@uli2003: Sei mir nicht bös, aber deine Aussage ist einfach falsch. Lass mich das bitte korrigieren, weil es da allgemein ein Missverständnis gibt, bezüglich bohren in Gestein.
Ich zitiere hier auszugsweise aus dem Taschenbuch für Handwerk und Industrie von Bosch...
Seite 728 Bohren in Steinwerkstoffen:
Gesteinswerkstoffe haben ein hartes und sprödes Gefüge. Sie bilden beim Bohren keine Späne. Das Bohren in Steinwerkstoffen unterscheidet sich deshalb grundsätzlich von Bohrern für Metall, Kunststoff und Holz.
Das Arbeitsprinzip ist das Zertrümmern des Gefüges durch Schabwirkung und Schlag
In beiden Fällen wird das Gefüge zerstört und das entstehende Bohrmehl durch Rotationsbewegung über die Spannuten aus dem Bohrloch transportiert.
Man bohrt in Stein also nicht durch eine sich drehende Schneide und schon gar keine geschärfte, sondern mittels Schlag, der den Stein zerbröselt. Die Rotation dient nur dem Transport des Bohrmehls.
Der Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer liegt aber darin:
Schlagbohrmaschine hat hohe Schlagfrequenz und gleichzeitig wenig Schlagenergie. Gute Eignung für mittelhartes Gestein, bei passgenauer Bohrung.
Bohrhammer hat eine niedrige Schlagfrequenz und gleichzeitig hohe Schlagenergie. Gute Eignung für alle harten Gesteine.
Wer mit einem Bohrhammer in weiche oder mittelweiche Gesteine bohrt erhält durch die zu hohe Energie nicht passgenaue Bohrungen. Dübel halten nicht mehr etc. Wer in Hohlsteine mit einem Bohrhammer bohrt, erzielt zu starke Ausbrüche. Bohrlöcher müssen für eine Passung immer ausgeblasen werden, um einen Halt der Dübel zu gewährleisten.
Bohrer für Bohrhämmer haben speziell gehärtete und eingelötete Spitzen, mit denen auch Armierungsstahl durchbohrt werden kann.
Und entgegen mancher Meinungen sind gerade die Vorkriegsbetondecken manchmal die Schlimmsten. Denn dort wurde sehr oft Kies mitverwandt, der zum härtesten Gestein überhaupt gehört.
So, jetzt bin ich wieder raus. Nix für ungut und Servus.