Häufig ist zu bemerken, dass viele denken, eine gute Verleimung nur mit hohem Druck erreicht werden kann.
Im Gegensatz dazu nehme man zwei Holzstücke, streiche eine Fläche dünn mit Leim ein und lege das andere
Stück darauf. Leicht andrücken und nach ein bis zwei Stunden versuchen die Fuge aufzubrechen,
praktisch immer werden dabei Holzteilchen ausgerissenen. Was kann mehr erwartet werden?
Hallo Justus,
ok - deine Erfahrung glaube ich dir.
Aber kann mir dann bitte jemand erklären, warum die Leimhersteller einen Pressdruck von 0,2 - 0,5N/mm2 (0,2 bei Flächenverleimungen, 0,5 bei Montage- und Hartholzverleimungen) in den techn. Datenblättern fordern? Das sind im vorliegenden Fall bei 25mm x 1500mm Klebefuge zwischen 750kg und 1875 kg Pressdruck.
Und dazu als Alternative ein (elastisches) Plastik-Klebeband was sich immer ein paar Zehntel dehnt? Bei einem Bilderrahmen oder kleinen Teilen mit kleiner Klebefuge ok. Da kann man das Klebeband in seiner Längsrichtung mit Spannung aufbringen und die erzeugt auf der kleinen Fläche auch etwas Pressdruck. Aber bei einer 1,5m langen und flächenmäßig großen Klebefuge...
Hier wird ja sogar vorgeschlagen das Klebeband
längs entlang der Fuge zu kleben. Da kann man dann aus meiner Sicht gar keine Vorspannung in Querrichtung des Klebebandes aufbauen.
Die Hauptfrage bleibt: warum geben die Leimhersteller den hohen Pressdruck an wenn er nicht erforderlich ist und auch ohne Pressung das Holz und nicht die Leimfuge aufbricht?
Ponal 7 Schritte
Ponal Technische Datenblätter
Ob man eine 1,5m lange Fuge mit einem längs geklebten Klebeband wirklich optisch dicht bekommt scheint für mich auch fraglich ...
Viele Grüße
Alois