Beginn einer Holzwerken-AG an Schule

Martin45

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Dein Set sieht doch schon schön aus.
eine Sache habe ich aber anzumerken.
Ich habe Bohren früher auch noch von Hand gelernt. Für Kinder finde ich das durchaus eine gute Idee, es muss am Anfang nicht unbedingt die Akkumaschine sein. Aber tue mir einen Gefallen und wechsel diese unterirdische 1-Gang Handbohrmaschine aus. 2 Gänge sind schon eine richtige Evolution. Das gibt sonst nur Frust.
Schau, ob du irgendwo eine von diesen Modellen bekommst, ich befürchte sowas gibts nur noch gebraucht (auch von anderen Marken, aber identische Maschine), aber immernoch 5 mal besser als deine Version:
https://www.vw-t2-bulli.de/download/hazet/2022-10-20-hazet-2135-hand-drill-c.jpg
oder eine von denen (die Ixion links ist für Kinder eher etwas schwer):
https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...aschine-ixion-flott-venus/2558502284-240-9038

Sowas wie unten (aus den 80er/90ern) kommt qualitativ nicht mit den oben mit, ist aber auch noch OK. Inwieweit heute die Qualität dieselbe wie damals ist (gibts bei Otto noch), weiss ich nicht.
https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...ndbohrer-brustbohrmaschine/2634880254-84-5372
 

agnoeo

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Hallo Martin,

ich finde die Brustleiern recht klobig und schwer, gerade für Kinder, aber probieren könnte man das mal, gerade wenn es da kleinere Modelle gibt.
Es gibt diese Art wie auf dem Foto auch in etwas größer, aber auch deutlich teurer. Eine Ständerbohrmaschine mit Kurbel wäre sicherlich noch eine Idee, aber die sind gar nicht so intuitiv zu bedienen; vielleicht nach etwas Einarbeitung.

VG, David
 

Da bin ich

ww-robinie
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Zweifelsohne schöne Maschinen die dieser Hazet Sammler da zeigt.
Aber nach meiner Meinung sind diese brustbohrmaschinen für Kinderhände viel zu groß ,
Schon alleine das wechseln der Bohrer wird die Kinder überfordern.
und überhaupt an accu zu denken für total unpassend
Ich halte die gewählte Maschine für passend
Als Fan dieser genialen Technik wäre diese Maschine aber eine Empfehlung von mir
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/alte-tischbohrmaschine-selten/2494771375-84-8176
 

Martin45

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Klar, deine Version ist leichter.
Aber mit einem Gang ist die Übersetzung für die meisten Bohrerdurchmesser zu hoch und der Kurbeldurchmesser so klein (und die Kinder motorisch noch nicht so weit), dass sie bei jeder Umdrehung die Maschine stark hin und her wackeln werden. Da sehe ich den langsamen Gang meiner Version im Vorteil und das Gewicht als das kleinere Problem, wenn die Maschine mit dem Bohrer auf einem Brett steht.
Du kannst es ja dann mal beobachten.

Die Idee mit der stationären manuellen Maschine finde ich aber super. Die hatte ich garnicht auf dem Schirm. Da spielt das Gewicht keine Rolle mehr und man hat die 2 Gänge und die Kinder bohren senkrecht.
Wenn du in dem Raum einen abschließbare Schrank hättest, würde da doch eine reichen (es bohren ja nie alle gleichzeitig) und die Maschine stellt man am Ende des Tages in den Schrank und schließt ab. Ich glaube auch für die Kinder wäre so eine alte Maschine mit Kurbel der Hit, das kennt doch heute niemand mehr.
 

agnoeo

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Ich hab den kleineren Schröder Bohrer von meinem 7-jährigen verwenden lassen und der hat das ganz gut hinbekommen. Wird die Praxis zeigen wie gut das klappt.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Noch eine Anmerkung
bei diesen Handbohrmaschinen mus zum wechseln der Bohrer die Kurbel auch mit festgehalten werden, denke das ist bei den großen Maschinen ein Problem für Kinder . Bei einer kleineren Maschine geht das besser.
hoffe ich erinnere mich jetzt richtig, der Anbieter dieser Maschinen bei Kleinanzeigen hat mir mal erzählt das er mit jungengruppen holzarbeiten macht und das die Kinder mit diesen kurbelmaschinen mit Begeisterung arbeiten
 

Holz635

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Es spricht nichts dagegen Kinder auch an eine Standbohrmaschine zu lassen. Das ist im Schulunterricht nach Einweisung auch erlaubt. (Ob es da Altersgrenzen gibt und wie es in dem entsprechenden Bundesland gehandhabt wird, bitte vorher nochmal abklären).

Als Alternative finde ich für Kinder das hier super

Pepedalo Perbo Perzeptionsbohrmaschine

Die ist wahrscheinlich ziemlich unbekannt. Ich hatte dir zuvor in keiner Schule gesehen. Aber nachdem ich die mal im Einsatz gesehen hatte, musste ich die sofort für unsere Schüler anschaffen.

