Förenholz / Kiefernholz - verkaufen oder selbst nutzen?

Friederich

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Er hat mir empfohlen, Bäume zu entnehmen um eben Z- Bäume (Zukunftsbäume) UND den Jungwuchs zu fördern.
Ja gut, das ist dann ein (erfreulicher) Nebeneffekt. Aber der eigentliche Grund für die Entnahme ist nur die Förderung der Z-Bäume. Und mehr als hierfür notwendig ist, würde ich nicht machen. IdR wäre das 1 Bedränger pro Z-Baum. Gelegentlich auch 2, oder manchmal garkeiner.
 

Claus P.

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Ein häufiges Problem: Pflegerückstände. Man muss jetzt nur aufpassen, dass man nicht zu stark eingreift. Wird das Kronendach zu lückig, steigt die Gefahr von Windwurf.
Glaub ich eher nicht. Mein Waldstück steht direkt am Rand (Vorsaum). Mit Windwurf brauch ich normalerweise nicht rechnen, da wir schweren Boden haben und vor allem die Kiefern fest verwurzelt sind. Wenn dann eher mit Windbruch. Fichten hab ich nicht so viel, da kann schon eher mal sein, dass mal eine umfällt. Das ist aber eher die Ausnahme.
 

Andreas W.

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Hallo Claus P.,

wie Du geschrieben hast, zwecks Veräußerung ist Deine Entscheidung gefallen. :emoji_thumbsup:

Gut, daß der örtliche Förster vorbeikommt und Dich berät. :emoji_thumbsup:

Der Vorteil von wurzelnackten Pflanzen ist, daß sie günstiger und leichter verfügbar sind.
Der Wurzelschnitt ist kein Problem, wenn Dir das mal jemand gezeigt hat.
Wenn Du ein Pflanzloch richtig anlegen kannst, klappt das sicher auch mit dem zugehörigen Wurzelschnitt.
Natürlich sind sie etwas empfindlicher, als "Container"pflanzen.

Hat man mit dem Wetter Pech, kann natürlich viel ausfallen. Auch bei Vontainerpflanzen.
Natürich kann man auch beim Pflanzen etwas verkehrt machen, was sich beim Anwuchserfolg niederschlägt.
Am Forstpflanzen-Gießen scheiden sich die Geister...

Die FS 160 kenne ich, für 2ha zwei-dreimal im Jahr wird sie durchhalten.
Wir verwenden hier FS 360, häckseln viel Brombeere und auch Äste, die im Weg sind.
Glaube laut Stihl wäre die offiziell auch noch zu schwach (für den Dauerbetrieb).

Ich kenne Deinen Wald und Deine Gegebenheiten nicht.
Von hier und meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es schon länger als 5 Jahre und 1 m Baumhöhe dauert, bis man vor Brombeeren sicher ist.
Gemeint sind allerdings größere, offene Flächen.
In der Saison meint man manchmal, den Brombeerranken beim Wachsen zuschauen zu können...

Hier gibt es mit der Kiefer, die bei uns die Hauptbaumart ist, große Probleme.
Flächig mit Misteln und dem Diplodia-Triebsterben, in Verbindung mit den sehr heißen Sommern 2018-2020 führt das zu allgemein geschwächten Kiefern, die in bestimmten Bereichen flächig absterben. Oder schon abgestorben sind.
Ein Jammer. Wirklich.

Wie und ob sich die baumfreundliche Witterung heuer niederschlägt, wird man sehen.

Der Buchdrucker befällt m.W. Kiefern überhaupt nicht.
Ausnahmsweise wohl Tannen.
Beide Baumarten haben jedoch ebenfalls Borkenkäfer-Arten, die sie befallen können
Glücklicherweise sind die aber bei weitem nicht so vermehrungsfreudig, wie der Buchdrucker.

Gruß, Andreas
 

odul

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Habe jetzt nicht alles gelesen. Was mich wundert:

Möchten nicht ein paar bayrische woodworker zuschlagen und dem TE einiges abkaufen?
 

Claus P.

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Hallo Claus P.,

wie Du geschrieben hast, zwecks Veräußerung ist Deine Entscheidung gefallen. :emoji_thumbsup:

Gut, daß der örtliche Förster vorbeikommt und Dich berät. :emoji_thumbsup:

Der Vorteil von wurzelnackten Pflanzen ist, daß sie günstiger und leichter verfügbar sind.
Der Wurzelschnitt ist kein Problem, wenn Dir das mal jemand gezeigt hat.
Wenn Du ein Pflanzloch richtig anlegen kannst, klappt das sicher auch mit dem zugehörigen Wurzelschnitt.
Natürlich sind sie etwas empfindlicher, als "Container"pflanzen.

