In den letzten Tagen habe ich eine Menge an Arbeiten erledigt, ohne dass man so recht einen Fortschritt beobachten konnte. Letzten Montag bekam ich die Lieferung der Plattenware. Schließlich wurde noch die Einlegeplatte der Formatsäge erneuert, um ein Ausreißen der Schnitte zu vermeiden, sowie der Queranschlag justiert. Die Kappsäge verkleidet und dort die Einlegeplatte ebenfalls getauscht.
Dienstag kam die Säge und die Absaugung mal richtig unter Druck. Das Austauschen der Einlegeplatte hat sich bewährt, keine Ausrisse mehr und maximal 1 Handvoll Sägespäne auf dem Tisch - alle übrigen Späne sind in der Tonne gelandet.
Meine Zuschnittplanung habe ich im CAD gemacht, in dem ich die maßstäblich gezeichneten Teile solange hin und hergeschoben habe, bis sich für mich eine praktikable Lösung eingestellt hatte. Der Tag ging drauf, schließlich waren 9 qm MPX-Birke (12 mm) aufzuteilen, um danch auf Maß geschnitten zu werden. Das ist etwa der Umfang für den gesamten Unterbau des aktuellen Fräsenprojektes, allerdings ohne den Aufwand für die Schubladen, deren Bau ich auch später verschoben habe, in der Annahme, dass ich dann schon mit der neuen Fräse arbeiten kann.
Ab Mittwoch war das Fräsen der Zinken angesagt. Ich habe mich für eine Teilung von 70 mm entschieden, dem entsprechend wurden die Nocken auf der Horizontalfräse eingestellt. Auch dieses Mal habe ich die Vorteile der Nockenschiene an der Horzontalfräse sehr zu schätzen gewusst. Mit Hilfe der Metric-Racks von INCRA ist ein Millimeter-genaues Positionieren der Anschläge ein Kinderspiel, selbst ein 1/2 Millimeter ist bei Verwendung einer Fühlerlehre möglich. Danach wurden die Kanten der Bauteile gefräst, ein Meter nach dem anderen, ich glaub' ich muss mal einen Kilometerzähler an der Fräse anbauen
Fräsen der Bodenplatte der Torsionsbox. Bei den Deckplatten der Torsionsbox für die Bodengruppe wurde zunächst nur die Zinken an den Rändern gefräst. Alle Seitenwände der Bodengruppe mussten dagegen komplett fertig gestellt sein, wenn ich die Nuten in den Deckplatten fräsen wollte, denn die Lage der Nuten müssen absolut übereinstimmen. So wurde eine Deckplatte auf den Werktisch gelegt und die Seitenwände entsprechend dazu positioniert, durch das Raster der Zinken ergibt sich eine eindeutige Position. Die Nuten in den Seitenwände waren zuvor auf der Horizontalfräse hergestellt worden, somit konnte meine Fräsvorrichtung perfekt ausgerichtet werden. Hier läuft die Fräse exakt entlang einer Gleitschiene, die ich schon zu früheren Anlässen für diesen Zweck bereitgestellt habe.
Erste Passprobe der Bauteile für die Torsionsbox. Nicht alles gelingt immer auf Anhieb. In der Zusammstellung fehlen 2 wichtige Teile, eines davon kann man gerade noch am rechten Bildrand erkennen, da die Längsnut falsch ausgeführt wurde, muss ich Streifen einleimen. Es fehlen aber noch mehr "Innereien". Da die Torsionsbox der Bodengruppe später auf Lenkrollen zu stehen kommt, müssen noch Verstärkungen vorgesehen werden. Es fehlen noch alle Teile für die Luftführung der integrierten Absaugung.
Wenn der Deckel drauf ist, dann kann man nicht einmal mehr ahnen, was sich in der Box befindet. Die obere Deckplatte passt jedoch nicht ganz, da sich die Fräsungen beim mittigen Ausschnitt nicht in gewohnter Weise herstellen ließen. Zur Herstellung habe ich zuvor erzeugte Konturen aufgeheftet, die dann mit einem Bündigfräser kopiert wurden. Deshalb müssen die inneren runden Ecken noch bearbeitet werden, damit die Deckplatte schließlich passen kann.
Für den Aufbau des aktuellen Fräsenprojektes habe ich mich bewusst für die Bauweise mit Torsionsboxen entschieden. Die Bodengruppe für meine Formatsäge habe ich nach einem vergleichbaren Muster erstellt, die sich unter Aufwendung einer Gewichtskraft von etwa 200 kg gerade mal 0,5 mm diagonal verwinden lässt. Für das aktuelle Fräsenprojekt erhoffe ich mir eine ähnliche Qualität.
Es ist noch viel zu tun. Alle Fräskanten müssen noch sorgfältig gereinigt und geputzt werden, damit sich beim Verleimen keine unüberwindbaren Schwierigkeiten einstellen.