Esstisch Birke

Christoph1981

ww-robinie
Registriert
1. März 2023
Beiträge
630
Ort
Castrop-Rauxel
https://www.baunetzwissen.de/glossar/l/lisene-2363893

Lisene

Bei einer Lisene handelt es sich um eine schmale und leicht hervor tretende vertikale Verstärkung der Wand. Sie dient zur Gliederung, Betonung und Verzierung von an sich glatten Mauerwerksfassaden. Durch die Vergrößerung des Mauerquerschnitt kann eine Lisene aber auch das Tragwerk verstärken.

Ich kannte zwar das Wort, aber nicht wirklich die Bedeutung. Wissen ist zum Teilen da...
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Danke Christoph,

Weiter gings mit dem Vorbereiten fürs Verkleben der Füße mit dem Stahlgestell.:

Abdecken und Verleimhilfen:

vorbereiten.jpg

Vorher noch gut aufrauen und Rillen hineinflexen.
Dann gut entfetten
vorbereiten1.jpg

Epoxydharz mit Baumwollflocken:

Harzen1.jpg kleben2.jpg

Ich hab mich getraut, alle Füße in einem Aufwasch zu verkleben. Ging zeitlich super, dank guter Vorbereitung.

kleben1.jpg

Bissl "tempern" schadet nicht:
wärmen.jpg


Dieser Arbeitsschritt war noch einmal ein bisschen stressiger, wenngleich alles gut gegangen ist.
Der Rest sollte ein Heimspiel sein... mal schaun.

Schönes Wochenende euch Allen!
Harald
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.900
Ort
Ortenberg
Lisenen gibt's auch im Möbelbau. Heutzutage allerdings kaum mehr. Auch da: vertikal angebrachte Strukturen um dem Möbel mehr Tiefe und Untergliederung zu geben. Oft verziert mit Schnitzereien etc.

Ich find deinen Baubericht auch super!
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Vielen Dank!!

Das dokumentieren hier macht auch viel Spass.
Schöne Grüße
Harald
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
7.787
Ort
Pécs
Gefällt mir sehr gut.
Bin gespannt ob der Tisch auf Anhieb mit allen vier Beinen glatt aufsteht.
Wenn nicht ist Schnippelei angesagt.
 

Mitglied 132096

Gäste
Epoxydharz mit Baumwollflocken:
Hallo Harald,

ich hab da eine Frage zu Epoxy mit Baumwollflocken. Rührst du die Baumwollfolken unters Epoxy oder umgekehrt? Was wird das für eine Masse bzw. wie muss mir das vorstellen? Ist das dann wie ein Gel, das nicht mehr fließt oder ist das Epoxy noch flüssig und die Flocken sind eher ein Bindemittel?
Mich wundert nur, weil ich auch recht viel mit Epoxy arbeite, vor allem nehme ich es gerne zum Füllen von kleinen und größeren Rissen. Ich mische immer unter das Epoxy Schleifstaub um es farblich anzupassen. Das wird dann von der Konsitenz und auch von der Farbe eher wie zähflüssiger dunkler Honig. Allerdings flieißt es mit der Zeit aus jeder Spalte, wenn man nicht sauber abgeklebt hat. Deswegen mache ich auf der Oberseite immer eine kleine Wanne und unten und auf der Stirnseite wird alles feinsäuberlich mit Malerkrepp abgeklebt. So wie du das auch gemacht hast.
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Servus Claus,

genau, ich mische die Baumwollflocken direkt ins Harz ein nachdem ich dieses ein paar Minuten gemischt habe.
Es entsteht eine zähe, breiartige Masse die "gut steht" und nicht abläuft.
Zusammen mit den Rillen im Metall und dem aufgerauhtem Holz ergibt das eine zähe Verbindung (für die Ewigkeit).

lies mal hier nach:
https://swiss-composite.ch/pdf/t-Baumwollflocken.pdf

Schöne Grüße
Harald
 

jochen-steini

ww-robinie
Registriert
9. Februar 2017
Beiträge
893
Ort
Ulm
Baumwollflocken haben den Vorteil, dass das Epoxi zähelastisch bleibt. Epoxi ohne Zusätze wäre sehr spröde. Würde in diesem Fall auch gehen, da ich davon ausgehe, dass der Spalt minimalste ist
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Baumwollflocken haben den Vorteil, dass das Epoxi zähelastisch bleibt. Epoxi ohne Zusätze wäre sehr spröde. Würde in diesem Fall auch gehen, da ich davon ausgehe, dass der Spalt minimalste ist
Genau, in diesem Fall ist mir die zähelastische Verbindung sehr wichtig! Zumal Holz und Metall sich unterschiedlich ausdehnen und die Füße aufgrund des Hebels auch ein bisschen „federn“ könnten.
Schönen Gruß
Harald
 

Mitglied 132096

Gäste
Servus Claus,

genau, ich mische die Baumwollflocken direkt ins Harz ein nachdem ich dieses ein paar Minuten gemischt habe.
Es entsteht eine zähe, breiartige Masse die "gut steht" und nicht abläuft.
Zusammen mit den Rillen im Metall und dem aufgerauhtem Holz ergibt das eine zähe Verbindung (für die Ewigkeit).

lies mal hier nach:
https://swiss-composite.ch/pdf/t-Baumwollflocken.pdf

Schöne Grüße
Harald
Servus Harald,

vielen Dank für deine Ausführungen. Das hilft mir auf jeden Fall weiter, sollte ich mal in die Verlegenheit kommen mit Epoxy etwas zu verbinden und eine "standfeste Masse" zu brauchen.
Den Trick mit den Baumwollflocken kannte ich tatsächlich nicht. Man lernt eben nie aus.
Vielen Dank.

