Handwerker und die Zukunft des Handwerks

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.181
Ort
29549 Bad Bevensen
Noch ein Beispiel von früher. 1992, wir sollen für einen Trockenbauer aus der Gegend Rohr- und Säulenverkleidungen anfertigen und montieren. Wir haben fertig und fahren nach HH auf die Baustelle zur Montage. Wir wollen Kontakt zu den Leuten vom Trockenbauer aufnehmen. Nach langer Suche finden wir einige Leute vom Sub des Subs. Der beauftragte des Subunternehmers hatte den Auftrag an einen weiteren Sub weitergegeben. Die Jungs haben für den qm etwas über eine Mark bekommen, fertig gespachtelt. Kamen aus Ostpolen und waren noch froh über das wenige Geld. Bauherr war übrigens die Hansestadt. Die Parkplätze wo man sich morgens noch einen Bus voller Helfer einladen konnte, waren allgemein bekannt. Ich als kleiner Tischlermeister mit 3 Gesellen und 2 Lehrlingen wurde ständig kontrolliert, ab einer bestimmten Größe wurde/wird nichts mehr kontrolliert. Das hat auch nichts mit dem Umgang mit fremdsprachigen Menschen zu tun, die wollten doch auch nur überleben, sondern mit der Gier einiger Mitmenschen, die mit Sicherheit nicht Sonntag im Büro sind.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
4.490
Ort
CH
So ähnlich läuft es auch bei uns. Da werden Aufträge zu Preisen angenommen wo von Anfang an klar ist, dass die Rechnung nicht aufgeht.
Dafür dann die Sub-Sub-Sub Geschichten und die letzten Sub haben dann schwarz Kollegen und Angehörige dabei. Aus meiner Sicht dürften Aufträge, mindestens im öffentlichen Bereich nur an Unternehmen vergeben werden, die die Arbeiten direkt ausführen. Auch das Generalunternehmerwesen gehört im öffentlichen Bereich weg, die sind genau so schlimm.
Gruss brubu
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.642
Ort
Halle/Saale
Da sollte man dann schon mal einen guten Draht zum Kollegen Z anlegen... In der Schweiz waren die ständig auf unseren Baustellen unterwegs-
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.602
Ort
heidelberg
. Anders gesagt, obwohl ich z. B. heute für die Sonntagsarbeit, z. B. Angebote kalkulieren, nix bekomme, macht es mir wenig bis nix aus meinen freien Sonntag damit zu verbringen, weil ich weiß, den freien Tag kann ich ungefragt nehmen wann ich will, bzw. wenn ich ihn tatsächlich brauche.

Deine " Sonntagsarbeit " findet sich aber im Normalfall in deiner Kalkulation wieder :emoji_wink:

Allerdings muss man sagen , dass viele Einzelkämpfer von einer halbwegs ordentlichen Kalkulation noch nie was gehört haben .
Die wursteln sich so durch , was auch halbwegs klappt , um dann mit 50 festzustellen , dass man fürs Alter zu wenig Geld auf die Seite gebracht hat .

Gerade in der Selbstständigkeit ist es oberste Pflich , so viel wie möglich schon im Vorfeld abzuklären .
Auch das Geld für eine Betriebsberatung ist gut angelegt .
Macht auch die Handwerkskammer , kostet nichts extra .

