Euer Schärfsystem

Welches Schärfsystem nutzt du für Hobel und Beitel vorwiegend?

  • [Medium] Wassersteine

    Stimmen: 100 62,1%
  • [Medium] Ölsteine

    Stimmen: 4 2,5%
  • [Medium] Diamantplatten

    Stimmen: 36 22,4%
  • [Medium] "Scary Sharp" (Sandpapier)

    Stimmen: 4 2,5%
  • [Abziehen] Leder mit/ohne Polierpaste

    Stimmen: 47 29,2%
  • [Abziehen] MDF mit Polierpaste

    Stimmen: 3 1,9%
  • [Maschine] Schleifbock

    Stimmen: 19 11,8%
  • [Maschine] Langsamlauf/Wasser (Tormek, etc)

    Stimmen: 71 44,1%
  • Was anderes (gerne unten näher ausführen)

    Stimmen: 9 5,6%

  • Umfrageteilnehmer
    161

Lorenzo

ww-robinie
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Bei mir ist es inzwischen ne Nassschleifmaschine mit nem Diamanten drauf, und ein 1000/6000 Wasserstein.
Ich hab einige Sachen ausprobiert und das funktioniert für mich am Besten.

Ich hatte Anfangs die Veritas Schleifführung, hab aber schnell gemerkt dass mich das nervt und mir zu lange dauert. Ich hab sie erst mal behalten und angefangen frei Hand zu schärfen. Ich empfand es als recht befreiend zu wissen dass ich die Führung benutzen kann falls ich durch das frei Hand schärfen was versau. Vor 3-4 Jahren hab ich die Führung dann verkauft.
Bei den meisten Eisen schleif ich mit der Tormek leicht hohl, und geh dann auf die Wassersteine für die endgültige Schneide. Durch die Hohlkehle hat man ne super Führung, man spürt es sofort wenn man nicht mehr mit mit beiden Kanten auf dem Stein aufliegt. Außerdem gehts superschnell. Wenn von der Hohlkehle nichts oder fast nichts mehr übrig ist gehts wieder an die Tormek. Am Diamant find ich sehr gut dass ich auch die Seite des Steins nutzen kann für Spiegelseiten oder auch um mal ne gerade Fase anschleifen zu können. Außerdem muss er nicht abgerichtet werden, also auch nicht am Umfang.

Meine Stemmeisen und eins meiner Hobeleisen sind japanisch, da schärf ich komplett frei Hand und ohne Hohlkehle, was inzwischen sehr gut funktioniert, aber am Anfang hät ich daran gar nicht denken brauchen.
Ich richte meine Steine häufig ab, und wenn die Fase gerade ist dann saugen die sich richtig aneinander. So lang man dann nicht verkippelt bleibt die Fase absolut gerade.

Die Hohlkehlenvariante verwend ich auch mit den PM-V11 Eisen, da man dann nur einen ganz kleinen Bereich mit den Wassersteinen bearbeitet geht das auch mit dem PM-V11 Eisen gut. Ich mag das Eisen sehr gern, und gerade im Bestoßhobel find ichs aufgrund seiner Standzeit sehr angenehm.

Hier ein PM-V11 Eisen das zum verputzen geschärft ist, also mit leichter Verrundung. Die Hohlkehle ist da noch sehr frisch, vielleicht 2 mal geschärft. Ich denk 10-15 Striche auf nem 1000er und dann nochmal 5 auf dem 6000er. Nur die letzten 2-3 Zehntel sind spiegelblank. In dem Zustand kann ich sicher noch 10 mal nur mit Wassersteinen schärfen bevor ich wieder ne Hohlkehle an der Tormek mach.
pm-v11.jpg
Vorher hab ich mit ner Ulmia Rauhbank bestossen, und das Eisen hat doch recht schnell Microscharten bekommen, die sich dann als Streifen im Hirnholz abgezeichnet haben. Viel früher als man das bei Langholz sehen würde.
Meine Lieblingseisen sind aber die japanischen und ein relativ altes und sehr dickes Ulmia Eisen in nem Putzhobel. Der Stahl lässt sich bei denen sehr schnell richtig scharf bekommen.

