Fragen bezüglich Holzgerüche

Lora7

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Hallo zusammen,

ich studiere Architektur und befasse mich aktuell mit der Zugänglichkeit des Campus und dessen Gebäuden. Dabei möchte ich im Gebäudeinneren verschiedene Holzarten verwenden, welche die Orientierung unterstützen sollen.
Zum einen soll dies durch eine visuelle Unterscheidung der Holzarten geschehen, zum anderen war der Gedanke da, dass man durch das Riechen ebenfalls Unterschiede feststellen könnte.

Jetzt kommt die Stelle, an der ich eure Hilfe brauche.
Kann mir jemand sagen, ob man die Holzarten tatsächlich über den Geruch gut genug unterscheiden kann? Oder ist dies eher schwer vorstellbar.
Verfliegt der spezifische Holzgeruch zu schnell? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit diese Gerüche beizubehalten oder eventuell aufzufrischen?

Ich würde mich über jede Antwort sehr freuen!

Viele Grüße!
 

carsten

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Hallo

ja verschiedene Hölzer haben einen prägnanten Eigengeruch. ABER wie du schon vermutet hast verfliegt der recht schnell.
Zudem Holz ohne eine schützende Oberfläche auch noch schnell verschmutzt. Eine schützende Oberfläche wiederum behindert die Geruchsabgabe.

Ich würde eher auf Farbe und Formen setzen
 

magmog

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Guuden,

man die Holzarten in frisch bearbeitetem Zustand tatsächlich über den Geruch gut unterscheiden.
Der spezifische Holzgeruch verfliegt schnell.
Um diese Gerüche beizubehalten müssten sie wie ein Parfüm neu eingebracht werden.
Solche Verfahren gab (gibt?) es bei Automobilen, von Citroen und der Mercedes S Klasse
hatte ich so etwas mal gelesen.
 

joh.t.

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Du willst olfaktorische Wahrnehmung mit in die Orientierung mitaufnehmen?
Könnte interessant, aber auch riskant sein , bei den heutigen Leuten, die gegen alles mögliche allergisch sind.

VG Johannes
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Hallo Lora,
also wenn du bei uns in den Alpen in ein altes Bauernhaus kommst in dem viel Zirbenholz verarbeitet wurde, dann riechst du das nach zig Jahren immer noch deutlich.
Erfahrungsgemäß haben Zirben aus Südtirol den stärksten Geruch. Das Holz darf nur nicht kammergetrocknet sein.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt

Alois
 

ChrisOL

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Holz kann man sehr deutlich am Geruch unterscheiden. Eiche riecht anders wie Fichte. Es gibt da ganz verschiedene Richtungen von Olivenholz bis zu Bongossi oder Zebrano gibt es von angenehm bis übel riechend sehr große Unterschiede.

Man müsste da Stücke immer wieder anschneiden oder hobeln und dann möglichst geschlossen aufbewahren.

Für die meisten ist der harzige Geruch von Fichte oder Kiefer der „richtige“ oder bekannte Geruch.
 

Lora7

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Danke für eure schnellen Antworten!

Solche Verfahren gab (gibt?) es bei Automobilen, von Citroen und der Mercedes S Klasse
hatte ich so etwas mal gelesen.
Das klingt interessant, muss ich mal schauen, ob ich dazu etwas finde.

in dem viel Zirbenholz verarbeitet wurde, dann riechst du das nach zig Jahren immer noch deutlich
Das mit dem Zirbenholz habe ich auch schon oft gelesen! Allerdings bräuchte ich 4 verschiedener solcher langanhaltend riechende Holzarten :emoji_expressionless:


Man müsste da Stücke immer wieder anschneiden oder hobeln und dann möglichst geschlossen aufbewahren.
Ja das dachte ich mir schon... Ich denke das wäre aus praktischer Sicht auf Dauer wohl zu aufwendig...
Da muss ich mir wohl etwas anderes überlegen...
 