Hat man mit dem Wetter Pech, kann natürlich viel ausfallen. Auch bei Vontainerpflanzen.
Natürich kann man auch beim Pflanzen etwas verkehrt machen, was sich beim Anwuchserfolg niederschlägt.
Am Forstpflanzen-Gießen scheiden sich die Geister...

Die FS 160 kenne ich, für 2ha zwei-dreimal im Jahr wird sie durchhalten.
Wir verwenden hier FS 360, häckseln viel Brombeere und auch Äste, die im Weg sind.
Glaube laut Stihl wäre die offiziell auch noch zu schwach (für den Dauerbetrieb).

Ich kenne Deinen Wald und Deine Gegebenheiten nicht.
Von hier und meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es schon länger als 5 Jahre und 1 m Baumhöhe dauert, bis man vor Brombeeren sicher ist.
Gemeint sind allerdings größere, offene Flächen.
In der Saison meint man manchmal, den Brombeerranken beim Wachsen zuschauen zu können...

Hier gibt es mit der Kiefer, die bei uns die Hauptbaumart ist, große Probleme.
Flächig mit Misteln und dem Diplodia-Triebsterben, in Verbindung mit den sehr heißen Sommern 2018-2020 führt das zu allgemein geschwächten Kiefern, die in bestimmten Bereichen flächig absterben. Oder schon abgestorben sind.
Ein Jammer. Wirklich.

Wie und ob sich die baumfreundliche Witterung heuer niederschlägt, wird man sehen.

Der Buchdrucker befällt m.W. Kiefern überhaupt nicht.
Ausnahmsweise wohl Tannen.
Beide Baumarten haben jedoch ebenfalls Borkenkäfer-Arten, die sie befallen können
Glücklicherweise sind die aber bei weitem nicht so vermehrungsfreudig, wie der Buchdrucker.

Gruß, Andreas
Da hast du vollkommen recht. Der Buchdrucker geht eigentlich nur dann in Kiefern, wenn keine Fichten in der Nähe sind. Nachdem in meinem Wald nur hier und da mal eine steht, hab ich damit relativ wenig Probleme. Klar ist mal eine Fichte dabei, die vom Buchdrucker befallen ist, aber das ist wirklich sehr selten.
In den benachbarten Waldparzellen sieht es da schon etwas anders aus. Die wurden in den 70er und 80er Jahren mit überwiegend Fichten aufgeforstet. Die haben schon mehr Probleme aber auch nicht so extrem, dass Kahlschlag betrieben werden muss.

Was mir eher Sorgen macht sind die Birken. Die vertragen anscheinend die extreme Dauerhitze von 35° über mehrere Wochen nicht. Eichen vertragen das Wetter scheinbar wesentlich besser. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Kiefer auf Sandböden mit Dauerhitze nicht zurecht kommt. Bei lehmigen Böden hat sie auch bei längerer Hitze weniger Probleme, da die Kiefer eher tiefere Bodenschichten mit Wasser durchdringt. Die Fichte hat da echt ein Problem, da sie als Flachwurzler bei Dauerhitze nicht mehr an Wasser kommt und verdörrt. Die Folgen sieht man nicht sofort, sondern erst ein bis zwei Jahre später.

Bezgl. meiner FS 160. Mit der hab ich schon mal vor 30 Jahren die ganzen Brombeeren abgemäht. Die hält das aus. Ein wenig leistungsstärker könnte der Freischneider durchaus sein, aber zur Not gehts schon. Ich hab noch einen Fendt 270 VA Weinbergschlepper, an den ich den passenden Schlegelmulcher anbauen kann. Bei einer großflächigen Aufforstung ist das eine Möglichkeit den Bewuchs klein zu halten. Im Bestand geht das nicht, da der Freiraum zum Rangieren nicht vorhanden ist, wenn man den Jungwuchs nicht schädigen will.
Da bleibt nur die Handarbeit. Okay ist eben so. Die Arbeit darf ich nicht rechnen, sonst dürfte ich nicht mit dem Waldumbau beginnen. Ich werde davon auch nichts mehr haben. Aber eine gewinnorientierte Waldwirtschaft betreibe ich nicht. Für mich steht eher die Nachhaltigkeit im Vordergrund, dass der Wald auch für die nachfolgenden Generationen eine Zukunft hat.
 