Ich hab mir auch ne DMT Diamantplatte gekauft, fand aber auch dass sie recht schnell an Biss verloren hat. Ich glaub ich hab auch einfach zu viel Druck verwendet. Ich verwend die jetzt zum Abrichten meiner Wassersteine. Schön groß, absolut eben.

Damit versaust du dir schnell die Rolle auf der die Führung läuft. Würd ich nicht empfehlen.
 

flüsterholz

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Nutzt sich die Rolle der Schleifführung wahrscheinlich schneller ab. Wodurch sich dann auch der Schleifwinkel verstellt.

Edit. den Beitrag von @Lorenzo nicht gelesen, da steht ja schon alles
 

flüsterholz

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Meine Stemmeisen und eins meiner Hobeleisen sind japanisch, da schärf ich komplett frei Hand und ohne Hohlkehle, was inzwischen sehr gut funktioniert,
Hatte mir ja letztens die Schneide von einem japanischen Stemmeisen geschrottet. Deine Idee war ja damals, das auf der Tormek wieder herzustellen. Hab aber keine Möglichkeit gefunden das Eisen zu führen. Hast du irgendeine Idee? Auf einem 220er Wasserstein hat es dann 2 Stunden gedauert. Brauch ich nicht nochmal.
Gruß Michael
 

Lorenzo

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Hey Michael. Ich hab von Tormek den MB-100, die ältere Version vom jetzigen MB-102, damit kann man dann die normale Führung dann an der Seite vom Stein verwenden.
Meine Führung ist die SE-77, mit der kann man nicht nur das Eisen sehr gut justieren so dass die Schneide wirklich rechtwinklig zu den Seiten des Eisens geschliffen wird, sondern auch absichtlich "Spiel" einstellen, um die Schneide zu verrunden, zum Beispiel fürs verputzen.

Wenn du Interesse an dem MB-100 hast, dann könnt ich dir den raussuchen. Hab den seit mindestens 3 Jahren nicht in der Hand gehabt.
 

flüsterholz

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Das war missverständlich. Die Spiegelseite war nicht das Problem. Die Fase machte Kummer. Das Eisen ist ja nur sehr kurz und der "Schaft" dann abgewinkelt, so dass ich das Eisen nicht in die SE77 einspannen konnte (wackelt und hat Luft). Gleiches Problem bei SVS50 und SVS38 (zu schmal). Bei der SVD110 konnte ich es dann auch nicht auflegen. Die einzige Idee, die ich dann aber erst hinterher hatte war, auf die SVD ein schmales Brettchen, Leiste zu kleben, damit der Schaft dahinter dann Luft hat. Hatte nur gedacht, es gebe vielleicht noch eine Halterung, die für japanische Eisen geeignet ist.
Gruß Michael
 

Lorenzo

ww-robinie
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Die Kombination aus MB-100 (bzw. 102) und SE-77 is prinzipiell schon geeignet um Fasen an der Seite des Steins zu schleifen. Aber die kurzen und konischen japanischen Eisen sind nicht unproblematisch zu spannen.
Den MB-100 kann man in unterschiedlichster Ausrichtung fixieren. Sicher auch so dass wenn man die Oberseite des Eisens direkt auf die Führungsstange legt, und mit nem Finger als Längsanschlag wieder ne saubere Fase anschleifen kann.
Dazu würde ich das Eisen nicht immer wieder vom Stein abnehmen und schauen, sondern einmal kurz anschleifen, prüfen ob der Winkel und die Ausrichtung passt, und dann in einem Durchgang so lang mit mir leichter hin und her Bewegung schleifen bis die Fase wieder sauber und gerade ist.
Statt nem Finger kannst du auch zwei Holzstücke nehmen, das Eisen dazwischen, das Sandwich zusammenschrauben, und das Holz ist dann deine Führung die an der Stange des MB-100 anliegt.
 

ClintNorthwood

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Vielen Dank erst einmal. 350 € zusätzlich zu den Wassersteinen mit Halterung die womöglich irgendwann abnutzen?:emoji_thinking:
Mein Ziel war es eigentlich, dass Schärfen von Hand zu lernen. Allerdings hätte eine händisch gut führbare Hohlkehle und eine Tormek auch was...

