Zu einer Werkstatt umgebaute Garage und Beschwerden von Nachbarn

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fahe

ww-robinie
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Vorschriften kann man übrigens versuchen zu ändern. Man kann in Normenausschüssen mitarbeiten, in die Politik einsteigen, eine Petition einreichen, sich auf der Autobahn festkleben, oder, oder, oder....
...die heutzutage wichtigste Form der Mitwirkung an der "politischen Willensbildung" hast Du vergessen: Die Onlinepetition. :emoji_joy: :emoji_joy: :emoji_joy:


Hätte ich mal die Füße still gehalten. Und Justus auch. Die Diskussion wird immer abstruser.

Ich glaube auch nicht, dass Gemeinden - je ländlicher, desto bierseliger, wie hier zuweilen behauptet - eine zweckentfremdete Nutzung tatsächlich stillschweigend tolerieren. Und genau das war auch der Grund für #5.

Gemeinden haben meiner Erfahrung nach weder die Kapazitäten, noch dürften sie es zu ihren vordergründigsten Pflichtaufgaben zählen, um es zurückhaltend zu formulieren, Landesrecht - noch dazu von so doch eher untergeordneten Bedeutung für die Allgemeinheit - proaktiv durchzusetzen. Aber wenn die Gemeinde einen solchen Fall auf dem Tisch hat, wird sie natürlich handeln. Schlicht, weil sie muss.

Und im konkreten Fall kommt ja noch erschwerend hinzu, dass die Garage nur gemietet ist. Der Vermieter will keine Konflikte mit seinen anderen Mietern, die sich vielleicht durch die Arbeit in der Garage belästigt fühlen... Oder die vielleicht genervt sind durch ein zusätzlich geparktes Auto... Oder die schlicht einen gewissen Neid in Bezug auf die ihnen nicht möglichen Möglichkeiten des Threaderstellers haben...

Und noch weniger hat der Vermieter Bock, mit der Verwaltung stellvertretend eine Auseinandersetzung auszufechten, von der er - abgesehen von ein paar Euro Garagenmiete - nichts hat... und deren Ausgang er aufgrund der geltenden Rechtslage von vornherein kennt. Der Verwaltung dürfte schließlich völlig schnurz sein, ob die Hütte vermietet ist. Deren Ansprechpartner ist der Eigentümer.


PS: Mein persönlicher Favorit in diesem Thread ist - trotz schwieriger Entscheidung angesichts der Vielzahl wunderbarer Kandidaten - dann doch #58. Ich denke auch, die Büttel der Great-Reset-Polizei agieren dumpf mit härtesten Sanktionen, wenn jemand seine Pflichten im Blockwartsystem nicht eigenständig erkennt und versäumt, "Rumpelkammern" anzuzeigen. :emoji_wink:

PPS: Eventuell vorhandener Sarkasmus ist gar nicht so unbeabsichtigt, wie man angesichts meiner stets zurückhaltenden diplomatischen Art vermuten würde. :emoji_wink:
 

Wolfgang EG

ww-robinie
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Ich verfolge dieses Thema sehr interessiert.

Froh bin ich, dass ich hier im Osten im ländlichen Raum wohne. Viele der in den Antworten geschilderten Probleme sind mir (noch) unbekannt. Eine – rechtlich gesehen – missbräuchliche Nutzung der Garage(n) scheint bei uns Usus. Auch am Sonntag wird mäßiger Lärm, also z. B. Arbeiten an Maschinen in der Garagen-Werkstatt, toleriert, weil ja Samstag und Sonntag für viele Menschen die einzigen Möglichkeiten sind, etwas zu machen. Die Woche über sind sie am Arbeiten ...

Wolfgang
 

TobiBS

ww-robinie
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Wir leben in einem eng besiedelten Land. Vergleiche mit den USA sind da nicht immer zielführend.
Das interessante an den USA ist, dass zwar wie so oft die staatlichen Regeln viel laxer sind, es dafür aber privatwirtschaftliche Regeln gibt die die Freiheit viel stärker einschränken.
Schon mal etwas von der https://en.wikipedia.org/wiki/Homeowner_association gehört? Hier wird bei der Entwicklung eines Baugebiets eine Gesellschaft gegründet in der man Mitglied wird sobald man ein Haus kauft und unterwirft sich damit ihren Regeln. Und die können soweit gehen, dass du keine Bank auf deine Fläche vor dem Hauseingang stellen kannst oder du wie im Kleingartenverein bestimmte Pflanzen haben musst oder nicht haben darfst. 2021 waren 82% der neuen Häuser Teil einer HOA (https://www.realestatenews.com/2023/02/15/most-new-homes-for-sale-are-in-an-hoa-do-buyers-care). Wenn du da versuchst eine Schreinerei in deiner Garage aufzumachen sehe ich auch schwarz.
 

weissbuche

ww-robinie
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Eigentlich ist tatsächlich alles gesagt, trotzdem möchte ich mich doch noch einmal zu Wort melden und eine Lanze für Regeln und Verordnungen brechen. Ich sehe das alles ja auch aus der Perspektive eines Schiedsmannes. Uns erleichtern diese ganzen Regeln usw. das Leben ungemein, da sie in vielen Fällen einfach klare Tatsachen schaffen und somit für die Lösung vieler Probleme sorgen. In weiten Teilen der Bevölkerung herrscht große Unkenntnis über die Tatsache, daß in Deutschland eigentlich alles irgendwie geregelt ist. Man macht sich auch nicht die Mühe, sich im Vorwege schlau zu machen, ob Regeln zu einem Fall bestehen oder nicht. Zum Kauf und Betrieb einer Solaranlage, eines Ebikes oder einer Kaffeemaschine wird tagelang gegoogelt, die Umnutzung einer Garage wird einfach umgesetzt. Viele Menschen denken nur noch bis zu ihrem eigenen Horizont. Mein Nachbar hat auf seinem rel. kleinen Grundstück einen großen Teich angelegt der über 2 m tief ist. Das Grundstück ist nicht eingefriedet noch ist dieser Teich irgendwie gesichert. Erst nachdem der kleine Sohn von anderen Nachbarn dabei erwischt wurde wie er auf der glitschigen Teichfolienumrandung rumgeklettert ist, hat er widerwillig nachgebessert. Also, lange Rede, garkein Sinn, seit ich als Schiedsmann tätig bin, werde ich immer mehr zum Fan von Regeln, da ich der Meinung bin, daß nur so ein halbwegs geregeltes Zusammenleben möglich ist.
 

brubu

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Hallo zusammen
Regeln sind bei uns für die kleinen Leute, die grossen machen eh was sie wollen, da wird nicht hingeschaut. Wenn es Probleme gibt werden die Regeln zu Gunsten der grossen angepasst. Das nennt sich bei uns Rechtsstaat. Dies zur Info vom kleinen Mann bevor das Vorhängeschloss kommt.
Guter Wochenstart
brubu
 
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