Fragen bezüglich Holzgerüche

uli2003

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Anscheinend wurde mein Konzept immer noch nicht verstanden :emoji_joy: aber nun gut, wie schon zuvor geschrieben, soll es hier nicht um das Konzept gehen. :emoji_hugging:
Doch sicher. Mit Düften mag das sogar funktionieren. Nur aus genannten Gründen nicht mit echtem Holzgeruch, wenn der Emitter ein einfaches Stück Holz sein soll. Mit chemischen Duftstoffen geht das natürlich.
Wenn der breiten Masse dann beigebracht wird, wie welches Holz riecht, funktioniert das.

Ich habe gerade mal einen Kunden in der Werkstatt gefragt wonach es riecht, da wir heute morgen Eiche sägen und hobeln.
Er hat gesagt: Schön nach Holz. Nach welchem, wusste er nicht.
 

Time_to_wonder

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Und ehrlich - ich habe mich schon öfter in Parkhäusern von Hotels oder - mein Favorit - Flughäfen verlaufen weil ich mich nicht mehr an die Nummer des Stellplatzes erinnern konnte, oder (Japan, Korea, China, mittlerer Osten...) schlicht die Hinweisschilder nicht lesen konnte.

1.OG = blauer Streifen umlaufend
2.OG = grüner Streifen umlaufend
3.OG = roter Streifen umlaufend
4.OG = gelber Streifen umlaufend
5.OG = ...

... bewährt und gut!
 

uli2003

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dass es in der Etage wo mein Auto steht angenehm nach Holz, Leder, Äpfeln, Kräutern etc. gerochen hat.
Das sind leicht zu unterscheidende Gerüche. Würde nun ein Stockwerk nach Granny, eines nach Boskop, eines nach Jonagold riechen, wäre dir nicht geholfen. Aber das ist nicht das geplante Konzept.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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1.OG = blauer Streifen umlaufend
2.OG = grüner Streifen umlaufend
3.OG = roter Streifen umlaufend
4.OG = gelber Streifen umlaufend
5.OG = ...

... bewährt und gut!

Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Einfach lesen - bewährt und gut.
Es gibt Menschen mit Sehschwäche die Dinge / Farben / Schriften nur noch schemenhaft erkennen können und die sich trotzdem selbständig zurechtfinden wollen. Und die sollte man unterstützen. Denen helfen Farben überhaupt nicht. Also - was wäre dein Vorschlag um denen zu helfen?
Dazu muss man nicht lesen und schreiben können und kann auch farbenblind oder ganz blind sein. Also warum Gerüche nicht als Unterstützung für was anderes verwenden?

@Lora7: An solche "geht nicht" Diskussionen musst du dich gewöhnen wenn du im Leben was verändern, verbessern oder vielleicht auch neu gestalten willst. Es wird immer Menschen geben die "sicher" sind das etwas nicht geht oder Unsinn ist.
Ich arbeite in einem Beruf wo man uns auch immer wieder sagt, dass etwas nicht geht. Und dann analysieren wir das "Unmögliche" und machen es oft doch möglich. Damit verdienen wir unser Geld. Ich fühle mich nicht so allwissend, dass ich ohne genaue Analyse pauschal sagen kann was geht und was nicht. Und wenn man kreativ sein will, dann muss man auch unmöglich erscheinendes genau analysieren. Aber man hat es wenigstens versucht - und das zählt. Wer einfach aufgibt ohne es versucht zu haben verliert immer.

Aber das ist nicht das geplante Konzept.
Ich verstehe es nicht so, dass es schon ein Konzept gibt. Es ist ein Projekt. Und da steht am Anfang immer ein Brainstorming und dann eine Machbarkeitsstudie. Und nach der Machbarkeitsstudie wird dann - wenn erforderlich - der Projektinhalt neu definiert bzw. verändert. Das Ergebnis kann durchaus auch sein, dass etwas nicht geht. Es ist dann aber sehr wichtig, dass man im Rahmen der Machbarkeitsstudie alle Möglichkeiten berücksichtigt und auch unmöglich scheinendes analysiert hat. Besonders diese genaue und umfassende Analyse ist bei Projektarbeiten im Studium ein extrem wichtiges Beurteilungskriterium. Nur sagen "geht nicht" heißt "nicht bestanden". So einfach ist das. Und wenn dann irgendwann einer kommt und es doch schafft, dann steht man ziemlich blöd da.

Berühmte Zitate:
...der Mensch wird nie fliegen (Milton Wright - Vater der Gebrüder Wright)
...die weltweite Nachfrage nach Autos wird 1 Million nie übersteigen - allein schon wegen der fehlenden Chauffeure (Gottlieb Daimler)


Aber zurück zum Thema:
@Lora7 : nach obigen Antworten sind Zirbe, Eiche, Linde und Thuja schon mal klar und einfach voneinander zu unterscheidende Gerüche die nicht als unangenehm empfunden werden. Und nur darum geht es dir - wenn ich es richtig verstehe - in dem Projekt. Es geht um Unterscheidung und nicht um Identifikation. Bin sicher, dass die Holzprofis hier noch andere gute Beispiele finden

Mach weiter - ist ein spannendes Projekt
Alois
 

Time_to_wonder

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... was wäre dein Vorschlag um denen zu helfen?

