Als Ingenieur für Maschinenbau versuche hier einmal meine Erfahrungen mit der CS-70 aus meiner Sicht ergänzend zu schildern.
Ja, die CS-70 ist eine recht leichte Maschine - ich habe aber noch nie Probleme mit der Standfestigkeit beim Sägen gehabt. Wenn hier jemand mit dem Fuss auf die Querstrebe steigen muss, dann hat er wohl ein stumpfes oder falsches Sägeblatt montiert und würgt sein Holz mit Gewalt durch die Maschine. Ich habe vier verschiedene Blätter und kann damit problemlos alles sägen was ich so verarbeite. Meist ist das Massivholz oder Leimholz bis ca. 40mm Stärke. Auch das Auftrennen von Bohlen bis 70mm geht - ein gutes Sägeblatt und die richtige Vorschub-Geschwindigkeit vorausgesetzt - gut und problemlos.
http://www.holzundleim.de/2017/05/welche-saegeblaetter-fuer-die-tischkreissaege/
Das Verstellen des Sägeblattes funktioniert sehr gut - sowohl 45Grad als auch 90Grad haben justierbare Anschläge und die Wiederholgenauigkeit ist gegeben - d.h. wenn ich auf senkecht gehe, ist das Blatt auch wirklich senkrecht. Voraussetzung ist natürlich, den Verstellmechnismus ab und zu mal auszusaugen und die Sägespäne zu entfernen.
Auch ist die verstellbare Drehzahl hilfreich, wenn Kunststoffe, Alu oder extrem harte Hölzwerkstoffe gesägt werden sollen. Brandspuren kann man damit immer verhindern, wenn man die Drehzahl richtig einstellt.
Ja, der Festool-Queranschlag ist relativ weich - das zeige ich ja auch im Video. Bei Plattenmaterial (Leimholz 19mm, MPX usw.) funktioniert er gut und ist ausrechend genau. Wenn ich aber schwere, dicke Werkstücke säge, gibt dieser teilweise 3/10 - 5/10 mm nach beim Sägen mit dem Schiebeschlitten. Da hilft dann die Zusatzklemmung dass es wirklich exakt wird.
http://www.holzundleim.de/2015/11/l...estool-cs-70-und-rollendes-kleinteilemagazin/
Ich benutze die Zugfunktion häufig, wenn es um das Ablängen geht - so kann ich mir eine Kappsäge sparen.
http://www.holzundleim.de/2016/10/hilfreiche-tipps-fuer-die-festool-cs-70/
Einen MIDI als Sauger an der CS70 geht zwar, ist aber nur eine Notlösung. Das Behältervolumen ist zu klein, der Spänesack ist ruck-Zuck voll - daher habe ich da einen Starmix-Sauger dran.
http://www.holzundleim.de/2015/12/starker-sauger-starmix-isp-ipulse-arm-1635-ew/
Kann man mit der CS70 exakt arbeiten? Wenn man mit seinem Hirn arbeitet und die Grenzen so einer Maschine kennt, auf jeden Fall.
Ich habe damit viele Möbel wie Schränke, Tische, Regale und dgl. mehr zugeschnitten und hatte nie Probleme mit der Genauigkeit - und wenn, dann lag es nicht an der Säge
In 2012 habe die CS70 gekauft weil das Preis/Leistungsverhätnis stimmt, weil sie transportabel ist und auch mal zur Seite gestellt werden kann, was in meiner kleinen Garagenwerkstatt hin und wieder nötig ist. Und weil die Staubabsaugung wirklich sehr gut ist, wenn man einen geeigneten Sauger mit großem Behälter anschließt. (Da geht zur Not sogar ein Baumarkt-Sauger von Einhell im R2D2 Design)
Gibt es bessere Maschinen als die CS70? Ganz bestimmt, aber für meine Bedürfnisse ud Anwendungen reicht es voll und ganz.
Und noch was zu den "Profis" unter den Holzwerkern: Als in unserem Büro der Innenausbau von zwei Trenn-Wänden erfolgte, haben die Profil-Handwerker (Meisterbetrieb stand ja in großen Buchstaben auf dem Fahrzeug) auch eine CS70 angebracht. Aber wie die ausgeshen hat - genauso wie die gearbeitet haben - na ja, da wundert es mich nicht dass die Ihre TK-Säge ruck-zuck ruinieren. Riesenpanele ohne zweite Person und ohne sauber justierten Rollenbock über die Säge geschoben - das Werkstück hing durch bzw. verkantete. Sägeblatt klemmte zwangsläufig - aber der Bediener würgte die Platte halt durch. Abgesaugt hat man auch nicht - sind ja nur drei Schnitte - dementsprechend sah dann auch der Teppichboden aus.... Mehr braucht man nicht zu sagen.
Und zum Schluß noch: Schon lustig, welcher Umgangston in diesem Forum von einigen Leuten gepflegt wird - vor allem von den sogenannten "Experten" - und wie diese die Meinungen anderer "qualifiziert" bewerten.
Daher bin ich hier meist nur ein stiller Leser....