Heizen mit Holz...wer kann die Rechnung ggf korrigieren?

Dietrich

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Also ich nehm mal als Fazit mit aus einem RM Laubholz bekommt man nicht 1500 Kwh, sondern eher 1200 (wegen Ofeneffizienz) und ggf noch leicht drunter wenn man falsch heizt....macht rund 16,6 RM die für 20K Kwh benötigt werden....das hilft mir schonmal als Einordnung vom Verständnis her danke

Hallo Woodinator,

die Angaben decken sich nicht mit der Tabelle hier:
https://www.energie-experten.org/heizung/holzheizung/brennholz/brennwert-holz

Bei 15 % Restfeuchte und Buchenholz kommt man eher auf doppelt so hohe Zahlen pro Raummeter.
Somit deutlich unter 10 RM für die 20000KWh.

Alternativ Hackschnitzel, werden geliefert kosten halb so viel wie Pellets, brauchst halt am Heizungskeller ein Schüttsilo.
Zudem sind Hackschnitzel eher regional zu bekommen als Pellets, die schon mal vom Brennholzmulti in Rumanien im Nationalpark geschlagen werden.

Gruß Dietrich
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Nur mal. Ganz kurz aus gegebenem Anlass. Aktuell ist es bei uns so, dass die Nächte echt kalt sind und die Tage eigentlich noch sehr gut erträglich. Da läuft unsere Heizung auf Warmwasserbetrieb. Ich mache meistens morgens den Ofen an, dann ist es zügig ausreichend warm und tagsüber ist erstens keiner da und zweitens wärmt sich die Bude ja auch so weiter auf. Wenn ich von der Arbeit komme, dann mache ich den Ofen wieder an und schmeiße noch Holz nach, wenn ich ins Bett gehe und lege zwei Briketts drauf. Dann kühlt die Bude nicht so aus und das Feuer ist am nächsten Tag auch gleich wieder an.
Ob das jetzt mit ner Gasheizung auch so geht weiß ich nicht. Aber das ist für mich sparsam genug. Allerdings ist unsere Scheibe auch oft schwarz, weil es mir reicht, das Ding am glühen zu halten.

Geht sicherlich komfortabler aber es ist so warm genug
 

Helibob

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…eigentlich wollte ich diese Diskussionen vermeiden…
…Großstadtpreise…
…nicht seriös vergleichen…
Hätte es nicht gereicht, wenn man die Frage "nur" auf den Energiewert und ggf. ergänzt um den üblich zu erwartenden Wirkungsgrad der Feuerstätte reduziert hätte?

Da hätte man mMn Zahlen mit den ich/man "morgen" auch noch rechnen kann ^^und würde die andere Diskussion eher aus dem Weg gehen.

Zum Beispiel als Basis
https://www.energie-experten.org/heizung/holzheizung/brennholz/brennwert-holz
<edit>
@Dietrich hat den Link schneller gefunden
</edit>

Gruß Matze
 

Mitglied 24010 keks

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Ich denke auch, dass mit Holz heizen nur wirtschaftlich ist wenn man sehr günstig dran kommt. Ich hab daheim einen Holzofen stehen und verheize nur das was im Betrieb anfällt. So spare ich doppelt. Im Betrieb hab ich nicht die Entsorgungskosten (das wären bei uns so knapp 200€/t für unbehandeltes Holz) und daheim hab ich kostenloses Brennholz. Ich hab so ca. 2-3Rm Massivholz die bei mir in der Werkstatt als Reste anfallen. Zusätzlich lasse ich noch beim Nachbarn meine Hobelspäne pressen (also bisher hab ich nur gesammelt aber der ist jetzt am Start so, dass wir an einem sonnigen Wochenende das mal angehen können) das sind dann auch noch mal 500kg oder so im Jahr. Kaufen würde ich kein Brennholz. Ich spare so Entsorgungskosten von 300-400€/Jahr und der Ofen steht eh da.

Gruß Daniel
 

WinfriedM

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die Angaben decken sich nicht mit der Tabelle hier:
https://www.energie-experten.org/heizung/holzheizung/brennholz/brennwert-holz

Bei 15 % Restfeuchte und Buchenholz kommt man eher auf doppelt so hohe Zahlen pro Raummeter.
Somit deutlich unter 10 RM für die 20000KWh.

Verstehe ich nicht. In deinem Link steht für den Raummeter Buche ein Heizwert von 1907 kWh. Wenn du dann noch 80% Wirkungsgrad rechnest, brauchst du doch deutlich mehr, als 10 Rm.

Was man als zusätzliche Verluste einrechnen muss, ist die Überhitzung der Bude. Der Energieverbrauch steigt linear mit der Temperaturdifferenz zwischen außen und innen. So als Daumenwert kann man 3% pro Grad mehr Zimmertemperatur rechnen.