Vielen Dank für die zahlreichen Denkanstöße!
 

jochen-steini

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Schon witzig. Habe auch ne Tormek mit MB100 und SE77 und Diamantscheibe....
Aber genau aus dem Grund dass eine Hohlkehle entsteht schleife ich von Hand. Habe ähnlich DMT verschiedene Diamantsteine und seit zig Jahren Veritas MK2.
Geht zwar langsamer als elektrisch, aber für mich so wie ich es möchte. Polieren dsnn wieder auf der Tormek. Dass der Biss nachlässt bei den Diamsntsteinen bemerke ich auch. Wird halt alle paar Jahre ein neuer gekauft - je nach Abnutzung.
 

ClintNorthwood

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Da es in der realen Welt keinen Menschen interessiert, wende ich verzweifelt mich an euch.

Der Fluch ist gebrochen!!! Wenigstens die Hobelwelt ist nun ein Ponyhof!!!

7 lange Jahre ist es mir nicht gelungen, Stechbeitel oder Hobeleisen so zu schärfen, dass ich damit arbeiten kann.
Der Rollenverschleiß der Veritas II Schleifhilfe spricht Bände über die vielen vielen vergeblichen Versuche, meine Eisen scharf zu bekommen.
Geschweige denn, mir irgendwas damit abzurasieren.

Weder die ganzen langen Ausführungen von Kollenrott, Heiko Rech, vielen anderen hier oder selbst Winkler mit seinen Videos halfen.
Denn immer hatte ich die Bilder in meiner Kindheit im Kopf, als mein Großvater einfach auf einen kleinen blauen Schleifstein spuckte und nach 15 sek schleifen arbeitete er weiter.
Immer die großen Sprüche der Profis im Kopf, dass Schleifen max. 30 Sekunden dauern darf.

Mein verzweifelter Weihnachtswunsch war erst eine Kollektion von Diamantschleifplatten. Nach Lesen aller negativen Kommentare war das gestorben. Geldverschwendung für jemanden der das nicht braucht.
Lidl Winker mit seinem Video sowieso.
Ich wollte schon aufgeben und hatte mir dann zu Weihnachen eine Tormek 8 .irgendwas mit allem Schnippendippen gewünscht.
Dummerweise wäre als Gegengeschenk irgendwas in dem Gegenwert fällig gewesen.
Und ich sah mich als Versager, dessen letzter Ausweg eine Tormek wäre.
Die Vorstellung einer in meinen Augen völlig abstrusen überzüchteten Schleifstation war noch schlimmer. Wie ein Bodenleger mit Schutzhelm!

Was habe ich schon die Nassschleifsteine verflucht auf Dieters Seite! Dreckige Schleifschlammerzeuger!
Und noch mehr den, der mich beraten hat! Kistenschieber und Nichtskönner!
Habe dem und seinen nächsten 7 Generationen stets stumpfe Messer oder Hobeleisen gewünscht!
Letztes Wochenende wollte ich den Fluch brechen und habe 10 Stunden lang geschliffen. Und war wieder da wo ich vor Jahren war.

Doch gestern habe ich mich in der Pause durch mehrere Foren geklickt. In einem Kochmesserforum fand ich dann meinen

Heiligen Gral!


Der Fluch war die Wassermenge. Einfach ein bisschen Wasser aufsprühen und schleifen. Niemals mit Wasser sättigen!
Wenn die zu nass sind, lässt die Schleifwirkung nach und die Schlammbildung beginnt!

Alle japanischen Kochmesser meiner Freundin waren in weniger als 10 min fast rasiermesserscharf.
Meine Raubank und mein Doppelhobel mit kompletten Neuschliff brauchten 10 min.
5 m lange Hobelspäne? Nun normal!

Nochwas.

Spiegelseite polieren? Kann man, muss man nicht. Mikrofase? Gilt das gleiche. Mein 1000 er Wasserstein kann nun notfalls Scharten herausschleifen. Wie in Dieters Werbung: "Ein echter Eisenfresser!"
Mit dem 1000sender geht es fast bis zu Rasierschärfe. 6000er nur für den Grad wegschleifen. Veritas II ist perfekt für den Grundschliff.
Der Rest geht per Hand bei entsprechender Motorik.

