selbständige schwangere Tischlerin

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pedder

ww-robinie
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Ich bin Johanna Röh lange auf Instagram gefolgt, weil sie Sachen gezeigt hat, die mir gefallen haben.
Dann wurde sie schanger und es ging nur noch darum, dass sie - anders als Arbeitnehmerinnen -
nicht unter ein Beschäftigungsverbot fällt und auch keine Leistungen öffentlicher Kassen, kein Mutterschafts- und - schutzgeld bekommt.
Am Anfang fand ich das Thema spannend, aber irgendwann hätte ich auch gern wieder Holzwerkern gesehen ..
daher habe ich das aus den Augen verloren.

Aber sie hat was angestoßen. https://www.tagesschau.de/inland/ge...ndige-102.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Das imponiert mir schon sehr!
 
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ww-birnbaum
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Ich las den Bericht vor Tagen und fand es sehr interessant - gerade vor dem Nachwuchsmagel im Handwerk, welcher gut mit weiblichen Wesen aufgefüllt werden könnte/ sollte/ müßte.
Ernüternd war aber der Satz: Tischlerin Johanna Röh sitzt in ihrer Werkstatt und liest ihrer Tochter vor. Mila ist inzwischen zweieinhalb - so alt wie ihre Petition.
Weil sich seitdem wenig geändert hat und jeder von uns weis wie schwierig es ist wieder in ein Geschäftsfeld zurückzukommen, wenn man mal 1-2 Jahre raus ist.
 

Kerstenk

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das größte Problem ist wie auch schon in dem Bericht geschrieben, das Kunden bedient werden wollen und oft auch keine andere Wahl haben wie sich nach Ersatz umzusehen, so ich es auch bei Krankheit und das trifft auch uns Männer.
Ich habe Gewerbekunden, die da nicht viel Verständnis haben, auch wenn sie es einem vorher anders sagen, wenn es dann so weit ist......

Ein Bekannter war länger ausgefallen, nun hat er keine Kunden mehr.....
 

Christoph1981

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das größte Problem ist wie auch schon in dem Bericht geschrieben, das Kunden bedient werden wollen und oft auch keine andere Wahl haben wie sich nach Ersatz umzusehen, so ich es auch bei Krankheit und das trifft auch uns Männer.
Ich habe Gewerbekunden, die da nicht viel Verständnis haben, auch wenn sie es einem vorher anders sagen, wenn es dann so weit ist......

Ein Bekannter war länger ausgefallen, nun hat er keine Kunden mehr.....
Hallo,
das Selbständige andere/höhere Risiken haben, müsste doch eigentlich von Berufsverbänden wie z. B. Kammern aufgegriffen werden, um da Absicherung zu schaffen.
Bei abhängig Beschäftigten kümmern sich da meistens Gewerkschaften.
Schwangerschaft ist aber hier wohl ein zusätzlicher Punkt, denn Krankheit kann ja alle betreffen.
 

Franz-Josef_B.

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Natürlich ist eine Selbständige, der Umsätze wegbrechen und die Probleme hat, ihr Leben neu zu organisieren, nicht zu beneiden. Dort und hier wird aber stellenweise so getan, als wüsste eine moderne Frau gar nicht, dass sie unter bestimmten Bedingungen schwanger werden kann und was das dann in weiterer Folge konkret für ihre individuelle berufliche Situation bedeuten kann. Das finde ich jedenfalls auch ziemlich irritierend.
 

Annis

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Dort und hier wird aber stellenweise so getan, als wüsste eine moderne Frau gar nicht, dass sie unter bestimmten Bedingungen schwanger werden kann und was das dann in weiterer Folge konkret für ihre individuelle berufliche Situation bedeuten kann.
Wenn du den Artikel liest merkst du, dass sie es genau weiß und wegen den Folgen gerade kein zweites Kind bekommt. Der Punkt ist nicht, was bei ungewollter Schwangerschaft passiert, sondern, dass die Situation wirtschaftlich riskant ist und deshalb die Entscheidung oft gegen Kind (oder für Betriebsaufgabe) fällt.
Was macht denn eigentlich der Vater von dem Kind?
Warum soll die Allgemeinheit dafür aufkommen?
Den Bauch kann auch der engagiertesten Partner nicht abnehmen und der macht das Risiko (nicht schwer heben, Verletzungsgefahr wegen ungewohntem Körpeeumfang und evtl. Eingeschränkter Beweglichkeit, ...)
Für Angestellte gibt es gemeinschaftliche Regeln, das würde für Selbständige auch Sinn machen. Quasi als Pflichtversicherung für längeren Ausfall durch Schwangerschaft, Krankheit etc.
 

