Beginn einer Holzwerken-AG an Schule

tomkaes

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Hallo Thomas,

mit dem Rali bin ich nicht vertraut und glaube das passt auch nicht. Mir sagt die Wegwerfmentalität gar nicht zu; zudem habe ich Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass ein Säge für 1€ zu annehmbaren sozialen Bedingungen gefertigt werden kann und dann noch eine brauchbare Qualität ist. Man mag da unterschiedlicher Meinung sein, aber wertiges Werkzeug kann bei ordentlicher Behandlung sehr, sehr lange halten. Ich verwende Hobel die mitunter 70 und mehr Jahre alt sind. Da kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Schärfen sehe ich hier eher als Lernaspekt gegenüber dem zu vermitteln, dass man entweder viele Klingen wegwerfen muss oder so lange mit einer schon stumpfen Klinge arbeitet wie es sich ertragen (oder auch nicht mehr) lässt.

Gruß, David
Du solltest vor dem kommentieren, das Zitat lesen:
1 Säge für 9,99 €/Stk. macht bei 10 Sägen 99,90 €
Die wirst du auch bei vielen Handwerker in der Werkzeugkiste finden.
Soziale Bedingungen für Maschinen bei vollautomatischen Fertigung?

Und falls du mit dem Rali nicht vertraut bist, wie kannst du ihn mit dem Veritas vergleichen?
Wann sollen die Kinder denn noch Werken, nach dem rituellen Schärfen?
Ich käme nicht auf die Idee, einem Kind für die ersten Versuche so ein Teil in die Hand zu drücken.
(Pass boß auf, sonst sind 230,- € platt)
 

Johannes

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Hallo David,
ich werde vermutlich am 5./6. Februar in Köln sein, da könnte ich auf dem Rückweg bei dir vorbeikommen und dir eine Auswahl an Hobeln vorstellen. Juuma, Rali, Ulmia...

Es grüßt Johannes
 

agnoeo

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Du solltest vor dem kommentieren, das Zitat lesen:
1 Säge für 9,99 €/Stk. macht bei 10 Sägen 99,90 €
Die wirst du auch bei vielen Handwerker in der Werkzeugkiste finden.
Soziale Bedingungen für Maschinen bei vollautomatischen Fertigung?

Hallo Thomas,

ich habe das wohl gelesen, mich aber offenbar verlesen. Entschuldige bitte. Vollautomatisch weiß ich nicht, aber das ist sicherlich eher sozialverträglich. Der Wegwerfaspekt behagt mir nach wie vor nicht. Ich werd meine Erfahrungen machen müssen, aber offenbar funktioniert es bei anderen damit.

Und falls du mit dem Rali nicht vertraut bist, wie kannst du ihn mit dem Veritas vergleichen?
Wann sollen die Kinder denn noch Werken, nach dem rituellen Schärfen?
Ich käme nicht auf die Idee, einem Kind für die ersten Versuche so ein Teil in die Hand zu drücken.
(Pass boß auf, sonst sind 230,- € platt)

Ich muss ja von meinem Kenntnisstand ausgehen; wenn ich erst mal alle Werkzeugoptionen vortesten will, kann ich das in 2 Jahren anfangen. Die Kinder sollen zunächst nicht selber schärfen, aber lernen, dass das zu einem sorgfältigen Umgang mit Werkzeug dazugehört. Es geht um das Vermitteln von Werten und Charakterentwicklung und da gehört für mich Achtsamkeit dazu. Da mag mancher andere Schwerpunkte setzen. Das soll kein Tischler-Vorbereitungskurs werden (wenngleich da sicherlich nützliche Vorkenntnisse bei rüberkommen).

Sollten die 2000€ zusammenkommen, zahle ich die Hobel am Ende doch aus eigener Tasche, da ich den Spendenbetrag zu 50% selbst draufschlage. Wer sich also daran stört darf die Hobel getrost ausblenden. Wenn er/sie meint der Rest ist angemessen und eine Unterstützung wert freue ich mich über jeden Beitrag (https://gofund.me/2f86933c). :emoji_slight_smile:

Gruß, David
 

agnoeo

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ich werde vermutlich am 5./6. Februar in Köln sein, da könnte ich auf dem Rückweg bei dir vorbeikommen und dir eine Auswahl an Hobeln vorstellen. Juuma, Rali, Ulmia...

