der Boden ein leichtes Gefälle. Ich kan daher die Pfosten nicht einfach alle auf die gleiche Länge schneiden, da ja ansonsten die Platte ebenfalls ein Gefälle aufweisen würde. Gibt's da eine einfach und elegante Art das auszugleichen? Oder sollte ich wirklich jeden Pfosten einzeln anpassen?
Bei den höhenverstellbaren Füßen habe ich bedenken bzgl. der Stabilität aber vlt. täusche ich mich ja.

Auch bzgl der Dimensionierung: wie dick sollten die Balken sein: reicht da 70*70mm ?
 

FredT

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Na und, das gefälle macht doch deiner Werkbank nix. Was stört das die Platte, wenn sie ein leichtes Gefälle hat? reden wir über 1 oder 2%? Pillepalle.
Und wenn du absolut Fan von 100pro waagerecht bist, kannst du gern die Beine mit den Verstellfüßen ausstatten oder jeden Fuß halt unterstützen.
wenn du das nämlich nicht so machst, wird irgendwann mal deine Werkbank auf gerade ebenem Boden schief sein. Und das ist viel mehr Sch... als das bissel Unterstützung.
Übrigens werden sogar 3D-Meßmaschinen mit Verstellfüßen ausgerichtet... Natürlich haben die dann andere Dimensionen für gegossene Grundplatten.
 

odul

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Alles wesentliche ist in dem Thread hier eigentlich gesagt. Lies dir den nochmal in Ruhe durch. Auch zur Dimensionierung 70x70 reicht dicke. Aber schau dir auch nochmal die Diskussion zur Plattenbauweise an. Genauso stabil und bessere Raumausnutzung.

Beim Zuschnitt der Pfosten Bodenunebenheiten zu berücksichtigen ist schwierig. So genau kannst du gar nicht messen. Stellfüsse M8 sollten es tun. Wenn dir das nicht zusagt, dann Distanzklötze unterlegen. Bei grottig starkem Gefälle beim Zuschnitt der Pfosten grob berücksichtigen und Feinausgleich mit distanzklötzen.
 

inselino

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Siebdruck unvorstellbar, selbst die grobe Seite.

Ich habe die Werkbank von Guido Henn aus der Holzwerken 71/72 (meine ich vielleicht auch 70/71) nachgebaut, diese hat als Oberseite eine Siebdruckfläche und das sogar mit der glatten Seite nach oben.
Darin sind 19mm Bohrungen für Spannmaterial.

Meine Ergebnisse daraus:
1. Ja Siebdruck funktioniert prima als Oberfläche. Kratzer sind drin gehen aber bisher nicht durch die Oberfläche durch und wären auch überall anders drin, ist halt eine Werkbank die benutzt wird.
2. Man kann dort relativ problemlos Dinge festspannen, ich benutze die Juuma Werkstückniederhalter von Feine Werkzeuge. Diese haben auch ein Gewinde wie eine Schraubzwinge, da bricht absolut nichts aus (Kanten sind minimal angefast aber mehr nicht). Mit den Holdfasts zum Einschlagen habe ich es noch nicht probiert, diese brauchen laut Angabe eine dickere Platte.
3. Die Bank ist mit Unterschränken weit über 150kg schwer (keine Ahnung wie viel genau aber mit 4 Leuten bekommt man sie so grad so gehoben) da wackelt absolut nichts wenn gestämmt wird.
4. Ja die Oberfläche ist sehr glatt. Das ein oder andere Festspannen hätte ich mir damit vielleicht ersparrt. Dafür habe ich aber auch kein Stress mit Öl oder Leim oder sonstetwas, auf der Platte haftet nichts. Beim Schleifen lege ich einfach so eine Antirutschmatte fürs Auto oder diese Antirutsch Klötze drunter.

Achso verbunden sind Zargen und Platte über Lamellos mit Weißleim und die Flächen mit einem Kleber-dessen-Namen-nicht-genannt-werde-darf *wegduck* aber weißleim hält auf Siebdruck nicht wirklich gut und nur die Lamellos waren mir zu unsicher.

Zur wagerechten Werkbank fällt mir ein, dass es mich stört, wenn ich darauf etwas baue und nicht mit der Wasserwaage prüfen kann, ob Dinge im Wasser sind, weil eben der Untergrund schief ist. Naja muss man halt nachmessen.....
 
