Bandsägeblätter Verwirrung

dsdommi

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Moin
Habe heute meine kleine Sabre 250 bekommen. Alles eingestellt und die Schnitte sind gerade und winklig. Sägeachnitt sieht auch gut aus.
Meine Entscheidung für die Sabre statt der normalen Record Power waren die Angaben für die Blattbreiten.
Sabre 3mm bis 15mm
Record Power 6mm bis 12mm
Nun habe ich in der Betriebsanleitung gesehen dass dort, bei der Sabre ebenfalls 6 bis 12mm steht.
Bin etwas verwirrt was ich denn nehmen kann. Würde gerne ein 3mm Band für Kurven und ein 15mm Band zum Auftrennen nutzen.
Und da kommt auch schon die 2. Frage.
Was nimmt man denn am besten für ein Band?
Flexbag, Bimetall gehärtete Spitzen etc etc.
Anwendung wird hauptsächlich sein :
Auftrennen von Vollholz 60 bis 120mm Höhe und Kurvenschnitte in MPX und Vollholz
Zahnung müsste dann wohl zwischen 4 und 8 pro Zoll liegen.
Und wen es interessiert.
Ich würde die Bandsäge nicht als alleinige Bandsäge empfehlen. Anschlag ist zwar ok aber umständlich und Maß ist nicht besonders gut einstellbar. Mindestens eine Nummer größer müsste es schon sein. Warum habe ich sie dann gekauft?
Weil sie für meine täglichen Zwecke ausreicht. Und wenn ich was größeres brauche steht mir eine, ein paar km entfernt, zur Verfügung
Vielen Dank schon mal fürs erhellen
Gruß dsdommi
 

Gelöscht schreiner80

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Hallo dsdommi,

Greif zu den Bi-Metallbänder solche benutze ich auch kann ich weiterempfehlen.

Anzahl der Zähne so wenig möglich für das auftrennen von Massivholz 2 - 3 tpz reicht.

Für Kurvenschnitte in dünnes Matrial zb. Sperrholz dürfen es auch mehr Zähne sein. Dann hast Du weniger Ausrisse auf der Unterseite.

Wenn auf die Säge ein anstelle von 12 auch 15 mm Band passt kannst du das montieren.
 

dsdommi

ww-robinie
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Ok. Ich Messe das mal nach.
Und die 3mm wären dann auch kein Problem?
Man soll dann wohl die seitlichen Kugellager weiter weg setzen. Oder gilt das immer für Kreisausschnitte?
Danke übrigens
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ok. Ich Messe das mal nach.
Und die 3mm wären dann auch kein Problem?
Man soll dann wohl die seitlichen Kugellager weiter weg setzen. Oder gilt das immer für Kreisausschnitte?
Danke übrigens
Wenn du ein nur 3mm breites Sägeband hast, dann kannst / darfst du die seitlichen Lager gar nicht mehr nahe an das Blatt stellen.
Grund: der ungezahnte Bereich des Sägeblattes "hinter den Zähnen" ist nur noch ein ca. 2mm breiter Streifen und die Kugellager haben - je nach Ausführung einen Radius an den Kanten. Die Kugellager haben schlicht keinen Platz mehr am Blatt um das Blatt wirksam zu stabilisieren.

Zusätzlich: die Kugellager-Laufflächen würden bei der geringsten Bewegung des Sägeblattes nach hinten die Zähne berühren und die Schränkung des Sägeblattes beschädigen / flachdrücken = Blatt Schrott.

Nun habe ich in der Betriebsanleitung gesehen dass dort, bei der Sabre ebenfalls 6 bis 12mm steht.
Bin etwas verwirrt was ich denn nehmen kann. Würde gerne ein 3mm Band für Kurven und ein 15mm Band zum Auftrennen nutzen.
Die Angabe in der Bedienungsanleitung der Maschine ist verbindlich (zugesicherte Eigenschaft). Wenn ein 15mm Blatt geometrisch Platzt hat musst du trotzdem eines bedenken: ein 15mm Blatt braucht / erlaubt eine höhere Vorspannung als ein 12mm Blatt. Wenn die Maschine diese Vorspannung nicht hergibt, dann bringt das 15mm Blatt auch nichts.