Hallo Johannes,

herzlichen Dank für das Angebot. Wenn es dir nicht allzugroße Umstände bereitet, nehme ich das gerne an. Ich schreibe dir eine PN.

Gruß, David
 

agnoeo

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Die Entscheiung hast du doch selbst schon vorweggenommen: :emoji_thinking:
Jap. Sägen auf Zug: gehärtete Zähne, nicht nachschärfbar, Einweg
Eur. Sägen (Feinsäge etc.) auf Stoss, mit Sägefeile nachschärfbar, "nachhaltig" ...

Ja, das bleibt ein Kompromiss, da hast du recht. Ich sehe leider derzeit noch keine guten Optionen für westliche Sägen, deshalb habe ich mir eine Pax Feinsäge und einen Lynx Fuchsschwanz zum Evaluieren bestellt. Ich orientiere mich wie gesagt daran, was für andere funktioniert hat, bis ich eigene Erfahrungen gesammelt habe und das anpassen kann.

Gruß, David
 

fahe

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deshalb habe ich mir eine Pax Feinsäge
...willst Du "woodworkende" Väter beeindrucken, musst Du nicht weiterlesen. :emoji_wink:

Ostkinder hatten erst Werkunterrricht, später Polytechnischen Unterricht, danach/parallel PA ("Praktische Arbeit" in Betrieben), noch später - je nach Länge des Bildungswegs - WPA ("Wissenschaftlich praktische Arbeit").

Der erste "werkunterrichtliche" schulische Kontakt mit einer Säge dürfte in allen Fällen der mit einer normalen ungekröpften Feinsäge - auch passend zu den Werkstücken/Projekten - gewesen sein. Die kam damals im Osten eher aus Schmalkalden und nicht aus Sheffield oder gar aus Ostasien.

My five cents: Kauf einen Satz Heckenrose-Feinsägen zum Stückpreis von 7-8 Euro.

Deutscher Hersteller... und zum Preis eins netten Briefes sponsert er die Dinger wahrscheinlich sogar.
 

happyc

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Bis vor wenigen Jahren (und auf jeden Fall zu meiner Schulzeit) waren die Werkräume mit Feinsägen ausgestattet - und das hat wohl jahrelang ziemlich gut funktioniert. Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit würde ich die unkompliziert zu handhabende Feinsäge (mit verstärktem Rücken) der empfindlicheren Japansäge vorziehen..
es gibt doch Feinsägen, bei denen man den Griff „umdrehen“ kann, geeignet für Linkshänder / Rechtshänder / Zug / Druck...

Du musst auch bedenken: da sind in den ersten Stunden / Unterrichtseinheiten Kinder am Werk, die vielleicht das erste Mal ein Werkzeug in der Hand halten. Da ist der Frust, wenn ein filigranes Werkzeug durch unachtsames Handhaben hinüber ist, wohl ziemlich groß.


Aber: ein tolles Projekt! Informierst du uns auch über „den laufenden Betrieb“? Danke!
 

Leibhaftiger

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Zu allererst: Ich finde das Vorhaben super und wünsche viel Erfolg!

Meine Junioren wurschteln auch gerne bei mir in der Werkstatt mit, vor allem der kleinere. Jetzt fast 7, macht er das seit er 5 ist. Also etwas jünger als "Deine" Kids, aber ich gehe mal davon aus, dass die Herausforderungen ähnlich sind.
Sägen: Mittlerweile können sie eine Japansäge verwenden, das hat aber etwas gedauert und auch das eine oder andere Blatt gekostet. Wie @tomkaes geschrieben hat, habe ich die Lernkurve auf günstigen Discountersägen laufen lassen. Die sind zwar bei weitem nicht so scharf wie eine gute Säge, aber um den Umgang damit zu lernen, sehr gut geeignet. Den Vorteil, den ich hierbei sehe ist das Arbeiten auf Zug. Gerade die Kleinen haben noch nicht so unendlich viel Kraft. da funktioniert Ziehen deutlich besser und kontrollierter als Drücken.
Damit wäre das Thema Hobel dran: Ich würde hier auch stark auf einen Wechselklingenhobel setzen, Veritas finde ich für eine Schule wirklich etwas over the Top. Wenn es unbedingt ein "normaler" Hobel sein muss, nimm doch die Dictum oder Juuma, kosten nur die Hälfte und sind auch mehr als tauglich. Meine Buben arbeiten mit nem japanischen Wechselklingenhobel (Kannetomo Kanna), auch hier ist das auf Zug arbeiten besser als Schieben. Wenn sie die Werkzeuge auch noch schärfen müssten, würde ihnen das die Lust garantiert sehr schnell vergällen. Kinder in dem Alter wollen Werken und nicht "sinnlose" Tätigkeiten wie Schärfen machen. Und ob Du dann immer 10 Hobel schärfen willst, stell ich mal in Frage :emoji_slight_smile:

Als letzter Tip: Gutes Kinderwerkzeug, das auch funktioniert gibt es hier: https://www.die-werkkiste.de/werkzeuge/

Viel Erfolg und lass uns wissen, wie sich die Sache entwickelt.
 

happyc

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Gedanken:
- auf welchen Tischen arbeitest du / arbeiten die Kinder?
- Anreißwerkzeug, Winkel, Anschläge können sinnvoll sein
- Verbrauchsmaterial, Leim, Schleifpapier, Schleifklötze bedenken
- darauf beziehend: Staubschutz / Masken / Sauger notwendig? (!!!)
- Kauf‘ lieber ein / zwei Stück Werkzeug als Backup, falls mal eines kaputt geht
- Pflaster / Desinfektion / Verbandskasten - evtl gibt es da auch Vorgaben, dass ein entsprechend ausgestattetes Kästchen vorhanden sein muss
 

Da bin ich

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Hallo David
hab letzt zwei 105 in brauchbaren Zustand bekommen
den linken mit Messer könnte ich dir für deine AG gerne überlassen
auch würde ich mal schauen was der von Beifang überlaufende Fundus so in Richtung falz/Putz/Grundhobel usw entbehren könnte ?
wahrscheinlich sind normale Hobel für Kinderhände etwas zu groß , zur Demonstration würden sie aber taugen.
 

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pedder

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Ich persönlich habe wenig Interesse am Lehren. Toll, wenn Du es machst!

Über welches Alter reden wir? Was für Projekte?
Für Slöjd fehlt es mir eigentlich an Messern und am Beilen. :emoji_slight_smile: Für Tischlern an Beiteln. (Ja, alles nicht ungefährlich.)

Bei Sägen kenne ich mich etwas aus. Die ersten Sägen, die meine Kinder vernünftig bedienen konnten,
waren kleine Japansägen mit dicken Blatt. Die reichen aber eigentlich für alles.
Wenn Du trotzdem westliche Sägen kaufst und die nicht scharf sind, schärfe ich sie Dir gern. Auch im Verlauf.

Diese kleinen Schröder Bohrer (englisch Eggbeater) braucht man meiner Meinung nach nicht.
Das geht schlecht. Dann lieber sogenannte Nagelsbohrer.

Bei den Einhandhobeln würde ich mal bei Dictum und feinewerkzeuge fragen, ob die nicht aus ihren günstigen Linien vielleicht noch günstiger abgeben. Dann kosten 5 Hobel 300 €. und sind zwar etwas schlechter, aber nicht unbrauchbar.
 

agnoeo

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...willst Du "woodworkende" Väter beeindrucken, musst Du nicht weiterlesen. :emoji_wink:

Ostkinder hatten erst Werkunterrricht, später Polytechnischen Unterricht, danach/parallel PA ("Praktische Arbeit" in Betrieben), noch später - je nach Länge des Bildungswegs - WPA ("Wissenschaftlich praktische Arbeit").

Der erste "werkunterrichtliche" schulische Kontakt mit einer Säge dürfte in allen Fällen der mit einer normalen ungekröpften Feinsäge - auch passend zu den Werkstücken/Projekten - gewesen sein. Die kam damals im Osten eher aus Schmalkalden und nicht aus Sheffield oder gar aus Ostasien.

My five cents: Kauf einen Satz Heckenrose-Feinsägen zum Stückpreis von 7-8 Euro.

