Handwerker und die Zukunft des Handwerks

wirdelprumpft

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Das meine ich ja, eine ganze Schreinerei an benötigten Maschinen usw. kostet denke auch nicht wenig und finde da die Preispanne von ca. 60€ zur Kfz Stunde schon heftig (die Gebäuden ist ähnlich groß) ... aber ja, kann auch täuschen.
kommt davon das man sich nur eine andere KFZ-Werkstatt suchen kann aber die sind sich relativ einig beim Stundensatz.
Dank deinSchrank.de und Speedmaster etc. wird das bei den Schreinern auch besser.....
Aber das meiste was Schreiner herstellen bekommt man auch anderswo evtl. dann halt nicht so Passgenau aber das limitiert die Preisgestaltung schon erheblich - was auch nervig ist das man als Schreiner einen erheblichen Planungsaufwand fürs Angebot hat - zwecks Vorstellung darf man ja auch schöne Bilder mitliefern - Maler m2 x 7 Euro = Angebot für gestrichen Wand/ Deckenfläche - das beste war ein Angebot eines Malers da Stand bei Stundenlohnarbeiten dann 66 Euro Netto dahinter und da frägt man sich dann schon ob man in der richtigen Branche ist.
 

VENEREA

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Ihr seht ja alles schwarz im Handwerk
Es gibt immer 2 Seiten....
Ich höre auch immer wieder auf Baustellen wo wir tätig sind, wenn ich so wenig verdiene mach ich auch nur so wenig.
Kennt ihr den Spruch "Wenn du hinlangst ist wie wenn 2 loslassen"

Gibt es nämlich auch ganz oft.
Auf der letzten Baustelle, 2 Elektriker keine Ahnung was die Stundenlohn bekommen.

Der 1 montiert 60 Lampen am Tag, macht seine Pausen und gut.
Der 2 montiert in der gleichen Zeit 25 Lampen macht noch 5-6-8 Rauchpausen zu den normalen Pausen.
wenn jetzt der erste sagen wir mal 20€ Stundenlohn hat was haltet ihr als realistisch was der erste bekommen sollte?




Und ja die Schreiner Chefs sind blöd mich eingeschlossen.
Wir haben im Vergleich zu den meisten Handwerksbetrieben die höchsten Kosten bekommen aber nicht mehr, eher weniger als andere Gewerke als Stundensatz.
Ich habe es schon mal woanders geschrieben.
Würde ich die Stunden wie ein KFZ Betrieb abrechnen können, also bei uns in der Gegend von 95€ netto normale Stunde bis 125€ netto Karosseriebau....
dann könnte ich meinen Leuten auch 40€ Stundenlohn zahlen und ich selber hätte auch mehr.
Wird aber nicht bezahlt. weil wir uns alle immer wieder mit den Angeboten unterbieten.

Was ich manchmal für Angebote zu sehen bekomme.
Ich hab 95.000€ ausgerechnet, jemand anderes machts für 55.000€
Ok es sind ja nicht alle gleich schnell haben die gleichen Maschinen etc. und wenn da jetzt die anderen 92.000€ oder 87.000€ stehen hätten.

Im Nachhinein höre ich dann vom Architekten der brauchte so dringend die Arbeit, ist aber mit einem dicken Minus raus.
Jackpot....

Und noch was zu den bösen Chefs.
Also wenn ich von mir ausgehe.
Ich habe natürlich sehr viel mehr als meine Gesellen am Ende des Jahres . Jetzt kommt das aber.

Ich arbeite dafür auch min. 60 eher 70 Stunden die Woche.
Feiertag ja gibt es für Angestellte, ich hock da meist im Büro und kalkuliere.
6 Wochen Urlaub ja wäre schön, bei mir sind es übers Jahr gesehen vllt. 2-3Wochen.
Samstag Arbeit ja klar mach ich auch.
Sonntag auch teilweise.

Von nix kommt nix.
Wer als Handwerker denkt mit 37.5 Stunden die Woche muss es drin sein sich ein Haus zu kaufen, 2mal im Jahr in den Urlaub zu fliegen.
Neues Auto alle 7 Jahre der hat halt eine falsche Denke, aber daran ist nicht immer der Chef schuld.

So jetzt werden mich einige steinigen
aber ich steh dazu.

