Erfahrungen mit Stückholzheizung (versus Wärmepumpe?)

weissbuche

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Wir gehen jetzt in die 2. Saison mit unserem Fröhling Dual 28. 4 Platten auf der Garage für Warmwasser, 2000 liter Speicher. Haus Baujahr 1977, ca. 220 qm Wohnfläche. Keine Fußbodenheizung. Daß Dach wurde mal nachgedämmt, neue Haustür, neue Kellerfenster .( Keller ist ausgebaut und zum Teil heheizt) Wir brauchen z.Zt. pro Tag ca. 30 kg Mischholz und was die Sonne bringt. Von Mitte Mai bis 08.09. überhaupt nicht geheizt, nur die Kollektoren haben uns mit allem versorgt. Zusätzlich habe ich noch 4 t Pellets im Lager. Ich würde das immer wieder so machen.
Ich habe z.Zt. 2 Schiedsverfahren laufen, bei denen es um die Geräusche von Wärmepumpen geht. Neubaugebiet mit Grundstücksgrößen von 600 qm. Da geht es um Abstände usw.. Ich bin gespannt.
 

IngoS

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Hallo,

wir kommen an Restholz und haben selbst auch etwas Wald. Unsere 110qm Altbau heizen wir mit zwei preiswerten Kaminöfen. Es ist noch eine Ölheizung eingebaut, die nur selten angeschaltet wird. Ölverbrauch ca. 100l pro Jahr. Irgendwann wird mal Splitklima, oder Wärmepumpe kommen. Bei tiefen Temperaturen und schlechterem Wirkungsgrad kann dann mit Holz geheizt werden. So eine Kombination halte ich für sinnvoll. Eine kleine PV Anlage mit Speicher deckt einen Großteil des Stromverbrauchs. Kommt ein Elektroauto und die Elektroheizung, werden wir die PV ausbauen und teilweise kostenoptimiert dämmen.
Wichtig bei ner Wärmepumpe, bloß nicht zu groß dimensionieren. Da wird meist was zu großes angeboten.

Gruß Ingo
 

WinfriedM

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Wenn wenig Geld und handwerklich nicht gerade 2 linke Hände, kann man auch überlegen, Wärmepumpe selber einzubauen. Haben schon viele gemacht, gibt zahlreiche Communitys im Netz, die sich regelmäßig darüber austauschen. Da ist man so mit 7000-9000 Euro dabei inkl. allem.

PV-Strom für die Heizung nutzen, geht meist nur in sehr begrenztem Umfang. Im Winter kommt einfach zu wenig vom Dach. Wenn man übers Jahr 20% des Heizstromes von der PV hat, ist das schon viel.
 

Micha83

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Das meine ich ja, ein Arbeitskollege hatte sein Einfamilienhaus (4Personen) auf Wärmepumpe umgestellt.
Er hat schon saniert, ist aber halt kein Neubau.
Nach dem ersten Winter der Schock, Stromverbrauch auf einmal 14000kwh.
PV Anlage mit Speicher verbaut, für nicht wenig Geld, jetzt hat sich der Strom Bezug vom Netzbetreiber auf 10000 kwh eingepegelt.
Sind zwar rund 1200 Euro weniger wie ohne PV, aber bis die Strom Ersparnis wieder drin ist, dauert es 15-20 Jahre.
Da sind die Umbaukosten für die Wärmepumpe noch garnicht berücksichtigt.
Im Sommer wird der Stromüberschuß für ein Appel und ein Ei ins Netz eingespeist.
Wir haben in unserem großen Bauernhaus in der Küche wo früher alle zusammen gesessen haben
und wir es auch heute noch tun, einen Küchenherd.
Der brennt von O bis O mit Restholz was beim Spalten anfällt.
Darauf wird gekocht, wenn es zu warm wird, werden die Türen geöffnet, das sich die Wäreme im Haus verteilt.
Bei Stromausfall (ja ist eher selten der Fall) ist es damit warm und es gibt heißes Essen.
Der Rest vom Haus (300 qm) wird mit einem Holzvergaser geheizt,
Solarthermienlage vorhanden. Ölverbrauch keine 100 l im Jahr.
4,5 ha eigener Wald vorhanden.
Manchmal geht mir die Waldarbeit auf die Nüsse aber Eigentum verpflichtet und Fitnesstudio brauch man keins.
 