MartinLehmann

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... hast du in Erwägung gezogen, dass Gerüche auch besonders individuell aufgenommen werden - will sagen : Viele Gerüche werden als Belästigung wahrgenommen. Zur Orientierung im Gebäude empfinde ich das als einen akademischen Ansatz ... ist das auch so gemeint (akademisch) oder soll das praktisch umgesetzt werden ?

Gruß

Martin
 

Hansi17

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Mir fällt da auch nur Zirbe ein, das riecht man auch noch nach Jahrzehnten.
Alle anderen Hölzer die ich so im Kopf habe riechen zu schwach oder der Geruch verfliegt zu schnell.
 

uli2003

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Ich habe keine Vorstellung wie das funktionieren soll. Zur 'Wegfindung' müssen dem Suchenden die verschiedenen Gerüche bekannt sein. Zahlen und Buchstaben kennt nahezu jeder - aber wer weiß wie Eiche riecht?
In Verbindung mit der Optik der Hölzer und anfänglichen Hinweisen lässt sich vielleicht ansatzweise etwas erreichen, spätestens nach 10 Metern sehen Eiche, Esche und Ulme für den Laien gleich aus.

Kurzum: Für ein Leitsystem ungeeignet und unbrauchbar. Ich würde da eher auf eine klare Beschilderung oder ein digitales System setzen.


oh Verzeihung: dem/der/des Suchenden:den***m/w/d usw...
 

Lora7

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oder soll das praktisch umgesetzt werden ?
Ja korrekt, das ist alles nur fiktiv. :emoji_slight_smile:


Für ein Leitsystem ungeeignet und unbrauchbar. Ich würde da eher auf eine klare Beschilderung oder ein digitales System setzen.
Das Leitsystem im Gebäude besteht aus einer klaren Beschilderung.
Die unterschiedlichen Holzarten sind nur ein Aspekt meines Konzeptes, welche vorwiegend auf den Fluren eingesetzte werden. Zusätzlich sollen unterschiedliche Muster die Unterscheidung der Geschossflure erleichtern.
Da das Thema Zugänglichkeit des Campus vorallem auch behinderte Menschen inkludieren soll, möchte ich mit den Gerüchen einen weiteren Sinn ansprechen. Daher meine Idee und Frage.
 

marcus_n

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Leit- und Orientierungssysteme, Wegweiser arbeiten ja überwiegend mit Schrift, Farbsystemen, Formen, Symbolen, Licht, ab und zu bewegte Bilder. Besonders ausgefeilte Leitsysteme finden wir im Verkehrswesen (Strassenschilder, S-Bahnhöfe, Bundesbahn, Flughäfen), aber auch in großen Firmen und Konzernen meisst als Teil des Corporate Design, in öffentlichen Gebäuden und Vielem mehr.
Diese Systeme sollen für Jeden verständlich sein, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft (Sprache und Kultur). Und sie sollen zu jeder Zeit verfügbar sein. Gerade an Orten, an denen sich Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft treffen, bemerkt man die Schwächen eines universellen Leitsystems am schnellsten.
Akkustische Signale besitzen oftmal nur eine Warnfunktion, andere sensorische Systeme, wie hier die olfaktorische Wahrnehmung (Geruch) dienen ja bei den Menschen oft als positiv / negativ Entscheidung, seltener der Orientierung. Das findet man eher im Tierreich.
Geruchsexperimente gab es ja in der Vergangenheit schon des Öfteren ("Geruchskino", Eventkunst, etc.). Das Geruchskino konnte sich nicht durchsetzen.
Ein Geruch kann, wenn er im Raum verteilt ist keine Richtung vorgeben. Er ist überall vorhanden und nicht richtungsweisend. Das würde allenfalls punktuell funktionieren.
Ein Leitsystem das nur aus Geruchswahrnehmung besteht? Vielleicht in Kombination mit etwas Anderem.
Holzgeruch an sich ist ein eher zurückhaltender Geruch. Meist nimmt man ihn am Anfang war, und dann gewöhnt sich die Nase daran und filtert den Geruch weg. In etwa so wie die Atmosphäre in der eigenen Wohnung.
Menschen die jeden Tag an diesem Ort arbeiten, wohnen, könnten sich auf Dauer gestört fühlen, weil man das nicht abschalten kann.
Wie sieht es mit allergischen Reaktionen auf natürliche, künstliche Substanzen aus?
Was kostet so etwas auf Dauer, wie hoch ist die Wartungs- Reparaturbedürftigkeit?
Welcher Vorteil besteht hier im Vergleich zu herkömmlichen Leit- und Orientierungssystemen? Warum ist das besser?
Gibt es rechtliche Einschränkungen bezüglich Emmisionsschutz?
Gruß
 