So ein Adrenalinschub einschließllich Gänsehaut hatte ich lange nicht mehr. Und meine Freundin hatte noch nie so viele und schöne lange Hobellocken als Anzünder für den Kamin.
Nebenbei erwähnt sind die Hobelspäne meines Gradhobels viel länger und schöner als bei Heiko Rech!

Ich konnte gar nicht mehr aufhören mit Hobeln...
 

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MTrp

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Der Fluch war die Wassermenge. Einfach ein bisschen Wasser aufsprühen und schleifen. Niemals mit Wasser sättigen!
Wenn die zu nass sind, lässt die Schleifwirkung nach und die Schlammbildung beginnt!

Interessant! Aus dem Bauch heraus hätte ich für meine Shapton-Steine eher das Gegenteil behauptet. Muss ich bei Gelegenheit mal beobachten.
 

ClintNorthwood

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Interessant! Aus dem Bauch heraus hätte ich für meine Shapton-Steine eher das Gegenteil behauptet. Muss ich bei Gelegenheit mal beobachten.
Ich habe die Sigma II bei Dieter (nenne den Laden einfach so, weil jeder weiß wen ich meine und das wie eine Abkürzung ist) gekauft.

In irgendeinem Kochmesserforum las ich rein zufällig, dass die Sigma II

nur ein paar Spritzer Wasser brauchen. Da bemerkt man dann auch akustische Schleifgeräusche.
Das mag dann bei anderen Steinen ganz anders sein. Ich wundert mich schon, dass meine alten Billigsteine einen besseren Abrieb hatten als das Zeug für hunderte € vollgesogen mit Wasser.

Speichel geht übrigens auch gut und ist immer verfügbar in der richtigen Menge...

Hats 'Klick' gemacht :emoji_thumbsup:

nach 7 Jahren Märtyrium. Immer mit Monaten oder Jahren Pause zwischendurch. Etliche Steine abgerichtet mit Ablaufkanälen. Seit Jahren steht eine 2 m lange Abrichte und eine Bandsäge zerlegt herum. ADH und Konsorten kommt erst ins Haus, wenn ich das händisch kann.
Inzwischen habe ich eine dermaßen große Sammlung von Hobeln, dass sich ein Profi schlapplachen würde.

Nach dieser posttraumatischen Erfahrung geht es ganz von alleine, dass ich die Hobeleisen nie auf die Schneide stelle.
 

wasmachen

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Mach dir nix draus.... die, die das in wenigen Sekunden haben (wozu ich mich zähle), haben ja auch einige Zeit gebraucht dahinzukommen....
Wobei ich deinen Zusammenhang mit der Wassermenge grad nicht verstehe, vermutlich aber auch grad nicht weiss was du da alles für 'Wundersteine' hast.

Mitn Diamant kommt so und anders nix vernünftiges raus, ist aber vll auch eine Sache des Anspruchs....
 

pedder

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Das man zuviel Wasser haben kann, habe ich auch noch nicht gehört, aber Hauptsache ist ja, jetzt funktioniert es.

Und um das klar zu sagen: viele Steine schärfen erst gut, wenn sie sich richtig mit wasser vollesogen haben. Mein Imanishi 10000 zB . Der Shapton 1000 schleifthinggen schon, wenn man ihn nur etwas ansprüht. Aber Tränken schadet ihm nicht.

Also offenabr eine Frage, die man für jeden Stein neu klären muss. Da finde ich die Anmerkungen Bei DSW ziemlich gut!
 
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Holzfummler

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Moin,
denkbar wäre, dass zu viel Wasser bei manchen Steinen das Bindemittel aufgeweicht wird.
Kann ich mir aber bei Natursteinen und gebrannten Ziegeln schwer vorstellen.
Ich bin zwar keine Metallurge, aber bestimmt haben Winkel/Schliff(einseitig oder beidseitig) und Stahllegierung/-härte einen wesentlichen Einfluss auf die Schärfe.
Welchen Winkel/Schliff haben Rasierklingen und Skapelle?
LG
Thomas
 