Bohrt (fast) so schnell wie eine elektrische Standbohrmaschine. Lässt sich geht einstellen. Sogar mit Tiefenstopp. Durch den Zug am Seil hat die ordentlich Power und kommt gut aus Drehzahl.
 

agnoeo

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Als Alternative finde ich für Kinder das hier super

Pepedalo Perbo Perzeptionsbohrmaschine

Die ist wahrscheinlich ziemlich unbekannt. Ich hatte dir zuvor in keiner Schule gesehen. Aber nachdem ich die mal im Einsatz gesehen hatte, musste ich die sofort für unsere Schüler anschaffen.

Bohrt (fast) so schnell wie eine elektrische Standbohrmaschine. Lässt sich geht einstellen. Sogar mit Tiefenstopp. Durch den Zug am Seil hat die ordentlich Power und kommt gut aus Drehzahl.

Die hatte ich auch kurz mal gesehen, nicht ganz günstig. Eigentlich bin ich ja ein Freund von manuell oder mit Pedal betriebenen Maschinen, die würde ich mir aber vorher gerne mal live ansehen und ausprobieren.

Gruß, David
 

agnoeo

ww-robinie
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Um nochmal auf Veritas/Juuma Einhandhobel zurückzukommen:

20240204-8392.jpg 20240204-8393.jpg

Ich sehe bei dem Juuma drei Nachteile (muss dazusagen, ich habe die nur kurz angetestet; mag gut sein, dass das auf Dauer keine so große Rolle spielt):
  1. Die Stellschraube um die Kappe zu lösen ist schwer zugänglich, die ist im Vergleich deutlich unter die Kappe eingerückt; und ich hab jetzt keine Wurstfinger; klar, die Kinder haben nochmal schmalere Finger; ich fand das umständlich; und ja, da muss man nicht ständig ran, aber die sollen schon eigenständig den Umgang damit lernen.
  2. Die Tiefeneinstellung hat beim Juuma etwa 1 ½ Umdrehungen Spiel, was mir etwas viel vorkommt. Gewöhnt man sich sicherlich auch dran, aber es war schon auffällig.
  3. Der Hobel ist deutlich kleiner als der Veritas. Das Eisen ist mit 35 vs ~41mm eher beim Simshobel als beim Putzhobel.
  4. (die Kanten sind recht scharf, was natürlich mit einer Feile leicht zu beheben ist)
Gruß, David

PS: wenn das hier länger diskutiert wird, bitte in separates Thema auslagern, danke
 

FredT

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Ob der Eignung für kleine Kinderhände habe ich da meine (erfahrungsgemäßen) Zweifel. Da wäre ein zweihändig geführter Hobel mE die bessere Wahl gewesen.
Und zu Bohrmaschine: Mal überdenken, wann dann der Umstieg auf elektromotorischen Antrieb erfolgen soll, der ja fast in jedem Haushalt irgendwie vorhanden ist. Und natürlich auch Einweisung und Angewöhnen zur Bedienung nötig macht
 

agnoeo

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Heute waren dann die ersten 1,5h AG. Ich hatte vier Siebtklässler da und die haben gut mitgemacht und offenbar auch Freude an der Arbeit. Einer hat das auch ausdrücklich geäussert. Die waren allerdings weitaus fixer als ich erwartet habe, mit dem Zwirbelknopf bin ich damit durch und muss mich auf das 2. Projekt vorbereiten. Nächste Woche fällt aber erst mal aus wegen Karneval.

Gruß, David
 

Holz635

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Heute waren dann die ersten 1,5h AG. Ich hatte vier Siebtklässler da und die haben gut mitgemacht und offenbar auch Freude an der Arbeit. Einer hat das auch ausdrücklich geäussert. Die waren allerdings weitaus fixer als ich erwartet habe, mit dem Zwirbelknopf bin ich damit durch und muss mich auf das 2. Projekt vorbereiten. Nächste Woche fällt aber erst mal aus wegen Karneval.

Gruß, David
Sehr gut. Der Anfang ist gemacht. Für die Zukunft immer was in der Hand haben, für die schnellen Schüler/ wenn die Schüler schneller fertig sind. Weiterhin viel Erfolg.
 

agnoeo

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Letzten Montag habe ich mit den Kindern Anspitzer gebaut. Dafür mussten Sie ein Brett auf Länge und Breite hobeln, erster Einsatz des Hobels. Hat soweit gut geklappt, die waren voll dabei. Und wenn mal was zu schief oder kurz wird, konnten sie das zügig neu machen.

20240219-8235.jpg

Durch die Spendenaktion wurden inzwischen dankenswerterweise knapp 600€ der angepeilten 2000€ zusammengetragen.

Gruß, David
 

agnoeo

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Das aktuelle Projekt ist ein Holzuntersetzer (vorne im Bild). Zuvor wurde eine Hakenleiste angefertigt. Die Kinder arbeiten sehr unterschiedliche schnell und gekonnt, aber heute musste ich sie rauswerfen, sonst hätten die bestimmt noch eine halbe Stunde länger gemacht.

