Absaugung mit Brikettpresse

teluke

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Hallo,

mich würde die Dichteangabe sehr interessieren. Auch der Durchmesser der Briketts. Ebenso Angaben zum Pressdruck.
Mir schwebt ein Eigenbau mit einem umgeschweißten Holzspalter vor, der einen Kolben in ein Rohr presst. Druckeinstellung über einen Schlitz am Rohrende, der einstellbar zusammengepresst wird.
Rohr- und Kolbenkosten kenne ich nicht, aber für einen gebrauchten Spalter plus Getriebemotor vom Sperrmüll zum Füttern, Netzteil und Mikrocontroller wäre ich soweit bei 150€.
Leider bin ich mit dem bisherigen in Tüten Stopfen und Verbrennen nicht zufrieden.
Das Volumen ist nicht da für eine Presse, ich gehe von 1000-2000l Späne pro Jahr aus.
So ein 80l Sack füllt sich beim Abrichten von 5 langen Brettern in je 15cm Breite schon sehr schnell auf.
Zu wenig für eine richtige Presse, zum Verbrennen nach bisherigem Schema zu umständlich, zu Schade es einfach wegzuschmeißen.

Grüße
Matthias

Also die Idee mit dem Selbstbau hatte ich auch, wir haben ja eine Metallwerkstatt im Betrieb.
Nachdem ich mich aber näher damit befasst hatte habe ich die Idee schnell wieder zu den Akten gelegt.
Der Selbstbau wäre teurer gekommen als der Fertigkauf und ob er dann richtig funktioniert hätte steht dazu noch in den Sternen.

An einer "Spielzeugpresse" auf Holzspalterbasis hatte ich kein Interesse, ich brauche ja ein Gerät was ohne Aufsicht läuft.
Alles andere wäre zu teuer.

Bei meiner Maschine haben die Briketts 50mm Durchmesser, die Dichte (bisher einmal gemessen) liegt bei knapp 900kg.
Der Pressdruck ist einstellbar ab 50Bar bis 120Bar.
Kommt aufs zu verpressende Material an.
Trockene Späne aus der RL pressen sich schon mit 50Bar sehr gut.
 

Wikipediot

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Hallo,

danke für die Auskunft!
Ja, man sieht ja bei dem verlinkten Video, dass das Ganze schon sehr involviert ist, und sich von der Perspektive aus eher nicht rechnet preislich.

Ich verstehe, dass eine solche Bastelei mit dem Holzspalter dann ein Spielzeug ist, allerdings hätte ich weder die Absicht das unbeaufsichtigt zu lassen, noch ist das Spänevolumen annähernd groß genug, als dass eine vernünftige Investition sinnvoll wäre.
Wir sind ja überhaupt auf komplett anderen Ebenen.
Das fängt schon damit an, dass ich, wenn ich mal etwas Eiche haben will, ich das nur für kleine Dekoobjekte benutze, und mir die kleinen Hölzchen aus dem Feuerholzstapel rausspalte und dann grob mit dem E-Hobel in Form bringe, und dann durch die Abrichte schicke. :emoji_slight_smile:

Grüße
Matthias
 

Kerstenk

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ich hatte genau diese Maschine, der Druck reicht nicht aus um die so fest zu pressen das sie halten, das geht nur in Verbindung mit einer Heizung die das Lignin aktiviert. Das Pressverhältnis liegt im Durchschnitt bei 1/3. Grosse maschinen drücken fester und kommen ohne Heizung aus, sind dafür aber auch deutlich teurer.

Gruss Kersten
 

Wikipediot

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Hallo,

ach tatsächlich? Davon habe ich noch gar nicht gehört. Ist das so vorgesehen? Weil ich nichts von einer Heizung lesen kann.
Auf welche Temperatur wird das Holz dann vorgewärmt?
Und ist die Vorwärmung dann unnötig, aufgrund des Druckes, oder weil wegen des Druckes die Hitze entsteht?
Danke für den Hinweis, ich lese mich mal ein in das Thema "Holzaufschluss".