Deutscher Hersteller... und zum Preis eins netten Briefes sponsert er die Dinger wahrscheinlich sogar.

Das hat mit jemanden beeindrucken weniger zu tun, ich habe nur nicht so viele Alternativen gefunden. Bei Feinsägen würde ich doch eher auch zu nachschärfbar greifen wollen. Für Schlitz-Schnitte wird dann aber immer noch etwas anderes benötigt.

Gruß, David
 

agnoeo

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Bis vor wenigen Jahren (und auf jeden Fall zu meiner Schulzeit) waren die Werkräume mit Feinsägen ausgestattet - und das hat wohl jahrelang ziemlich gut funktioniert. Gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit würde ich die unkompliziert zu handhabende Feinsäge (mit verstärktem Rücken) der empfindlicheren Japansäge vorziehen..
es gibt doch Feinsägen, bei denen man den Griff „umdrehen“ kann, geeignet für Linkshänder / Rechtshänder / Zug / Druck...

Du musst auch bedenken: da sind in den ersten Stunden / Unterrichtseinheiten Kinder am Werk, die vielleicht das erste Mal ein Werkzeug in der Hand halten. Da ist der Frust, wenn ein filigranes Werkzeug durch unachtsames Handhaben hinüber ist, wohl ziemlich groß.

Gab es da auch Sägen für Längsschnitte? Ich hoffe, dass bei entsprechender Einweisung keine größeren Beschädigungen auftreten, aber die Gefahr ist sicherlich gegeben.

Aber: ein tolles Projekt! Informierst du uns auch über „den laufenden Betrieb“? Danke!

Sehr gerne. Ich habe auch vor auf der Kampangen-Seite weitere Updates zu schreiben, in denen ich das Konzept etwas ausführlicher umreißen möchte und auch meinen Hintergrund etwas vorstellen.

Gruß, David
 

agnoeo

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Wenn sie die Werkzeuge auch noch schärfen müssten, würde ihnen das die Lust garantiert sehr schnell vergällen. Kinder in dem Alter wollen Werken und nicht "sinnlose" Tätigkeiten wie Schärfen machen. Und ob Du dann immer 10 Hobel schärfen willst, stell ich mal in Frage :emoji_slight_smile:

Ich traue mir das schon zu die Hobel regelmäßig zu schärfen, aber Wartung ist sicherlich ein Punkt der zu berücksichtigen ist.

Als letzter Tip: Gutes Kinderwerkzeug, das auch funktioniert gibt es hier: https://www.die-werkkiste.de/werkzeuge/

Danke für den Link, die kannte ich noch nicht und da sind tatsächlich ein paar interessante Produkte da die ich anderswo noch nicht gesehen habe.

Viel Erfolg und lass uns wissen, wie sich die Sache entwickelt.
Danke und werde ich machen.

Gruß, David
 

agnoeo

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Gedanken:
- auf welchen Tischen arbeitest du / arbeiten die Kinder?
- Anreißwerkzeug, Winkel, Anschläge können sinnvoll sein
- Verbrauchsmaterial, Leim, Schleifpapier, Schleifklötze bedenken
- darauf beziehend: Staubschutz / Masken / Sauger notwendig? (!!!)
- Kauf‘ lieber ein / zwei Stück Werkzeug als Backup, falls mal eines kaputt geht
- Pflaster / Desinfektion / Verbandskasten - evtl gibt es da auch Vorgaben, dass ein entsprechend ausgestattetes Kästchen vorhanden sein muss

Danke für die Anregungen.

Es gibt eigentlich eine Werkstatt mit kleinen Bänken, aber zum einen stehen dort massig Maschinen (TKS bis Drehbank) rum und dann sind auf den Werkbänken Schraubstöcke oder Tischmaschinen montiert. Das ist kein gutes Umfeld meine ich. Es gibt einen weiteren Raum mit Tischen, an denen ich jeweils Schraubstöcke montieren möchte.

Winkel wollte ich eigentlich gerne als Projekt machen. Steichmaß eventuell auch, aber da habe ich auch noch ein paar in meinem Vorrat.

Material wird auch nötig sein, klar. Das werde ich zunächst stellen. Muss sich dann zeigen wie das mittelfristig tragbar ist.