carsten

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Hallo

genau das wäre aber DER Fehler nur weil ein Rasiermesser super scharf ist muss der Winkel nicht auch bei einem Stechbeitel passen.
Hab in verschiedenen Berichten/ Anleitungen schon alles gelesen, von 23 -30°.
Für Fichte spitzer, weil weiches Holz und weniger Spaltwirkung, aber auch bei Fichte stumpfer, weil haltbarer, wenn man auch mal einen Ast stemmen muss. Zimmerer generell stumpfer, weil die mehr auf das Eisen einschlagen. Bei grobporigen Hölzern wieder spitzer, zum Stemmen mit absolut gerade Schneide und auch scharfer Ecke. Zum "Verputzen" per Hand z.B. Nachstechen eine Fläche bei einem Zapfen dann aber eher ein breites Eisen mit abgerundten Ecken. Je nach Hersteller sind die auch unterschiedlich hart. Evtl auch das 6mm Eisen einen anderen Winkel geben als dem 26er. Und verschiedene Griffe sorry Hefte gibt es auch noch. Sowohl bzgl Material als auch Form und Größe.
Und dann wäre da noch der Faktor Mensch = Individuum. Jeder arbeitet anders. Hatte einen Azubi der hat im Hinblick auf die Zwischenprüfung geübt eigentlich klasssisch mit Holzhammer. Hab mich dann ungewollt (weil der Maschinenlärm der Kollegen alles übertönt hat) angeschlichen und der Lehrling hat fast verängstigt einen recht schweren Schlosserhammer "fallen" gelassen. Und hat sich entschuldigt und irgendwas von ausprobieren gestammelt. Die Zinkungen haben aber top gepasst. Im Gegensatz zu den vorherigen mit Holzhammer. Hab ihm dann zu verstehen gegeben das es zwar ungewöhnlich ist aber nicht falsch und auch nicht gefährlich. Das Ergebnis würde zählen. Hat dann bei der Prüfung als Klassenbester abgeschnitten. Ein anderer Arbeitskollege hat erzählt, dass er seine Schubkästen beim Meisterstück mit dem Gummihammer gestemmt hat. Ich ermuntere Lehrlinge immer das selbst auszuprobieren. Die wenigsten haben das mit dem Winkel ausprobiert. Beim Hammer gab es deutlich mehr Varianten. Holzhammer mit Schräger oder gerader Fläche. Stil mit 30 cm aber auch nur 10 oder 12 cm Länge. Und einer hat sich so einen Büffelleder mit Bleikern von dictum gekauft. Und die haben alle prüfungstaugliche Zinken abgeliefert und bestanden.
 
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ClintNorthwood

ww-robinie
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Ich selbst bin von Schiosserhämmern weg.
Mein Favorit für Holzwerken ist nun ein Schonhammer, der vom Gewicht her für mein Gefühl perfekt ausgewogen ist.
Allerdings zählen mehr mehr die motorischen Fähigkeiten. Da würde auch ein passender Feldstein seinen Job machen.
Speziell in diesem Fall ist im Grunde genommen und überspitzt formuliert das Schlagwerkzeug eher Feintuning.
Das ein Schmied oder ein Zimmermann das völlig anders sieht ist auch klar.
Übertreibung versinnbildlicht hin und wieder ganz gut.
Kann ich mir aber bei Natursteinen und gebrannten Ziegeln schwer vorstellen.
Die ich probiert hatte hatten eine sehr geringe Schleifwirkung. Mit oder ohne Wasser. Einzig und allein Kalksandseiten funktionierten zum Abrichten der Steine. Mal abgesehen von den Stunden die ich brauchte um dann mehrere abzurichten, damit ich die Abrichtsteine abrichen kann.
Dabei dachte ich immer nur an meinen damaligen Seelenverwandten.

Rein theoretisch könnte man seine Eisen auch auf einem alten Zementputz schleifen. Rückwärts. Gibt ja kaum was abrasiveres.

Momentan richte ich die Steine auf einem feige gekauften (mag es ja kaum zugeben und weiß, wie jämmerlich das aussieht) teuren Abichtblock ab.

Möge mir das Forum und Herr Kollenrott verzeihen!

Und nun schaue ich mal nach Ersatzteilen für meine Veritas II. Mehr als ein mm Höhenpiel der Rolle muss mir erst mal einer nachmachen!
Reicht das für einen Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde?
 
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