Gruß
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.181
Ort
29549 Bad Bevensen
Auch hier eine Geschichte von früher. Inden 90ern wurde das neue Berlin gebaut. Mein damaliger Nachbar war beim Zoll und berichtete von einer Dienstreise in die Hauptstadt. Dort seien hätten seine Kollegen und er mit Unterstützung der Polizei eine große Baustelle umstellt und untersucht. Bauherrin war Rita Süßmuth (Bundestagspräsidentin), die wohl einige Zeit vorher lautstark verkündet hatte, daß auf ihrer Baustelle alles ok. sei. Das hatte beim Zoll auf höherer Ebene für Unmut und dann zu dieser Razzia gesorgt. Bilanz war, daß von ca. 800 überprüften Arbeitern 250 Leute ohne jegliche Papiere, Verträge o.ä., also schwarz arbeitend, angetroffen wurden. Frau Süßmuth war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen und der Generalunternehmer fing auch mit Z an. Fiel mir bei den Beiträgen mit Z wieder ein.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Jammern ist die größte Kompetenz von Handwerkern und Bauern...
Meine Güte! Uns scheint doch derzeit die Sonne aus dem Arsch... Klar wäre es schön, einfacher an motivierte und kompetente MA's zu kommen aber pfff... Macht man halt weniger Aufträge für mehr Geld... Der Markt gibt's doch aktuell her.
Ich hätte gerne einen kompetenten Mitarbeiter der sich auf meine Arbeit einlässt... Wenn der nach Einarbeitung selbsständig arbeitet und ungefähr das kann was ich kann, kann der gerne 25€+++ bekommen. Es muss halt passen und ICH muss damit noch Geld verdienen. Nur damit die Arbeit getan ist, brauch ich ja keinen einstellen. Ich komm allein aber auch klar und bin eigentlich gar nicht so wirklich scharf auf dieses Geschiss mit Angestellten...

Und doch... Eine Schreinerei kann man sich sehr wohl, auch mit kleinen Investitionen, aufbauen. Man darf halt nicht gleich nach den Sternen greifen wollen... Groß CNC und Plattenbearbeitung ist halt am Anfang nicht unbedingt realistisch aber so eine normale kleine Schreinerei mit den Standardmaschinen gebraucht zum Anfang ist doch nicht unrealistisch...

Gruß Daniel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.437
Ort
bei den Zwergen
Jammern ist die größte Kompetenz von Handwerkern und Bauern...
Meine Güte! Uns scheint doch derzeit die Sonne aus dem Arsch... Klar wäre es schön einfacher an motivierte und kompetente MA's zu kommen aber pfff... Macht man halt weniger Aufträge für mehr Geld... Der Markt gibt's doch aktuell her.
Ich hätte gerne einen kompetenten Mitarbeiter der sich auf meine Arbeit einlässt... Wenn der nach Einarbeitung selbsständig arbeitet und ungefähr das kann was ich kann, kann der gerne 25€+++ bekommen. Es muss halt passen und ICH muss damit noch Geld verdienen. Nur damit die Arbeit getan ist, brauch ich ja keinen einstellen. Ich komm allein aber auch klar und bin eigentlich gar nicht so wirklich scharf auf dieses Geschiss mit Angestellten...

Und doch... Eine Schreinerei kann man sich sehr wohl, auch mit kleinen Investitionen, aufbauen. Man darf halt nicht gleich nach den Sternen greifen wollen... Groß CNC und Plattenbearbeitung ist halt am Anfang nicht unbedingt realistisch aber so eine normale kleine Schreinerei mit den Standardmaschinen gebraucht zum Anfang ist doch nicht unrealistisch...

Gruß Daniel
Alle Deutschen sind groß im Heulen, aber andere auch...
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
904
Ort
Rheinhessen
Deine " Sonntagsarbeit " findet sich aber im Normalfall in deiner Kalkulation wieder
Die Zeit für Kalkulationen ist im Normalfall im Stundenverrechnungssatz enthalten, nicht die "Sonntagsarbeit" (die mit 50 - 100% Zuschlag vergütet wird). Aber wie gesagt, ich sehe es nicht so eng, für mich ist es auch sonntags oder feiertags normale Arbeitszeit.

