Ich komm nicht in die Decke mit dem Bohrer

NiklasAG

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Wir haben Gips , dann 2-4cm Styropor und darunter dann Hohlraumbackstein.
Ich würde lieber in harten Beton bohren...
 

WoodyAlan

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Bohrhammer geht halt recht sicher immer, mit richtigem Bohrer auch in armierten. Schlagbohrmaschine kann gehen mit Geduld und ja ned andrücken wie blöd, muss aber nicht. Kommt aufn Beton an. Wenn’s jetzt schon ned geht hilft auch ein teurer Bohrer nur bedingt.

Die Investition in einen Bohrhammer hab ich bei überschaubaren kosten nie bereut und auch niemand den ich kenne.

Im Eigenheim nie verkehrt, oft reicht auch ein günstiger Bosch grün für 80€.
 

flow

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Ich behaupte mal dass hier die Schlagbohr-Fraktion noch nie einen Bohrhammer in der Hand gehabt hat.
Hier hat glaube ich keiner behauptet, dass es mit Bohrhammer nicht (viel) besser gehen würde. Nur dass es mit Schlagbohr unmöglich/sinnlos sei, stimmt halt in Augen vieler nicht.

Wolf (der auch lieber den Bohrhammer bei seiner Betondecke nimmt)
 

VolkerDK

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Ich habe mal versucht mit einer Bosch Gruen Schlagbohrmaschine in Fertigbeton zu bohren. Dachte zuerst auch an Kiesel, Stahl, etc...
Dann Vatters Hilti (den billigsten Bohrhammer, den die im Programm haben, 1 Gang, nur Schlagbohren oder Bohren, kostet 180.- oder so).
Beim ersten Loch dachte ich, ich bin zwischen den Platten im Hohlraum gelandet. Beim zweiten kam es mir komisch vor. Und dann hab ich die Loecher nachgebohrt, wo ich vorher dachte das Kiesel da sind oder Eisen. Wie ein Famag Bohrer in Fichte.

Sinn der kleinen Anekdote:
Zwischen dem billigsten Bohrhammer fuer Industrie und Handwerk und der Baumarktware ist ein Unterschied, die man kaum fuer moeglich haelt.

Den Broeselbeton von vor 100 Jahre oder aus der Nachkriegszeit, ja, da kann man auch mal so durchkommen.
Fertigbeton oder Geschossdecken? Neeee
 

uli2003

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Hier hat glaube ich keiner behauptet, dass es mit Bohrhammer nicht (viel) besser gehen würde. Nur dass es mit Schlagbohr unmöglich/sinnlos sei, stimmt halt in Augen vieler nicht.
Natürlich kommt man mit der Schlagbohrmaschine in eine Betondecke, auch durch einen Kiesel. Das ist überhaupt kein Problem, dauert nur etwas länger.
Ich vermute der TE hat einen scharf angeschliffenen MultiCut-Bohrer mit Schlag verwendet. Dann ist wirklich nach einem cm Schluss.

Entweder einen Bohrer verwenden, der für Schlag geeignet ist (und ja, auch die sind scharf, wenn auch der Schneidenwinkel größer ist..), oder ohne Schlag bohren. Für ne Lampe und 5 mm Löcher langt das immer.
 

flo20xe

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Ich habe in unserem Bürogebäude scheinbar Stahlplatten in der Decke. Da geht auch nichts rein. Hilft dir jetzt nicht, ich habe fast alles an der Decke geklebt.

Gruss
Ben
Schneid halt enstprechende Gewinde rein, mit metrischen Schrauben kannst dann problemlos alles mehrmals wieder an- und abbauen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Mitglied 59145

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Schneid halt enstprechende Gewinde rein, mit metrischen Schrauben kannst dann problemlos alles mehrmals wieder an- und abbauen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Ja, die Idee hatte ich auch schon.....
War auch schon kurz davor ein Schweißgerät zu kaufen :emoji_joy:.
Ist BJ 1940 ca und ein Gebäude der Reichs Ahn, wir haben die Vermutung, dass die in der Bauphase erhöhte Sicherheitsbedenken zwecks Bomben hätten. Richtig geguckt habe ich aber auch noch nicht. Bestimmt an 15 Stellen versucht, keine Chance.....

