Die gefährliche.... verbotene Hobelwelle

uli2003

ww-robinie
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Die durchgehende Schraube mit Mutter hält sicherlich mehr als eine Schraube in einem Gewinde einer Sacklochbohrung,
Warum sollte sie das tun? Das Gewinde in der Mutter wird nicht länger sein als das des Sacklochs.

Bei den Klappenmesserwellen waren die Schrauben in eine T-Nut eingeschoben. Und soweit ich das noch weiß, war nicht das Gewinde das Problem, sondern der Schaft zum Übergang in das T.
Und nicht, weil die Schrauben auf Zug belastet werden (das werden sicher Milliarden von Schrauben und reißen dennoch nicht ab..), sondern weil die Anzugsmomente nicht eingehalten wurden. Nach fest kommt halt ab. Manchmal fehlte da halt nur das entscheidende Quentchen.

Einige schaffen das auch bei ihren Rädern am KFZ.
 

poeschl

ww-buche
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Warum sollte sie das tun? Das Gewinde in der Mutter wird nicht länger sein als das des Sacklochs.

Bei den Klappenmesserwellen waren die Schrauben in eine T-Nut eingeschoben. Und soweit ich das noch weiß, war nicht das Gewinde das Problem, sondern der Schaft zum Übergang in das T.
Und nicht, weil die Schrauben auf Zug belastet werden (das werden sicher Milliarden von Schrauben und reißen dennoch nicht ab..), sondern weil die Anzugsmomente nicht eingehalten wurden. Nach fest kommt halt ab. Manchmal fehlte da halt nur das entscheidende Quentchen.

Einige schaffen das auch bei ihren Rädern am KFZ.

Auch meine Meinung, findet aber hier keinen Anklang
 

yoghurt

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Hallo,
mich interessiert es wirklich, ich will jetzt nicht recht behalten oder die Diskussion ins endlose überdehnen. Bei den durchgehenden Schrauben an der Vierkantwelle müsste ich aber doch auch davon ausgehen, dass sie durch überschreiten des Anzugmomentes überdehnt sind? Die reissen dann nicht ab, weil sie durchgehend zylindrisch sind und keinen Übergang zu einem T-Stück haben? Wenn wir schon die Parallele zu den Radmutterbolzen ziehen, da liegt es üblicherweise am übertriebenen Sicherheitsgefühl, dass entsteht wenn das Radkreuz mithilfe des Körpergewichts bedient wird. So eine Fehlbedienung ist ja nun an der Hobelmaschine auch nicht auszuschließen - oder? Oder würde dann eine der Schrauben beim Messerwechsel bei stehender Maschine aufgeben?

(Nur dass mich hier keiner falsch versteht, ich empfehle nicht eine solche Maschine in Betrieb zu setzen, das wäre sehr gefährlich!)
 

uli2003

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Sorry, aber ich checke es nicht :emoji_thinking:, also was du mir sagen willst.
Lies das Zitat mal genau :emoji_slight_smile:

Die reissen dann nicht ab, weil sie durchgehend zylindrisch sind und keinen Übergang zu einem T-Stück haben?

Verjüngungen und Kerben sind halt die Stellen, welche zuerst aufgeben.
Vernünftig behandelt reißt keine Schraube an der Klappe. Übertriebenes Festziehen mit der Meinung damit für mehr Sicherheit zu sorgen, kann schlimme Folgen haben.
 

FredT

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Dafür gibt es ja auch empfohlene Anzugsmomente und gleichfalls empfohlen die Nutzung von Drehmomentschlüsseln.
Andererseits gibt es im Maschinenbau für bestimmte Lastfälle sog. Dehnschrauben, deren Schaft entsprechend vorgeformt ist. Auch dort sind mechanische Drehhilfen vorgeschrieben
 

Mitglied 59145

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Du hast unterm Strich geschrieben das du von einer Benutzung nicht abraten würdest.:emoji_wink:
Ich musste die Formulierung aber selbst ein paar mal durchlesen.:emoji_grin::emoji_wink:
Also, ich meine immer noch das ist schon richtig so.
Sogar meinem ärgsten Fein würde ich davon abraten sowas zu nutzen.