Martin45

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Mal eine weitere Idee. Vielleicht auch für einen Teil des Holzes.
Holz schlagen, in gängige Formate schneiden lassen und dann als feuchtes Holz verkaufen. Der Aufwand das zum Sägewerk zu bringen ist überschaubar oder man lässt es machen. Könnte dann deutlich mehr Geld geben aber man spart sich den Aufwand mit Stapeln etc.
Erfordert halt sicher etwas Geduld und Platz beim Verkauf, aber privat finden sich für Holz eigentlich immer Interessenten die gerne gegenüber dem Handel gerne Geld sparen.
 

Friederich

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Bäume die keine Zukunft haben raus, damit eben die Z- Bäume wachsen können.
So pauschal würde ich das nicht sagen. Bäume ohne Zukunft können auch indifferent sein. Das sind nicht alle Bedränger. In großem Abstand, oder wenn sie im Höhenwachstum unterlegen sind, schaden sie überhauptnicht, bzw können sogar vorteilhaft sein, weil sie zur Astreinigung des Z-Baumes beitragen. Durch Dichtstand wachsen nämlich dünnere Äste die dann auch noch schneller absterben, abfaulen und abfallen.
Wie gesagt: IaR muss man pro Z-Baum nur einen Bedränger entnehmen.
 

Friederich

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Mit Windwurf brauch ich normalerweise nicht rechnen
Extrem starke Stürme sind ja auch eine seltene Ausnahme. Aber auch mit sehr seltenen Ereignissen muss man im Lauf des Bestandeslebens rechnen. Und ein Einziges kann genügen um die Arbeit von vielen Jahrzehnten zunichte zu machen.
Kllimawandelbedingt wird man sowieso immer öfter mit extremen Wetterereignissen rechnen müssen.
 

wasmachen

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HinternDiwan
Mal eine weitere Idee. Vielleicht auch für einen Teil des Holzes.
Holz schlagen, in gängige Formate schneiden lassen und dann als feuchtes Holz verkaufen. Der Aufwand das zum Sägewerk zu bringen ist überschaubar oder man lässt es machen. Könnte dann deutlich mehr Geld geben aber man spart sich den Aufwand mit Stapeln etc.
Erfordert halt sicher etwas Geduld und Platz beim Verkauf, aber privat finden sich für Holz eigentlich immer Interessenten die gerne gegenüber dem Handel gerne Geld sparen.

Blöde Idee, das Zeugs ist ruckzuck Blau....
 

Claus P.

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Extrem starke Stürme sind ja auch eine seltene Ausnahme. Aber auch mit sehr seltenen Ereignissen muss man im Lauf des Bestandeslebens rechnen.
Das was ich vor hab, hab ich mir vorher schon gut überlegt und das gilt auch für welche Bäume gefällt werden und welche nicht. Eine Meinung kann man haben, aber ein Urteil kann man nur fällen, wenn man die lokalen Gegebenheiten tatsächlich kennt. Deshalb kann ich manche deiner Ansichten nicht oder nur sehr schwer verstehen. Pauschale Aussagen der Lehrmeinung bringen mich bei meinem Vorhaben nicht weiter, sondern ich brauche jemand, der beurteilen kann wie ich was machen muss und das hab ich mit der Hinzunahme des Försters ohnehin getan. Er kann am besten beurteilen, was sinnvoll ist und was nicht.

Gegen extreme Stürme kann man nichts bzw. nur sehr wenig machen ohne radikale Maßnahme zu ergreifen. Schließlich handelt es sich bei einem Waldumbau immer um einen Eingriff in die Natur.
Wir hatten im Februar 90 hier in der Oberpfalz den Orkan Wiebke. Der hat zum Teil ganze Landstriche niedergemäht. Allerdings war das lokal sehr unterschiedlich. Bei mir im Wald war kein einziger Baum umgefallen, kein Gipfel gebrochen. Bei meinem Cousin 8 km war an einer Stelle der ganze Wald komplett umgelegt oder gebrochen und 500 m weiter war nichts.