Ich nehme an FFP2 Masken sollten sich noch auftreiben lassen. Schleifen soll sich auch in Grenzen halten und mit stark lösemittelhaltigen Oberflächenbehandlungen ist auch nicht geplant zu arbeiten. PSA ist mir schon wichtig, aber ich bin in der Detailplanung leider noch nicht so weit, dass ich das schon absehen kann. Ganz im Voraus kann man das eh nicht planen, weil sich da Anpassungen aufgrund der gemachten Erfahrungen ergeben werden.

1.Hilfe sollte was vor Ort sein, sonst muss ich das einfordern; ich nehme oft mein PFAK (personal first aid kit) mit. Ist auch etwas das ich mir von den Eltern absegnen lassen muss, sonst darf man nämlich quasi gar nichts machen (aus der Pfadfinderarbeit kenne ich das so).

Gruß, David
 

agnoeo

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Hallo David
hab letzt zwei 105 in brauchbaren Zustand bekommen
den linken mit Messer könnte ich dir für deine AG gerne überlassen
auch würde ich mal schauen was der von Beifang überlaufende Fundus so in Richtung falz/Putz/Grundhobel usw entbehren könnte ?
wahrscheinlich sind normale Hobel für Kinderhände etwas zu groß , zur Demonstration würden sie aber taugen.

Danke für das Angebot, wenn du den entbehren kannst, versuche ich es gerne mal damit. An Holzhobeln habe ich selber einiges da. Davon wird sicherlich auch keine so große Anzahl benötigt, vielleicht zwei Stück je Sonderhobel; ist aber auch noch etwas Zukunftsmusik.

Gruß, David
 

agnoeo

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Ich persönlich habe wenig Interesse am Lehren. Toll, wenn Du es machst!

Über welches Alter reden wir? Was für Projekte?
Für Slöjd fehlt es mir eigentlich an Messern und am Beilen. :emoji_slight_smile: Für Tischlern an Beiteln. (Ja, alles nicht ungefährlich.)

Das Alter ist ab 6. Klasse an einer Gesamtschule. Projekte möchte ich mich an dem Sloyd-Konzept orientieren, bei dem man u.a. vom Bekannten zum Unbekannten arbeitet, was sich auf die Projektwahl auswirkt, so dass sie aufeinander Aufbauen; den Berichten nach scheint es den Kindern aber wenig auszumachen für uns vielleicht triviale Gegenstände herzustellen. Ein einfaches Holzbrettchen mit Schleifpapier als Bleistiftspitzer kommt offenbar sehr positiv an.

Mit den Messern ist das so eine Sache; zur Zeit von Salomon war wohl jedes Kind schon im Umgang damit vertraut, was ich heute nicht voraussetzen kann. Bei den Pfadfindern machen wir dazu Themeneinheiten und eine Prüfung. Da die Kinder nicht mehr so klein sind, halte ich das auch nicht ganz unrealistisch. Beitel wird sicherlich auch zum Einsatz kommen, da habe ich aber noch einige da und es ist auch noch etwas Zeit bis dahin.

Bei Sägen kenne ich mich etwas aus. Die ersten Sägen, die meine Kinder vernünftig bedienen konnten,
waren kleine Japansägen mit dicken Blatt. Die reichen aber eigentlich für alles.
Wenn Du trotzdem westliche Sägen kaufst und die nicht scharf sind, schärfe ich sie Dir gern. Auch im Verlauf.

(Kleine Untertreibung, heh. :emoji_grin:)
Bin ich wie gesagt noch hin und her gerissen. Wenn ich eine gute Option für Längsschnitte finde ist das vielleicht möglich. Lieben Dank für das Angebot, da werde ich gerne drauf zurück kommen.

Diese kleinen Schröder Bohrer (englisch Eggbeater) braucht man meiner Meinung nach nicht.
Das geht schlecht. Dann lieber sogenannte Nagelsbohrer.
Ich geb dir recht, dass die nicht ideal sind, aber funktionieren tun sie schon, zumindest für kleinere Durchmesser. Nagelbohrer finde ich wiederum eher mühsam in was anderem als Kastanien. Sobald da etwas Spätholz im Nadelholz ist... von Eiche ganz zu schweigen.

