Zu anspruchsvoll? Schnittqualität unbefriedigend, Alternative zur momentanen TKS gesucht

KwieKatze

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Guten Abend zusammen,

ich arbeite nun seit längerer Zeit mit einer Holzstar TKS. Grundsätzlich weiß ich sie zu schätzen, insbesondere der Graugusstisch ist eine signifikante Verbesserung zu meiner vorherigen Säge (Bosch GTS 10 XC). Was mir allerdings seit Beginn an nicht gefällt, ist die Schnittqualität, die war selbst bei der ollen Bosch irgendwie besser. Egal ob längs- oder quer geschnitten, ich erhalte immer Riefen im Schnittbild, die ich im späteren Verlauf heraus schleifen muss. Hier ein kleines Beispielbild aus meinem aktuellen Küchenbauprojekt.

20240920_172511.jpg

Dabei spielt es keine Rolle welches Blatt ich verwende. Von 18er Flachzahn bis hin zu 60er Wechselzahn, die Riefen sind zwar unterschiedlich stark ausgeprägt, jedoch allgegenwärtig. Ich habe diverse Justierungen vom Sägeaggregart im Tisch bis hin zum Parallelanschlag und Schiebeschlitten hinter mir, nichts hat auch nur ansatzweise eine Besserung gebracht, weshalb ich inzwischen glaube, die Gute kann es einfach nicht besser. Auch die Motorwelle habe ich genaustens unter die Lupe genommen, sie läuft absolut rund, es gibt keinen Seitenschlag.

Wie bewertet ihr die Schnittqualität auf dem gezeigten Foto? Der Schnitt ist heute mit einem frisch ausgepackten 60er Wechselzahn Sägeblatt entstanden. Bin ich zu anspruchsvoll? Bis jetzt bin ich in all meinen Projekten klar gekommen, aber zufrieden bin ich mit diesem Ergebnis irgendwie nicht.

Sofern eure Aussage ist, das die Qualität definitiv nicht akzeptabel ist, würde ich mich ehrlich gesagt nach einer neuen TKS umsehen wollen und bitte um Tipps. Die größte Herausforderung ist mein Platz, mehr als jetzt bekomme ich nicht gestellt. Die TKS nimmt derzeit 120 cm in der Tiefe ein, der Schiebeschlitten ist 150 cm lang. Wichtig wäre mir, das die Anschläge einer möglichen neuen TKS oder FKS nicht mehr so weich wie die an meiner momentanen Säge sind und es muss die Möglichkeit geben eine Tischfräse im Eigenbau zu integrieren. Und natürlich muss die Schnittqualität stimmen :emoji_slight_smile:

20240920_172443.jpg 20240920_172459.jpg


Liebe Grüße,
Carsten
 

tiepel

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Hi,
kann es sein, dass die aufsteigenden Zähne (also hinten am Sägeblatt) das Werkstück noch einmal berühren?
Dann müsste der Schiebeschlitten so eingestellt werden, dass er nach hinten ganz leicht offen macht.
Muss ich bei meiner auch unbedingt mal machen :emoji_slight_smile: Gruß Reimund
 

Cartmans

ww-kiefer
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Wenn ich mit Parallelanschlag schneide habe ich das auch. Dann müsste ich praktisch die Rundwelle auf einer Seite etwas verstellen(Felder KF700)? Damit der Parallelanschlag sich nach hinten etwas öffnet und nicht 100% parallel zum Sägeblatt läuft?
 

KwieKatze

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kann es sein, dass die aufsteigenden Zähne (also hinten am Sägeblatt) das Werkstück noch einmal berühren?

Hi Reimund,

das gehört zu den Dingen die ich nicht auch noch extra erwähnt habe, aber ja, die Zähne schneiden wirklich nur vorne. Sowohl Parallelanschlag als auch der Schiebeschlitten öffnen nach hinten raus wenige Zehntel.


Viele Grüße,
Carsten
 

tiepel

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Hi,
das Werkstück, auf dem Tisch liegend, zurück gezogen hast Du vermutlich auch nicht, oder?
Die gezeigten "Riefen": Liegen die in Richtung der absteigenden oder der aufsteigenden Zähne?
Gruß Reimund
 

uli2003

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Sofern eure Aussage ist, das die Qualität definitiv nicht akzeptabel ist, würde ich mich ehrlich gesagt nach einer neuen TKS umsehen wollen
Könnte ich jetzt nicht mal sagen, sowas wird maschinell geschliffen und stört nicht.
Ich mache mal einen Testschnitt mit der Altendorf und ebenso ein Foto.
 