Gruß Sebastian
 

K2H

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- was auch nervig ist das man als Schreiner einen erheblichen Planungsaufwand fürs Angebot hat - zwecks Vorstellung darf man ja auch schöne Bilder mitliefern - Maler m2 x 7 Euro = Angebot für gestrichen Wand/ Deckenfläche -
Das stimmt so nicht ganz. Gerade Maler haben das Problem dass es für jeden Schei... mindestens 8753834047 verschiedene Farbtöne gibt. Wenn man die 17.te Musterfläche angelegt hat und die immer noch nicht ganz zum Farbton des Sofabezugs passt, weil der Lichteinfall morgens anders ist als abends und Mutti und die Kids sich sowieso nicht einig werden, kann ich verstehen dass der eine oder andere den Auftrag entnervt ablehnt ....und die Musterflächen evtl. umsonst angelegt hat.
Wer von euch Küchen und/oder Möbel baut, kennt bestimmt diese Diskussionen.
Genau aus dem Grund bin ich "nur" Verputzer und kein Maler. Von mir gibts "putzfarbene" Oberflächen, fertig... :emoji_wink:
 

K2H

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Würde ich die Stunden wie ein KFZ Betrieb abrechnen können,......
.......Wird aber nicht bezahlt. weil wir uns alle immer wieder mit den Angeboten unterbieten.
Jaein, das Phänomen des Unterbietens ist das Eine, das Andere ist aber, dass eben das Auto das liebste Kind ist und nicht die Möbel.
Wer gibt schon jeden Monat hunderte von Oironen für Möbel aus? Fürs Auto sinds Millionen die es tun......

Ich habe natürlich sehr viel mehr als meine Gesellen am Ende des Jahres .
Das haben andere Chefs auch schon anders erlebt. Vor allem solche, die noch ein über das Arbeitsverhältnis hinausgehende Verantwortungsgefühl für ihre MA und deren Familien haben.
 

Mitglied 59145

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Fürs Auto sinds Millionen die es tun......
Da ist das Marketing halt dementsprechend. Muss man haben, ist überlebenswichtig, geht garnicht anders.....

Viele Leute gehen erstaunliche finanzielle Belastungen für KFZ ein. Das macht halt niemand für Möbel oder Innenausbauten. Klar wird gebaut, aber oft wird eher an der Inneneinrichtung gespart als beim Auto. Klingt jetzt provokativ, ich fahre die älteste Karre im Bekanntenkreis, habe aber die schönste Garderobe :emoji_wink:.

Ich sehe warum das so ist, verstehen kann ich es nicht so richtig. Vielleicht weil das Auto mehr Leute sehen als die Möbel zu Hause? Ich bin da zu selbstbezogen, ich bin mehr zu Hause als im Auto.

Das marketing Auto ist halt seit ewig auch besser als das des Handwerks.

Aber ich will es nicht zu sehr in diese Richtung lenken, auffallen tut es mir aber schon :emoji_wink:
 

VENEREA

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Das haben andere Chefs auch schon anders erlebt. Vor allem solche, die noch ein über das Arbeitsverhältnis hinausgehende Verantwortungsgefühl für ihre MA und deren Familien haben.
Das sowas kommt wusste ich.
Sag ja steinigt mich....sagte ich doch.

Ich habs oben aufgeführt.
Ein Angestellter mit 40 Stunden Woche kommt auf ca. 1800 Stunden im Jahr.

Ich hatte 2022. Genau 3185 Stunden.
Jetzt setzt du mal das sehr viel mehr ein und teilst durch 3185 und dann würdest du dich wundern wie wenig es sind pro geleisteter Stunde.
Merkst was!

Gruß Sebastian
 

Mr.Ditschy

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So jetzt werden mich einige steinigen
aber ich steh dazu.
Nein, denn dass ein Chef anderen Verdienst oder Arbeitszeiten usw. hat, ist denken jedem bekannt und ist auch nicht klein zu reden.

