Fragen zu Hobelmaschinen: meine noch ungeklärten Restfragen

Holzrad09

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also die Blockhausbauer, die in schwed. Bauart aus Kanthölzern bauen, nehmen die rechte Seite...sprich die dem Kern zugewandte Seite nach außen.
Da ist es auch richtig, die rechte Holzseite hat einen höheren Spätholzanteil und ist dadurch witterungsbeständiger, sie hat aber auch die unangenehme Art an sich abzuschiefern, sprich das Spätholz lößt sich vom Frühholz. Deswegen nimmt man bei Böden, Sitzflächen / Tischflächen die linke Brettseite nach oben, nicht dass die Holde ständig mit dem Lappen hängen bleibt bzw. sich Splitter einzieht.
Hier auf dem Bild sieht man es sehr schön, das auf dem Frühholz liegende Spätholz ( liegende Jahre ) wollte sich ablösen ( sowas passiert nur auf der rechten Brettseite ), was mit stumpfen Streifenmessern wahrscheinlich auch passiert wäre.
LG
Jet_Douglasie_1.jpg
 

Christian81

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Also ich habe noch keinen Schreiner kennen gelernt der eine gehobelte Fläche nicht schleift. Mache ich immer vor der Oberfläche. Der wirklich große Vorteil der Spiralmesserwelle ist die Standzeit. Im Hobby Bereich wirst du wahrscheinlich nie einen neuen Satz Messer brauchen.
 

predatorklein

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Hallo

Ich seh das wie carsten und Christian 81 , im Möbelbau wird so gut wie jede Oberfläche geschliffen .

Und der Schreiner , der öfters schleift , macht das auch nicht mit Handmaschinen .
Der hat eine Langband , eher sogar eine Breitbandschleifmaschine .
Alles andere ist einfach nicht wirtschaftlich .

Im Hobbyschreinerbereich fehlt dafür einfach meistens der Platz .
Unter Umständen auch das Geld ?
Meistens dürfte es aber wirklich am Platz fehlen .

Dass Spiralmesserwellen je nach Holz Vorteile haben , steht außer Frage .
Dass man damit aber nicht mehr schleifen muss , ist eine Mär :emoji_wink:

Gruß
 

jochen-steini

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Das ist der Punkt.

Mit der Jet wurde die rechte Douglasie Brettseite gehobelt, daher das schlechtere Hobelbild ( warum nimmt man bei Fussböden und Sitzflächen die linke Brettseite nach oben @Dietrich ? ) bei der Hammer dann demzufolge die linke Seite - kein guter Vergleich !
LG

Sehe ich nicht als schlechter Vergleich. Ob rechte oder linke Seite - wie stark waren denn die Bretter?
Und wie gehobelt - gegen die Faserrichtung oder mit der Faserrichtung?
Das gibt es dann u.U. deutliche Unterschiede.
 

Holzrad09

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Hat ein Forenmitglied hier beschrieben :emoji_spy:. Zugegeben , nur bei sehr "dünnen" Brettern und auch (meist) nicht bei amtlichen Herstellern :emoji_innocent: .
Da ging es aber m.E. um Dickfurnier / Anleimer in 3mm Dicke, hier werden wohl eher Brettchen in 1,5 - 2 cm Stärke eine Rolle gespielt haben und das kann man nicht miteinander vergleichen.
 

jochen-steini

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei mir praktisch keine Unterscheide zwischen rechter und linker Seite gibt.
Entscheidend bei mir ist die Faserrichtung und die Schärfe der Messer.
 

willyy

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Danke an alle für Eure Meinungen.

Freu dich über die Möglichkeit so ne Maschine kaufen und stellen zu können, und zerdenk das ganze nicht zu arg, sonst kannst du dich nie richtig freuen weil du dir immer denkst: "wie wär's wohl gewesen wenn...?"
ja Du hast völlig Recht, das sind Luxusprobleme und ich freu mich jetzt schon auf die Neue.
Teils mit einem weinenden Auge, die alte ist BJ 1981 und seit dem in Familienbesitz und hat uns nie enttäuscht. Und die Neue wird meine erste und vermutlich letzte sein, die ich kauf. Deshalb tu ich da so rum.
Andererseits werden die nächten Möbel garantiert Hartholz und ob mich Fichte und Douglasie da nochmal interessiert, steht auf einem anderen Blatt.
Insofern wird es jetzt eine Spirelli.

Mit der Jet wurde die rechte Douglasie Brettseite gehobelt, daher das schlechtere Hobelbild
Von rechten und linken Seiten hab ich noch nie was gehört. (wieder was gelernt).
Ich habe anfangs auf der Jet beide Seiten probiert und auch das Brett mal in der Richtung umgedreht. Wenn es in der einen Richtung vor den Ästen rupfig wurde, war es in der anderen Richtung nach den Ästen. Rechte und linke Seiten haben sich nicht so unterschieden, dass mir was aufgefallen wäre.

Dass Spiralmesserwellen je nach Holz Vorteile haben , steht außer Frage .
Dass man damit aber nicht mehr schleifen muss , ist eine Mär :emoji_wink:
Ich war früher der Meinung, dass hobeln reicht, mittlerweile bin ich das nicht mehr.
Insofern hab ich das (in meinen Texten) nie behauptet.

wie stark waren denn die Bretter?
Die Bretter sind jetzt noch 16 - >20 mm stark.

