Ich stell meine Hobel meist so auf der Beilade ab, dass das Messer in der Luft ist, oder auch auf Späne. Ein Reifen verliert kein Profil wenn er steht, aber ich hab den Hobel dann sicher aus dem Weg und dennoch griffbereit. Aber der darf schon auch mal kurz auf der Hobelbank stehen, da wird er nicht stumpf von..
Aber es spricht auch nix dagegen bisschen vorsichtig damit zu sein.
Zum Thema. Späne können tatsächlich ganz unterschiedlich ausschauen bei ner guten Oberfläche. Es gibt aber Späne, bei denen die Oberfläche praktisch immer gut ist. Sehr dünn, und nicht nur gekringelt wie ein Korkenzieher, sondern zusammengekrumpelt wie ne Ziehharmonika. Das geht nur bei sehr scharfem Eisen, sehr geringer Zustellung, und nem Spanbrecher der sehr nahe an der Schneide sitzt, und wie der Name schon sagt, den Span sofort nach dem anheben bricht.
Ich hab mal paar Spantypen fotografiert die alle zu ner sauberen, ausrissfreien Oberfläche geführt haben:
Da sind alle möglichen drauf, grob auf dem Boden, neben dem Bestosshobel (der aus Metall) is n kringeliger vom Grathobel. Der hat ein schräges Eisen, da kommen immer Locken raus, und bisschen zusammengekrumplte von der Rauhbank mit Spanbrecher. die sind nicht ganz so flauschig wie sie sien können, drum auch eher gerade geblieben.
Reine Kringel vom Grathobel
Am Boden grobe Späne vom Aushobeln auf Maß. Die sind sehr praktisch um eine mit dem Putzhobel bearbeitete Fläche zu polieren. Die haben noch ne gewisse Rauheit und quietschen bisschen auf dem Holz. Der Putzhobel hat ein leicht verrundetes Eisen, und wenn man damit eine Fläche hobelt, dann gibts Streifen die bisschen mehr glänzen an den Stellen wo das Messer links und rechts gerade nicht mehr greift. Da wird das Holz vom Eisen poliert. Um die Fläche zu egalisieren kann man super diese Späne verwenden, die vom verputzen sind dafür zu fein und zu weich.
Hier Ahorn nach dem verputzen und polieren mit Spänen
Bei nem Holz wie der wimmerigen Birne, am besten noch mit Ästen wie beim Nachkästchen braucht es die größtmögliche Schärfe, und ein sehr enges Hobelmaul oder einen Spanbrechen (oder beides) sonst gibt es unweigerlich Ausrisse.
Ups, hab welche vergessen..
sehr flauschige und leichte Späne aus nem Flachwinkler ohne Spanbrecher, aber mit sehr engem Hobelmaul.
leicht gekrumpelte Späne vom Putzhobel mit Spanbrecher der nicht so ganz extrem nah an der Schneide saß. Die werden recht gerade, und laufen zu den Seiten auf null aus.