Zugegeben, eher experimenteller Satzbau, aber ich meine es kommt aufs selbe raus.

Das nächste mal wieder deutlicher :emoji_wink:
 

uli2003

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heute kriege ich für kleines Geld einen unpräzisen Drehmomentschlüssel, der mich davor bewahrt meine Radbolzen zu ermorden. Das war vor 100 Jahren eben noch nicht der Fall

Vor 100 Jahren war man so schlau, die Schlüssel nicht länger zu machen als Drehmoment durch Menschenkraft nötig war.
Aber das Rohr für den Angstzuschlag war längst erfunden, frei nach dem Motto:
‚Gewaltig ist des Mannes Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft‘. (Ich gendere übrigens nie.)
 

Johannes

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Hallo zusammen,
ich möchte mal wieder zum Thema kommen.
Im 19. Jahrhundert wurden im Zuge der Industrialisierung viele Maschinen entwickelt, so auch die Flachfräsmaschine. Bekannt als Abrichte oder Dickenhobel. Die Maschinen hatte eine Vierkantwelle auf der 2 oder 4 Messer montiert wurden. Durch die Form dieser Welle waren Verletzungen meist sehr schwer. Wenn man mit einem Finger an das laufende Messer kam, wurde meist die halbe Hand in die Maschine gezogen und die berufliche Laufbahn war zu Ende.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann die "Sicherheits"-Messerwelle eingeführt. Hier wurden Klappen auf die Vierkantwelle gesetzt, wodurch eine runde Messerwelle entstand. Verletzungen verliefen dadurch meist wesenlich glimpflicher.
Das Problem mit den Klappen-Messerwellen wurde erst viele Jahre später deutlich. Die Klappen sind schwer und waren aus einfachem Stahl.
Wenn da eine Befestigung versagt, fliegt einiges durch die Luft.
Die Frage ist nun gab es das Problem auch bei der Vierkantwelle? Ich vermute nein. Die Messer der Vierkantwelle sind wesentlich leichter und sie wurden meist mit Schrauben und Muttern befestigt. Dies bedeutet es mußte die Mutter mit einem Schlüssel gehalten werden und mit einem zweiten Schlüssel wurde dann die Schraube angezogen, das wird nach meiner Erfahrung nicht so schnell übertrieben.
Bei der Klappenmesserwelle sieht man auf Fotos meist ziemlich große Schraubenköpfe, deren Gegestück in der Welle sitzt.
Dies verleitet, meiner Meinung nach, leicht dazu, beide Hände zum festziehen der Schrauben zu nutzen. Dabei wurde über die Jahrzehnte, mit der Zeit die Schraube überdehnt und es kam vermehrt zu zerstörerischen Beschädigungen.
Noch bevor dieses Risiko in den Fokus der Unfallversicherungen ( =Berufsgenossenschaft) gelangte, wurde die Keilleistenwelle entwickelt. diese ist wesentlich sicherer, aber auch und vor allen Dingen billiger herzustellen. Erste Maschinen wurden, meines Wissens, bereits vor knapp 100 Jahren auf den Markt gebracht.

Es grüßt Johannes
 

Gelöscht stwe

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Na das ist doch Antik und Vintage, da kann man doch super Drinks drauf servieren. Oder halt auch zum "Wiederaufbau", wie es in der Anzeige steht :emoji_grin:
 
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Sire Toby

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Ganz spannend: eine ganz aktuelle Messerwelle, m.E auch eine Klappenmesserwelle-durch 5 M10 Schrauben gesichert.
Ist so in meinem Holzschredder 15 PS verbaut.
nehme an, dass es hier aufgrund der deutlich niedrigeren Drehzahlen erlaubt ist?
Schönes Wochenende, Tobi
 

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Werkzeugprofi

ww-robinie
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BG Test gilt bei Handvorschub, also per Hand mit oder ohne Niederhaltevorrichtungen oder Vorschubapparat.

ich denke, das trifft bei einem Shredder nicht ganz zu
 
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