uli2003

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Da das Thema Zugänglichkeit des Campus vorallem auch behinderte Menschen inkludieren soll, möchte ich mit den Gerüchen einen weiteren Sinn ansprechen.
Wie schon gesagt - man kann nur erkennen oder vergleichen, was man auch kennt. Wenn ich nicht weiß wie eine bestimmt Holzart riecht, ist es etwa wie ein (ebenfalls immer präsentes) Schild in fremder Sprache.
 

carsten

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Hallo

den Ansatz versteh ich ja durchaus. Aber ich sehe das wie Uli. Der Wiedererkennungsfaktor ist für Holzgeruch nicht geschulte Nasen zu gering.
Und assoziiere ich den unterschiedlichen Geruch auch mit der Unterteilung der Bauteile.
Auch die von Marcus angesprochenen Punkte sehe ich als zu beachten und einige schon fast als ausschließende Faktoren.
 

marcus_n

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... Ich wollte jetzt nicht die Idee schlecht machen.
Wenn man das zeitlich und räumlich einschränkt, wenn man daraus einen Erlebnis-Parcour gestaltet, bei dem man die sinnlichen Eindrücke kombinieren kann (Sehen, Tasten, Riechen, vielleicht sogar Schmecken), erhält man etwas mit hohem didaktischen Wert. Sozusagen als eine Art Event. Und wenn dieser Parcour durch das ganze Gebäude führt, hat man den Nebeneffekt, sich die Räumlichkeiten anzugucken. Das führt zu einer Motivation sich an dem Ort aufzuhalten, zu verweilen und zu erkunden. Viele Museen beschäftigen Museumspädagogen, die mit genau solchen Mitteln auf spezielle Gruppen eingehen wollen.

Aber als ein reines Orientierungssystem?

Gerade körperlich und geistig eingeschränkte Mitmenschen nehmen ihre Umgebung mitunter ganz anders war, legen ihre Prioritäten anders. Hier wäre vielleicht ein Interview mit einem Sonderpädagogen hilfreich?
Ich habe letztes Jahr an einem Projekt teilgenommen, und dies in einer öffentlichen Behörde durchgeführt. Allerdings mit rein visuellen Lösungen und fast ohne Budget. Zielgruppe waren Migranten. Ziel war das zurechtfinden, informieren und unterhalten in einer ansonsten eher zurückhaltenden Umgebung. Stichwort Willkommenskultur. Das lässt sich aber auf beinahe jede Menschengruppe adaptieren.
Gruß
 

Leibhaftiger

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Ich glaube Ihr verkompliziert die Sache etwas. Wenn ich die TE richtig verstanden habe, möchte sie für die Unterscheidung, in welchem Bereich des Gebäudes man sich aufhält (Etage, Flügel o.ä.) den Geruch des Verwendeten Materials (z.B. Holz) als ZUSÄTZLICHEN Faktor mit reinnehmen. Also nicht als alleinige Unterscheidung, sondern zusammen mit Farben, Formen oder ähnlichem. Die Idee dahinter: Jemand der nicht sehen kann, könnte es vielleicht riechen.
Ich habe es auch nicht so verstanden, dass man dann als Wegweiser mitgibt: Geh in den Stock, der nach Eiche riecht! - Sondern eher, dass die unterschiedlichen Bereiche unterschiedlich riechen - Und die Frage war: Riechen Hölzer unterschiedlich, und vor allem immer gleich.