Wir hatten mal einen zentralen Koksofen (Steinkohle) und haben im Jahr gut 2 Tonnen Koks verheizt. Weil es keinen Pufferspeicher gab, war die Bude oft überhitzt. 2 Tonnen macht ungefähr 16.000 kWh. Als wir später auf Gas umstellten, was wir super regeln konnten, verbrauchten wir nur noch 12.000 kWh.
 

Dietrich

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Hallo Winfried,

hab nochmal geschaut, ich hab die 2724 KWh/FM abgelesen, also eine Zeile zu hoch, aber ist nicht die Unterscheidung zwischen Heizwert und Brennwert genau die Minderung die Du mit 80% bzw. 20% angibst?
Zudem hat man je nach Ofenbauart mehr Strahlungswärme im Raum als mit einer WWZH, und heizt den Raum eigentlich nur auf 17 oder 18 ° aber alle Körper im Raum werden wärmer.

Gruß Dietrich
 

WinfriedM

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Brennwert hast du nur, wenn du die Kondensationswärme des Wassserdampfes nutzen kannst. Das ist nochmal was anderes, als die normalen Verluste der Wärme, die durch den Schornstein geht. Bei einem einfachen Holzkamin muss man mit Heizwert rechnen und dann nochmal vielleicht 20-30% abziehen.
 

teluke

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Da hat Dietrich schon recht.
Aber der Brennwert von Holz hat jetzt nichts mit dem zu tun was Winfried schreibt (zumindest nicht direkt)
 

WinfriedM

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Wenn man den Kaminofen gut reguliert bekommt, mag das funktionieren. Mehrere Bekannte, die einen Holzkamin haben, bekommen das nicht hin, da ist es immer überhitzt, wenn der Kamin an ist.
 

Mitglied 59145

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Empfehlen kann ich diese kleinen Ventilatoren die man auf oder in die Nähe des Ofens stellt.
Verteilt das echt ganz gut. Habe schon überlegt mehrere davon unter der Decke zu verteilen.
Lasse ich aber.
 

WinfriedM

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Deckenventilatoren können bei hohen Räumen eine Menge bringen, so als allgemeine Energiesparmaßnahme. Auch Luftreiniger sind derzeit ganz praktisch, die halten die Luft schön in Bewegung und stören wenig. Wir hatten uns wg. Corona vor 2 Jahren welche angeschafft.
 

teluke

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Ihr könnt ja alle machen was ihr für richtig haltet.

Fachlich ist aber ein Luftbewegungs-Ventilator im Heizungskonzept großer Unsinn und hat einige negative Folgen.

Zum einen ist das eine Staubverteilungsmaschine die auch schön den Feinstaub in der Luft hält. Das freut besonders die Lunge (ganz besonders im Zusammenhang mit Kaminöfen, Heizkaminen und Warmluftkachelöfen da hier schön auch die Abfallprodukte der Staubverschwelung auf heißen Oberflächen verteilt wird) und die Hausfrau beim Staubwischen.
Zum anderen bringt erhöhte Luftbewegung eine größere Verdunstung auf der Hautoberfläche mit sich mit der Folge der Verdunstungskühlung.

Wenn Lüfter nötig sind dann ist das schlicht die Folge einer völlig falschen Heizungskonzeption.
 

WinfriedM

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Wenn Lüfter nötig sind dann ist das schlicht die Folge einer völlig falschen Heizungskonzeption.

Da muss ich mal deutlich widersprechen: Wir heizen seit ein paar Wochen mit Split-Klimaanlagen. Da gehört das zum Konzept, mit bewegter Luft zu heizen. Und das funktioniert wirklich gut. Natürlich lasse ich mich davon nicht anblasen. Die Luftbewegung nimmt man nicht wahr.

Ein langsam laufender Deckenlüfter sorgt auch nicht für einen wahrnehmbaren Luftstrom.

Staub: Das muss ich mal genauer beobachten und messen. Bisher war noch nichts auffällig, kann aber gut möglich sein. Die Luftreiniger würden allerdings Staub wegfiltern. Ich behalte es mal im Auge.
 

teluke

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Mit Warmluftheizungen hat man früher Fabrikhallen geheizt.
Heute heizt man diese, sinnvollerweise, mit Deckenstrahlern.
Wesentlich günstiger und besser in allen Bereichen.