Bei den Einhandhobeln würde ich mal bei Dictum und feinewerkzeuge fragen, ob die nicht aus ihren günstigen Linien vielleicht noch günstiger abgeben. Dann kosten 5 Hobel 300 €. und sind zwar etwas schlechter, aber nicht unbrauchbar.

Ich denk drüber nach! :emoji_slight_smile:

LG, David
 

Martin45

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Noch ein Tipp.
5 werkende Kinder, die du nicht kennst sind eine Hausnummer. Und die kommen auf Gedanken, die wir beide heute nur erahnen. Das ist nicht zu vergleichen mit 2 eigenen Kindern, die 3 Freunde da haben. Absolute Konsequenz im Handeln ist da unabdingbar. Die Kinder, die sich einmal daneben benehmen, sind raus, mindestens für einige Zeit. Sonst hast du da ganz schnell keine Füße mehr auf dem Boden und Kinder sind beim Thema konsequentes Handeln seeehr feinfühlig.

Hinräumen, Werken, pikkobello Aufräumen, alles "Kinderarbeit".
 

Holz635

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Noch ein Tipp.
5 werkende Kinder, die du nicht kennst sind eine Hausnummer. Und die kommen auf Gedanken, die wir beide heute nur erahnen. Das ist nicht zu vergleichen mit 2 eigenen Kindern, die 3 Freunde da haben. Absolute Konsequenz im Handeln ist da unabdingbar. Die Kinder, die sich einmal daneben benehmen, sind raus, mindestens für einige Zeit. Sonst hast du da ganz schnell keine Füße mehr auf dem Boden und Kinder sind beim Thema konsequentes Handeln seeehr feinfühlig.

Hinräumen, Werken, pikkobello Aufräumen, alles "Kinderarbeit".
@Martin45 spricht da eine ganz wichtige Sache an. Ich würde das gerne ergänzen.

Es gibt verschiedene/sich aufbauende Interventionsstufen. Ein Ausschluss wäre aus meiner Sicht ein Mittel, welche am oberen Ende der Handlungsmöglichkeiten einer Lehrperson einzuordnen ist. Auf dem Weg dorthin gibt es genügend andere Möglichkeiten.
(Nebenbei muss bei einem Ausschluss vorher geklärt sein, wo das Kind dann für den Zeitraum hingeht. Diese Möglichkeit muss auch gewährleistet sein, sonst bringt das nichts)

Was dazu gehört sind die gemeinsame Aufstellung von Verhaltens- und Arbeitsregeln.
Das sollten Idealfall maximal 3 regeln sein. Die mit der ganzen Gruppe zusammen erarbeitet und evaluiert werden. Also, bei Nichtbeachtung (sofort) ansprechen/hinweisen, gegen Ende der Unterrichtsstunde gemeinsam den Einhalt der Regeln besprechen. Außerdem im Laufe des Schuljahres ggf. Regeln anpassen/abändern, neue hinzufügen oder inzwischen unnötige Regeln wegfallen lassen.

Ein Kind, welches sich daneben benimmt, muß auch wissen, dass es gerade eine Grenze überschreitet. Das ist ihm ggf. Anfangs noch nicht bewusst.

Aber nebenbei, ich gehe davon aus, dass es bei der Unterrichtszeit um eine AG handelt, welche die Kinder sich freiwillig!? aussuchen konnten. In der Regel ist die Beteiligung und damit auch das Verhalten dann entsprechend gut. Der Rest macht die Lehrerpersönlichkeit. Ich gehe davon aus, dass @agnoeo soviel Motivation mitbringen wird, dass das ganze gar kein großes Thema sein wird. Kinder spüren das.

@agnoeo ich finde es toll, dass du das machst und du dein Hobby dort einbringst. Du hast hier von den Forenkollegen doch schon viele gute Tipps bekommen. Ich wünsche dir/euch viel Spaß und Erfolg bei diesem Projekt.
 
