Ein Buffetschrank für die Küche

Fidgety Feet

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Danke für's Zeigen. Es regt an, sich einer gewissen Systematik nicht zu verschließen.
Bei der LALO:
- Das Stichmaß für die Dübellöcher, hast du diese über die beiden Endanschläge eingestellt?
- Für die Position der Stollen, verwendet du einen Hilfsanschlag?
 

IngoS

ww-robinie
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Das Stichmaß für die Dübellöcher, hast du diese über die beiden Endanschläge eingestellt?
- Für die Position der Stollen, verwendet du einen Hilfsanschlag?

Hallo,

Ich zeichne mir an einem Fries die Mittelpunkte der Bohrungen an, klemme das Teil auf den Bohrtisch und stelle danach die Höhe, den Bohrungsabstand, die Bohrtiefe mit den Anschlagklemmen ein und setze dann den Werkstückanschlag. Außer am Werkstückanschlag brauche ich dann für alle Bohrungen nichts mehr zu verändern.
Wichtig, dass immer die gezeichnete Seite der Werkstücke auf dem Bohrtisch liegt. Liegen die Bohrungen mehr in der Mitte eines längeren Werkstücks, oder so, dass ich den Werkstückanschlag nicht nutzen kann, zeichne ich mir durch einen Strich jeweils eine Bohrung an. Auf diesen Riss stelle ich dann die Bohrerspitze ein. Es ist sehr komfortabel und genau, mit der Langlochbohrmaschine die Dübellöcher zu bohren.

Gruß

Ingo
 
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IngoS

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Hallo,

weiter geht es mit den Traversen. Ich habe diese als Rahmen ausgeführt. Insgesamt drei Stück, oben unten und unter den geplanten Schubladen. Die Rahmen sind mit Dübeln verbunden und die Rahmen werden mit den Seiten auch durch 16mm Dübel verbunden. Genaues Anzeichnen der Bohrungsmittelpunkte ist Pflicht. Beim exakten Bohren hilft wieder die Langlochbohrmaschine. Der Korpus ist verleimt und man kann schon die Dimensionen erahnen. Vorn setze ich noch einen Steg zwischen den Schubladenöffnungen ein und leime Streifleisten auf. Der nächste Arbeitsschritt ist die Fertigung der Rückwand, die auch aus Rahmen mit zwei Füllungen gebaut wird.

Gruß

Ingo
 

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Jetzt bin ich doch etwas überrascht: die schöne Seite der Füllungen nach innen! Bis hierhin hatte ich vermutet, dass es ein freistehendes Möbelstück für die Küche werden würde. Sei's drum, es war wieder etwas zum Abgucken.
 

IngoS

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Jetzt bin ich doch etwas überrascht: die schöne Seite der Füllungen nach innen! Bis hierhin hatte ich vermutet, dass es ein freistehendes Möbelstück für die Küche werden würde. Sei's drum, es war wieder etwas zum Abgucken.

Hallo,

Solche Möbel können leicht sehr überladen wirken. Vor 30 Jahren habe ich mein Gesellenstück auch mit gedrechselten Füßen rundum profilierte Seiten, Türen und Platte gebaut.
Inzwischen hat sich mein Geschmack deutlich zum schlichteren gewandelt. Das Oberteil des Schrankes bekommt ja Seiten in Brettbautechnik, also auch schlicht, so passt das meines Erachtens besser zusammen. Die Türen werde ich wohl etwas profilieren.

Gruß

Ingo
 

IngoS

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Hallo,

Also zur Aufklärung noch mal.
Die Füllungen sind 18mm dick, die Nuten dafür 6mm, also muss abgeplattet werden. Das der Abplattfräser nun ein Profil hat, ist halt so, ich habe keinen einfachen und nur mit nem Falzkopf die Kante wegfräsen gefällt mir auch nicht.
Und ja, ich wollte außen eine glatte Füllung ohne Profil haben, wie oben schon erklärt.

Gruß

Ingo
 

elmgi

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Füllungen auf der Außenseite glatt auszuführen und auf der Schrankinnenseite durch Bestoßen mit dem Hobel, abzuplatten etc. auf ein
bestimmtes Maß zu reduzieren, um die Füllung einnuten zu können, ist schon seit sehr langer Zeit gängige Praxis beim Arbeiten mit
Massivholz.
Bei mir stehen noch mehrere Schränke (Biedermeier, Louis-Philippe und Gründerzeit), die eben auf diese Art bearbeitet sind, d.h. Füllungen auf der Sichtseite schlicht (glatt) ausgeführt, Innenseite wie bereits oben beschrieben.
In meinen Augen ist es dabei nicht so wichtig, ob die Abplattung etwas mehr profiliert ist als nötig, zumal Ingo das Ganze sauber ausgeführt hat.
Letztlich muss es ihm gefallen und handwerklich spricht nichts gegen eine solche Variante.
 