Ich will mir nicht anmaßen, Vorschläge zu unterbreiten. Wenn sich aber blinde Menschen an Hand von Gerüchen orientieren sollen und es wird gerade gelüftet, wird das nicht helfen.

Es gehört beim konzeptionellen Zu-Ende-Denken nunmal dazu, sich mit den Pro- und Contra-Argumenten auseinander zu setzen. Wenn ich in einem solchen Prozess der Contra-Argumente-Lieferant bin, bitteschön.
 

Lora7

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es wird gerade gelüftet, wird das nicht helfen.

Für solche speziellen Fälle ist zusätzlich die Möglichkeit eingeplant, ein Muster zu ertasten. :emoji_slight_smile:
Für andere Fälle, in denen nicht gelüftet wird, soll der Duft eine unterstützende Wirkung haben, um sich seiner Position im Gebäude bewusst zu werden. (gerade auch für Sehbehinderte)
 

OmnimodoFacturus

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Die blinden Leute sollen nicht wie ein Spürhund eine Fährte aufnehmen, um in den richtigen Raum zu gelangen!
Blinde Leute orientieren sich anhand zahlreicher Faktoren und merken sich bspw die Geschosszahl außerordentlich gut.
Keiner hat davon gesprochen am Eingang eine Lautsprecherdurchsage zu machen „deine Vorlesung ist in dem Geschoss, das nach Eiche riecht - viel Glück beim finden!“.
Gerüche sind unterbewusste Einflüsse, die eben zum Gesamtkonzept „ich bin hier richtig“ beitragen können. Nicht mehr und nicht weniger.
Dein begeistertes „Zu-Ende-Denken“ geht einfach von falschen Annahmen aus und war somit schon am Anfang falsch.
 

Time_to_wonder

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Wenn ich als Kind in Mamas oder Omas Küche gekommen bin, dann habe ich schon oft gerochen was es zum Essen gibt. Den Geruch habe ich bis heute in der Nase. Den merkt man sich unbewusst. Dazu muss man nicht lesen und schreiben können und kann auch farbenblind oder ganz blind

An dieser Stelle ist das Thema Blindheit sicher angebracht. In Parkhäusern, da wo ich in meinem Beispiel etwas über Farben schreibe, kann aber ausgeschlossen werden, dass derjenige der einfährt und später sein Auto sucht (So wie Du selbst schreibst) eine starke Einschränkung beim Sehen hat, denn dies würde ja das Thema Autofahren ausschließen.

Also bitte nicht alles miteinander vermischen.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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In Parkhäusern, da wo ich in meinem Beispiel etwas über Farben schreibe, kann aber ausgeschlossen werden, dass derjenige der einfährt und später sein Auto sucht (So wie Du selbst schreibst) eine starke Einschränkung beim Sehen hat, denn dies würde ja das Thema Autofahren ausschließen.
Also bitte nicht alles miteinander vermischen.

O.K.- du denkst im hier und heute und was du kennst. Du hast offensichtlich noch nie mit Sehbehinderten zu tun gehabt die alles dafür tun um ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. Und das sollte man bedingungslos unterstützen. Und jetzt kommt der Unterschied in unserer Denkweise: ich versuche nach vorne zu schauen. Autos mit Menschen die sie lenken wird es mittelfristig nicht mehr geben. Man muss bei Planungen nach vorne denken - die Realisierungszeiträume können ganz schön lang sein. In 20 Jahren schüttelt jeder den Kopf wenn sich in einem Parkhaus oder sonstigen Gebäuden die man mit FTS (Fahrerlose Transportsysteme / Fahrerlose Autos) erreicht Sehbehinderte nicht zurechtfinden. Und es gibt schon heute Flughäfen wo Shuttlebusse z.B. zu Hotels in den Parkhäusern stehen. Also muss man Lösungsansätze schon heute entwickeln. Das geht alles nicht so schnell und wer sagt, dass es einfach ist?
Aber lassen wir es damit gut sein - das alles hilft @Lora7 nicht weiter.

Viele Grüße aus einer alten und wunderbar nach Zirbe duftenden Bauernstube
Alois
 

uli2003

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Und nach der Machbarkeitsstudie wird dann - wenn erforderlich - der Projektinhalt neu definiert bzw. verändert.
Natürlich. Einige Dinge lassen sich aber vorab ausschließen. Die von dir genannten Holzarten riechen nicht zwingend gut. Eiche zum Beispiel riecht säuerlich. Aber es geht ja nicht ums Mögen, sondern um die Funktion.
Viele Holzarten, gerade die 'gut riechenden' (eine Recherche zu Inhaltsstoffen dürfte helfen) haben ein hohes Allergiepotential.