KwieKatze

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Danke für den Vergleich. Sehr viel besser oder zumindest so wie ich es mir wünschen würde sieht es auf dem ersten Blick auch bei dir nicht aus :emoji_thinking:

vielleicht solltest du mal ein wenig mit der Blatthöhe experimentieren

Das habe ich tatsächlich auch schon gemacht. Es wird tendenziell schlechter, je höher das Blatt über das zu schneidende Material hinaus ragt, was ja auch irgendwie logisch ist. Das Sägeblatt knapp über Materialhöhe habe ich noch nicht probiert, das fand ich wegen Klickback-Gefahr bis jetzt abwegig.


Viele Grüße,
Carsten
 

dsdommi

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Ich nehme an du hast ein Wechselzahn Sägeblatt?
Hatte irgendwo mal gelesen dass die Spuren je nach Zahngeometrie unterschiedlich stark ausfallen. Kenne mich damit aber leider nicht aus.
 

KwieKatze

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Hi Matze,

leider nein, es passt nicht wegen dem Spaltkeil. Ich besitze es auch nicht mehr. Das Problem scheint aber nicht mit den Blättern im Zusammenhang zu stehen, es tritt bei insgesamt fünf Blättern auf, die ich inzwischen ausprobiert habe, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt.


Viele Grüße,
Carsten
 

Rookie77

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Das Sägeblatt knapp über Materialhöhe habe ich noch nicht probiert, das fand ich wegen Klickback-Gefahr bis jetzt abwegig.


Viele Grüße,
Carsten

Kickback? Bei dir ist doch sicher der Spaltkeil eingebaut, richtig? Wo ist eigentlich die Schutzhaube? Ansonsten reicht es, wenn die Zähne so hoch stehen, dass der Spanraum leicht über dem Werkstück ist, damit sich hier kein Material sammelt bzw der Spanraum frei ist.
 

KwieKatze

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Kickback? Bei dir ist doch sicher der Spaltkeil eingebaut, richtig? Wo ist eigentlich die Schutzhaube?

Ich habe Mal gelesen dass, wenn die Zähne nur minimalst über dem Material stehen, mehr Kraft in die Richtung des Bedieners wirkt und nicht mehr so stark in Richtung Platte, sodass es trotz Spaltkeil zu Kickback kommen kann. Jetzt wo ich das schreibe merke ich selbst das es Quatsch sein muss, demnach wäre Nuten schneiden ja auch gefährlich...

Die Schutzhaube ist auf den Bildern nicht montiert, damit ich die Fläche zum Arbeiten nutzen kann, aber vorhanden und wird auch stets vorbildlich genutzt :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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mehr Kraft in die Richtung des Bedieners wirkt und nicht mehr so stark in Richtung Platte,
Das stimmt auch. Das Klemmen beginnt manchmal bereits vor Erreichen des Spaltkells, und je tiefer das Blatt steht, umso mehr schiebt es zurück.
Der Schnittqualität ist ein hohes Blatt jedoch abträglich.

Beim Nuten schneidet man ja nicht komplett durch, das Holz kann ja dann nicht klemmen.
 

depitter

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klar steigt die Gefahr des Kickbacks und vor allem des aufsteigenden des Materials wenn man das Blatt knapp über Material einstellt.
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das aber bei vernünftigen scharfen Sägeblättern gut zu kontrollieren, je stumpfer das Blatt wird desto stärker werden diese Probleme, vor allem bei sehr feinzahnigen Blättern.
Also schön auf gute Sägeblätter achten! :emoji_wink:
 

Holz-Christian

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Servus, ich würde hier erstmal die Ursache in der Qualität/ Schärfe der Sägeblätter suchen.

Ich habe erst jüngst erlebt das auch frisch geschliffene Kreissägeblätter nicht unbedingt wirklich scharf sind.

Und Schiebestöcke gehören nicht an die Werkzeugwand, sondern in unmittelbare Griffnähe an die Maschine. :emoji_wink:
 

Martin45

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Ja, gibt es. Bei den kleineren kenne ich es von Ulmia, 2 oder 3 Stufen oder bei den großem FKS, z.B. Martin.
 

depitter

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na meine Metabo ist ja auch schon 40 Jahre alt, da wussten die sowas wohl noch nicht. Macht aber Sinn wenn man z.Bsp.Kunststoffe sägen muss.
Der Mensch wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu :emoji_slight_smile:
 
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