Fidgety Feet

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Füllungen auf der Außenseite glatt auszuführen und auf der Schrankinnenseite durch Bestoßen mit dem Hobel, abzuplatten etc. auf ein bestimmtes Maß zu reduzieren, um die Füllung einnuten zu können, ist schon seit sehr langer Zeit gängige Praxis beim Arbeiten mit Massivholz.
Oh, ich beginne zu ahnen. Ich habe bisher schließlich noch keinen Schrank aus Massivholz gebaut. Irgendwo gibts wohl doch eine Berechtigung, das Schreinerhandwerk lernen zu müssen.

Wieder was dazu gelernt.
 

haass

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oh wie schön, endlich mal wieder ein projekt mit vielen bildern an dem man von der skizze bis zum bau alles verfolgen kann.
solche sachen finde ich hier im forum am interessantesten.
Dir Ingo viel erfolg und weiterhin gutes gelingen!
Die konstruktion auf papier mit bleistift mache ich auch, obwohl ich ein teures cad programm habe, das ich kaum nutze!
es ist einfach das gedankliche durchspielen des bauprozesses und viele punkte bemerkt man erst beim zeichnen. auch materialstärken, die z.b. nicht zueinanderpassen etc. ausserdem freut man sich dabei schon auf die ausführung an den maschinen etc.
also weiter so - ich freue mich schon auf die nächsten bilder.
gruss
heiner
 

IngoS

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Füllungen auf der Außenseite glatt auszuführen und auf der Schrankinnenseite durch Bestoßen mit dem Hobel, abzuplatten etc. auf ein
bestimmtes Maß zu reduzieren, um die Füllung einnuten zu können, ist schon seit sehr langer Zeit gängige Praxis beim Arbeiten mit
Massivholz.

Hallo Elmar,

danke für deine argumentative Unterstützung.

Massivholzfüllungen kann man halt nicht in 5 oder 6mm Dicke machen, die müssen schon dicker sein, damit sie halten. Durch das Abplatten wird der Rand auf das Maß der Nut reduziert. Ob man diese technisch erforderliche Abplattung nun als Schmuckelement nutzt, oder nicht, hängt halt vom Werkstück und vom Geschmack des Erbauers ab.
Ich finde die Diskussion, gerade um solche Detailfragen gut, denn es sind ja hier Viele, die was lernen wollen und so wird man dazu angehalten, Dinge, die einem selbstverständlich erscheinen, mal genauer zu erklären.

Gruß

Ingo
 

Frank73

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Hallo Ingo,
schöne Dokumentation.
Da ist das für mich sehr gut nachzuvollziehen, und ich kann wieder eine Menge lernen. Danke.

Was mich interessieren würde, welche Restfeuchte hat das Holz jetzt?
Anfang Dezember waren es ja ca 14%.
 

elmgi

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Massivholzfüllungen kann man halt nicht in 5 oder 6mm Dicke machen, die müssen schon dicker sein, damit sie halten

Ich habe bei einigen meiner Wohnraummöbel mit 8 mm Massivfüllungen gearbeitet. Sehr sorgsame Holzauswahl und entsprechende Holzfeuchte (8%-9%) vorausgesetzt klappt das auch noch. Lediglich eine von zehn Füllungen hat auf meine sorgsame Verarbeitung gepfiffen und ihr eigenes Süppchen gekocht. :emoji_thumbsdown:
Die Verwendung solch dünner Massivfüllungen habe ich bei Marktex erstaunt begutachtet. Man lernt in allen Belangen wohl nie aus.
 

Holzrad09

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Irgendwo gibts wohl doch eine Berechtigung, das Schreinerhandwerk lernen zu müssen.
Nun ja .....
Du meinst, dass man Fenster - Türen - Tore - Wintergärten - Läden - Innenausbau - Inneneinrichtungen - Vertäfelungen - Treppen - Möbel etc. in verkaufbarer Qualität nicht mal schnell an Hand von Internetforen und Youtubevideos baut :emoji_thinking: :emoji_grin:
LG
 
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Mitglied 67188

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Hallo Ingo,
das geht ja in großen Schritten voran...
Muss da mal mein Arbeitstempo korrigieren, oder weniger am Rechner sitzen. :emoji_thinking:
Ist deine Werkstatt beheizt? Schaut gemütlich aus. Bei mir hat es gerade mal 11°C drinnen.
Die Kiefer ist auch eine tolle Qualität. (wurde auch schon mal festgestellt)
Weisst du schon welche Oberflächenbehandlung du anwenden wirst?
Habe dieses Holz sehr gerne, wenn es nur nicht immer so gelb werden würde....

OT:
Die Verwendung solch dünner Massivfüllungen habe ich bei Marktex erstaunt begutachtet.

Marktex...
die gibt´s noch?
Hatte da mal kurze Zeit lang Transportschäden etc. ausgebessert.
(meistens gelaugte Oberflächen oder/und weiss pigmentiert)
Kamen damals aus Spanien...
Verarbeitung war aber nicht so der Hit vor >25 Jahren.
Vom Design her haben die mir damals sehr gut gefallen, kleinere Risse waren akzeptiert/gewollt.
Sehr hochpreisig kann ich mich noch erinnern.
 
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