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tomkaes

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Nutzt ja nix, wenn im entscheidenden Moment knackiger Wintertage die Wärempumpe bei einer Arbeitszahl von 1 "arbeitet". Da kannst Du Dir auch den "guten" alten Ölradiator in die Hütte stellen, der dürfte dann in diesen Momenten effizienter sein...
Ein Ölradiator als Heizung (seit 2009 auch in der Schweiz verboten) 1 kW Stom rein => 1 kW Wärme raus.
Eine Luftwasserwärmepumpe an Radiatoren im unsanierten Bestand 1 kW Strom rein + 3 kW Umweltwärme aus der der Luft = 4 kW Wärme raus.
Und wenn an 3 von 365 Tagen des Jahrs der Heizstab anspringen sollte, interessiert das im Jahresmittel kostentechnisch nicht die Bohne.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
danke für den wertvollen Hinweis



es wäre toll, wenn der neue Pufferspeicher mit Holz, Wärmepumpe und Solar funktionieren würde. so könnten wir später Elemente hinzufügen. was hast du denn genau für Komponenten?
Unser, 800l, funktioniert seit 2014 mit 4 Platten Solarthermie auf dem Dach und einem Lohberger Herd mit Wassertasche in der Küche.
Ein Kreislauf ist noch frei, da könnte ne Wp dran , oder den GROßEN Heizstab der da für den Notfall drin ist mit Pv Heizen...

Keine Angst haben vor einer Wärmepumpe!!
Meine Mutter heizt ihr Okalhaus von 72 seit 2008 damit. Geht gut.

https://www.lohberger.com/produkt/ac-105/
 
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JoergW

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Bei 100 qm, die jetzt noch ordentlich gedämmt werden, wird der Heizbedarf ja nicht mehr so groß sein.
Wird ja bestimmt berechnet werden.
Alternativ zum Ofen in der Stube, zusätzlich Klimageräte nutzen, im Sommer zum kühlen im Winter zum heizen.
Muss man wollen, gibt immer leichten Zug und man hört sie halt ein wenig.
Ich habe zwei davon, aber überwiegend zum kühlen/entfeuchten.

Im Dezember und Januar, wenn Du mit der Wärmepumpe am meisten Energie brauchst, kommt natürlich nichts runter.

Die Überlegung mit einem Grabenkollektor hatte ich, durfte ich aber nicht, wurde mir von der unteren Wasserbehörde untersagt.
Bohren, 2 x 80 m tief, war mir zu teuer, dafür kann ich ne Menge Strom kaufen. Dann die Sorge, ob auch weiterhin genug Energie
aus der Bohrung kommt, wenn sich da unten was ändern sollte.

Wie schon geschrieben, ich hab mir die Wärmepumpe selber besorgt und eingebaut, Elektik und Klimatechnicht haben Firmen gemacht.
Wie bist Du handwerklich unterwegs?

Mit der Holzlogistik, evtl auf Paletten anliefern lassen, und mit einem Hubwagen nach hinten schaffenn.
Kommt ihr mit eurem Auto nicht bis zum Haus? Sonst mit PKW und Anhänger das Holz zum Haus bringen.

Ich finde es wichtig, das man sich später auch mit der Wärmepumpe auseinander setzt um sie ggf auch zu optimieren.
Ich fahre mit einer Vorlauftemperatur von 30-35 Grad, bei minus 10 Grad auch ein wenig mehr.
Eine Wärmepumpe ist halt keine Ölheizung oder Gasheizung, sie ist träge, umso höher die VL-Temperatur um so höher der Stromverbrauch.
Da die Heizungsbauer keinen Ärger wollen, wird lieber größer gebaut mit einer ordentlichen VL-Temperatur.

Ich würde nach der Sanierung erstmal den nächsten Winter abwarten, schauen wie weit Du mit der Vorlauftemperatur runter gehen kannst.
In den Räumen, evtl Heizkörper tauschen. Wie hoch dann noch dein Wärmebdarf ist. Vielleicht reicht der vorhandene Ofen mit einem zusätzlichen Klimagerät und einer Brauchwasserwärmepumpe.