Franz-Josef_B.

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Der eigentlich wichtigste Satz in dem Artikel:
Selbstständige Frauen, die in Deutschland schwanger sind oder werden möchten, können sich zwar freiwillig versichern. Ein solidarisches Mutterschaftsgeld wie bei Angestellten gibt es allerdings nicht.
Das heißt, wer sich nicht versichert, kann auch keine Leistungen beziehen; und da es eben keine Pflichtversicherungen sind, um die es in diesem Fall geht, kann auch gar nicht erst von einer Solidargemeinschaft die Rede sein. Wenn ich mit einem nicht vollkaskoversicherten Auto einen Eigenschaden verursache, bleibe ich auf dem sitzen und die Gemeinschaft der Vollkaskoversicherten, der ich aber eben nicht angehöre, tritt für mich nicht ein. Deshalb hätte in dem Artikel hinter "Angestellten" eigentlich in Klammern "Pflichtversicherten" stehen müssen, aber so deutlich wollte die Autorin dann wohl doch lieber nicht werden; abgesehen davon, dass dies nicht nur bei Angestellten, sondern auch bei Arbeitern gilt.
 

Christoph1981

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Moin,

Es geht da wohl nicht in der Hauptsache um "Mutterschaftsgeld", das in der Regel wohl bis zu 13,-€ pro Tag betragen kann. Es geht in erster Linie um "Mutterschutzlohn", den die Selbständige schon deshalb nicht bekommt, weil sie keinen Arbeitgeber hat. Alles gesetzlichen Regelungen sind hier nachzulesen https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/mutterschaftsleistungen

Daher errechnen sich wahrscheinlich auch die im Artikel erwähnten 20.000 ,-€. Wahrscheinlich ja Einkommensverluste.

Auf der einen Seite kann ich die Benachteiligung gegenüber abhängig Beschäftigten nachvollziehen, aber das gehört schon für mich zu den Unterschieden zur Selbständigkeit dazu. Hier mehr Sicherheit, dort mehr Risiko. Hier mehr Befehlsempfänger, dort mehr Entscheider. Es wird immer Pro und Contra geben, in verschiedenen Sachverhalten.
Wenn Selbständige mehr Risikoabsicherung haben wollen, dann müssen Sie dafür letzten Endes wohl selber sorgen (oder Ihre Berufsverbände in den politischen Bereichen aktivieren).

Sonnigen Sonntag
Christoph
 

pedder

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Das, was in dem Artikel angedeutet wird, ist ja ein Pflichtversicherung für Selbständige. Also keine Übernahme dieses Risikos durch die Solidargemeinschaft der Arbeitnehmer, sondern eine neu zu gründende Solidargemeinschaft der Selbständigen. Deren tolle Eigenverwaltungen sowas nicht hinbekommen haben. Übrigens bei meiner Berufsgruppe auch nicht. Mit der Folge (sicher nicht alleinig), dass es auch da mehr selbständige Männer und mehr Frauen bei zB staatlichen Arbeitgebern gibt.

Frauen werden so eine Regelung in Abstimmungen nie durchsetzen können, da die Berufsverbände mänlich dominiert sind.

Aber alles Politik.

Mir imponiert vor allem, wie weit sie mit ihrem Gerechtigkeitsgefühl und ihrer Beharrlichkeit schon gekommen ist.
Mal kucken, ob wie das endet.
 

pedder

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Ja, das war der Teil der mich auf instagram genervt hat:
Sowas kann vorher gewusst und gestaltet werden.
Freiwillig in die GKV, sich anstellen bei der eigenen Unternehmergesellschaft usw.

Aber: wenn niemand was anstößt, ändert sich nichts.
Und das hier geht ja weit über Tischlerinnen.de hinaus.
Das betrifft alle selbständigen Frauen.

Und wenn alle sich früh genug informieren, verhindert das einfach Selbständigkeit bei Frauen.
 