Grüße
Matthias
 

Kerstenk

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Und ist die Vorwärmung dann unnötig, aufgrund des Druckes, oder weil wegen des Druckes die Hitze entsteht?
Danke für den Hinweis, ich lese mich mal ein in das Thema "Holzaufschluss".
Die Heizung sitzt vor der schwarzen Klemmung und heizt das gepresste. Die Temperatur liegt bei rund 150°, wenn man Sägemehl presst muss man aber höher stellen weil der Vorschub entsprechen schneller geht wie bei flauschigen Hobelspänen. Dann werden die Presslinge aber sehr fest. Grundsätzlich je höher die Temperatur je fester die Presslinge.
Ohne Heizung sind sie mitunter sehr locker und zerfallen gerne wieder.

Gruss Kersten
 

Wikipediot

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Hallo,

inzwischen habe ich die Zeit genutzt und mich etwas eingelesen. Sehr interessant, dass das Lingin die Briketts wohl zusammenhält und nicht direkt der Druck. Ich dachte es kommt einfach zu einer Verpressung und dadurch zur Verkeilung der Holzfasern. Hier wird aber durch die Hitze des Pressdruckes das Lingin verformbar gemacht, wodurch sich das Holz neu vernetzt.

Vielen Dank für den Einwand, der mir die Möglichkeit gegeben hat, dazu zu lernen.
Jetzt wieder zurück zum Fußball.

Grüße
Matthias
 

teluke

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Hallo,

danke für die Auskunft!
Ja, man sieht ja bei dem verlinkten Video, dass das Ganze schon sehr involviert ist, und sich von der Perspektive aus eher nicht rechnet preislich.

Ich verstehe, dass eine solche Bastelei mit dem Holzspalter dann ein Spielzeug ist, allerdings hätte ich weder die Absicht das unbeaufsichtigt zu lassen, noch ist das Spänevolumen annähernd groß genug, als dass eine vernünftige Investition sinnvoll wäre.
Wir sind ja überhaupt auf komplett anderen Ebenen.
Das fängt schon damit an, dass ich, wenn ich mal etwas Eiche haben will, ich das nur für kleine Dekoobjekte benutze, und mir die kleinen Hölzchen aus dem Feuerholzstapel rausspalte und dann grob mit dem E-Hobel in Form bringe, und dann durch die Abrichte schicke. :emoji_slight_smile:

Grüße
Matthias

Mit Spielzeug haben wir Hobbyleute ja die Werkstatt vollstehen.

Wenn Du aber für Deine paar Liter Späne eine Presse baust dann bekommet Du, selbst wenn alles funktioniert, die teuersten Briketts der Weltgeschichte.
Deine paar Späne bekommt Du doch viel günstiger los.
Kauf Dir für das gesparte Geld lieber eine Domino + weiteres Spielzeug.
Da hats Du mehr davon.
 

Kerstenk

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Wenn Du aber für Deine paar Liter Späne eine Presse baust dann bekommet Du, selbst wenn alles funktioniert, die teuersten Briketts der Weltgeschichte.
Deine paar Späne bekommt Du doch viel günstiger los.
ich hatte einfach ein echtes Platzproblem und die Späne wurden gebraucht zum heizen der Werkstatt. Wirtschaftlich sind die Brikett nun mal nicht wirklich. In der neuen Werkstatt gibt es das PLatzproblem nicht und ich habe die Presse wieder verkauft, zumal die Heizung die Briketts nicht automatisch nutzen kann.
Wenn man rechnet was die Kosten dafür sind, kann man viele Jahre Heizmaterial für kaufen :emoji_slight_smile:

Gruss Kersten
 

brubu

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Hallo
Etwas zur Heizung, Temperierung der Presszangen. Die genannten 150° C finde ich sehr hoch. So wie ich es kenne sind dies kombinierte Heiz- und
Kühlgeräte mit fast drucklosem Kühlwasser wie bei Autos . Bei Holz ist die Heizung eher unnötig, da wird bei grossen Pressen die Presszange gekühlt sonst werden die Briketts aussen leicht schwarz angebrannt. Das kenne ich von einer mechanischen Presse mit grosser Leistung, da kommt der Brikettstrang schneller mit grösserer Reibung aus dem Mundstück als bei den hydraulisch angetriebenen.
Gruss brubu
 

Kerstenk

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Die genannten 150° C finde ich sehr hoch. So wie ich es kenne sind dies kombinierte Heiz- und
Kühlgeräte mit fast drucklosem Kühlwasser wie bei Autos . Bei Holz ist die Heizung eher unnötig, da wird bei grossen Pressen die Presszange gekühlt sonst werden die Briketts aussen leicht schwarz angebrannt. Das kenne ich von einer mechanischen Presse mit grosser Leistung, da kommt der Brikettstrang schneller mit grösserer Reibung aus dem Mundstück als bei den hydraulisch angetriebenen.
das ist aber keine grosse Maschine, sondern ein kleine und da wird es nicht mal richtig Warm ohne Heizung und die Brikett fallen dahinter wieder auseinander. Die presst im Mittel 1:3 und die grossen schaffen da deutlich mehr, wodurch dann auch mehr Hitze entsteht.
Dreht man bei der kleinen die Bremse zuweit zu, schafft die es nicht mehr.

Gruss Kersten
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hallo,

Wenn Du aber für Deine paar Liter Späne eine Presse baust dann bekommet Du, selbst wenn alles funktioniert, die teuersten Briketts der Weltgeschichte.

das stimmt. Wobei, naja, Preisentwicklung. Gibt ja weder Brennholz, noch, wie du ja selber weißt, Pellets. (Als "Scherz" nebenbei)

Deine paar Späne bekommt Du doch viel günstiger los.

Ich wüsste gar nicht wo.
Als Katzenstreu nicht verwendbar. Pferdeleute wollen das gerne sortenrein, weil die Tiere wohl sehr spezielle Anforderungen haben.
Leimholz(späne) darf man verbrennen, soweit es unbehandelt ist, schließt aber Benutzung für andere Zwecke aus, da müsste man den Sack wechseln und gucken, ob das für den Anwendungsfall dann rein genug ist (es bleibt ja immer was hängen).
Dann könnte man sagen, das bekäme mein Vater für seinen Garten, bspw. als Mulch, aber das Zeug brennt ja wie Sau und er hat tolle Nachbarn gegenüber, die von irgendeinem Balkon Zeug reinwerfen (gerne mal ein Feuerzeug, einer hatte Vodkaflaschen geworfen, das waren über den Winter bei im 20 Stück, beim angrenzenden Nachbarn noch mehr).
Das Verbrennen ist mir so sehr umständlich. Einfach rein geht nicht, es brennt nicht komplett ab. Am besten ist das Umfüllen und Zusammendrücken in einer Papiertüte. Die wird dann hinten reingelegt bei bestehender Glut. Oben/vorne drauf ein Stück Holz, dessen Flamme den ab und an doch noch entstehenden Qualm sauber abbrennt.
Bekannte mit Hühnern will die nicht haben. Hühner selber halten geht nicht, das Haustier geht, frisch operiert, bei beaufsichtigtem Spaziergang auf ausgewachsene Entenpärchen los.

Kauf Dir für das gesparte Geld lieber eine Domino + weiteres Spielzeug.

Also bei Hobbys ist es für mich Teil der Beschäftigung und auch der Anreiz, Sachen günstig zu bekommen und zu erbasteln.
Eine Domino könnte ich aber nun gar nicht gebrauchen.
Gespartes Geld wird in der Regel für das Geburtstagskätzchen ausgegeben.