Meine Ansicht ist, dass man sich auf solche Naturgewalten nicht bzw. kaum einstellen kann. Wenn es so ist, dann ist es eben so. Das was ich machen kann ein schrittweiser und allmählicher Waldumbau z. B. Tiefwurzler (Eiche, Roteiche) fördern, die auch eine größere Hitzeperiode besser vertragen. So kann man vielleicht Windwurf besser begegnen und kann hoffen, dass sie längere Hitze überstehen. Und das mache ich ja sowieso.
Andere pflanzen Douglasien als Nadelbaum. Wenn ich deine Aussage wörtlich nehme, müsste ich alle Kiefern und Fichten umhauen damit ich Baumarten pfanzen kann, die mit dem zukünftigen Bedingungen besser zurecht kommen. So was kann man machen, wenn man durch Käfer, Windbruch oder Windwurf ohnehin alles abholzen muss.
Das kann aber meiner Meinung nach die Lösung nicht für alles sein und wenn nicht, dann frage ich mich, warum die Staatsforsten auch nicht flächig alles roden und neue, klimaresistente Baumsorten anpflanzen. Es gibt gute Gründe für einen schrittweisen Waldumbau, die für mich plausibel sind. Extreme und radikale Maßnahmen sind nie gut: weder in der Gesellschaft, noch in der Politik, noch in der Wirtschaft...

Eine Erkenntis hat sich durchgesetzt: Mischwald ist die beste Bewirtschaftungsform für nachhaltige Waldwirtschaft. Monokulturen - egal welche - sind immer anfällig.
Man kann nur hoffen, dass die Strategie aufgeht. Aber die Früchte der Maßnahmen werde ich nicht mehr erleben.

Ich hab vorher schon geschrieben, dass die angrenzenden Waldnachbarn in den 70er und 80er Jahren Fichte auf Teufel komm raus gepflanzt haben. Der Forst hat übrigens auch bis Mitte der 80er Fichte gepflanzt und gemeint, das wäre der Wunderbaum der Zukunft. Nach den Stürmen und Käferbefall in ganz Deutschland weiß man, dass das ein Irrtum war. Aber sich hinter hinzustellen und zu sagen, die haben alles falsch gemacht ist weder gerechtfertigt noch fair.
Damals hat niemand gerechnet, dass sich die Umweltbedingungen so schnell ändern. Ich bin der Meinung, dass die Mehrheit nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Ob das was wir alle tun richtig ist, wird sich aber auch erst in 30 bis 50 Jahren zeigen.
 
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Friederich

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Deshalb kann ich manche deiner Ansichten nicht oder nur sehr schwer verstehen.
Bei welcher genau hast du Verständnisprobleme?

Gegen extreme Stürme kann man nichts bzw. nur sehr wenig machen
Das natürlich nicht; aber das Risiko für den Bestand kann man sehr wohl beeinflussen.


Wenn ich deine Aussage wörtlich nehme, müsste ich alle Kiefern und Fichten umhauen
Ich hatte das genaue Gegenteil gesagt.
 
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Claus P.

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Bei welcher genau hast du Verständnisprobleme?
Mich verwundert z. B. die Aussage:
So pauschal würde ich das nicht sagen. Bäume ohne Zukunft können auch indifferent sein. Das sind nicht alle Bedränger. In großem Abstand, oder wenn sie im Höhenwachstum unterlegen sind, schaden sie überhauptnicht, bzw können sogar vorteilhaft sein, weil sie zur Astreinigung des Z-Baumes beitragen.
Ich mach hier keine pauschalen Aussagen, sondern beziehe mich ganz konkret auf das, was ich in meinem Wald vor hab. Vielleicht hast du meine Aussagen als allgemeingültig interpretiert. Dann bitte ich dafür um Entschuldigung, denn meine Absicht war immer für mein konkretes Problem einen Ratschlag zu bekommen.
In erster Linie wollte ich mit der Eröffnung dieses Threads eine Diskussion beginnen, ob es sinnvoll ist das Stammholz zu verkaufen oder selbst zu verwerten und nicht wie ein sinnvoller Umbau des Waldes aussehen muss. Diese Diskussion hat sich in eine Richtung entwickelt, die eigentlich garnicht in Frage gestellt ist.

Oder:
Wie gesagt: IaR muss man pro Z-Baum nur einen Bedränger entnehmen.

Nur wegen der Verjüngung würde ich aber keine Bäume des Altbstandes entnehmen. Die Kiefern haben ja nichtmal die Hälfte ihrer Umtriebszeit erreicht. (Der Wertzuwachs "brummt" in diesem Alter). Wäre jammerschade, sie vorzeitig zu fällen. Es sein denn, es wären Zukunftsbäume zu fördern.