Gruß Jörg
 
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tomkaes

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Bohren, 2 x 80 m tief, war mir zu teuer, dafür kann ich ne Menge Strom kaufen. Dann die Sorge, ob auch weiterhin genug Energie
aus der Bohrung kommt, wenn sich da unten was ändern sollte.
Die ältesten Solewärmebohrungen die mir bekannt sind, werden in der Schweiz betrieben, Bj. 1944 (!),
Ausbeute aktuell ca. 80% der damals berechneten Entzugsleistung :emoji_wink:

Wenn der Kern dieses Planeten Erde abkühlen sollte (aktuell > 6.000° C),
dann haben wir hier an der Oberfläche ganz andere Probleme als die JAZ einer Wärmepumpe :emoji_thinking:
 

hobbybohrer

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Umgerechnet in €/ kWh.?
Stromgestehungskosten der eigenen PV.?
Hallo,
1RM Holz hat einen Heizwert von 2100kWh, also 6300kWh bei 3RM.
Bei 300€/RM sind das 300/2100 €/kWh =1/7 €/kWh =14ct/kWh. Bei 180€/RM sind das 60% davon, also 8,4 ct/kWh.
Ich heize mit Gas, Brennwertgerät, FBH für ca 10ct/kWh.

Grüße Richard
 

Martin45

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Unsere Stiebel Eltron Wärmepumpe hört man absolut nicht. Selbst daneben stehend nur ein säuseln. Da sehe ich den Lüfter eher drehen, als dass ich ihn höre.
Thema Lautstärke sehe ich seit dieser Erfahrung nicht mehr bei WP. Mag aber natürlich auch andere Hersteller/Modelle geben, wo das anders ist.
Scheitheizung kenne ich n
von früher.
Holz braucht Platz, macht Arbeit zu Lagern, ggfs zu beschaffen (fällen, hacken etc), macht Arbeit zu Heizen und es macht immer auch ein bisschen Dreck rund um den Ofen. Muss man mögen, dann ist es kein Problem und eine schöne Wärme. Wer viel unterwegs ist oder ins gesetzte Alter kommt, dann sehe ich es eher weniger.
 

brubu

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Luft-Wasser Wärmepumpe abtauen?
Hab etwas nachgesucht wieviel der Betriebszeit bei einer Luft-Wasserwärmepumpe mit Abtauen verloren geht. Es dürfte schwierig sein verlässliche
Zahlen zu finden je nach Aussentemperatur, Luftfeuchtigkeit und sonstigen Betriebsbedingungen. Von einem Eigentümer weiss ich, dass etwa 25%
der Zeit mit Abtauen verloren geht, bzw. die Pumpe in dieser Zeit nicht heizen kann. Es ist aber eher eine ältere Anlage. Wie ist es wohl heute?
Aus meiner Sicht wohl ein wichtiger Faktor von dem man nicht viel hört.
Gruss brubu
 

Johannes

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Luft-Wasser Wärmepumpe abtauen?
Hab etwas nachgesucht wieviel der Betriebszeit bei einer Luft-Wasserwärmepumpe mit Abtauen verloren geht. Es dürfte schwierig sein verlässliche
Zahlen zu finden je nach Aussentemperatur, Luftfeuchtigkeit und sonstigen Betriebsbedingungen. Von einem Eigentümer weiss ich, dass etwa 25%
der Zeit mit Abtauen verloren geht, bzw. die Pumpe in dieser Zeit nicht heizen kann. Es ist aber eher eine ältere Anlage. Wie ist es wohl heute?
Aus meiner Sicht wohl ein wichtiger Faktor von dem man nicht viel hört.
Gruss brubu

Hallo,
ich könnte mir vorstellen, dass das ähnlich ist, wie bei den Kühlschränken. Die musste man früher auch regelmäßig abtauen, bei den heutigen gibt es das kaum noch.

Es grüßt Johannes
 

hobbybohrer

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Hallo,
die Häufigkeit und der Energiebedarf für das Abtauen werden oft überschätzt. Wenn dieses bedeutsam wäre, würde es in den Verbrauchsadten erscheinen. Die JAZ muss das beinhalten.
Grüße Richard

Hier wird es ganz grob erklärt: hier
 
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yddub

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Wer sich für eine Wärmepumpe interessiert, dem empfehle mal beim de
Hersteller Lambda vorbeizuschauen. Deren Wärmetauscher Arbeit mit einer Verdampfungstemperatur von 3Kelvin unter der Energiequellentemperatur und vereist dadurch weniger. Andere Hersteller liegen bei ca 8K. Eine Wärmepumpe als alleinige Heizung für Warmwasser und Heizkreise braucht meistens einen Pufferspeicher, um die Sperrzeiten eines Wärmepumpentarifs zu überbrücken und weniger zu takten.