Johannes

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Der eigentlich wichtigste Satz in dem Artikel:

Das heißt, wer sich nicht versichert, kann auch keine Leistungen beziehen; und da es eben keine Pflichtversicherungen sind, um die es in diesem Fall geht, kann auch gar nicht erst von einer Solidargemeinschaft die Rede sein. Wenn ich mit einem nicht vollkaskoversicherten Auto einen Eigenschaden verursache, bleibe ich auf dem sitzen und die Gemeinschaft der Vollkaskoversicherten, der ich aber eben nicht angehöre, tritt für mich nicht ein. Deshalb hätte in dem Artikel hinter "Angestellten" eigentlich in Klammern "Pflichtversicherten" stehen müssen, aber so deutlich wollte die Autorin dann wohl doch lieber nicht werden; abgesehen davon, dass dies nicht nur bei Angestellten, sondern auch bei Arbeitern gilt.
Hallo zusammen,
das ist für mich ein sehr schlechter Vergleich. Es erinnert mich an die Versicherungen für Hochwasserschäden, wenn sie nur von denen, die gefährdet sind gezahlt werden müssen, sind sie unbezahlbar.

Es grüßt Johannes
 

brubu

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Hallo
Es betrifft grundsätzlich alle Selbständigen, insbesondere die allein arbeitenden. Wenn du nicht arbeitsfähig bist ist die Bude zu und fertig.
Oder man muss in dieser Zeit andere für sich arbeiten lassen soweit dies möglich ist. Alles kann man nie versichern oder es ist so teuer, dass es nicht bezahlbar ist. Wir müssen bei uns froh sein für Krankheit und Unfall noch Versicherungen abschliessen zu können. Das betrifft auch Betriebe
mit z.B. 100 Leuten sofern sie einen schweren Krankheitsfall haben. Leider, leider, da funktioniert bei uns das private Versicherungswesen überhaupt nicht.
Gruss brubu
 

Avogra

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Ich denke, man kann ganz allgemein sagen, dass in der Sache selbstständige Frauen gegenüber selbstständigen Männern benachteiligt sind. Das kann man vermutlich nicht vollständig kompensieren (zB verlorene Kunden), aber es sollte wenigstens soweit wie möglich ausgeglichen werden.

Maßnahmen wie zB das mit der GKV helfen vielleicht, stellen aber auch eine Benachteiligung dar: Männer mit Kinderwunsch können trotzdem die günstigere PKV wählen während Frauen dann defakto zur teureren GKV gezwungen wären. Damit hätten automatisch Frauen einen Wettbewerbsnachteil.

Man kann auch nicht mit dem allgemeinen Risiko argumentieren, dass man als Selbständiger immer bewusst eingeht, da es hier um einen systematischen Nachteil geht und nicht ein allgemeines Betriebsrisiko.
 

Johannes

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Maßnahmen wie zB das mit der GKV helfen vielleicht, stellen aber auch eine Benachteiligung dar: Männer mit Kinderwunsch können trotzdem die günstigere PKV wählen während Frauen dann defakto zur teureren GKV gezwungen wären. Damit hätten automatisch Frauen einen Wettbewerbsnachteil.
Das könnte man ziemlich einfach verhindern, man muss nur die PKV abschaffen.

Es grüßt Johannes
 

Ikeabana

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Wird wohl in dem Fall nicht so sein, private Krankenkassen sind in aller Regel günstiger und werden aus dem Grund bevorzugt.
Die PKV ist nur günstiger solange man jung und gesund ist. Wenn man älter wird, wird sie zum Fluch. Auch wenn es in der Praxis anders ist: Für eine PKV reicht es nicht, gut zu verdienen oder selbständig zu sein, sondern man sollte wirklich reich sein.

.
 

magmog

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Hallo zusammen,
das ist für mich ein sehr schlechter Vergleich. Es erinnert mich an die Versicherungen für Hochwasserschäden, wenn sie nur von denen, die gefährdet sind gezahlt werden müssen, sind sie unbezahlbar.

Es grüßt Johannes


Guuden,

Manche sind halt nicht so blöde, am Fluss zu bauen. Genau so wie an Hanglagen oder neben einer
industriellen Anlage, oder über Bergwerken, auf einer ex Müllkippe.....
 

joergem

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Na, oder eben in Hessen, wo die besagte Sonne tief steht.
Womit ich weder etwas gegen Hessen, Hessinen und Hessen, den Hausbau oder stehende und fließende Gewässer sagen möchte.
Grüße, Jörg
 
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