Gruss
Ben
 

marcus_n

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@uli2003: Sei mir nicht bös, aber deine Aussage ist einfach falsch. Lass mich das bitte korrigieren, weil es da allgemein ein Missverständnis gibt, bezüglich bohren in Gestein.
Ich zitiere hier auszugsweise aus dem Taschenbuch für Handwerk und Industrie von Bosch...
Seite 728 Bohren in Steinwerkstoffen:

Gesteinswerkstoffe haben ein hartes und sprödes Gefüge. Sie bilden beim Bohren keine Späne. Das Bohren in Steinwerkstoffen unterscheidet sich deshalb grundsätzlich von Bohrern für Metall, Kunststoff und Holz.

Das Arbeitsprinzip ist das Zertrümmern des Gefüges durch Schabwirkung und Schlag

In beiden Fällen wird das Gefüge zerstört und das entstehende Bohrmehl durch Rotationsbewegung über die Spannuten aus dem Bohrloch transportiert.


Man bohrt in Stein also nicht durch eine sich drehende Schneide und schon gar keine geschärfte, sondern mittels Schlag, der den Stein zerbröselt. Die Rotation dient nur dem Transport des Bohrmehls.

Der Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer liegt aber darin:

Schlagbohrmaschine hat hohe Schlagfrequenz und gleichzeitig wenig Schlagenergie. Gute Eignung für mittelhartes Gestein, bei passgenauer Bohrung.

Bohrhammer hat eine niedrige Schlagfrequenz und gleichzeitig hohe Schlagenergie. Gute Eignung für alle harten Gesteine.

Wer mit einem Bohrhammer in weiche oder mittelweiche Gesteine bohrt erhält durch die zu hohe Energie nicht passgenaue Bohrungen. Dübel halten nicht mehr etc. Wer in Hohlsteine mit einem Bohrhammer bohrt, erzielt zu starke Ausbrüche. Bohrlöcher müssen für eine Passung immer ausgeblasen werden, um einen Halt der Dübel zu gewährleisten.

Bohrer für Bohrhämmer haben speziell gehärtete und eingelötete Spitzen, mit denen auch Armierungsstahl durchbohrt werden kann.

Und entgegen mancher Meinungen sind gerade die Vorkriegsbetondecken manchmal die Schlimmsten. Denn dort wurde sehr oft Kies mitverwandt, der zum härtesten Gestein überhaupt gehört.

So, jetzt bin ich wieder raus. Nix für ungut und Servus.
 

falco

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Es ist für mich immer wieder ein Spektakel wie man aus einer vermeintlich einfach Frage so etwas wie diesen Thread hier zustande bekommt inkl. allem was dazu gehört.

Denn dort wurde sehr oft Kies mitverwandt, der zum härtesten Gestein überhaupt gehört

Was für ein Gestein ist denn Kies? Und wie hart ist es? Wird er heute nicht mehr verwandt? Auch wenn da sicher viel wahres bei ist, wenn man schon das Klugscheißen anfängt, dann auch durchziehen.
 

uli2003

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Ich bin mit dem Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer durchaus vertraut. Einige Tausend Löcher werde ich schon in Beton gebohrt haben.

Ein MultiCut Bohrer ist scharf angeschliffen. Damit bohrt man ohne Schlag harte oder weiche Gesteine. Und der schneidet ähnlich wie ein Eisenbohrer, nutzt man ihn mit Schlag ruiniert man schlagartig die Schneiden.
Der Einsatzzweck ist beispielsweise das Bohren durch Fliesen oder das Anbohren von Sichtbetondecken. Die würde man beim direkten Einsatz eines Bohrhammers sehr wahrscheinlich zertrümmern.
Solche Bohrer sind oft in minderer Qualität im Baumarktpacks zu finden und werden dann totgehämmert :emoji_slight_smile:
 

marcus_n

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@falco: Ich erzähle aus meiner Arbeitspraxis und hab kein Interesse an Klugscheissen. Wenn dir das nicht passt, überlies es. Ich hab keine Lust auf Streit. Habe die Ehre.
 

falco

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OT, aber gesagt ist ja sowieso schon alles drei- viermal:
Genau daran krankt es hier immer mehr. Erst auf die Trommel hauen und wenn es dann drauf ankommt den Schwanz einziehen. Genau das passt mir nicht, denn so wird immer mehr Unfug durch die Gegend getragen bis jeder meint das richtige zu "glauben". Streiten ist das übrigens nicht, denn dafür müsste es um etwas von wirklichem Interesse gehen.