Die von mir geschilderten Unterschiede kommen meiner Meinung daher, dass die Messer bei der Hammer etwas mehr schräg stehen und der Schnitt "ziehender" ist als bei der Jet.
Messerschärfe spielt noch eine andere Rolle, die ich als Nicht-Besitzer der Maschinen nicht beurteilen kann.

Deswegen nimmt man bei Böden, Sitzflächen / Tischflächen die linke Brettseite nach oben, nicht dass die Holde ständig mit dem Lappen hängen bleibt bzw. sich Splitter einzieht.
Jetzt muß ich nochmal dumm fragen: Wenn ich eine Sitzfläche oder Tischplatte als Leimholz herstelle, dann nehme ich doch nach Verleimregel immer abwechselnd einmal Kern nach oben und nach unten.
Wie geht das dann mit dieser Regel zusammen?

[Edit: hab ich noch vergessen:]
Ich hab mit Abnahmen zwischen 0,5 . . . 1,5 mm gespielt bei Abrichten und Dickenhobeln. Hat alles nix ausgemacht.
Was mich bei A3 und JET gewundert und beeindruckt hat ist, dass ich keine Abdrücke von der Einzugswalze gemerkt habe auch bei 0,5 mm Abnahme nicht.
 
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Lorenzo

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Wie geht das dann mit dieser Regel zusammen?
Gar nicht. :emoji_slight_smile:

Es gibt halt oft viele Faktoren, wie du bei der Messerwelle auch schon feststellen musstest.

Ein absolutes Ideal ist beim bauen öfter mal nicht zu erreichen, beim Maschinenkauf auch nicht, oder sehr teuer.

Längere Tische bei der Abrichte, auch beim Dickenhobel, Druckbalken, mehrere Auszugswalzen, Gewicht, Durchmesser Welle, Drehzahl, Vorschubgeschwindigkeit...
Mal spielt eines ne größere Rolle, mal was anderes.

Mit ner Jet oder Hammer wirst du happy sein (..können :emoji_wink: )

Hartholz stellt übrigens meiner Meinung nach keine größeren Anforderungen an die Hobelmaschine. Zumindest nicht wenn du nicht 8mm auf einmal wegschruppen willst, und das bei voller Breite.
Ich schätze dich eher als vorsichtigen Nutzer ein, mach dir da kein Kopf.

Was immer hilft ist mit der Faser zu hobeln, auch wenn's auch mal ganz gut ohne geht. Wenn du mal per Hand gehobelt hast und den Unterschied gespürt hast dann legst du kein Holz falschrum auf die Maschine. :emoji_wink:
 
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netsupervisor

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@willyy Falls deine Fragen noch offen sind:
Ich habe die Jet 310 mit Streifenmesser. In dem Fall als Wendemessersystem von Barke in M42 HSS Qualität. Ich habe seit der Umstellung auf Systemmesser ein deutlich besseres Hobelbild. Die Umstellung ist easy und die Wiederholgenauigkeit wie bei allen anderen Systemen. Einmal eingestellt kann man sich drauf verlassen, dass die Messer den nötigen Schneidüberstand haben und parallel zum Hobeltisch sind.
Wenn du etwas mehr Infos willst, melde dich.
 

willyy

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Hallo Manuel,

ja eine Frage fällt mir noch ein: die Höhenkurbel für den Dickentisch hat eine Feststellung. Verwendest Du die ?
Bzw. ist es notwendig, die zu Arretieren, wenn man ein paar Bretter am Schluß auf dieselbe Dicke hobeln will?
Mir ist beim Vergleich aufgefallen, dass die Steigung bei der Jet schon merklich höher ist, als bei der Hammer.
D.h. bei der Jet kurbelt man deutlich weniger für denselben Hub.
 

netsupervisor

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Hallo Thomas,

ja, ich verwende diese immer, wenn ich die Höhe eingestellt habe, denn beim Abwärtskurbeln kann sich die Spindel etwas setzen. Wenn der Klemmhebel arretiert ist, passiert das nicht. Einen Vergleich zur Hammer hab ich nicht, aber ich würde sagen, kaputt kurbeln muss ich mich nicht für die Höheneinstellung.
 

Lorenzo

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Das Umkehrspiel bei Spindeln sollte man immer ausgleichen indem man beim Runterkurbeln weiter dreht als nötig, und dann auf das gewünschte Maß hochkurbelt. Dann liegt der Tisch schon auf den Gewindegängen, und kann sich nicht auf ein geringfügig falsches Maß setzen.
Das unabhängig von der Arretierung, die verwendest du trotzdem. Je nachdem wie genau die funktioniert nimmst du Last von den Teilen der Mechanik die für die Präzision der Einstellung gedacht sind.
 
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netsupervisor

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Das ist bei der Jet anders, die hat nur eine Spindel, die einen Hubzylinder bedient. Das ganze wird per Winkelzahnräder von der Kurbel auf die Hubgewinde-Stange umgelenkt. Darum auch die Arretierung, diese wirkt direkt auf den Hubzylinder und nimmt Last von der Spindelmechanik.
Es gibt Maschinen, die über vier Hubzylinder oder Spindeln den Dickentisch aufnehmen, da muss man sich aber weniger Gedanken über die Lasten machen. Das Umkehrspiel wird bei der Jet über die Trägheit des Zählwerks für die Höhenanzeige ausgeglichen.
 
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