Von nix kommt nix.
Wer als Handwerker denkt mit 37.5 Stunden die Woche muss es drin sein sich ein Haus zu kaufen, 2mal im Jahr in den Urlaub zu fliegen.
Neues Auto alle 7 Jahre der hat halt eine falsche Denke, aber daran ist nicht immer der Chef schuld.
M.E. sollte egal in welcher Branche jemand arbeitet und ordentliche Qualität abliefert, genau dass rausspringen ... also wie oft hört man leider, dass sich Arbeit kaum mehr lohnt im Gegensatz zu denen die nicht arbeiten.
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Jaein, das Phänomen des Unterbietens ist das Eine, das Andere ist aber, dass eben das Auto das liebste Kind ist und nicht die Möbel.
Wer gibt schon jeden Monat hunderte von Oironen für Möbel aus? Fürs Auto sinds Millionen die es tun......
Problem ist dabei, dass es auch ländliche Regionen gibt, die auf ein gut funktionierendes Auto angewiesen sind, also da zahle ich auch lieber die teuren Kfz-Kosten als teure Möbelkosten, das ist richtig. Würde ich hingegen in einer größeren Stadt wohnen in der kein Auto benötigt würde und im idealfall alle 10min ein öffentliches Verlkehrsmittel fährt, schaut das mit den Möbelkosten sicher anders aus. Gleiches bei allem anderen Konsum, also das jemand eben als Wertschätzender fühlt oder dringender benötigt, wird auch mehr Geld ausgegeben.
 

VENEREA

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M.E. sollte egal in welcher Branche jemand arbeitet und ordentliche Qualität abliefert, genau dass rausspringen ... also wie oft hört man leider, dass sich Arbeit kaum mehr lohnt im Gegensatz zu denen die nicht arbeiten.
Ok cooler Ansatz.

Ach ja das so oft hier im Forum zitierte Bäckermädel die ich flüchtig kenne fliegt diese Jahr 2 Wochen nach Australien in den Urlaub
Bei mir langt es Zeitlich und weil ich auch keiner bin der 5-8T für einen Urlaub ausgibt nur für 1 Woche Campingplatz in Italien.

Gruß Sebastian
 

Mr.Ditschy

ww-robinie
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Ich war noch nie in Urlaub .... also wer für was sein Geld im Leben ausgeben möchte und die Prioritäten setzt, liegt doch an jedem selbst.
 

VENEREA

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Das war nur ein Beispiel.

Kann man auch umschreiben was du geschrieben hast.
.......also wer für was seine Zeit im Leben setzten möchte und seine Prioritäten setzt, liegt doch an jedem selbst.


Gruß Sebastian
 

Mitglied 59145

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Das mit den Prioritäten und Geld ausgeben sehe ich auch etwas anders.

Kaufe ich meine Backwaren beim nur Discounter, brauche ich mich nicht wundern wenn ich kein ordentliches Brot mehr beim Bäcker kaufen kann.
Kaufe ich meine Möbel nur bei Poco, brauche ich mich nicht wundern wenn kein Tischler mehr meinen Badezimmerschrank für die Nische baut.
Kaufe ich mein Fleisch nur im Supermarkt, brauche ich mich nicht wundern wenn der Dorfmetzger auch das Catering einstellt.

Klar kann nicht jeder immer alles regional und unter solchen Gesichtspunkten konsumieren.
Mir wird das aber immer wichtiger und ich gucke danach. Klar kostet mich das mehr Geld, aber dafür mache ich auch mehr. Klar machen wir Urlaub, aber nicht zwanghaft jedes Jahr und selten mit dem Flieger.

Konsum ist etwas womit wir recht deutlich Dinge unterstützen können die wir gut finden und erhalten möchten. Also hat Konsum auch eine Seite mit sozialer Verantwortung.
 

wostok

ww-eiche
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Konsum ist etwas womit wir recht deutlich Dinge unterstützen können die wir gut finden und erhalten möchten. Also hat Konsum auch eine Seite mit sozialer Verantwortung.
Das nennt sich auch "Politik mit dem Geldbeutel" und ist in meinen Augen deutlich wirksamer, als alle paar Jahre zu einer Wahl zu gehen und das geringste Übel anzukreuzen. Wir haben als Konsumenten VIEL mehr Macht, als uns bewusst ist und suggeriert wird.
 

Mitglied 59145

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Wobei das mit dem wählen ja schon auch irgendwie wichitg ist. Das geringste Übel wäre jetzt nicht meine Formulierung, aber es ist schon wichtig da seine Meinung auch Kund zu tun.

