Bau zweier Lautsprecher-Ständer

Werker62

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Hallo Ihr Lieben :emoji_wink:

da ich mir jetzt 2 schöne Kompakt-Lautsprecher gekauft habe, möchte ich dazu die passenden Lautsprecher-Ständer gerne selbst bauen.
Man kann da ne Menge Schrott im Internet kaufen, aber auch unfassbar teure Ständer.
Die orig. Ständer für diese Lautsprecher (Wharfedale Aura 1) kosten knapp 900 Euro!! :emoji_astonished:

Die Lautsprecher sind 38 cm hoch, 25 cm breit und 30 cm tief.
Das Gewicht eines Lautsprechers beträgt rund 12,5 kg.
Die Farbe ist Walnuss.

Hier ein Foto des Lautsprechers, damit man die Farbe sehen kann (Quelle: https://de.wharfedale.eu/):

Wharfedale Aura 1.jpg

Zum Bau der Ständer hatte ich schon verschiedene Ideen.
Zunächst wollte ich sie aus Ahorn-Holz machen, da mein selbst gebautes Sideboard ebenfalls aus Ahorn-Holz ist.
Aber Ahorn ist im Moment mega teuer und vielleicht ist es dann auch etwas zu viel des Guten bezüglich des hellen Holzes.

Nun dachte ich schon an Tanne und am Ende den Ständer dann schwarz lackieren.
Aber auch MDF od. MPX wäre eine gute Möglichkeit, denn damit könnte ich der Verbindung zwischen Ober- u. Unterplatte eine schöne Form geben.

Fraglich ist aber eher, woraus ich die Ober- u. Unterplatte herstellen soll.
- Vollholz
- MDF
- Multiplex
- Alu
- Plexiglas (welches man ja auch bohren und fasen kann).

Da ist nur die Frage nach der Stabilität...

Was würdet Ihr mir raten?

Danke und Grüße,
Werker
 

Werker62

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Danke auch für diese gute Idee :emoji_ok_hand:

Ich müßte in dem Fall jedoch diese beiden 22-er zunächst auch mit der Stichsäge grob vorsägen (mögl. nah an der Linie), da ansonsten der Fräser es viel zu schwer hat... gerade in MDF. Und das Vorsägen muss ich mit den restlichen 6 Platten ebenfalls machen.
Dieses vorherige Zuschneiden muss ich mit meiner ursprünglichen Methode ja auch machen.
Und damit es perfekt übereinander liegt beim Kleben, müsste ich auch bei dieser Variante am besten Dübel setzen.
Es gibt auch Methoden mit Aufkleben (Doppelseitiges Klebeband etc.), die sich aber nicht immer bewährt haben.

Grüße,
Werker
 

Helibob

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:emoji_thinking: Ja, kannst du ja so tun, oder siehst du da noch ein Problem? Die Dübel-Bohrungen in der Mittellage wird keiner sehen und du musst zum Schluss nichts spachteln. (Die Bohrung von deiner Schablone dann lediglich 2mal zu "kopieren" sollte ja schaffbar sein.)
Selbst primitives zusammen-spaxen würde funktionieren - nur nix vom Schraubenkopf auf der Fläche rausschauen lassen, damit du deinen Frästisch nicht zerkratzt. Auch diese Löcher mit Senkung würde später keiner sehen in der Mittellage.
Gruß Matze
 

Werker62

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...vielleicht habe ich Deine Methode aber auch einfach (noch) nicht so ganz verstanden :emoji_thinking:

Wäre natürlich schön, wenn ich am Ende nicht spachteln müsste, obwohl das ja auch nicht wirklich ein Problem wäre, da ja noch 2 x grundiert und dann lackiert wird.

Kleine Zwischenfrage:
Würde ein 12-er Fräser mit Anlaufring ausreichen oder sollte es schon ein größerer sein... z.B. 16 mm oder gar 19?
Ich habe nämlich lediglich einen 12-er.

