Bohrständer: Wabeco etc. - und Bohrmaschine

FredT

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Hier ist niemals nicht eine Plastemanschette gewesen, alle beide mit 43er Bohrung, und es werkelt eine 480er
 

Da bin ich

ww-robinie
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Martin45

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Ich frage mich bei Sphären von 600-1000Euro Budget, wieso man sich mit einem Bohr (oder Fräsständer) rumschlägt, wenn es dafür auch gute gebrauchte Tisch- oder Säulenbohrmaschinen gibt, die jede einzeln viel massiver sind und die es auch mit guter Ausladung gibt.
Ich sehe da als Vorteile vom Bohrständer
- das geringe Gewicht, kann leicht in die Ecke geräumt werden (bei Platzlimit)
- den Mobilitätsfaktor eines Bohrständers (auf der Baustelle etc.)
- falls man noch keine elektr. Bohrmaschine hat müsste man Elektr. Hanbohrmaschine und gr. TBM/SBM kaufen, dann wirds vielleicht teurer.
- kein Vertrauen in Gebrauchtware
- die Werkstatt muss aussehen wie geleckt und unbenutzt, da würden Maschinen im Used-Look natürlich stören

Alternativ fürs kleine Budget: Gebrauchte Bosch- oder Metabo Bohrmaschine der 90er für 30Euro und Bohrständer vom Flohmarkt für 10Euro.

Jeder möge selber entscheiden was und wo und wie er kauft.
 

Andi74

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Ich hatte den Wabeco Bohr- und Frässständer mit 50cm Ausleger, zusammen mit einer Metabo BE 1100 Bohrmaschine. Die Metabo Bohrmaschine habe ich noch, den Wabeco habe ich wieder verkauft. Mir war der Wabeco zu „fummelig“. Für das Geld (Wabeco und Bohrmaschine) bekommt man eine ordentliche gebrauchte Tischbohrmaschine, mit etwas Geduld kommt man sogar günstiger weg…
 

yoghurt

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Hallo,
keine Ahnung, wie wichtig das Bohren von Stahl für den Themenersteller ist. In letzter Zeit nimmt das Thema Säulenbohrmaschine in unserem Forum einen weit größeren Raum ein als dem Ding in der Holzwerkstatt zusteht. Mir fällt das nur auf und ich will hier nicht mit Grundsatzdiskussionen off-topic gehen. Mir wäre das genannte Budget von 600-1000€ für die Funktion „senkrecht Bohren“ bei weitem zu viel. Für Beschläge gibt es mit Bohrern bestückte Schablonen (zb Ecodrill von Blum) für Dübelverbindungen langt die Ausladung kaum - zumal man nur schwerlich in die Kanten bohren kann. Insofern hat für mich immer der erwähnte Wabeco ausgereicht. Betrieben habe ich den mit meiner Eh-da-Bosch-grün oder mit der Quadrill von Festool - die ich aber vornehmlich für andere Aufgaben angeschafft habe.

Ganz deutlich: ich gönne jedem den Spaß an tollen Maschinen und bin mir auch bewusst, dass manche im Hobby buchstäblich dickere Bretter bohren als ich es gewerblich getan habe. Aber ich würde mein Geld definitiv in eine andere Maschine investieren!
 

mc2

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Zum

Zum Glück musste ich das noch nie machen, weil ich das Teil nicht habe und nicht haben möchte.
Meinen Bosch habe ich ein mal eingestellt und es passt.
Zum Glück:emoji_sunglasses:

Bei mir geht es auch definitiv um den Platz in der Garage. Natürlich ist eine gute gebrauchte SBM was Feines, aber den Platz hab ich nicht zur Verfügung. Für mich war der Wabeco einfach der beste Kompromiss für was Ausladung und Hub angeht.
 

Holzpassion

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bei mir werkeln beide Ausführungen, also Wabeco und Duss. Seit dem Herbst ist die Dusseinheit im Einsatz und für die Zwecke die ich brauche einfach unschlagbar. Die Maschine ist per Getriebe mit zwei Aufnahmen mit unterschiedlichen Drehzahlen ausgestattet. Der Bohrständer trägt nur die Maschine in zwei Schraubhalterungen und ist nicht universell mit anderen Maschinen auszurüsten, keine Euroaufnahme.

Aber eine tolle Werkzeugmaschine.

Der WABECOständer ist in die Ecke gewandert und wird nur noch sporadisch verwendet. IMG_7203 red750.jpg
 

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seschmi

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Der Yoghurt hat natürlich recht - eigentlich ist ein Bohrständer beim Holzwerken nicht das meistgebrauchte Gerät.

Trotzdem habe ich einen Duss KB43, weil er einfach Spaß macht. Die total einfache Konstruktion, der seidige und spielfreie Lauf, die Präzision und das Gewicht. Ein Gerät, bei dem jede Benutzung Freude macht. Alleine das Anfassen ist immer ein Erlebnis.