Weitere Auslassungen dazu habe ich gerade gelöscht, bitteschön :emoji_wink:
 

pedder

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Gerade im Handwerk gibt es doch auch eine Internationalität. Mit der Folge, dass viele Deutsche Handwerker im Ausland arbeiten (angenehmeres Arbeitsumfeld, oft besserer Verdienst) und Handwerkler aus anderen Ländern nachdrängen. Bei uns wird gerade Glasfaser verlegt. Da spricht keiner auf der Baustelle Deutsch oder Englisch. Die Deutschsprecher kommen dann für die Anschlüsse in den Häusern.

Der Meister, der unser Auto betreut, nimmt 85 € die Stunde, der Schornsteinfeger und der Heizungsmensch nehmen irgendeine Pauschale für ihre Gesellen, mit der sie locker drüber liegen. Mein Friseurmeister schneidet meine Haare für etwa 40 € die Stunde und muss davon einen Laden finanzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

K2H

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Bei uns wird gerade Glasfaser verlegt. Da spricht keiner auf der Baustelle Deutsch oder Englisch. Die Deutschsprecher kommen dann für die Anschlüsse in den Häusern.
Bin gerade auf einer Großbaustelle zu Gange. Da arbeiten täglich ca. 60 - 80 Mann (keine einzige Frau...). Ich bin der einzige mit den Händen arbeitende Deutsche. Die anderen Deutschsprecher sind die Architekten, Planer, Bauleiter, usw..
Bis jetzt kenne ich zwei Litauer und ein Holländer, die Englisch sprechen, die meisten können außer ihrer Muttersprache noch russisch. Jedenfalls ist das unter den Arbeiter die erste "Amtssprache".
Insgesamt wird da tschechisch, rumänisch, bulgarisch, moldawisch, ukrainisch, georgisch, albanisch, kroatisch, serbisch, litauisch, türkisch und deutsch gesprochen. Ich nenne die Baustelle nur noch "Neu-Babylon".
Die türkisch-serbisch-albanischen Gipsputz-im-Akkord-Verputzer arbeiten für ca. 5,- €/Std.
Wie das geht bei unserem Mindestlohngesetz?
Die Jungs werden aus ihren Heimatländer von "Freunden" angeheuert, nach D gebracht, arbeiten hier offiziell für 12,- €/Std, haben aber auf ihren Stundennachweisen weniger Stunden stehen als sie tatsächlich arbeiten und es wird ihnen noch Kost und Logis (im Wohncontainer) abgezogen.
Wer mault, fliegt fristlos. Fristlos heißt jetzt und sofort, schlimmstenfalls noch auf der Baustelle. Wie der Entlassene wenigstens an seine Klamotten kommt ist seine Sache, wie er wieder nach Hause (irgendwo in Südosteuropa) kommt sowieso.....
Wohlgemerkt, die sind alle ausgebildete Facharbeiter.
Mein Fazit: Was gehts uns im Vergleich dazu doch so gut!
 

weissbuche

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Das war aber vor 30 Jahren auf großen Baustellen auch schon ähnlich. Alle die Roh- und Ausbau gemacht haben, kamen meist nicht aus Deutschland. Und noch ein wenig früher, als die auf der Insel eine Primeministerin hatten, waren hier bei uns die englischen Verblendmaurer und Putzer unterwegs. Die wurden so schlecht bezahlt, das die sogar in den Rohbauten oder im Auto gepennt haben. Das hatte und hat aber nicht immer mit Fachkräftemangel zu tun, sondern mit Profitmaximierung.
 

Rookie77

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Das sowas kommt wusste ich.
Sag ja steinigt mich....sagte ich doch.

Ich habs oben aufgeführt.
Ein Angestellter mit 40 Stunden Woche kommt auf ca. 1800 Stunden im Jahr.

Ich hatte 2022. Genau 3185 Stunden.
Jetzt setzt du mal das sehr viel mehr ein und teilst durch 3185 und dann würdest du dich wundern wie wenig es sind pro geleisteter Stunde.
Merkst was!

Gruß Sebastian

In der Situation ist es eher sinnvoll darüber nachzudenken, jemanden einzustellen der einen bei den Zeitfressern unterstützt. Dann werden aus den 3185 Stunden plötzlich nur noch 2000 und Du sitzt deine Lebenszeit nicht im Büro ab.