Grüße,
Werker
 

Mitglied 79745

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Es geht sicher mit dem 12mm Fräser. Je grösser der Durchmesser wird umso schneller ist die Drehgeschwindigkeit an den Schneiden und die Fräsung wird sauberer. Dafür bist du bei Innenradien begrenzt.
Solltest du dir irgendwann einen Zusatzkauf überlegen und den hauptsächlich im Frästisch verwenden wollen, würde ich einen 12mm Schaft (falls eine entsprechende Spannzange vorhanden ist) mit Wechselklingen überlegen.
Falls du viel mit Schablonen arbeiten möchtest.

LG
Robert
 

Helibob

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Zugegeben habe ich die Dübel-Bohrungen im obigen Post "nur" für deine Schablonen-Kopie (Mittellage) beschrieben/angedacht.

Aber dafür würde es Möglichkeiten geben:
  1. Dübel-Bohrung der Kontur-gefräste Mittellage auf die 2. Mittellage als Durchgangsbohrung übertragen.
  2. Beide Mittellagen mit kurzen Dübelstücken verleimen (halbe Materialstärke) oder ohne Leim und nach dem Zwingen gleich wieder entfernen.
  3. 1. Fräsdurchgang
  4. An beide Aussenlagen die Dübel-Bohrung als Sacklockbohrung ausführen und anschließend verleimen. (Teile beschriften, damit du nix verwechselst/verdrehst.)
  5. 2. Fräsdurchgang der ersten Aussenlage.
  6. 3. Fräsdurchgang der zweiten Aussenlage.
Solltest du bei den letzten Bohrung dann tatsächlich gemurkst, ah Spiel drin haben - innerhalb des noch abzufräsenden Material wird es dir dann ein Verschieben beim Leimen scho no verhindern. :emoji_wink::emoji_grin:

Gruß Matze
 

Werker62

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Kleines Update:

Die 8 MDF-Bretter (22 mm) sind jetzt per Stichsäge zugeschnitten. Ich hätte nicht gedacht, dass die Asbach Uralte blaue Bosch-Stichsäge meines Vaters so gut ist :emoji_ok_hand:

Dann alles mit der vorgefertigten MDF-Schablone (19 mm) gedübelt und dann gefräst, was super gut funktionierte.
Die jeweils äußere Platte nicht durchbebohrt für den jeweiligen Dübel... funktionierte ebenso gut.

Die 2 Teile des Sockels sind auch aufeinander geklebt. Das hält.
Die beiden Säulenteile sind jetzt auch schon gefast und geschliffen (bis 320-er Körnung) und unten schon das Loch für einen 12-er Dübel vorbereitet, den ich gleich setzen werde.
Habe mir dazu eine schöne Konstruktion überlegt, damit die Säule nachher perfekt auf dem Sockel sitzt. Dazu habe ich auch eine kleine Schablone aus ein paar Leisten gemacht, wie man auf dem folgenden Foto sehen kann... Oben drauf noch ne 10 kg Hantelscheibe :emoji_grin:

Dübel-Konstruktion.jpeg

Bald geht´s ans Grundieren und Lackieren...

Grüße,
Werker
 

fargo

ww-birke
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Toller Fortschritt, Respekt!

Wie denkst du die Anzahl an Schnittkanten zu bearbeiten, weil die sich ja wahrscheinlich auch durchs spachteln abzeichnen werden, weil der Spachtel trotz Aushärtung möglicherweise schwindet?
Zumindest ist das meine Erfahrung (wobei ich die nicht auf MDF übertragen kann).
 

Werker62

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Danke Euch.
Mittlerweile sind die beiden Säulen mit den jeweiligen Sockeln fest verbunden (gedübelt, geklebt und geschraubt).

Ich habe eine spezielle Grundierung für MDF gekauft, die wohl gut decken soll (vor allem halt bei MDF). Und ich werde wohl 2 x grundieren und dann erst lackieren... zwischendurch immer wieder anschleifen (wahrsch. mit einem Schleif-Flies).

Grüße,
Werker
 

dsdommi

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Ich würde dir empfehlen für die Kanten zunächst ein Probestück zu machen.
Also 3 bis 4 MDF teile aufeinander leimen und dann probieren. Ich habe das mit Füller nie 100 Prozent hin bekommen. Erst die Kombination Füller, Spachtel, Füller nochmal Füller war OK.
 

Werker62

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Danke Dir für den Tipp.