Da soll mir jetzt keiner mit „braucht man nicht“ ankommen. Alufelgen, Iphones, teuren Wein, riesige Fernseher und tausend andere Dinge braucht auch keiner.

Für richtig große Dinge habe ich noch einen Famag 1403, für Pergolen und Gartenhäuser. Der ist aber mehr praktisch und weniger Spaß.
 

Dietrich

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Hallo Uwe,

sehr schönes Maschinchen, ist das diese berühmte Duss mit Umlaufschmierung?

Ansonsten, wer einen massiven Bohrständer (Grauguß kein Aluguß) und 40mm Vollwelle, netto 22 kg, gebaut bis Mitte der 90iger sucht, findet ab und an einen Metabo Typ 793, hier wäre einer:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/bohrstaender-metabo-typ-793/2296189602-84-7596

Im Gegensatz zu Pedder würde ich nicht 2 Maschinen abwechselnd in den Bohrständer bauen, sondern eine 2 Gang, bspw. BE 1100 oder BE 1300, bei Bedarf noch ein Futuro Top (wenn sie im Bohrständer bleibt).
Dennoch war die BE 622 eine tolle Maschine.

Achso, ich hab bis 2005 auch mit dem Bohrständer gearbeitet, und wie hier auch gedreht und fixiert die 30mm Rundbankhakenlöcher in die gerade fertiggestellte Hobelbank gebohrt:

Gruß Dietrich
1670969055083.png
 

rafikus

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Bei der Abkürzung SBM denke ich an die Modellbezeichnungen bei den Bosch Schlagbohrmaschinen.
Wer weiß, was hier gemeint ist?
Deswegen mag ich diese ganzen Abkürzungen nicht und hier im Forum schmeißen viele damit so richtig um sich.
 

julioiglesias

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Hallo,
weil in der Überschrift auch "und Bohrmaschine"steht hätte ich folgende Überlegung.: Mal angenommen ich entscheide mich für einen Bohrständer für Holz aber auch Metall, dann habe ich verstanden große Durchmesser in Holz (Kreisschneider, Forstner etc.) verlangen nach niedrigen Drehzahlen und dabei hohen Drehmomenten. Soweit so gut. Wenn man nun nach vermeintlich passenden Maschinen sucht findet man exemplarisch sowas:
  1. Metabo BE75-16: ein für das Gewicht (2,6kg) und die Größe Drehmomentmonster (75Nm) mit elektronisch geregelter Drehzahl. Sieht also auf dem Papier super aus
  2. Metabo BDE1100 deutlich schwerer (4,3kg) deutlich größer, fast doppelt so teuer und hat ein nominal kleineres maximales Drehmoment (55nm) ?? Dafür ein 2 Stufengetriebe.
Ich vermute für den genannten Anendungsfall wäre die BDE besser aber wo liegt der Pferdefuß?
Da bei beiden der Drehmomentverlauf über Drehzahl nicht angegeben wird, wäre meine Vermutung dass bei der 75-16 das max. Drehmoment erst bei einer relativ hohen Drehzahl anliegt undbei niedrigen Drehzahlen schnell abfällt. Die 1100er kann das max. Drehmoment durch das Getriebe in kleinere Drehzahlbereiche versetzen und damit auch die Leistungsabgabe dort erhöhen, auch eine Folge der Größe die mehr Bauraum für einen größeren Motor nebst Getriebe ermöglicht. Passt die Denke?

Das hieße dass Maschinen die den Langsamlauf über Getriebe sicherstellen dort Vorteile gegenüber Schnellläufern mit nominell besseren Werten haben.
 

Dietrich

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Hallo Antonio,

die beiden ausgesuchten Maschinen sind beides sog. el. Kraftbohrmaschinen, sie stammen allerdings aus verschiedenen Epochen, die BE 75-16 ist eine Eingangmaschine die das Modell BE 622 ersetzte, nahezu gleiche Maschine mit 150 Watt weniger Aufnahmeleistung, ihre Spezialität ist möglichst viel Drehmoment bei möglichst kleinem Baumaß, dabei sehr robust gebaut.
Ich freue mich das mal jemand die BDE 1100 erwähnt, entwickelt wurde sie vermutl. in den 90igern und ersetzte eine Reihe von sog. Spatengriff-Bohrmaschinen mit 600-1000Watt, als 2Gang Modell hat sie einen gegenüber der BE 75-16 einen größeren Einsatzbereich, kann aber mit 1200 U/min Leerlaugdrehzahl im 2. Gang keine 2Gang Schlagbohrmaschine mit 2500-3000 U/min im 2. Gang ersetzen, sie ist ausschließlich für schwere Arbeiten konstruiert.
Da sie im 1. Gang etwa die Leerlaufsdrehzahl der BE 75 hat aber unter Last deutlich weniger einbricht (beide Maschinen haben keine Vollwellenelektronik VTC) kann man sicher sein das die BDE 1100 am Ende die stärkere noch belastbarere Maschine ist.
Die unterschiedlichen Angaben bei Drehmomentwerten resultieren aus verschied. Epochen, heute wird das Drehmoment kurz vor oder im Augenblick des Stillstands gemessen, vor 20 oder 25 Jahren hieß es noch, die Angabe bezieht sich auf eine "höhere Last im mittleren Bereich" wo die Maschine noch arbeitet und die Wicklung die Erwärmung gut verkraftet, Lastspitzen führen zur Temp. Erhöhung.
Das "Stillstands-Drehmoment" wurde für die BDE 1100 also nicht ermittelt bzw. nie veröffentlicht, überhaupt war man in den 90igern und auch davor noch sehr konservativ mit derartigen Angaben.

