Also zentral zu steuern, wann sie speichern/entladen sollen?
...ja, es gibt dieses Modell von Sonnen. Finde ich unehrlich, führt aber hier zu weit.
Mein gegenwärtiger Stromversorger bietet auch eine "Stromcloud" an...
Das hat dann mit Speichern wohl* gar nix zu tun. Du kannst Dir halt bei entsprechender Anlagendimensionierung eine hunterprozentige Autarkie erkaufen, in dem Du nicht die Einspeisevergütung kassierst, sondern den Strom zurücknimmst, wenn's dunkel und kalt ist. Allerdings: ziemlich teuer erkaufen.
Mehr oder weniger zentral gesteuert sind eh
längst bald eh alle Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Seit 2012 oder so konnte man sich bei kleineren Anlagen raussuchen, ob man eine vom Netzbetreiber steuerbare Abschalteinrichtung verbaut oder aber die Anlage nur mit 70 Prozent Wirkleistung betreibt.
Mittlerweile wird von den Übertragungsnetzbetreibern ein Milliardenbetrag zur Stabilisierung des Netzes ausgegeben. Beim gegenwärtigen Solarboom werden sich die Vorschriften, die man sich im BMWi ausgedacht hat, eher nicht abmildern, was die Forderung nach aufwendigeren Meß- und Steuerungseinrichtungen anbelangt.
Und, ehrlich gesagt, die von
@inselino so hochgepriesene garantierte Einspeisevergütung kann ich mir dann ausdrucken und in Rollen schneiden für die gefällige Weiterverwendung kurz unterhalb der Hüfte. Denn die kriegt ein Anlagenbetreiber ja nur, wenn tatsächlich eine Einspeisung erfolgt.
Wer mal aufmerksam durchs Land gefahren ist, hat ja wohl schon unzählige stillstehende Windkraftanlagen gesehen. Wenn ich Kind genug wäre, an den Weihnachtsmann zu glauben, könnte man ja versuchen, mir zu erzählen, dass die sich nicht drehen, weil eben 'putt gegangen... oder zu wenig Wind...
Genau so geht es dem werten Solaranlagenbetreiber, wenn die Sonne über ganz Deutschland großräumig auf den Ballon knallt.
Dezentral ist da imho genau ein Ausweg. Schon heute können Wechselrichter in einem begrenzten Umfang selbst für Netzstabilität sorgen. Wenn es also kleinräumige Regeleinheiten gäbe, die vor allem sich selbst versorgen - ja, dann sprechen wir auch wieder von Speicherung, die heute leider noch absurd teuer ist - und, sagen wir mal, mit maximal 20 Prozent Entnahme und Einspeisung die Netze fordern, wären wir der Energiewende aus meiner bescheidenen Sicht wohl näher.
* Also mal abgesehen von den bescheidenen Pumspeicherkraftwerkskapazitäten hierzulande.
EDIT: Das bei uns um die Ecke wird eben dichtgemacht, weil zu klein aus Sicht der ehemals königlich-schwedischen Wasserfallbehörde Vattenfall...