Aber ich werde es jetzt so durchziehen, wie ich es geplant habe. Ich hatte ja bei OBI einen Mitarbeiter, der selbst Lautsprecherständer aus MDF gebaut hatte und der mir diese Grundierung sowie den speziellen PU-Lack empfohlen hatte.

Und... die Ständer werden in SCHWARZ lackiert und daher bin ich auch sicher, dass es am Ende decken wird :emoji_wink: Erst recht nach 2 x grundieren und ggf. auch 2 x lackieren...

Ich wurde anfangs hier schon ziemlich "verrückt gemacht" bezüglich des Zusammenleimens der MDF-Teile. Und am Ende lief das super gut und hält bombenfest. Und auch die Sockel halten super gut, obwohl sie mit Montagekleber zusammengeklebt sind, was hier total "verteufelt" wurde. :emoji_thinking:

Ich werde weiter berichten und auch Fotos senden.

Grüße,
Werker
 

dsdommi

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Na verteufeln ist vielleicht der falsche Ausdruck. Es wurden dir alternativen aufgezeigt.
Ob es dann mit dem Montagekleber gut zu lackieren geht wirst du ja dann sehen. Aber Probestücke würde ich trotzdem machen. Falls es nicht so klappt wie du es wünschst ist es eine Menge Arbeit das wieder zu korrigieren, da ist der Aufwand für ein Probestück doch geringer. Ich weiß. Man will fertig werden, hatte ich auch immer gedacht. Aber mit der Zeit lernt man dass man schneller ist ein Probestück zu machen als nachher korrigieren oder neu machen zu müssen.
Viel Erfolg und weiter mit Bildern berichten bitte
 

Werker62

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Hallo und danke für die weitere Antwort.

Ich habe den ersten Durchgang mit der speziellen Grundierung gemacht und bin begeistert.
Schon nach dem ersten Grundieren sieht man kaum noch, dass hier mehrere MDF-Teile aufeinander geklebt wurden.
Und - apropos Montagekleber - kann ich nur sagen, dass es dort (also am Sockel) sogar noch besser aussieht :emoji_wink:

Hier mal ein Foto... etwa 2 Std. nach dem ersten Durchgang:

nach der ersten Grundierung.jpeg

Ich bin sicher, dass man schon nach dem 2. Grundier-Durchgang so gut wie nichts mehr davon sehen wird.
Und wenn ich dann mit dem tiefschwarzen PU-Buntlack lackiere, wird das wahrscheinlich schon ausreichen.

Dennoch werde ich mal schauen...
Sollte noch eine 3. Schicht Grundierung nötig sein, mache ich das eben auch. Ist in gut 30 Minuten passiert.

Nochmal bezüglich meiner Anmerkungen:
Manchmal wird einem hier halt durch übertriebenen Pessimismus schon deutlich die Lust an einem Projekt genommen. Und das ist nicht das erste Mal, dass ich das hier erlebe (und nicht nur ich...). Auch bei meinem Sideboard damals wurde alles negativ geredet... nichts konnte angeblich so funktionieren, wie ich es geplant hatte... und am Ende steht hier jetzt ein TOP Sideboard und ich habe es genau so gemacht, wie ich es geplant hatte.

Aber bitte nicht falsch verstehen!!
Ich bin immer offen und dankbar für sinnvolle Tipps. Aber ich setze halt nicht alle Tipps auch um, wenn ich der Meinung bin, dass mein Plan besser ist :emoji_grin:

Grüße,
Werker
 

dsdommi

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Ich glaube dass es bei den Bemerkungen vom Profi weniger darum geht ob das funktionieren kann, als vielmehr darum ob es Fachgerecht ist.
Ein verzwirbeln von 220 Volt Leitungen als Verbindung kann 100 Jahre funktionieren. Fachgerecht ist es eben nicht, und unter ungünstigen Bedingungen fackelt dir die Bude ab.
Vielleicht sollten man nicht sagen " kann nicht Funktionieren" sondern es ist nicht Fachgerecht.
Fachgerecht hält ein Schrank mehrere hundert Jahre.
Ein funktionierend zusammengebauter Schrank vielleicht nur 20.
Damit will ich jetzt nicht sagen dass dein Sideboard nicht richtig gebaut ist und zusammenfällt !
Aber Tipps zu Produkten etc hast du hier ja auch bekommen.
Ich habe mal eine Schuppentür gebaut. Meine Idee wurde als "funktioniert nie" deklariert mit dem Hinweis wie man es richtig macht. Ich dachte mir Versuch macht kluch :emoji_slight_smile:
Und was soll ich sagen , die Tür funktioniert, zwar total verzogen wie vorhergesagt aber die Funktioniert mit viel Kraft :emoji_joy:
Egal. Bei dir scheint es zu klappen und das ist gut so!
 