Von daher ist die BDE 1100 eine Top Empfehlung, leider nicht unbedingt für den Bohrständer, wegen der fehlenden hohen Drehzahlen.
Kaputt gehen solche manchmal Bohrspaten gegannten Maschinen nicht, ich selbst habe einen Metabo Typ 755 von 1937 (leider der Schalter defekt) und einen Fein Spaten von 1962, der im Bohrständer weiter oben gezeigte.

Gruß Dietrich
 

Holzpassion

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Hallo Dietrich,

diese Maschine ist eine Duss DN 23 und läuft noch mit Staufferbüchsen. Als Ersatz für meine Standbohrmaschine gedacht und nun auch der Ersatz für meinen Bohrständer. Das ist ein Wabeco BF1243 mit einer Metabo SB E 1015/S R+L Signa Plus bestückt, die vor 30 Jahren ein Biest an Drehmoment war.
 

julioiglesias

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Hallo Dietrich,

danke, das war für mich sehr informativ! Wie würde man die BE1020 in diesem Kontext in Relation zu den oben genannten Maschinen einordnen? Im Netz findet man z.B keine Angaben zum Drehmoment.
 
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sammy12300

ww-birke
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Ich habe mir jetzt mal die Metabo sbev1300-2 mit futuro Top zugelegt. Kostenpunkt neu 165.
Vorher werkelte im Wabeco Ständer auch irgendeine ehda Maschine von Anno keine Ahnung... Mich nervte aber das Bohrfutter und vor allem der Drehzahlabfall unter Last.

Hätte lieber die bev 1300-2 gekauft, also quasi ohne Schlag, aber nur deutlich teurer zu bekommen. Ich bin gespannt, wie die sich schlägt. Bis jetzt bin ich öfter bei den Metabo Maschinen gelandet, weil es die oft günstig gibt. Bis jetzt auch immer das bekommen was ich erwartet habe.
 

Dietrich

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Hallo Antonio,

die BE 1020 ist der schlaglose Ableger der SBE 1010, deren Aufstieg in den 80igern begann als SB 1000 EDV, das waren damals die ersten Metabo Bohrmaschinen mit Vollwellenelektronik (VTC) die dank der Technik bis zur Maximalleistung keinerlei Drehzahlabfall zeigten, damit und mit der durchaus robusten Konstruktion erwarb sich dieser Maschinentyp über Jahrzehnte einen schon legendären Ruf.
Sie ist aber ein Allrounder, also für den der einen großen Einsatzbereich braucht, bspw. im Bohrständer, für den der nur große Topfbohrer verwendet ist es aber die falsche Maschine, denn eine ständig hohe Belastung führt zum Ansteigen der Wicklungstemperatur, was auf Dauer nicht lebensverlängernd ist.
Ich meine die SBE 1010 und auch die BE 1020 waren in konservativer 90iger Manier mit 28 Nm angegeben, konnten aber kurzzeitig einiges mehr ohne stehen zu bleiben...

Dies gilt übrigens auch für die SBE und BE-Versionen mit 1100 und 1300 Watt neueren Datums, allerdings sind deren Drehmomente vermutl. nicht ganz so konservativ angegeben.

Gruß Dietrich
 

Holzfummler

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Moin,
einen Vorteil der Wabeco BF1240 gegenüber eines reinen Säulen-Bohrständer(SBS) mit BS sehe ich in der variablen, mm genauen und schnellen Einstellung des Abstandes Säule/Bohrloch. Bei einer SBS muss man sich erst eine zusätzliche Vorrichtung/Flex-Anschlag bauen.
Gruß
Thomas
 

julioiglesias

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Hallo Dietrich,

nochmals danke für diese ausführliche und differenzierte Beleuchtung des Themas.
Wie schon richtig bemerkt, wäre für mein Anwendungsprofil im Bohrständer die Universalmaschine mit breitem Drehzahlband und Getriebe für eine ebenso breite Kraftenfalltung bei verschiedenen Bohrerdurchmessern und Materialien die richtige Wahl.

Gibt es neben der aktuellen bev1300-2 oder der alten be1020 noch andere empfehlenswerte Maschinen, vorzugsweise made in Germany, gerne auch nicht mehr gebaute? Bei Duss oder Fein bin ich im aktuellen Sortiment nicht fündig geworden… (hauptsächlich wegen den engen Drehzahlbändern, die angegebenen Drehmomente sind teilweise beeindruckend)
 
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