Allerdings muss man sagen , dass viele Einzelkämpfer von einer halbwegs ordentlichen Kalkulation noch nie was gehört haben .
Die wursteln sich so durch , was auch halbwegs klappt , um dann mit 50 festzustellen , dass man fürs Alter zu wenig Geld auf die Seite gebracht hat .
Keine Sorge, da gehöre ich definitiv nicht dazu. Mir ist es extrem wichtig vollständige und ausführliche Angebote abzugeben. Die sind so formuliert dass die Kunden möglichst wenig nachfragen müssen. Abgesehen davon habe ich auch keine Lust während der Arbeit ständig Nachträge zu schreiben und/oder während bzw. nach der Ausführung über Kosten zu diskutieren. Deshalb sage ich meinen Kunden von Anfang an dass ich teuer und gut bin, wenn sie billig und schnell haben wollen, bin ich der falsche Ansprechpartner, Punkt.
Ich diskutiere auch nicht über Preisnachlässe, Rabatte oder Skonto. Das ist mein Preis, akzeptiere oder lass es, ich muss den Auftrag nicht haben.
Damit fahre ich seit nunmehr 12 Jahren sehr gut. Inklusive guter Altersvorsorge, usw..
Und mein Jahresarbeitszeitkonto ist am Ende recht ausgeglichen. Womit wir wieder beim Thema Stress, Gesundheit, usw. wären....
Klaro gibts auch immer wieder streßige Momente, aber Daniel hat völlig recht, bei uns wird auf sehr hohem Niveau gejammert.
Und das viel zu viel.
Das macht das Ganze unglaubwürdig (in der restlichen Bevölkerung).

Ich hätte gerne einen kompetenten Mitarbeiter der sich auf meine Arbeit einlässt... Wenn der nach Einarbeitung selbsständig arbeitet und ungefähr das kann was ich kann, kann der gerne 25€+++ bekommen.
Das Problem habe ich mit zwei Kollegen gelöst: Wir arbeiten projektbezogen als Arbeitsgemeinschaft zusammen. D. h., wenn einer von uns einen Auftrag an Land zieht, besprechen wir den gemeinsam, der der ihn gezogen hat schreibt das Angebot und hat dem Kunden gegenüber den Hut auf, intern rechnen wir auf Stundenverrechnungsbasis, alle drei zum gleichen Satz ab. Hat der der den Auftrag gezogen hat, gut kalkuliert, hat er an den anderen beiden verdient. Hat er schlcht kalkuliert, ist er der Looser.
Bei uns drei funktioniert das sehr gut. Mir ist aber auch klar, dass man dazu die richtigen Partner braucht. Die Chemie muss stimmen.
"Normale Arbeitnehmer", die regelmäßige Arbeitszeit haben und pünktlich Feierabend machen wollen, die den Jahresurlaub ohne Rücksicht auf die Arbeit genau dann nehmen wollen wenn es ihnen passt, sind für so ein "Projekt" nicht geeignet.

Gruß,
KH
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.749
Ort
Rems-Murr-Kreis
Keine Sorge, da gehöre ich definitiv nicht dazu. Mir ist es extrem wichtig vollständige und ausführliche Angebote abzugeben. Die sind so formuliert dass die Kunden möglichst wenig nachfragen müssen. Abgesehen davon habe ich auch keine Lust während der Arbeit ständig Nachträge zu schreiben und/oder während bzw. nach der Ausführung über Kosten zu diskutieren. Deshalb sage ich meinen Kunden von Anfang an dass ich teuer und gut bin, wenn sie billig und schnell haben wollen, bin ich der falsche Ansprechpartner, Punkt.
Ich diskutiere auch nicht über Preisnachlässe, Rabatte oder Skonto. Das ist mein Preis, akzeptiere oder lass es, ich muss den Auftrag nicht haben