Ich, auch selbstständig, bekomme das regelmäßig von diversen Eltern zu hören, die ihre Kinder 45 Stunden pro Woche in die Betreuung geben wollen. Weil man muss ja beruflich Vollgas geben. Ohne einen läuft es nicht. Und und und.

Man verpasst dabei nur leider sehr viel. Unter anderem sein Leben.

Grüße,
Markus
 

VENEREA

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Hallo Markus,
natürlich volle Zustimmung, was denkst du wie oft ich deshalb mit meiner Frau in einer Diskussion bin.
Meine Frau arbeitet 15 Stunden die Woche.
Ich sag immer zusammen haben wir 2 Vollzeit Jobs nur die Stunden sind halt anders verteilt.
Klar kann ich auch weniger machen und dass mach ich auch wirklich seit diesem Jahr.
Ich bin das halt von Klein auf gewohnt mit der vielen Arbeit, mein Vater war genauso.

Ich muss hier einen großen Betrag abbezahlen, und das möchte ich gerne fertig haben bevor ich 60 bin.
Aber ich gebe dir Recht es gibt ein Leben außerhalb der Arbeit.
Vor allem wenn man 2 kleine Kinder hat.
Da arbeite ich dann auch mal am Samstag nach dem Fußballturnier wo ich zuschaue von 18-24 Uhr :emoji_slight_smile:
Ich weiß krank, daran arbeite ich aber schon.

Gruß Sebastian
 

Rookie77

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@VENEREA

Sebastian, ich drücke dir definitiv die Daumen und kann es zum Teil auch nachvollziehen. Uns (meiner Frau und mir) geht es mit dem großen Betrag ähnlich. Allerdings versuchen wir derzeit, neben vielen anderen Dingen, nicht die Kindheit unserer drei Kinder aus dem Augen zu verlieren und, da ich ja auch nicht mehr der Jüngste bin, mehr auf unsere Gesundheit zu achten.

Und die geht bei Dauerstress leider fix den Bach runter.

Viele Grüße,
Markus
 

K2H

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Da arbeite ich dann auch mal am Samstag nach dem Fußballturnier wo ich zuschaue von 18-24 Uhr :emoji_slight_smile:
Ich weiß krank, daran arbeite ich aber schon.
Es kommt darauf an wie man selbst es sieht.
Ich nenne es andere Arbeitszeiten. Wie z. B. bei Alten-/Krankenpflegerinnen, Lokführer, Busfahrer, Polizisten, usw. auch.

Mal ehrlich, wir Selbständigen können frei entscheiden wann und wie viel wir arbeiten (natürlich müssen wir dementsprechend unsere Wünsche und Ansprüche danach richten).
Von daher ist in den vielen Stunden immer (jedenfalls meisten) auch ein ganz großes Stück Freude/Spaß/Erfüllung/Stolz auf Geleistetes/Eigenlob dabei. Will sagen, die Umstände unter denen wir Selbständige "Überstunden" machen, sind andere als die von Angestellten. Anders gesagt, obwohl ich z. B. heute für die Sonntagsarbeit, z. B. Angebote kalkulieren, nix bekomme, macht es mir wenig bis nix aus meinen freien Sonntag damit zu verbringen, weil ich weiß, den freien Tag kann ich ungefragt nehmen wann ich will, bzw. wenn ich ihn tatsächlich brauche.
 

Ossei

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@K2H Hatte (als Objektüberwacher / Ingenieur) vor gut 5 Jahren eine Baustelle recht zentral in FFM. Die Trockenbauer (nicht mein Gewerk) konnten für die Arbeiter keinen Nachweis für den Mindestlohn bringen. Warum? Die SubSub-Unternehmer, sprich Arbeiter, waren als "Selbständige" verpflichtet - womit der Mindestlohn umgangen werden konnte.

Es ist einfach nur erschreckend....

Ich arbeite für viele öffentliche oder öffentlich geförderte Auftraggeber, da wird wenigstens auf Nachweise für den Mindestlohn je Arbeiter geachtet. Alles andere mag ich mir nicht vorstellen, echt erschreckend ...

Gruß, Matthias

Edit: Der Trockenbauer in FFM wurde damals deswegen gekündigt - wegen Förderrichtlinien Land Hessen.
 
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