Und aus der Erfahrung kann ich halt sagen, dass die Gerüche sehr schnell abnehmen. Nach einer Woche riecht man fast nichts mehr.
Jetzt bleibt die Möglichkeit, die Hölzer oft zu tauschen / zu überarbeiten, aber:
Niemand würde z.B. ein Farbsystem verarbeiten, welches in einer Woche verblasst ist und nachgestrichen werden müsste.

Ich habe nichts gegen so eine Idee, auch nicht dagegen es zu versuchen. Aber es gibt einige K.O.-Parameter beim (natürlich ausströmenden) Holzgeruch.
Dafür gibt es aber reichlich Alternativen, geruchsintensive Stoffe mit hohem Bekanntheitsgrad gibt es genug, oft schon synthetisch nachgestellt.
Das geht mit Holzgerüchen sicher auch, aber es soll ja, so habe ich es verstanden, eine natürliche Emission und nichts Nachgestelltes sein.

Ach ja: Menschen können immer noch nicht fliegen, und werden es vermutlich auch nie können.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ach ja: Menschen können immer noch nicht fliegen, und werden es vermutlich auch nie können.
...das ist genau so wie mit dem "fahren" (Autofahren, Motorradfahren, Skifahren...) :emoji_wink:
Und deshalb können Schreiner ja auch nicht hobeln, sägen, fräsen... Lass das mal nicht die Profis hier hören :emoji_sunglasses:
Und - schon mal einen Basejumper mit nem Wingsuit gesehen?

Alois
 

Lora7

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Tatsächlich wird der Entwurf durch das Studienzentrum für Sehgeschädigte an unserer Uni unterstützt. Diese befürworten das Einbeziehen von Gerüchen sehr stark, da der Geruchssinn gerade für Sehbehinderte auch eine wichtige Rolle spielt.
 

U.Tho

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Für Sehbehinderte wäre eher was Haptisches an der Wand, Zeichen, die man fühlen kann geeignet. (oder akustische Reize) Das mit den Gerüchen wird am Ende mehr oder weniger nur was für Spaß gegen die allgemeine Langeweile ohne wirkliche praktische Bedeutung, maximal als zusätzlicher "Wegweiser". Wenn, dann nur Duft aus der Dose, was anderes wird nicht funktionieren.
Gruß Uwe
 

marcus_n

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Tatsächlich wird der Entwurf durch das Studienzentrum für Sehgeschädigte an unserer Uni unterstützt. Diese befürworten das Einbeziehen von Gerüchen sehr stark, da der Geruchssinn gerade für Sehbehinderte auch eine wichtige Rolle spielt.
Mit solchen Tatsachen rückt man aber nicht am Ende einer Diskussion raus. Lach.
Seelig die Blinden welche Schmupfm haben.
 

Lora7

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Für solche speziellen Fälle ist zusätzlich die Möglichkeit eingeplant, ein Muster zu ertasten. :emoji_slight_smile:
Für andere Fälle, in denen nicht gelüftet wird, soll der Duft eine unterstützende Wirkung haben, um sich seiner Position im Gebäude bewusst zu werden. (gerade auch für Sehbehinderte)
@U.Tho genau, das ist auch geplant.
 

Lora7

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Mit solchen Tatsachen rückt man aber nicht am Ende einer Diskussion raus. Lach.
Seelig die Blinden welche Schmupfm haben.
Wie schon mehrfach geschrieben, sollte es hier auch nie um mein Konzept gehen, sondern lediglich um die Fragen, die ich zu Beginn geschrieben hatte. :emoji_slight_smile:
 

U.Tho

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@Lora7 Ein Hinweis, den ich Dir vielleicht am Anfang hätte geben sollen:
Bin ja auch noch nicht so lange dabei aber wenn jemand eine Anfrage reinstellt, wird das Thema in zieeeemlicher Bandbreite diskutiert, d.h. für gewöhnlich wirst Du wenig Antworten finden, die genau sagen ja oder nein.
 

marcus_n

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Kann mir jemand sagen, ob man die Holzarten tatsächlich über den Geruch gut genug unterscheiden kann? Oder ist dies eher schwer vorstellbar.
Verfliegt der spezifische Holzgeruch zu schnell? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit diese Gerüche beizubehalten oder eventuell aufzufrischen?

1. Nein
2. Ja
3. Nein
 

Lora7

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Ja das habe ich jetzt auch bemerkt. War wohl auch das letzte Mal, dass ich hier reingeschrieben habe. haha
Bin aber dennoch dankbar für die Antwort, da auf jeden Fall einige hilfreiche Anregungen dabei waren! :emoji_slight_smile:
 

OmnimodoFacturus

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Lass dich von den Beiträgen hier nicht abschrecken. Das Forum ist wirklich sehr hilfreich, wenn man die Beiträge etwas filtert (wie in vielen Foren). Da gibt es immer ein paar "das geht net, das ist anders, das haben wir schon immer so gemacht". Insbesondere hier im Holz-Forum ist das Publikum im Schnitt etwas älter und konservativer. Unterm Strich nimmt man aber immer was mit.
Mich würde das Ergebnis am Ende interessieren, also was am Ende bei deiner Planung rausgekommen ist.
 
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