@K2H schön wenn man Lehmbauer ist da mag das funktionieren weil der Kunde nur innerhalb der Branche wechseln kann.
Ein Betonbauer oder Mauerer wird das in Normalfall wohl nicht machen

bei Schreiner funktioniert das nicht weil die meisten Kunden genau wissen was der Schrank / Möbel kosten darf und was nicht.
Im Zweifel kommt dann halt das Fertigprodukt vom Möbelhaus/Küchenstudio ins Haus und gut -
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
4.720
Groß CNC und Plattenbearbeitung ist halt am Anfang nicht unbedingt realistisch
Inzwischen bietet doch jeder bessere Holzhändler Bearbeitung als Zusatzangebot an. So nehme ich es zumindest wahr.
Klar fehlt dann ein bisschen vom Kuchen, aber dafür spart man als kleiner 1Mann-Selbstständiger das grosse Invest erstmal/am Anfang.
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
904
Ort
Rheinhessen
Ein Betonbauer oder Mauerer wird das in Normalfall wohl nicht machen
Die Guten können das genauso.
Mitbewerber gibts in meinem Umfeld auch, aber es ist richtig, ich habe nicht den Konkurrenzdruck wie "konventionelle" Baugewerke. Andererseits ist "mein" Markt auch nicht so groß.
Die Frage ist eher, was man anbietet. Wenn ich nur reine Lehmbauarbeiten anbieten würde, könnte ich nicht so agieren wie ich es tue. Ich biete aber noch viel mehr an.
Mein Wahlspruch ist: "Wir machen alles was die anderen nicht machen wollen." Bis auf einige Ausnahmen tun wir das auch.
Dieses "Alleinstellungsmerkmal" hat mir schon so manchen lukrativen Auftrag eingebracht. Kunden wollen mit so wenig als nötig Firmen zu tun haben.
Mein zweiter Wahlspruch ist: "Neu kann jeder, wir machen Altes, Krummes, Schiefes wieder wie neu." Am meisten Spaß haben wir mit Baustellen die so richtig vermurkst und kompliziert sind. Bei denen andere "Profis" schon abgewunken haben. Wo man halt bei der Arbeit denken und über den Tellerrand raus schauen muss. Wer sich an solche Aufgaben wagt, gewinnt. Sowohl finanziell, als auch im Ansehen bei den Kunden. Egal in welchem Gewerk.

Weil das Thema schon so oft diskutiert wurde: Man muss halt dafür viel Selbstvertrauen haben und auf DIN/Normen&Co. pfeifen.
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
904
Ort
Rheinhessen

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. :emoji_wink:
Im Ernst, ich kenne und rede mit vielen Selbständigen und sehe und höre ja was sie machen und dazu sagen.
Beispiele: Einer meiner Cousins ist Heizungsbauer mit 3-Mann-Betrieb. Der macht auch das was seine Kollegen nicht wollen. Er hat den höchsten Stundenlohn bei uns im Ort und sein Laden brummt.
Der Zimmerer, mit dem ich viel zu tun habe, macht mit seinen 3 Angestellten (1 Meister, 2 Gesellen) fast ausschließlich Fachwerksanierung und andere Reparaturen (Dachstühle, Hoftore, usw.). Der ist mit Abstand der teuerste Zimmerer in der Region, hat aber das Auftragsbuch permanent mehr als voll.
Umgekehrt graben sich die 3 jungen Zimmerer im Ort und Nachbarort gegenseitig die Aufträge mit Dumpingpreisen ab, weil sie alle drei nur in Sachen 0815-billig-und-schnell-alles-in-KVH-Neubau-Massenproduktion machen.
Meine Frau hat jahrzehntelang ihre eigene Kleiderkollektion selbst genäht und trotz "China-Import" erfolgreich verkauft.

