Erst mal Danke an alle, dass der Faden noch nicht ins Politikbashing abgedriftet und somit immer noch offen ist!
Und er ist erstaunlicherweise sogar immer noch sehr sachlich, ohne persönliche Animositäten, trotz konträrer Standpunkte....
Das ist der Geist dieses Forums. Wir sind eben Menschen und wissen wann es gut ist.
Was das Thema Recycling angeht. Styropor-/Styrodur-Platten an sich kann man durchaus vollständig recyclen. Zumindest "downcyclen".
Ich kannte es so, dass kleine Mengen
Airpop in den Gelben Sack gehören. Größere Mengen gehören auf den Wertstoff-Hof. Siehe
Entsorgen von Styropor/Airpop auf der Webseite des Grünen Punkt.
Nachhaltigkeit und Recycling werden heute als Argument ins Feld geführt, sind aber oft „grün gewaschene“ oder vorgeschobene Argumente. Oftmals wird eine preiswertere Alternative gesucht und gefunden, oder aber Kosten auf Arbeitsleistung umgesetzt. Bei stetig steigenden Energie- und Rohstoffkosten, treten plötzlich andere Prozesse auf.
Ich erlebe die Diskussion gerade in der Baubranche. Diese hat erkannt, dass sie ein riesiges Abfall-und Nachhaltigkeits-Problem hat. Da gibt es sehr spannende Ansätze und auch Vorreiter mit echtem Recycling.
Da werden ganze Haus-Teile, bspw. Heizungsanlagen, Sanitär-Einrichtungen oder ganze Gebäudeteile ab- und wieder aufgebaut.
Um auf @Woodinator Profibastler "Heilsbringer" zurückzukommen, nein, diese Materialien waren und sind zur Gebäudedämmung definitiv keine. Es gab und gibt schon seeehr lange bessere, vor allem umweltverträglichere Alternativen.
Ja, aber die haben entweder keine Lobby, keine Produktionskapazitäten oder keine Käufer gefunden.
Deinen Optimismus in Ehren, aber ob das in endlicher Zeit gelingen mag?
Das wird es, bzw. muss es. Schau mal die Beispiele Wind- und Wasserkraft an. Mit Beginn der Energiewende haben Experten vorausgesagt, dass die Speicherung der produzierten Energie, sowie der Transport über längere Distanzen, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien synchron erfolgen muss. Leider ist dies nicht in dem Maße erfolgt, wie es nötig ist. Das Resultat erleben wir heute.
Wir können den produzierten Strom aktuell nicht speichern und auch nicht an die Stellen leiten, wo er dringend gebraucht wird. Also muss die fehlende Energiemenge eingespart oder anderweitig erzeugt werden. Kohle und Gas zu verstromen ist halt einfach und billig.
Ebenso werden funktionierende Technologien aus unterschiedlichen Gründen beerdigt. Bspw. hier in der Gegend die seit Jahrhunderten existierenden Kleinwasserkraftwerke. Die Ursachen sind hinlänglich bekannt, Menschengemacht und oft mehr als nur diskutabel. Versuch mal als Besitzer einer alten Mühle das funktionierende Wasserrad an einen Generator anzuschliessen. Mehl malen ok, aber Strom produzieren?!
Am Anfang einer neuen Technologie geht es nicht um Kosten, sondern um Machbarkeiten. Im Zuge der Speicherung von Überschuss-Strom aus erneuerbaren Energien sind genügend existierende Speicherlösungen vorhanden. Man muss sie nur umsetzen. Neue Ideen bringen uns voran und können weitere Probleme lösen, aber eine Ausrede es gäbe keine technisch umsetzbare Lösung ist schlichtweg gelogen.
Für die meisten Nutzer des Forums sicherlich nicht mehr bedeutend.
Das mag ich nicht beurteilen, aber es gibt auch Nachfolgegenerationen. Die zahlen nicht nur Deine Rente sondern möchten auch auf einem Planeten leben, der lebenswert ist. Fakt ist, drehen tut er sich auch ohne uns.
Ich hoffe ja auf einfachere Dinge wie lokale Wasserstofferzeugung neben Windparks oder Solarfeldern. Nutzung dann für Antriebe, Chemie und Wärme. Unser Fernwärmenetz kann wohl relativ einfach auch H2 statt Erdgas nutzen im neuen Kraftwerk.
Das meinte ich ja oben und weiter oben. Thermische Speicher (heiss oder kalt), Pumpspeicher, Druckspeicher, Schwungradspeicher, Batteriespeicher, usw. und am Ende auch Power-to-Gas (P2G). Alles besser als einfach fossile Brennstoffe zu verfeuern. Interessant dabei, viele dieser Projekte sind dezentral gut umsetzbar und lassen sich bis zu einem gewissen Grad skalieren.
Übrigens nur mal zum Thema Weitblick diese eine Geschichte. Wenn es bei mir warm wird ist zu 50-70% Braunkohle daran beteiligt und der Rest Gas. Damit wir das Problem nicht mehr sehen und riechen müssen wird 30km weiter Fernwärme erzeugt. Nun wurde 2018 beschlossen ein neues Gaskraftwerk zu bauen um einen Kohlemeiler abzuschalten welches pünktlich zu den aktuellen geopolitischen Verwerfungen nächstes Jahr fertig wird. Es lässt sich auf Wasserstoff umrüsten, wenigstens. Durchdacht scheint es aber auch nicht so recht. Mir fehlt da auch eine große Linie im Handeln.
Dito.
Auch hier kommen ja wieder politische Probleme ins Spiel, denn auf der einen Seite will man schnell neuen Wohnraum schaffen, auf der andern Seite wäre es notwendig durch stärkere Regulierung noch nachhaltiger zu Bauen. Beides steht sich aber entgegen.
Es braucht mehr Mut und Konsequenz beim Handeln. Dann klappt das schon. Vielleicht ist das in Deutschland das Problem?