Viele Grüße
Alois
 

dsdommi

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Hallo Alois
Alles klar. Vielen Dank.
Soweit verstanden mit dem 3mm Blatt. Bei dem 15mm Blatt meinst du mit Vorspannung die normale Spannung die ich einstelle richtig?
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Hallo Alois
Alles klar. Vielen Dank.
Soweit verstanden mit dem 3mm Blatt. Bei dem 15mm Blatt meinst du mit Vorspannung die normale Spannung die ich einstelle richtig?
Ja genau - je dicker und breiter das Band ist, um so stärker kann / muss das Sägeband durch die Spanneinrichtung an der oberen Rolle vorgespannt werden damit es seine Eigenschaften ausspielen kann.
Und wenn die Maschine nur für ein 12-er Blatt ausgelegt ist (max. Vorspannung für ein Blatt mit Querschnitt 12mm x Blattdicke (Achtung: max. Dicke nach Bedienungsanleitung beachten, i.d.R. ca. 1/1000 vom Rollendurchmesser), dann bringt ein 15mm Blatt keinen Vorteil.

Viele Grüße
Alois
 

dsdommi

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Ok.
Danke dir. Dann werde ich das mit den 15mm erst nochmal abklären. Will ja nichts kaputt machen :emoji_sunglasses: :emoji_joy:
 

dsdommi

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Hab auch noch keine so dünnen gefunden. :emoji_scream:
Aber interessanter Weise steht in der BA nichts von maximaler Dicke :emoji_thinking:
 

seschmi

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Hallo,

ich verwende meist Hema-Bänder (oder RRR) und war immer sehr zufrieden. Als Tipp: Bei Hema kann man anrufen und sich sehr kompetenten Rat holen. Die empfehlen dann das richtige Band.

Am Anfang ein Band zu haben, das wirklich taugt, ist praktisch - dann ist schon mal klar, dass es nicht daran liegt.

Die 1/1000-Regel wird immer wieder genannt, gilt aber so allgemein nicht, bzw es geht bei so kleinen Rädern garnicht. Ich habe 400er Räder und fahre 0,6 und 0,65mm Bänder, ohne Probleme. 0,25er Bänder wirst Du nicht finden.

Ein 3mm Band habe ich auch, liegt zusammengerollt in der hintersten Ecke, und da wird Deins auch bald liegen. Alois hat ja erklärt, warum die Seitenführungen bei so schmalen Bändern nicht mehr greifen - so ein Band wackelt und dreht sich. Das sind Spezialbänder für Spezialisten - wenn Du so winzige Radien sägen willst, ist eine Dekupiersäge die bessere Wahl.

6mm geht so, ab 10mm kann man vernünftig sägen. Ich nehme gerne 13-16, da kommt man noch um Kurven, kann aber auch mal ein Brett auftrennen. Für mich der beste Kompromiss, um nicht das Band wechseln zu müssen (bin sehr faul).

Mit der Bandspannung hätte ich keine Bedenken - 15mm drauf und gut ist. So klapprig ist die Säge nicht. Allerdings würde ich niemandem glauben, der mir erzählt, dass er den Unterschied zwischen 12 und 15mm merkt - da spielen andere Einflüsse eine viel größere Rolle.
 

Donut009

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Ich hab seit einige Tagen die vergleichbare Metabo BAS 261 und mich daher auch damit beschäftigt. Die Flexback sind aus meiner Sicht die Bänder die am ehesten zu so einer Säge passen. Zum einen bekommt man sie bei Hema ab 0.36 mm Dicke (bei anderen Händlern ab 0.4) was zu den Rollen passt, zum anderen reißen sie nicht so schnell, was gerade bei den dünnen Bändern und den kleinen Rollen schnell passieren soll.

Wenn ich richtig informiert bin scheint das daher der beste Kompromiss. Ich habe daher nun Bänder bei Hema bestellt. Damit werde ich mal alles testen und einrichten. Wenn das passt hol ich vllt mal noch ein Schwedenstahlband von Bayerwald oder was in der Art. Bei mir sind lt. Anleitung auch nur 12 mm Bänder zugelassen. Hema führt ein 13 mm Band. Noch habe ich es nicht bestellt, wenn alles gut funktioniert werde ich das aber sicher auch mal kaufen.
 

dsdommi

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@seschmi
Danke für deine Hinweise. Meinst du dass man mit einem 6mm Blatt Radien von 10mm schneiden kann? Also einen Kreis mit 20mm Durchmesser? Das würde mir genügen. Laut BA sind es mit dem 6mm Blatt 2,5cm Radius. Deshalb frage ich so blöd :emoji_innocent:

@Donut009
Ich blicke bei Hema auf der HP überhaupt nicht durch. Kleinste Länge die ich gefunden habe war 2200mm. Hast du mal einen link was und wo du bestellt hast? Danke.
 

dsdommi

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Hm. Komisch. Mit deinem link geht es. Rufe ich es so auf bekomme ich nur einen weißen Bildschirm bei den filtern. Muss ich morgen mal am PC gucke.
Danke schon mal
 