Zuletzt bearbeitet:

fahe

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Das hat mit jemanden beeindrucken weniger zu tun, ich habe nur nicht so viele Alternativen gefunden.
...deshalb hast Du ja auch weitergelesen. WilPu hat meiner Erinnerung nach auch Feinsägen ohne Zahnspitzenhärtung.
Ich denke aber, wenn die mit gehärteten Zahnspitzen - ein Deinem Szenario nach Jahren - irgendwann einmal wirklich stumpf sind, hätten die imho ihre Geld auch abgearbeitet.
 

agnoeo

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Noch ein Tipp.
5 werkende Kinder, die du nicht kennst sind eine Hausnummer. Und die kommen auf Gedanken, die wir beide heute nur erahnen. Das ist nicht zu vergleichen mit 2 eigenen Kindern, die 3 Freunde da haben. Absolute Konsequenz im Handeln ist da unabdingbar. Die Kinder, die sich einmal daneben benehmen, sind raus, mindestens für einige Zeit. Sonst hast du da ganz schnell keine Füße mehr auf dem Boden und Kinder sind beim Thema konsequentes Handeln seeehr feinfühlig.

Hinräumen, Werken, pikkobello Aufräumen, alles "Kinderarbeit".

Ja, ein Grundmaß an Disziplin ist unabdingbar. Meine naive Vorstellung ist da bisher, dass die Kinder Spaß an sowas haben, wenn sie es sich schon aussuchen und dann auch dazu beitragen wollen, dass es gut läuft. :emoji_slight_smile:

@Martin45 spricht da eine ganz wichtige Sache an. Ich würde das gwrne erweitern.

Es gibt verschiedene/sich aufbauende Interventionsstufen. Ein Ausschluss wäre aus meiner Sicht ein Mittel, welche am oberen Ende der Handlungsmöglichkeiten einer Lehrperson einzuordnen ist. Auf dem Weg dorthin gibt es genügend andere Möglichkeiten.
(Nebenbei muss bei einem Ausschluss vorher geklärt sein, wo das Kind dann für den Zeitraum hingeht. Diese Möglichkeit muss auch gewährleistet sein, sonst bringt das nichts)

Was dazu gehört sind die gemeinsame Aufstellung von Verhaltens- und Arbeitsregeln.
Das sollten Idealfall maximal 3 regeln sein. Die mit der ganzen Gruppe zusammen erarbeitet und evaluiert werden. Also, bei Nichtbeachtung (sofort) ansprechen/hinweisen, gegen Ende der Unterrichtsstunde gemeinsam den Einhalt der Regeln besprechen. Außerdem im Laufe des Schuljahres ggf. Regeln anpassen/abändern, neue hinzufügen oder inzwischen unnötige Regeln wegfallen lassen.

Ein Kind, welches sich daneben benimmt, muß auch wissen, dass es gerade eine Grenze überschreitet. Das ist ihm ggf. Anfangs noch nicht bewusst.

Aber nebenbei, ich gehe davon aus, dass es bei der Unterrichtszeit um eine AG handelt, welche die Kinder sich freiwillig!? aussuchen konnten. In der Regel ist die Beteiligung und damit auch das Verhalten dann entsprechend gut. Der Rest macht die Lehrerpersönlichkeit. Ich gehe davon aus, dass @agnoeo soviel Motivation mitbringen wird, dass das ganze gar kein großes Thema sein wird. Kinder spüren das.
Das werde ich nochmal ansprechen, damit klar ist, was für Konsequenzen möglich sind. Ich hoffe ja, dass das gar nicht so weit kommen muss.

@agnoeo ich finde es toll, dass du das machst und du dein Hobby dort einbringst. Du hast hier von den Forenkollegen doch schon viele gute Tipps bekommen. Ich wünsche dir/euch viel Spaß und Erfolg bei diesem Projekt.

Danke!

Gruß, David
 

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Längsschnitte sind mit einer nachschärfbaren Feinsäge ohne weiteres möglich.
Wann soll das losgehen? Ich könnte mich als Spende um Längsschnittfeinsägen kümmern.
Hah, mir ging es um... boah, wie heißt das auf deutsch, rip-cuts? 3cm der Brettkante absägen. :emoji_slight_smile: Wenn du da was zu hast oder empfehlen kannst, gerne.
 

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Ripcut bedeutet nur längs der Faser. Von Schwalbenschwanz bis Besäumenschnitt.
Welche Stärke willst du denn schneiden lassen?
 
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