Beiträge inhaltlich editieren ohne Kennzeichnung ist im Übrigen imho ein No-Go.
 

Time_to_wonder

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Leute Leute.

In meiner aktiven Elektriker-Zeit habe ich mal ein mehrere Etagen hohes Parkdeck elektrifiziert. Tausende Meter von Kunststoff-Panzerrohr und die Leuchten, alles an die Betondecke. Da wird nicht rumgerätselt oder in Taschenbüchern nachgeschlagen, da wird einfach gebohrt, gebohrt, gebohrt. Bis das Ding stumpf ist, dann kommt der nächste Bohrer - Hersteller egal, Hauptsache SDSplus. Und wenn Bewehrung kommt, einfach draufhalten, irgendwann ist die auch durch.

Einfach machen...
 

Ossei

ww-eiche
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Wenn der TE eine Filigrandecke im Keller hat (hab ich auch), hat er einfach auf ein Eisen gebohrt. Neues Loch 2cm daneben, und gut. Das schafft auch der Baumarkt-Bohrer, Kieselsteine im Beton hin oder her.

Hab mal nicht gleich gemerkt, dass die Bohrerspitze hin war. Selbst damit ließen sich Löcher in den Beton würgen, mit einer Bosch-Grün-Maschine.

Gruß, Matthias
 

netsupervisor

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Hier gehts ins Detail :emoji_wink:
Die Anwendung des Bohrers bestimmt seine Schneidgeomtrie. Positiv bzw. neutral geschliffene Bohrer sind für Schlagbohren generell ungeeignet, dafür verwendet man eher negative Schneidgeometrien. Scharf positiv geschliffene HM-Bohrer vertragen leider schlecht nicht homogenes Gefüge, sie werden dann schneller stumpf.
Als Kieselstein würd ich eine bestimmte Form des Steins betrachten (geschliffen, nicht scharfkantig). In meinen Filigrandecken sind in den Kernbohrungen auch Kiesel enthalten gewesen. Vielleicht hat man früher andere Festigkeitsklassen des Betons verwendet?

Ich mag halt an Decken nicht mit Schlagbohrmaschinen bohren, der Hammerbohrer erspart mir den Bohrdruck und mein Arm freut sich über mangelnde Ermüdung.
 

U.Tho

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Versuch mal mit Universalbohrer von Würth für Holz, Stein, Metall. Nehmen die Fensterbauer gerne zum Durchbohren, habe ich gute Erfahrung.
Gruß Uwe
 

PurplePony

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Ja, die Idee hatte ich auch schon.....
War auch schon kurz davor ein Schweißgerät zu kaufen :emoji_joy:.
Ist BJ 1940 ca und ein Gebäude der Reichs Ahn, wir haben die Vermutung, dass die in der Bauphase erhöhte Sicherheitsbedenken zwecks Bomben hätten. Richtig geguckt habe ich aber auch noch nicht. Bestimmt an 15 Stellen versucht, keine Chance.....

Gruss
Ben
Ich kenne eine Produktionsstätte die im Krieg neben dem Bahnhof gebaut wurde.
Da ist selbst das Satteldach aus Blaubeton mit sehr hohen Zementanteilen.
Über viele Jahre ausgehärtet wird das dann extrem hart (und spröde).
 

WoodyAlan

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Unglaublich ! Fast zwei Seiten wegen eines Loches in Beton bohren. :emoji_thinking:
Eine einzige Antwort hätte gereicht "nimm einen Bohrhammer" !
Du weißt doch wie es endet wenn mit irgendwas in irgendwas ein Loch entstehen soll :emoji_wink:

Edit: ich plädiere ja immer noch dafür, das Thema Löcher grundsätzlich in einem eigenen Kanal anzusiedeln
 
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