Donut009

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Am Handy funktioniert es bei mir auch nicht richtig. Muss am Handy auch auf Desktop Version stellen
 

dsdommi

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Sorry, aber ich muss jetzt nochmal genauer nachfragen weil ich es gerne verstehen würde. Ich hoffe ich nerve euch nicht.
Wenn ich ein 6mm Band mit 0,36mm Dicke habe, brauche ich es nicht so stark zu Spannen wie ein 12mm Band mit gleicher Dicke?
Dieses müsste ich stärker Spannen als das 6mm wodurch die Belastung auf das Spannelement größer wird.
Gleichzeitig müsste ich ein 6mm Band mit 0,6mm Dicke stärker Spannen als ein Band 6mm und 0,36 Dicke.
Wenn das so richtig ist, dann müsste eine Säge die 12mm Bänder kann, doch auch die Spannung eines 6mm Bandes mit 0,6mm Dicke aushalten oder?
Würde für mich bedeutet dass die 1000er Regel nur bei der Maximalen Breite des Bandes Anwendung finden müsste und mit abnehmender Breite die Dicke zunehmen kann oder bin ich mal wieder total daneben?
Danke für eure Geduld mit mir
 

Leibhaftiger

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Die Spannung müsste bei allen Bändern gleich sein, aber die Kraft, die dafür benötigt wird, ist bei den breiteren Bändern größer, ergo auch die Belastung der Konstruktion. Die Dicke der Bänder hat mehr mit dem Biegeradius zu tun, den das Band auf Dauer aushält. Bei den kleineren Rädern hast Du einfach einen kleineren Radius => darf das Band nicht zu dick sein.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Dicke nach Bedienungsanleitung beachten, i.d.R. ca. 1/1000 vom Rollendurchmesser)
Bei einer Bandsäge mit 250mm Rollen entspricht das 0,25mm Banddicke. Wo kann man sowas kaufen?
0,3mm gibt es - wenn auch nicht so häufig... Deshalb habe ich auch: "Bedienungsanleitung beachten, i.d.R. ca. 1/1000 vom Rollendurchmesser" geschrieben. 0,36-er Bänder gehen im Normalfall auch noch - deshalb "ca. 1/1000"

Wenn ich ein 6mm Band mit 0,36mm Dicke habe, brauche ich es nicht so stark zu Spannen wie ein 12mm Band mit gleicher Dicke?
Dieses müsste ich stärker Spannen als das 6mm wodurch die Belastung auf das Spannelement größer wird.
Gleichzeitig müsste ich ein 6mm Band mit 0,6mm Dicke stärker Spannen als ein Band 6mm und 0,36 Dicke.
Das ist richtig

Wenn das so richtig ist, dann müsste eine Säge die 12mm Bänder kann, doch auch die Spannung eines 6mm Bandes mit 0,6mm Dicke aushalten oder?
Von der Vorspannkraft her hast du Recht.
Das Problem hier wäre aber der zu kleine Rollendurchmesser für ein 0,6mm Blatt.

Hintergrund: Bandsägeblätter werden im Betrieb - jedes Mal wenn sie über die Rollen laufen - elastisch verbogen. Das führt irgendwann zu kleinen Rissen im Zahngrund und dann zum Bruch. Suchbegriff: Materialermüdung

Je dicker ein Band ist, desto "schwerer" lässt es sich biegen und um so höhere Biegespannungen entstehen dabei im Sägeband. Wenn man also ein zu dickes Sägeband verwendet passiert erst mal gar nichts. Aber im Betrieb - nach einer entsprechenden Zahl von Lastwechseln (Biegungen) bricht dann das Blatt früher als ein dünneres Blatt. Als Faustregel deshalb die "ca. 1/1000 Regel".

Das ist auch der Grund, warum manche Leute sagen, dass sie erfolgreich ein dickes Blatt auf verhältnismäßig kleinen Rollen fahren. Das geht - und wenn die Säge nicht viel läuft ist das auch kein Problem - bringt aber nichts.
Wenn die Säge viel genutzt wird und lange läuft, dann sollte man sich an die "ca. 1/1000 Regel" halten - das Blatt versagt sonst unnötig früh. Und ein zu dickes Blatt bringt in der Regel keine Vorteile im Betrieb - wenn man es auf der Säge überhaupt ausreichend gespannt bekommt.

Das ist der Grund warum die Hersteller der Sägebänder empfehlen die "ca. 1/1000" Regel zu befolgen. Denn wenn ein Blatt frühzeitig bricht, dann gehen die Nutzer zu ihnen. Den Herstellern der Bandsägen ist das relativ egal - sie legen nur den Maschinenrahmen / Spanneinrichtung so aus, dass er mindestens die Kraft für das breiteste Blatt das auf die Maschine passt nach der "ca. 1/1000" Regel aushält.