Ich kann nur das hier schreiben, was mir der Förster für meinen Wald geraten hat. Das habe ich versucht, so gut es geht zu beschreiben. Allgemeine Aussagen können hilfreich sein, aber ob sie für jeden Einzelfall auch tatsächlich realisierbar und praktikabel sind, das glaube ich nicht. Es gibt zu viele Randbedingungen, die berücksichtigt werden müssen um daraus eine konkrete Handlungsempfehlung abzuleiten. Was für den einen Fall gut ist, muss nicht heißen, dass das für einen anderen Fall ebenso gilt.
Deshalb sind in erster Linie die lokalen Gegebenheiten maßgeblich um konkret sagen zu können was richtig und was falsch ist.

Vielleicht wird jetzt klarer,
 
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Friederich

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Ich mach hier keine pauschalen Aussagen
Das hier betrachte ich durchaus als pauschale Aussage, bzw pauschales Vorgehen: "Bäume die keine Zukunft haben raus". Die müssen eben nicht unterschiedslos Alle raus.

"Wie gesagt: IaR muss man pro Z-Baum nur einen Bedränger entnehmen."

Meistens muss Einer weg; und meistens genügt auch dieser Eine. Und meistens sind mehr als höchstens Zwei zu viel. Genauer begründet hatte ich es ja oben schon mal. Besser kann ich es nicht.
 

Claus P.

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Hallo Friedrich,

scheinbar liest du nur quer oder hast nicht von Anfang an verfolgt um was es geht. Es geht mir mit Nichten darum allgemeingültige Postulate aufzustellen, sondern ganz konkret für das von mir beschriebene Problem einen Rat zu bekommen. Mein Eindruck ist, dass die meisten Foristen das auch so verstanden haben, dass es um das Stammholz aus meinem Wald und bei fortschreitender Diskussion immer nur um meinen Wald geht.
In jeder Antwort nehme ich Bezug zu meinem Wald und versuche das auch hervor zu heben. Wenn du explizit einen Satz aus dem Kontext reißt, ergibt das ein komplett verzerrtes Bild.
Ich möchte jetzt nicht polemisch werden. Allerdings erlaube ich mir die Kritik, dass jemand aus der Ferne nur schwerlich beurteilen kann, ob das was ich vor habe richtig oder falsch ist. Ich bin überzeugt, dass der Förster, der mich berät sein Handwerk versteht und mich besser beraten kann, als jemand der die Örtlichkeit und den Zustand von meinem Wald nicht kennt und glaubt mich mit gutgemeinten Ratschlägen überzeugen zu müssen.
Wenn der Förster sagt, dass die Bäume zu dicht stehen, dann ist das für mich erst mal so Fakt und ich glaube ihm. Das was er mir erklärt und wie er es begründet ist in sich schlüssig. Du kannst doch überhaupt nicht einschätzen wie es in meinem Wald aussieht und von einem konkreten Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schließen wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Mehr schreibe ich auch nicht mehr dazu, denn dazu ist mir meine Zeit ehrlich zu wertvoll.
 
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WoodyAlan

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Aaaaahhhh, das schreit ja förmlich nach meinem Anbausägewerk. Scheitert aber am Transport. Mist. Ein paar so stämmchen wären scho fein.
 

Claus P.

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... wenn dann Mobilsäge. Bei mir kommt nichts anderes mehr in Frage. Transport ist weniger das Problem. Traktor und mehrere Hänger stehen zu Hause. Problem ist was mach ich mit dem ganzen Schnittholz.
So viel kann ich meiner Lebtag nicht verarbeiten und bei noch einer Scheune oder Unterstand gräbt meine Frau das Kriegsbeil aus.
Was ich bräuchte wäre ein Wintergarten, da wäre sie sofort damit einverstanden. Darüber hab ich schon mehrfach nachgedacht, aber das läßt sich bautechnisch nicht so einfach realisieren. Wenn ich da anfange geht unter 150 TEuro nichts und das gibt momentan meine Portokasse nicht her.

Nochmals zurück zur Mobilsäge. Ich lass schon seit Jahren mein Holz von einem Mobilsäger auftrennen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

1. Die Ausbeute ist um mindestens 15% höher. Der Säger muss nämlich kein Gatter umhängen und bei schönen geraden Stämmen kann er evtl. einen Balken mehr herausholen.
2. Das Holz liegt zu Hause und sofort nach dem Schnitt gestapelt werden

Nachteil: Man braucht mindestens 3 bis 4 Personen, damit die Schwarten entsorgt und das Bauholz gestapelt wird.
 

WoodyAlan

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ich würde sägen lassen und verkaufen.