Nun fängt man in Wohnungen damit an.
Split-Klimaanlagen sind für die Beheizung von Wohnräumen das falsche Mittel.
Das sind Klimaanlagen (Luft/Luft Wärmepumpen) die auch heizen können. Funktionieren, was die Raumwärme betrifft, prinzipiell wie simple Elektroheizlüfter brauchen aber weniger Strom solange die Außentemperatur nicht sehr tief ist.
Sowas lasse ich mir in einer wenig genutzten Ferienwohnung gefallen.
Im Sommer, und zur Raumkühlung genutzt, ist das was anderes. Da bleibt negativ nur die Staubverteilung und, wenn man kühlen möchte, muss man das halt in Kauf nehmen.

Luft ist grundsätzlich kein gutes Wärmemedium, es hat eine sehr geringe Wärmekapazität.
Wohnlich warm wird ein Raum durch warme Wände, Decken und Fußböden.

Aber, wie schon öfter von mir gehandhabt ist die Diskussion, für mich, damit beendet.
Ich diskutiere auch nicht darüber ob Wasser bergab oder bergauf läuft.

Machen kann jeder was er für richtig hält, meine Zustimmung ist da völlig überflüssig.
 

WinfriedM

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Hab gerade mal gemessen. Split-Klima heizt, Feinstaub liegt bei 3 µg/m³ (PM2,5), also fast der geringste Wert, den das Feinstaubmessgerät anzeigen kann und identisch, wie ohne Split-Klima. Ich werde es mal weiter beobachten, aber bisher ist alles im grünen Bereich.
 

WoodyAlan

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Wie i h schon schrieb nutze ich auch Ofenventilatoren und bin damit sehr zufrieden. Die Dinger blasen die ja nicht die Ohren weg sondern unterstützen nur die Luftbewegung direkt am Ofen. Der Raum ist spürbar schneller warm als ohne. Und wenn er in Richtung der offenen Tür steht, kommt die Wärme auch schneller in den Flur (bei mir).
 

brubu

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Mit Warmluftheizungen hat man früher Fabrikhallen geheizt.
Heute heizt man diese, sinnvollerweise, mit Deckenstrahlern.
Wesentlich günstiger und besser in allen Bereichen.

Nun fängt man in Wohnungen damit an.
Split-Klimaanlagen sind für die Beheizung von Wohnräumen das falsche Mittel.
Das sind Klimaanlagen (Luft/Luft Wärmepumpen) die auch heizen können. Funktionieren, was die Raumwärme betrifft, prinzipiell wie simple
Hallo
Das irritiert mich ein bisschen. Sind damit Deckenstrahler in Wohnungen gemeint? Ich kenne ein MFH Baujahr ca. Anfang 1960er Jahre mit Deckenheizung. Im Prinzip wie eine Fussbodenheizung von oben, sichtbar ist nichts. So der Hit sind die Wohnungen nun auch nicht.
Bohren in die Decke ohne Abklärungen verboten.
Gruss brubu
 

tomkaes

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Das irritiert mich ein bisschen. Sind damit Deckenstrahler in Wohnungen gemeint? Ich kenne ein MFH Baujahr ca. Anfang 1960er Jahre mit Deckenheizung. Im Prinzip wie eine Fussbodenheizung von oben, sichtbar ist nichts. So der Hit sind die Wohnungen nun auch nicht.
:emoji_thinking:
Betonkernaktivierung luftgeführt (wie eine römischer Hypokaustenheizung)?
http://www.bosy-online.de/hypokaustenheizung.htm
Oder Betonkernaktivierung wassergeführt (da gab es zur der Zeit die ersten Experimente)?
http://www.bosy-online.de/Bauteilaktivierung.htm
 

tomkaes

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Es sind wahrscheinlich Dunkel- bzw. Schwarzstrahler gemeint. Die sind heute Standard in Werkshallen und erobern langsam auch den privaten Bereich:
Dunkelstrahler Ratgeber [Fachartikel] - IR Experten GmbH (infrarotheizung-experten.de)
Dunkelstrahler als effiziente & komfortable Hallenheizung (schwank.de)
Die kenne ich im Bereich Wohnbau nur als Spiegel oder Handtuchheizkörper.
(Strom -> Wärme max. 1:1); als alleiniges Heizsystem wäre das nach GEG nicht zulässig.
 

brubu

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Ach heute heisst es "Bauteilaktivierung". Das machten die in #70 genannten schon vor 60 Jahren. Ein Mitarbeiter eines Spanplattenherstellers versuchte es wie die Römer mit Doppelwänden und warmer Luftschicht. Es war aber nicht ganz einfach die Bauteile dicht hinzukriegen.
Das war wohl ein Einzelversuch.

Ich dachte eher an flache Deckenheizkörper wie sie in Hallen verwendet werden, kann mir die aber in Wohnungen schlecht vorstellen.
So wie hier als Heiz- und Kühldecke.
Warten wir ab bis uns @teluke erklärt was er genau meint.
Gruss brubu
 
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