Liebe Grüße

Claus
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Mahlzeit!

weiter gehts mit dem Tisch:

nachdem die Füße verklebt wurden, hat es doch eine kleine "Sauerei" mit dem Epoxidharz gegeben, der dann einige Handarbeit erfordert hat.
Trotz gutem Abkleben...

Fuß1.jpg

Fuß3.jpg

Fuß2.jpg

Dann habe ich die Zargen gebaut und noch in der mittleren Stahlplatte einen kleinen Arretierungsflansch aufgeschweißt, damit sich die lange Zarge nicht durchbiegt. Die Nutklötze spare ich mir - sind unnötig. Domino.jpg Domino2.jpg Arretierung.jpg

Dann wurden die Zargen an die Füße verleimt:
verleimt.jpg

Weiter gings mit der Tischplatte:
Die Ecken mußten noch abgerundet werden, Radius ist gleich wie bei den Füßen:
Rundung1.jpg

Streichmaß.jpg

Das herumführen der Schweizer, Tiroler, oder Pfälzerkante ums Eck herum war dann auch noch nötig. Vorher anzeichnen hiflt dabei.
Schleifen1.jpg schleifen2.jpg schleifen3.jpg

Die nächsten Schritte sind dann:
Die wenige Äste verfüllen.
Schleifen.
Weiß Ölen.

Das vorher geplante Ansteckteil fällt (Gott sei Dank) weg.
Ich mache noch einen kleinen Tisch im gleichen Stil, der direkt angeschoben werden kann.

Schöne Grüße
Harald
 

Zappodrom

ww-birnbaum
Registriert
26. März 2021
Beiträge
205
Ort
Saterland
Danke für deine Projektvorstellung - einfach super durchdacht finde ich! Und als netter Nebeneffekt, steigt Birke auch bei mir in der "Will-Haben-Liste". Bin schon gespannt wie es nach dem Ölen aussieht!
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Danke Chris! Bin auch schon gespannt... hoffe die Farbe ändert sich durch das Ölen nicht so sehr (deshalb weiß pigmentiertes Öl).

Jetzt hab ich`s nicht mehr ausgehalten und hab den Tisch einmal auf seine eigenen Füße gestellt um die Stabilität und die Proportionen zu kontrollieren.

Gottseidank steht er felsenfest am Boden (da bin ich wirklich froh, weil ich so eine Konstruktion noch nie gemacht habe und nicht gewusst habe ob da die Beine irgendwie schwingen, oder federn könnten). Passt aber alles.

Soweit ichs von meiner derzeitigen Position sagen kann, passen die Proportionen auch recht gut.

Gruß
Harald steht.jpg steht1.jpg
 

chips

ww-birnbaum
Registriert
22. November 2008
Beiträge
230
Ort
Tirol
Schönen Mittag!

Es wäre zu schön gewesen.... wenn alles so glatt gegangen wäre:

Ich habe alles noch mal mit 180er geschliffen und dann geölt.

Nachdem ich das überstehende Öl auf der Tischplatte abgezogen habe, fallen mir ein paar so eigenartige "Rinner" auf.
(Leider hab ich da keine Fotos gemacht - vor lauter Ärger).

Habe kurz überlegt was es wohl sein könnte (weil die Birke ja auch kleinräumig oft schimmert - je nach Lichteinfall).
Und als mir dann aufgefallen ist, dass die Rinner alle in eine Richtung von der Fuge weg führen ists mir geschimmert!!

--> es müssen die Rinner vom PU-Leim sein die während dem Verleimen der Bohlen runtergeronnen sind.

Ich hab zwar die Platte ordentlich geschliffen nach dem Verleimen - aber offensichtlich nicht ordentlich genug. Wahrscheinlich ist der Leim auch einwenig in die Oberfläche eingezogen und dadurch erst beim ölen sichtbar geworden.

Diese Rinner meine ich: Pu.JPEG

Das ist mir noch nie passiert. Aber egal....

Naja nicht so egal war mir dann das erneute Schleifen der Platte. Das war eine richtig S$&%Arbeit.
Hat mich einige verklebte Schleifbänder und Schleifscheiben gekostet. Und zwischendurch auch ein paar Nerven.




verklebt.jpg
Und das ist nur ein Teil...

Naja, dafür ist jetzt die Platte gut geschliffen und ich bin wieder am Beginn vom Ölen.

LG
Harald
 

Mitglied 132096

Gäste
Das ist mir noch nie passiert. Aber egal....
Ach Harald,

mach dir keinen Kopf. Das passiert schon mal. Natürlich ist das ärgerlich und macht alles Arbeit, die nicht sein muß, aber es gibt schlimmeres.
Solange man den Schaden noch beheben kann, leg ihn einfach in die Schublade "Lehrgeld". Weitaus schlimmer wäre, wenn die Tischplatte überhaupt nicht mehr zu retten wäre und du eine neue machen mußt.
Aus den Fehlern lernt man und das nächste mal passiert dir sowas nicht mehr.

Kopf hoch, wird schon.

Gruß Claus
 

Christoph1981

ww-robinie
Registriert
1. März 2023
Beiträge
630
Ort
Castrop-Rauxel
Ärgerlich, aber wo gehobelt wird....
Das sind Erlebnisse, die vergisst du nie. Daher freue dich jetzt über deinen schönen Tisch, den du dir hart erarbeitet hast!
 
Oben Unten