Werker62

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Ihr habt Recht.
Ich hatte tatsächlich ursprünglich eine innere oder hintere Kabelführung geplant... bin aber davon abgekommen, da ich mit einem extra konfektionierten Goldkabel höre, welches einfach auch toll aussieht. Deshalb soll man es auch sehen. Und so ist es beim original Ständer für die "Wharfedale Aura 1" auch.

Weiter oben hatte ich ja ein Foto eingestellt nach dem 1. Grundierdurchgang.
Hier nun ein Foto nach dem 2. Grundierdurchgang.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Grundierung schon nach dem 2. Mal so gut deckt. Und das ohne Spachteln, Füller oder was auch sonst noch... Man sieht tatsächlich diese Streifen (geklebte MDF-Platten) nur noch ein kleines bisschen, wenn man ganz nah ran geht.

Hier das Foto:

xxx.jpeg

Werde heute oder morgen nochmal leicht anschleifen (mit 1000-er Flies oder 320-er Schleifpapier) und danach das erste Mal schwarz lackieren.
Danach treffe ich dann die Entscheidung, ob ich nochmal schleife & lackiere. Aber spätestens nach dem 2. Lackierdurchgang wird es mit Sicherheit 100 %-ig gut aussehen.

Grüße,
Werker
 
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fargo

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Leider ist die Qualität der Aufnahme nicht allzu gut, ich traue mich aber einen Zwischenschliff mit einer Maschine ( z.B Mirka), Staubsauger und 240er/320er Papier anzuraten, dann noch einmal Grundierung oder Füller, weil Lack ja nicht füllt, sondern betont und wenn du jetzt noch keine plane Oberfläche hast, wirst du die mit Lack nicht erreichen.
 

Werker62

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Danke Dir @fargo.
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon.

Habe eben zunächst mit 150-er Schmirgel per Hand geschliffen und danach nochmal mit einem 1000-er Flies, was erheblich besser war, obwohl die Körnung wesentlich feiner ist.

Der Tipp mit Maschine und 240-er od. 320-er Körnung ist gut und das werde ich vielleicht morgen noch machen.
Hoffe nur, dass dabei nicht zu viel von der Grundierung weggeht, da ich ja bereits geschliffen habe.

Problematisch sind die Fasen, die etwas unregelmäßig mit Grundierung bestrichen wurden.
Ich habe es ja mit einer Schaumstoffrolle gemacht.

Sollte ich beim 3. Durchgang (Grundierung) speziell die Fasen vielleicht eher mit einem Pinsel machen?
Oder vielleicht die kompletten Säulen inkl. Sockel mit einem Pinsel? :emoji_thinking:

Grüße,
Werker
 

fargo

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Ich habe bei Wasserlacken mit Kurzflorrollen gute Erfahrungen gemacht.
Wichtig ist, dass man Lacke auf Wasserbasis etwas dicker und zügiger aufträgt, als man das von Kunstharzlack vielleicht gewöhnt ist.
Ich würde für die Ecken einen Pinsel nehmen, ansonsten konsequent mit der Rolle arbeiten (und wenn du dann noch eine Lackwanne, für die gleichmäßige Lackaufnahme nutzt, dann sollte es gut werden).

Gutes Gelingen!
PXL_20240613_072148477.jpg
 

fargo

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Solltest du dich für eine Kurzflor- statt einer Schaumstoffrolle entscheiden, solltest du mit der einen qm Wandfläche mit einer Dispersionfarbe streichen...nach dem auswaschen fusselt diese dann nicht mehr.:emoji_slight_smile:
 
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