Grüße
Matthias
 

brubu

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Wer kleinere Mengen Späne verheizen will braucht nicht unbedingt eine Presse. Früher gab es Öfen mit Stampfkesseln in unterschiedlicher Grösse.
Im Prinzip runde Kübel, im Boden in der Mitte ein Loch für die Luftzufuhr. Dann da ein Rohr hineinstecken und darum Späne einstampfen.
Das Rohr hinausziehen und die Späne im Loch anzünden. So brennen die gut. Dieses Prinzip wurde im Forum schon gezeigt mit verlinkten Videos.
Ich kenne es und mag nicht suchen. Ev. zu finden unter "Späne, Holzspäne verbrennen etc."
Wenn die Brennkammer des Ofens gross genug ist kann ein Spänekübel in einen normalen Ofen gestellt werden. @teluke würde als Ofenbauer sicher
etwas einfallen.
Gruss brubu
 

teluke

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Nee, das würde ihm nicht, und schon gar nicht öffentlich :emoji_sunglasses: .

Späne sind kein zugelassener Brennstoff.
Spänebriketts zählen als Massivholz.
Brennholz muss trocken, stückig und unbehandelt sein.

Für das Verbrennen von Spänen ist ein spezieller "Späneofen" nötig.
 

PrimaNoctis

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Brigitte ist voll im Stress.

Anhang anzeigen 129362

Bei den aktuellen Preisen für Holzbriketts macht die sich schon diesen Winter bezahlt.
Hallo Theo,

ich greif das mal auf, könnte auch für andere interessant sein, daher hier.

Deine Eiche-Kisten sind wirklich dekorativ und hübsch, dafür fehlt mir aber Zeit und Geld für Material :emoji_wink:, also siche ich eine einfachere Lösung. Ich möchte mit stapelbaren IBC Gitterboxen + Stretchfolie gegen Rausfallen zu arbeiten. 2 dieser Boxen habe ich aktuell schon. Dazu hätte ich folgende Fragen an dich und gern auch an andere:
  1. Hast Erfahrungen gemacht, wie gut das mit der Lagerung und insbesondere portionierbaren Entnahme geht, ohne dass einem alles entgegen fällt? Sollte bequem und praktisch sein. Ich hatte überlegt, da einfach ein Loch reinzuflexen und dann eine Art Deckel wie du zu machen. Ich möchte mich natürlich nicht oben reinbeugen müssen.
  2. Du schreibst in #76 von einer Dichte von 900kg/m³. Bezieht sich das bei deiner Presse auf Briketts oder auf die Schüttung?
  3. Wo hast du mittlerweile den Pressdruck justiert? Meine Briketts werden bei Hartholz sehr hart, aber die Maschine steht ordentlich unter Dampf. Wenn nicht nötig, könnte man die Komponenten sicher schonen. Fluffige Fichte wird hingegen gerade so fest genug, dass man sie nicht leicht zerbröseln kann.
Würde mich über denen Input freuen.
 
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teluke

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Moin Stefan

Das funktioniert eigentlich ganz gut, da rollt nicht alles heraus.
Was man machen muss ist unter der Entnahmeklappe die Palette provisorisch zu schließen damit keine Briketts unter die Palette rollen.

Die ca. Dichte bezieht sich auf das Brikett, nicht auf die Schüttung.
Ich habe das aber auch nur einmal gemessen/gewogen weil das ja nicht wirklich eine Rolle spielt.

Das kann ich Dir da jetzt gar nicht sagen. Aber recht niedrig. Mit Fichtespänen habe ich aber keine Erfahrung.
Wenn die Späne nicht richtig trocken sind werden die Briketts nicht so hart.
Man sollte also die Späne nicht noch, bei feuchten Bedingungen, tagelang stehen lassen.

Vier Säcke Späne ergeben bei mir 800ltr.
Das ist auch das Fassungsvermögen der Presse.
Daher kommen zwei Säcke aus der Absaugung heraus und wie die nächsten zwei voll sind kommt alles in die Presse.

Gruß
Theo
 
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