Und um es noch etwas komplizierter zu machen: es gibt noch sog. Bi-Metall Bänder. Bei denen besteht der Bandrücken aus einen zäheren Werkstoff als die Vorderseite wo die Zähne sind. Damit kann man Sägebänder herstellen die engen Biegeradien (kleine Rollen) und hohen Vorspannkräften länger standhalten.

Das kann Im Hobbybereich bei sehr kleinen Rollendurchmessern ggf. Sinn machen... Hängt aber noch von vielen anderen Faktoren ab deshalb: ausprobieren...

Viele Grüße
Alois
 

dsdommi

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Hallo Alois
Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort
Da alles was ihr sagt für mich durchaus auch Sinn macht :emoji_grin: werde ich mich an die Regel auch halten und entsprechende 0,36 Bänder ordern.
 

Donut009

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Denke mal 0.4 was es recht häufig gibt und bei Metabo auch dem original entspricht dürfte bei den 250er Rollen auch funktionieren
 

rafikus

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Deshalb habe ich auch: "Bedienungsanleitung beachten, i.d.R. ca. 1/1000 vom Rollendurchmesser" geschrieben. 0,36-er Bänder gehen im Normalfall auch noch - deshalb "ca. 1/1000"
Das ist aber eine recht weit gemeinte Anwendung von "i.d.R. ca".
Wenn wir bei 250mm Rollendurchmesser bleiben ergibt es für das 0,36mm Band 1/694 des Rollendurchmessers.
Für das 0,4mm Band sind es 1/625 des Rollendurchmessers.

Wenn du ein Brett mit ca 100cm Länge kaufen möchtest, bist du dann mit einem 63cm langem Brett zufrieden?

Daher frage ich mich, warum immer wieder diese Regel nach 1/1000 des Rollendurchmessers wiederholt wird?
 

dsdommi

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Also der Wert steht auch bei vielen Verkäufern der Sägebänder auf der HP. Aber was soll man machen wenn man sich Kinderspielzeug kauft und es dann kaum Möglichkeiten gibt optimale Bänder zu bekommen?
Also wenn ich ein optimales Band möchte weil es 1000 Schnitte hält, dieses aber nicht bekomme, dann nehme ich eben eins das nur 800 Schnitte hält bevor es reißt.
So zumindest habe ich die Unterschiede verstanden und deshalb hinkt dein Brettvergleich :emoji_innocent: :emoji_joy:
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Daher frage ich mich, warum immer wieder diese Regel nach 1/1000 des Rollendurchmessers wiederholt wird?

Weil sie stimmt !!!

Die Festlegung von ca. 1/1000 kommt - wie oben erklärt - als Richtwert für die Nutzer von den Herstellern der Bandsägeblätter. Diese -identische- Angabe findest du bei allen namhaften Herstellern. Und diese Angabe suchen sich die Hersteller nicht beliebig aus, sondern das hat mit den Werkstoffdaten der Sägeblätter und - wie oben erklärt - der Ermüdungslebensdauer zu tun. Das ist Physik - die kann man nun mal nicht ändern. Man kann sie nur ignorieren...

Somit sollte man sich als Nutzer an die Empfehlung der Hersteller halten. Aber wenn man es besser weiß als die Hersteller und die Physik, Werkstofftechnik und Festigkeitslehr außer Acht lässt, dann kann man natürlich immer machen was man will. Ob es sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. Und man darf hinterher halt auch nicht rumjammern wenn die Blätter unnötig früh versagen.

Bei der Betrachtung sollte man auch physikalische Sachverhalte berücksichtigen: die Dicke geht bei dem Widerstandsmoment gegen Biegung nicht linear, sondern quadratisch ein...
Heißt: die Biegespannung steigt (unnötig) quadratisch zur (unnötigen) linearen Erhöhung der Dicke. Und damit versagt das Blatt wesentlich schneller. Einfach mal ein Wöhler-Diagramm anschauen...

Zum Verständnis und als vereinfachte Erklärung: ein 0,6mm Blatt hat mehr als das doppelte Widerstandsmoment von einem 0,4mm Blatt. Heißt im Umkehrschluss: bei gleicher Anzahl von Lastwechseln (= Betriebsdauer) und gleichem Biegeradius (gleicher Rollendurchmesser) versagt ein 0,6mm dickes Blatt schneller als ein 0,4mm dickes Blatt.
Die Lebensdauer hängt - vereinfacht gesagt - von der Größe der Biegespannung und der Anzahl der Lastwechsel ab. Wenn sich einer der Faktoren erhöht, dann sinkt die Lebensdauer.

Also bleibt die Frage: warum sollte man das tun - und - was bringt ein dickeres Blatt für einen Vorteil?
Es kostet mehr und hält nicht so lange.

Viele Grüße
Alois
 
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