Die Antwort habt Ihr ja schon gegeben: Ja, verschiedene Hölzer riechen unterschiedlich und man kann am Geruch als geschulter Fachmann auch die Holzart bestimmen.
Allerdings verfliegt der Geruch sehr schnell, vor allem bei einer Oberflächenbehandlung => Ergo ist der Werkstoff Holz für die "Geruchsbildung" in einem Gebäude ungeeignet. Gerüche müssten dann künstlich eingebracht werden.
@Lora7 beim Daimler wird die Beduftungs-Technik "Air Balance Paket" genannt. Google hilft Dir da zur Information weiter, ansonsten Fragen.
 

Lora7

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Ich glaube Ihr verkompliziert die Sache etwas. Wenn ich die TE richtig verstanden habe, möchte sie für die Unterscheidung, in welchem Bereich des Gebäudes man sich aufhält (Etage, Flügel o.ä.) den Geruch des Verwendeten Materials (z.B. Holz) als ZUSÄTZLICHEN Faktor mit reinnehmen. Also nicht als alleinige Unterscheidung, sondern zusammen mit Farben, Formen oder ähnlichem. Die Idee dahinter: Jemand der nicht sehen kann, könnte es vielleicht riechen.
Ich habe es auch nicht so verstanden, dass man dann als Wegweiser mitgibt: Geh in den Stock, der nach Eiche riecht! - Sondern eher, dass die unterschiedlichen Bereiche unterschiedlich riechen - Und die Frage war: Riechen Hölzer unterschiedlich, und vor allem immer gleich.

Die Antwort habt Ihr ja schon gegeben: Ja, verschiedene Hölzer riechen unterschiedlich und man kann am Geruch als geschulter Fachmann auch die Holzart bestimmen.
Allerdings verfliegt der Geruch sehr schnell, vor allem bei einer Oberflächenbehandlung => Ergo ist der Werkstoff Holz für die "Geruchsbildung" in einem Gebäude ungeeignet. Gerüche müssten dann künstlich eingebracht werden.
@Lora7 beim Daimler wird die Beduftungs-Technik "Air Balance Paket" genannt. Google hilft Dir da zur Information weiter, ansonsten Fragen.

Ganz genau, du hast es erkannt! Danke dir für die Antwort!
 

Lora7

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Da gibt es doch diese elektrischen Duftspender, die man überall aufstellen kann, mit Zeitintervalleinstellung, braucht man nur die entsprechende Patrone mit entsprechendem Holzduft.
Gruß Uwe
Ja an so eine Option hatte ich auch schon gedacht!
 

uli2003

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Und die Frage war: Riechen Hölzer unterschiedlich, und vor allem immer gleich.

Die Antwort habt Ihr ja schon gegeben: Ja, verschiedene Hölzer riechen unterschiedlich und man kann am Geruch als geschulter Fachmann auch die Holzart bestimmen.

Die Gerüche sind für Laien viel zu ähnlich. Hab im Garten noch niemanden erlebt der mir sagen konnte ob ich Schwein, Rind, Huhn oder Lamm auf dem Grill hatte. :emoji_slight_smile:
 

joh.t.

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Ich habe keine Vorstellung wie das funktionieren soll. Zur 'Wegfindung' müssen dem Suchenden die verschiedenen Gerüche bekannt sein. Zahlen und Buchstaben kennt nahezu jeder - aber wer weiß wie Eiche riecht?
In Verbindung mit der Optik der Hölzer und anfänglichen Hinweisen lässt sich vielleicht ansatzweise etwas erreichen, spätestens nach 10 Metern sehen Eiche, Esche und Ulme für den Laien gleich aus.

Kurzum: Für ein Leitsystem ungeeignet und unbrauchbar. Ich würde da eher auf eine klare Beschilderung oder ein digitales System setzen.



oh Verzeihung: dem/der/des Suchenden:den***m/w/d usw...
Die Gerüche sind für Laien viel zu ähnlich. Hab im Garten noch niemanden erlebt der mir sagen konnte ob ich Schwein, Rind, Huhn oder Lamm auf dem Grill hatte. :emoji_slight_smile:
Hühnerstall kann man riechen.
 
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