Werkzeug habe ich jetzt glaube ich einen Großteil zusammen, ist natürlich nicht alles von der Spendenaktion abgedeckt, aber das ist okay; ich bin froh, dass Menschen das Projekt gut finden und unterstützen, das motiviert dran zu bleiben. Sind ja nicht nur die 1,5h sondern auch Fahrt und vor allem Vorbereitung für Material und Werkzeug. Macht aber auch Freude. :emoji_slight_smile:

20240408-8940s.jpg

Gruß, David
 

hlzbt

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irgendwo
Leider komme ich erst jetzt an diesen Thread. Als Mann einer Grundschullehrerin und Vater finde ich solche Vorhaben grundsätzlich klasse.
Nun hatte ich früher in dem relevanten Alter selbst 10 linke Daumen, das wurde erst besser, als ich mit 13 Jahren Segeln lernen wollte und in einem traditionellen Arbeiter- und damit Selbstbauerverein landete. Steile Lernkurve!

Aus eigener Erfahrung ein paar Fragen/Hinweise:
- Was fällt den Kindern leichter? Eine ziehende oder eine "schiebende" Säge? Ich habe mich früher immer gewundert, dass das Sägen so blöd war - ich habe als Kind automatisch gezogen, nicht auf Druck gearbeitet. Hat mir ja auch niemand gezeigt...
- Sägeführung wurde genannt. Finde ich gut - vor allem dann, wenn man sie selbst baut.
- Hobel sind klasse, was aber vielleicht auch noch eine gute Ergänzung wäre: Stanley Surformer und Feilen. Ok, die Hobel sind offenbar da, aber falls die Gruppe erweitert wird, dann könnte das eine Möglichkeit sein. Ralis wurden schon genannt; Stanley Blockhobel wären auch noch zu erwähnen. Unabhängig davon, dass man möglichst wenig wegwerfen soll, braucht man doch, gerade als Kind, ein paar Anfangserfolge. Erst einmal lange Zeit das Schärfen zu lernen, BEVOR man etwas produziert, schafft bei der Zielgruppe vermutlich doch zu große Frustrationen. Oder hast du das gut hinbekommen? (Wobei die Wechselklingen AFAIK sortenrein Metall sind und eigentlich gut in den Kreislauf zurückgeführt werden können.)
- Was machst du mit Holzverbindungen? Schraubenzieherdreher habe ich in der Aufstellung nicht gefunden, Leimpinsel auch nicht. (Klemmen wurden aber schon genannt.)

Ein schönes Projekt!
 

agnoeo

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Aus eigener Erfahrung ein paar Fragen/Hinweise:
- Was fällt den Kindern leichter? Eine ziehende oder eine "schiebende" Säge? Ich habe mich früher immer gewundert, dass das Sägen so blöd war - ich habe als Kind automatisch gezogen, nicht auf Druck gearbeitet. Hat mir ja auch niemand gezeigt...
Ich habe mich für westliche, schiebende Sägen entschieden; zu viele unterschiedliche Herangehensweisen verwirren nur und die Japansägen sind einfach nicht so robust; ich weiß aber von Leuten (s.u.), die auch mit Grundschulkindern solche Sägen erfolgreich verwenden.

- Hobel sind klasse, was aber vielleicht auch noch eine gute Ergänzung wäre: Stanley Surformer und Feilen. Ok, die Hobel sind offenbar da, aber falls die Gruppe erweitert wird, dann könnte das eine Möglichkeit sein. Ralis wurden schon genannt; Stanley Blockhobel wären auch noch zu erwähnen. Unabhängig davon, dass man möglichst wenig wegwerfen soll, braucht man doch, gerade als Kind, ein paar Anfangserfolge. Erst einmal lange Zeit das Schärfen zu lernen, BEVOR man etwas produziert, schafft bei der Zielgruppe vermutlich doch zu große Frustrationen. Oder hast du das gut hinbekommen? (Wobei die Wechselklingen AFAIK sortenrein Metall sind und eigentlich gut in den Kreislauf zurückgeführt werden können.)
Das Schärfen ist kein Einstiegsthema, vielleicht schiebe ich das ein für die Kinder, die mit den Projekten schon sehr weit sind, damit die anderen etwas aufholen können.
Ich habe ein paar Shinto Sägeraspeln besorgt, das dürfte den Bereich schon mal weitestgehend abdecken; das nächste Projekt ist ein anderer Untersetzer, der rund ausgearbeitet werden soll und da wird das hilfreich sein; auch ein Schweifhobel ist geplant dort einzusetzen.

- Was machst du mit Holzverbindungen? Schraubenzieherdreher habe ich in der Aufstellung nicht gefunden, Leimpinsel auch nicht. (Klemmen wurden aber schon genannt.)
Zunächst Nägel und später Schrauben; da werde ich erst mal aus meinem Fundus Schraubendreher nehmen, aber mittelfristig will ich mehrere Werkzeugsätze in einzelnen Kisten oder wenn möglich an der Werkbank haben, das ist aber noch Zukunftsmusik.

Wer mal reinschauen möchte, das ist das Buch, an dem ich mich orientiere: https://archive.org/details/elementarysloydw00lars und falls noch nicht verlinkt, hier ein Programm aus den Staaten, die das schon eine Weile machen: https://www.instagram.com/sloydexperience/

Gruß, David
 
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