Und DAS, liebe Leute, ist der Hauptgrund, warum die überhaupt solche extrem günstigen Geräte anbieten können, die entgegen anderer Meinung sehr wohl Ansprüche erfüllen und warum sie innerhalb von rund 40 Jahren eine Entwicklung durchlaufen haben, für die die Engländer rund 200, die übrigen Europäer und US-Amerikaner ca. 150 Jahre benötigten
Und warum haben wir und die Amis 50 Jahre weniger gebraucht, als die Engländer? Weil wir beide von denen geklaut und abgekupfert haben, dass die SCHWARTE KRACHT

Hallo Klaus,
hier möchte ich Dir ein wenig widersprechen. Ich hoffe, Du wertest das nicht als Dolchstoß.
China ist mit einem Alter von über 3.500 Jahren eine sehr alte Zivilisation bzw. Hochkultur. Sie haben daher auch keine schnellere Entwicklung durchlaufen als das Abendland und schon gar nicht in 40 Jahren.
Hier zum Thema.
Richtig ist, dass das rückständige und verarmte China vor ca. 30 Jahren seinen Siegeszug als billiger Produktionsstandort für westlich / abendländische Waren sowie später auch Technologie angetreten hat.
Diese Entwicklung basiert rein auf einem Technologietransfer und ist nicht chinesischer Innovation geschuldet, die in der mehrtausendjährigen Geschichte mehr oder weniger auf lediglich vier ältere Erfindungen hinausläuft, die es zu Weltruhm gebracht haben:
Papier, Kompass, Druckkunst und Schießpulver.
Westeuropa hat deshalb 200 Jahre für den Durchlauf auf den heutigen Stand der Industrialisierung gebraucht, weil es der Ursprung und Initiator dieser abendländischen Kulturleistung ist. Sämtlicher Fortschritt der letzten zweihundert Jahre basiert auf westeuropäischen Erfindungen, wie Dampfmaschine, Elektrizität, Verbrennungsmotor und damit einhergehende universelle Nutzbarkeit von Erdöl als Energieträger, usw. Auch unsere moderne Medizin und Hygienestandards, Biologie, Chemie, Physik usw. usf.; ja, die gesamte moderne Wissenschaft ist abendländischen Ursprungs mit Wurzeln in den Geisteslehren der antiken Griechen und Römer, die ebenfalls Europäer waren.
Der Grund, warum die Chinesen so günstig produzieren können, ist nicht monokausal. Die Ausbeutung einer rechtlosen Arbeiterklasse (Sklaven eigentlich), die schonungslose Ausbeutung von Ressourcen und die Kosteneinsparungen durch fehlende oder die Nichtbeachtung bestehender Umweltauflagen sind meiner Ansicht nach die wichtigsten Gründe.
Die viel schlechtere Effizienz der chinesischen Wirtschaft wird dabei keinesfalls durch diese schwerwiegenden Entwicklungen oder gar den "Fleiß" kompensiert. Deshalb sind die Chinesen bis auf wenige Ausnahmen auch nur dort konkurrenzfähig, wo sie zusätzlich die Entwicklungskosten (durch "Kopieren" bzw. Klauen oder Technologie-Kooperationen) einsparen können.
Deshalb kommen weltweit Hochtechnologie-Maschinenbau und Hightech-Innovationen immer noch überwiegend aus Deutschland oder anderen westeuropäischen Ländern (zu denen kulturell auch USA, Kanada und Australien zu rechnen sind) sowie Japan.
Klaus, unsere China-Sägen sind doch das beste Beispiel. Sie sind wohl das Beste, was sich für den Preis und unseren Einsatzzweck in der Hobbywerkstatt kaufen lässt. Und allenthalben besser als 30 bis 40 Jahre alte, völlig durchgenudelte Gebrauchtkrüppel zu Wucherpreisen! (Obwohl diese deutschen Maschinen zugegeben technologisch um einige Hausnummern besser durchdacht erscheinen - sie sind eben leider nur noch gebraucht erhältlich.) Aber schon bei elementaren Dingen wie einer vernünftigen Anleitung versagen die Chinesen und auch die deutschen Kistenschieber, die den Kram verkaufen, grandios. Und das ist etwas, das der Hersteller pro Produktzyklus nur einmal "bezahlen" müßte, um das Benutzererlebnis erheblich zu verbessern.
Meine vorherige Tischkreissäge, sogar von Metabo (eine TKHS 315), war sogar übelster Schrott von Anfang an. Wirklich völlig unbrauchbar. Gleich beim ersten Festziehen ist die Feststellschraube für die Winkelverstellung des Sägeblatts durchgedreht. Das "Gewinde" war in 1,5 mm Weichblech geschnitten. Wer sich sowas ausdenkt, der hat doch nicht mehr alle Fische im Aquarium.

Dabei machte der Motor einen sehr schönen Eindruck und war überraschend auch sehr leise. Eine Kontermutter auf beiden Seiten an dieser Stelle hingeschweißt, ein etwas besserer Parallelanschlag und man hätte etwas Brauchbares für vielleicht zehn bis zwanzig Euro mehr an Produktionskosten. Eine Schande auch für Metabo, auf so einen Schrott ihren Namen draufzudrucken.
Im Gegensatz zu Dir erwarte ich von China nur noch Eines: das es bald so richtig knallt. Das Land wird seit geraumer Zeit auf Verschleiß gefahren. Eine riesige Blase steht kurz vor dem Zerbersten. Mittlerweile werden ganze Geister-Städte als riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erbaut,
ohne dass jemand in ihnen wohnt.
Auch der Westen als Hauptabnehmer chinesischer Waren ist gesättigt mit chinesischem "Profi"-Werkzeug von Discounter-Grabbeltischen und anderem wertlosen Tand. Zudem ist die Bevölkerung überaltert und im Sterben inbegriffen. Wird die gegenwärtig sehr niedrige Geburtenrate von
EU-weit durchschnittlich 1,58 beibehalten war es das sehr bald für "uns", dann sterben wir Europäer aus.
Bleibt abschließend nur zu hoffen, dass die ganzen Ärzte, Ingenieure und Raketenfortscher, die derzeit bei uns "Schutz suchen", das Ruder noch herumreißen können.