Will sagen, es ist ja nichts Neues, wenn man sagt dass es auf die Alleinstellungsmerkmale ankommt.
Das ist keine These, das sagt einem jeder Unternehmensberater, auch der von der HWK.... :emoji_wink:
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.181
Ort
29549 Bad Bevensen
Ich meine nicht die These: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Das kann ich voll unterstützen und siehe das bei 2 ehemaligen Lehrlingen, die mit ihren " Nischentischlereien " sehr erfolgreich sind. Ich meine den Satz : auf DIN/ Normen pfeifen. Das halte ich für eine gewagte These.
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
904
Ort
Rheinhessen
Ich meine den Satz : auf DIN/ Normen pfeifen. Das halte ich für eine gewagte These.
Das Thema wurde hier ja schon oft kontrovers diskutiert. DIN-Normen sind keine Gesetze, an die man sich zwingend halten muss. Ich sags mal gaanz pauschal: Einer gewissen Rechtssicherheit wegen sollte man es tun. Es gibt aber, gerade in der Altbausanierung, oft und immer wieder Situationen für die es keine oder keine praktisch umsetzbare Norm gibt. Da bleibt einem nix anderes übrig als "drauf zu pfeifen". Das heißt ja nicht zwingend, dass man fachlich falsch oder verantwortungslos/fahrlässig handelt, es bedeutet ja "nur" dass man eher voll haftbar ist, für das was man fabriziert. Eben weil eine gewisse Rechtssicherheit nicht gegeben ist.
Da ich zu annähernd 100% in alten Buden und Herrenhäuser zu Gange bin, bin ich es nicht anders gewohnt. Mittlerweile mache ich mir überhaupt gar keine Gedanken mehr um dieses Thema. Die letzten 12 Jahre gings gut, die restlichen 2, 3, 4 Jährchen solls so bleiben, dann ist eh EndeGeländeabindie Rente angesagt... :emoji_wink:
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.181
Ort
29549 Bad Bevensen
So erklärt gibt das Sinn. Durch solche Äußerungen entsteht aber der Eindruck, daß man quasi machen kann was man will. Diese Haltung erlebe ich als Schiedsmann immer wieder. Das bei uns in Deutschland fast nichts ungeregelt ist, ist den meisten Menschen nicht bewußt. Sollte es zu Streitigkeiten kommen, berufen sich Richter immer auf Gesetze, Normen usw. und oft nicht auf Logik oder Pragmatismus. Das sollte einem immer bewußt sein.
 

Seanathair

ww-esche
Registriert
16. März 2023
Beiträge
428
Ort
Kiel
So erklärt gibt das Sinn. Durch solche Äußerungen entsteht aber der Eindruck, daß man quasi machen kann was man will. Diese Haltung erlebe ich als Schiedsmann immer wieder. Das bei uns in Deutschland fast nichts ungeregelt ist, ist den meisten Menschen nicht bewußt. Sollte es zu Streitigkeiten kommen, berufen sich Richter immer auf Gesetze, Normen usw. und oft nicht auf Logik oder Pragmatismus. Das sollte einem immer bewußt sein.
Richter müssen auf die Einhaltung der Gestze achten und handeln daher logisch.
Zu einer Verurteilung kommt es, wenn grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt wird. Wenn vorliegenden Normen und Richtlinien trotz Anwendbarkeit nicht eingehalten wurden, ist eine Verurteilung logisch und gerechtfertigt.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
4.490
Ort
CH
Ganz so einfach ist es fast nie, bei uns zeigt es sich jeweils daran wenn die Richter uneins sind und z.B. 3:2 oder 2:1 entscheiden. Da kann man sich fragen wie der Entscheid ausgefallen wäre bei anderer personeller Zusammensetzung des Gerichts. @weissbuche wird als Schiedsmann seine Erfahrungen haben.
Gruss brubu
 
  • gefällt mir
Reaktionen: K2H

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
904
Ort
Rheinhessen
Ganz so einfach ist es fast nie, bei uns zeigt es sich jeweils daran wenn die Richter uneins sind und z.B. 3:2 oder 2:1 entscheiden. Da kann man sich fragen wie der Entscheid ausgefallen wäre bei anderer personeller Zusammensetzung des Gerichts.
... oder, warum ein Urteil von der nächsten Instanz wieder kassiert wurde.

Deswegen entstand wahrscheinlich irgendwann man der Spruch: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand."
 

Mitglied 30872

Gäste
Naja, das steht schlicht in unserer Verfassung, Art. 97 (1).
 
Oben Unten