Mein Naturell sagt: was da is is da. Dervrest ergibt sich.

BTW: kann jemand grob sagen, was aktuell für käferholz je FM aufgerufen wird? (Von privat an privat). Holzqualität Richtung b/c. Rinde noch fest. Gern per PN, will den Faden ned kapern.
 

Hubraumschrauber

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Hallo Claus,

Ich bin in einer ähnliche Situation, jedoch mehr Laubbaumlastig, trotz Lothar und Wiebke, zu dichter Bestand, ungünstige Verhältnisse Höhe zu BHD etc wenig Vitalität der Kronen weil zu eng…das was Platz hatte, Buchen, über 50 BHD gehen fast alle ein…
Wenn’s Dir nicht primär ums Geld geht, und Du auch verbunden bist dem Jungbestand gegenüber. Mach Längen, die sich ohne 10 mal umlenken bergen lassen, wenn Dir kaputter Jungbestand und Rückeschäden an gesunden Bäumen an die Nerven gehen. 25 FM sind doch überschaubar.
Bei den Böden und der Klimastabilität gibt es kein Patentrezept. Die Forstämter widersprechen sich tw selber.
Was ich sagen kann, die hq Hüllen-Gitter sind die beste Rankhilfe für Brombeeren. Und deutlich anfälliger für Sauen. Nimm die runden oder eckigen Hüllen, funktioniert auch bei Douglas einwandfrei.
Viel Spaß und Erfolg
 

Claus P.

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Hallo,

vielen Dank für den Tipp. Der hilft mir auf jeden Fall. Mein Wald ist mir heilig, deswegen versuche ich, dass er für die künftigen Umweltbedingungen gewappnet ist. Momentan hab ich Zeit, deshalb muss ich jetzt was tun.
Wegen den Stammholzlängen bin ich mal gespannt, was der Mitarbeiter von der WBV sagt. Normalerweise nehmen sie Fixlängen von 4,1 oder 5,1 meter. Das wären vernünftige Längen, die man noch einigermaßen handeln kann.
Bei schönen geraden Stämmen auch mal 12 meter, aber da glaube ich sind die Stämme noch etwas zu klein im Durchmesser.
Was das Rücken angeht, bin ich sowieso vorsichtig. Ich hab immer in meiner Winde eine Umlenkrolle mit Stammschoner. Lieber hänge ich 3x um, bevor es irgendwo an einem Baum bis ins Cambium wetzt. Seilkloben und Schlingen hab ich auch genug, dass man da vernünftig arbeiten kann. Ich werde mir auf jeden Fall ein paar Stammabweiser als Andreaskreuz zusammenschrauben, dort, wo es um die Kurven geht.

Bezüglich des Einzelschutzes hat mir der Förster geraten Estrichgitter zu nehmen und dieses 2x zu trennen. Die Matten sind 2x1 m und haben eine Maschenweite von 5 cm. So erhält man 3 Stücke mit einer Länge von ungefähr 70 cm und einer Höhe von 1m, die dann als als Korb zusammengerollt einen Durchmesser von 30 cm ergeben. Er meint, das reicht als Verbissschutz für den Leittrieb.

Ja die Brombeeren machen mir Kopfzerbrechen. Da bleibt mir nur mit dem Freischneider regelmäßig die Ranken zurück zu schneiden, bis der Jungwuchs hoch genug ist.

Wenn das Wetter passt, gehts nächste Woche ins Holz.
 

Claus P.

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Heute gab es mit dem Mitarbeiter von der Waldbauernvereinigung eine Besichtigung von den Bäumen. Die WBV nimmt das Stammholz (Kiefer und Fichte) ab. Die Stämme sollen auf Fixlängen von 3,6m + 10 cm abgelängt werden. Ich werde also die Stämme auf 3,7 m ablängen.
Alles was kleiner Durchmesser 14cm ist, wird zu Brennholz verarbeitet.

Wenn das Wetter passt geht es nächste Woche ab ins Holz.
 

Claus P.

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80 Euro/FM, ist kein Geheimnis. Ich hätte mir ein bischen mehr erwartet, aber okay. Es ist mehr als wenn ich er zu Brennholz verarbeiten würde.
Was mich überrascht hat ist, das Fichte höher gehandelt wird als Kiefer. Der Preis für Fichte ist zwischen 90 und 100 Euro/FM. Der Grund liegt auf der Hand. Fichte wächst eher gerade und die Ausbeute ist höher.
 
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