Der Youtube-Kanal bonotos ist sehr informativ. Da werden Probleme rund um das Thema Speicher, Hydraulik und Effizienz behandelt.

VG Sebastian
 

JoergW

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Wer sich für eine Wärmepumpe interessiert, dem empfehle mal beim de
Hersteller Lambda vorbeizuschauen. Deren Wärmetauscher Arbeit mit einer Verdampfungstemperatur von 3Kelvin unter der Energiequellentemperatur und vereist dadurch weniger. Andere Hersteller liegen bei ca 8K. Eine Wärmepumpe als alleinige Heizung für Warmwasser und Heizkreise braucht meistens einen Pufferspeicher, um die Sperrzeiten eines Wärmepumpentarifs zu überbrücken und weniger zu takten.

Der Youtube-Kanal bonotos ist sehr informativ. Da werden Probleme rund um das Thema Speicher, Hydraulik und Effizienz behandelt.

VG Sebastian

Moin Sebastian,

ich möchte hier keine Grundsatzdiskussionen starten, aber wie groß muss denn der Pufferspeicher sein, um für 2 h Energie zu speichern?
Ich hab keinen, würde auch nie einen einbauen.
Ich habe keinen extra Tarif und keine Sperrzeiten, könnte man aber ein wenig abpuffern, wenn man vorher die Vorlauftemperatur erhöht.
Bei Fußbodenheizung fällt es nicht so stark auf.

Gruß Jörg
 

JoergW

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aus ökologischen und praktikablen Gründen haben wir kein Auto,.

Finde ich super.
Wäre schon ne ordentliche Umstellung für mich. Wenn ich überlege, wieviel Holz ich aus dem Wald geholt habe.
Ich hätte nicht mit Holz geheizt, wenn ich es nicht im selbsterwerb hätte machen können. Ich hab bestimmt über 400 Rm Holz gemacht.

Gruß Jörg
 

WinfriedM

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Hab etwas nachgesucht wieviel der Betriebszeit bei einer Luft-Wasserwärmepumpe mit Abtauen verloren geht.
Das hängt sehr stark vom Wetter ab. Ist ja bei unseren Split-Klimas fast das gleiche Szenario. In der Regel ist das Abtauen so um den Nullpunkt am häufigsten, wenn es dann auch noch regnet oder schneit, also feuchte Luft. Der Wärmetauscher vereist je nach Leistung, die man fährt, so ab 2-6 Grad plus Umgebungstemperatur, weil der Wärmetauscher ja immer etwas kälter als Umgebung ist.

Bei richtig üblem Wetter muss unsere Anlage alle 30-45 Minuten abtauen für etwa 5-7 min. Diese Wärmelöcher merkt man schon deutlich.

Aber sobald es etwas kälter wird, hat man in der Regel trockene Luft und dann taut die Anlage nur noch recht selten ab, hab da schon Zeiten von 2-4 Stunden erlebt. Da fällt es kaum noch ins Gewicht.

Und weil die Winter milder werden, hatten wir z.B. letzten Winter so viele Tage mit 2-8 Grad, dass das Gerät über lange Perioden gar nicht abtauen musste. Ich glaube, im letzten Jahr waren es insgesamt nur 2-3 Wochen, wo sie am Abtauen war. Günstig kam bei uns hinzu, dass wir Nachts nicht heizen, wo es ja typisch kälter ist. Da gabs viele Tage, wo tagsüber genug Temperatur da war, dass das Gerät nicht abtauen musste, aber in der Nacht hätte regelmäßig abgetaut werden müssen.

Gegenüber Luft-Wasser-Wärmepumpen haben die Split-Klimas den großen Vorteil, dass sie sehr schnell Wärme in den Raum bringen können und man so sehr gut bedarfsweise heizen kann. Klassische Luft-Wasser-Wärmepumpen sind hingegen sehr träge, da muss man die Temperatur im ganzen Haus möglichst immer auf 18-21 Grad halten. Im ungedämmten Haus ist sowas dann schnell unbezahlbar.

Vom Komfort ist es natürlich am besten, wenn man überall zu jeder Zeit die Wohlfühltemperatur hat.
 
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