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willyy

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da es aber eine Garage ist, hat der Boden ein leichtes Gefälle. Ich kan daher die Pfosten nicht einfach alle auf die gleiche Länge schneiden, da ja ansonsten die Platte ebenfalls ein Gefälle aufweisen würde.
Ich hab es bei mir so gemacht, dass alle Böcke gleich gebaut sind und die Werkbankplatte dann mit Alu Plättchen so unterlegt ist, dass sie im Wasser ist. Alu Blech in 1 mm und 2 mm besorgen, auf 70 mm Quadrade schneiden und dann vor dem Festschrauben ausgleichen.
Hat den Vorteil dass runde Teile nicht wegrollen, aber ist nicht kriegsentscheidend.

Je nachdem wie viel Du ausgleichen mußt, könntest Du Deine Unterteile schon nach Größe bauen und staffeln, mußt halt beim Zusägen und Verleimen auf die richtigen Paare achten. Dann mußt Du weniger ausgleichen, ganz drauf verzichten wird da auch nicht gehen.
 

LaettaLight

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Hi,
wegen des Ausgleichs: ich würde auf jeden Fall die Werkbank ins Wasser stellen. Garagen haben in der Regel 2-3% Gefälle. Das sind 2-3 cm pro Meter - das ist schon merklich - habe ich bei meinen Regalen in der Garage deutlich erfahren.
Zur Konstruktion: ich würde Plattenbau empfehlen - die Vorteile wurden am Anfang des Fadens schon genannt. Wenn das Gewicht nicht ausreicht kann man die Seiten als Kasten ausführen und mit Sand füllen. Das steht dann keiner Hobelbank nach. 24 mm MPX als Platte und Alu C Profile einlassen als Spannmöglichkeit.

Grüße Tobias
 

odul

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Hi,
wegen des Ausgleichs: ich würde auf jeden Fall die Werkbank ins Wasser stellen. Garagen haben in der Regel 2-3% Gefälle. Das sind 2-3 cm pro Meter - das ist schon merklich - habe ich bei meinen Regalen in der Garage deutlich erfahren.
Zur Konstruktion: ich würde Plattenbau empfehlen - die Vorteile wurden am Anfang des Fadens schon genannt. Wenn das Gewicht nicht ausreicht kann man die Seiten als Kasten ausführen und mit Sand füllen. Das steht dann keiner Hobelbank nach. 24 mm MPX als Platte und Alu C Profile einlassen als Spannmöglichkeit.

Grüße Tobias

Wo willst du die C-Profile einlassen? Auf der APL? Frage der Neugier wegen. Ich finde die Schienen zwar interessant, mag aber glatte APLs lieber.

Die Untergestelle von Hobelbänken sind doch oft recht leicht (relativ). Das Gewicht kommt von der APL. Für den Korpus kann man problemlos 19 oder 22mm Dekorspan nehmen. Das ist alleine schon schwerer als ein normaler Hobelbank-Unterbau. MPX geht natürlich auch - wenn man Dekorspan nicht mag oder es als Sakrileg betrachtet. So oder so entscheidet primär die APL über die Belastbarkeit.
 

LaettaLight

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Hi Odul,
Ich würde / habe die C Profile ca 5-8 cm vom vorderen Rand der AP eingesetzt und dann im hinteren Drittel eine zweite. Zusätzlich kann man vorne eine Schürze mit einer weiteren Schiene anbringen. Damit kann man Werkstücke senkrecht spannen. Ich selbst mache dass an meinem Fräs/Montagetisch mit einer Schiene nur in der Fläche. Heiko Rech hat aber mal den Bau von solchen Werkbänken gezeigt und diese wohl auch lange in seinem Kursbetrieb eingesetzt. Durch das Gewicht sind sie auch zum Stemmen geeignet. Hätte ich keine Hobelbank würde ich mir so was bauen.
 

odul

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Ich weiß ja nicht, warum mir die Schienen nicht so recht zusagen. Dieses System mit den 19mm Löchern mag ich nicht, weil ich keine Löcher in der APL mag. Gemäß Murphys Law fallen dann da alle Kleinteile durch. Und der Abstand der Löcher erscheint mir zu groß. Da sollten mir die Schienen eher zusagen. Vermute mal, richtig fest spannen kann man damit nicht. Entweder verziehen die Dinger sich dann oder sie reißen raus. Und wie oft ich den Dreck schon aus den Nuten der Kreissäge gefegt habe...
 
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