Ich wünsche mir einen Zollstock / Gliedermaßstab

DasMoritz

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Moin,

ich habe mir letztes Jahr zu Weihnachten einen guten Zollstock gewünscht: Gab es auch - fast. Meine Eltern haben mir von Amazon 10 Zollstöcke geschenkt mit denen man super Kabel oder Seil messen konnte, die Dinger waren weich, nicht sauber farblich getrennt, scharfkantig, einfach schlecht.

Ich habe beim Bau meiner PV Anlage einige Zollstöcke durchgebracht, sodass nun zwei oder drei gute Produkte her sollen. Bei meinen bestehenden ist die 20cm / 180cm Skala kaum noch lesbar, da damit Ziegel angehoben wurden.

Hat jemand da einen Tipp?
 

Johannes

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Hat jemand da einen Tipp?
Hallo Moritz,
ganz wichtig, einen guten Zollstock niemals für andere Zwecke nutzen. Ich benutze Zollstöcke recht wenig, habe immer ein Massband in der Hosentasche. Außer für sehr nasse Baustellen, benutze ich keine Kunststoffzollstöcke. Ich bevorzuge welche aus Glasbirke mit Millimetereinteilung auf beiden Kanten. Ich habe da aber auch immer einen Vorrat an guten Werbe Zollstöcken.

Es grüßt Johannes
 

syntetic

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Ich habe mir tatsächlich noch nie einen Zollstock gekauft. Habe ein paar Werbegeschenke zu Hause und das reicht völlig. Ein 3m Maßband habe ich mir gekauft, das wird auch zu 90% benutzt.
Wusste gar nicht, dass es da so große Unterschiede gibt... ist ja nur ein Zollstock.
 

Helibob

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…habe mir tatsächlich noch nie einen Zollstock gekauft…
Ich auch nicht - muss man ja dann ständig alles in Meter umrechnen - viel zu anstregend. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Auf den Bau macht es womöglich schon Sinn, damit alle mit dem selben Maß arbeiten, bzw. als Ersatz wenn einer bricht und nicht mit wild zusammen gewürfelten Werbegeschenken.
Gruß Matze
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Stabilität und Haltbarkeit sind das eine - Genauigkeit das Andere.

Zur Info: Meterstäbe der Klasse III (besser geht es bei Holzmeterstäben nicht) ist die zulässige Toleranz 1,4mm auf 2m.
Heißt: wenn man 2 Meterstäbe der Klasse III nebeneinander legt, dann kann es passieren, dass man knapp 3mm Unterschied auf 2m hat. Je nach Projekt ist das ggf. schon zuviel.

Empfehlung: im Zweifelsfall immer alles mit dem gleichen Meterstab messen - dann ist der Fehler nicht relevant.

Werbemittel haben teilweise gar keine Genauigkeitsklasse angegeben - da sind dann die Maßunterschiede schon abenteuerlich. Fehler vom 5mm und mehr auf 2m sind da durchaus zu finden.
In vielen Firmen ist deshalb die Verwendung von Werbe-Meterstäben verboten.

Mehr Infos:
Messgenauigkeit: Lange Rede kurzer Sinn - darauf kommt es an! (bauer-massstabfabrik.de)

Viele Grüße
Alois
 

syntetic

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Bei gewerblichem Gebrauch mag das Sinn machen. Wenn ich das richtig verstehe, geht es hier aber um eine private Hobbywerkstatt. Meine Meterstäbe/Zollstöcke/Gliedermaßstäbe (Werbegeschenke) sind alle mit Klasse III ausgezeichnet. So oder so nutze ich sie aber eh nur fürs Grobe. Es geht doch schon beim Anlegen los. Der Finger als Anlegehilfe zur Kante liegt mal so, mal so... da sind doch schon mal schnell 1-2mm Unterschied gemessen.
Alles, was genau werden muss, wird mit dem Maßband gemessen.
 

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ich habe aber auch ein Tajima-Maßband mit Klasse I.
ja bei über 2m nehme ich auch ein Bandmaß (BMI, kann ich aber nicht unbedingt empfehlen, der Haken rutscht
mir zu leicht ab, ansonsten gut/robust)
Die Taijama habe ich mir auch schon angeschaut aber da müssen erstmal meine beiden anderen kaputt gehen.
 

PurplePony

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Ich habe mir in den 20 Jahren in denen ich nun beruflich als Tischler im Innenausbau arbeite nicht einmal einen Zollstock/Gliedermaßstab gekauft.
Die Firmen für die ich bisher gearbeitet habe hatten Stabila Klasse III. Da kostet einer mit unserem Firmendruck drauf 2-2,50.

Wir arbeiten im hochwertigen Innenausbau im 1/10 Bereich. Einen teuren Zollstock braucht man dafür nicht.

Ich dachte mal ich bräuchte ein Maßband mit Klasse I. Habe ich mir mal privat gekauft. Meine Erkenntnis: man braucht kein Maßband Klasse I.

Unter (Privat) Laborbedingungen kann man sich uber seine speziellen Messwerkzeuge freuen.
Im echten Leben hängt der Zollstock durch, wird bei jedem Messen an Kanten ohne Anschlag um 1/3mm verschoben, liegt beim Messen ein Sandkorn drunter, ist der Putz 10 cm höher 2 mm stärker, ließt man aus einem anderen Winkel als zuvor das Maß ab, muss man um eine Zwinge herum messen. Um die Diagonale zu kontrollieren usw. Das führt dann zu Ungenauigkeiten die auch ein 10,- Zollstock nicht kompensiert.


Das teure Zeug halte ich für Liebhaberei, kann man kaufen, muss man aber nicht.
 

magmog

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Ich habe mir in den 20 Jahren in denen ich nun beruflich als Tischler im Innenausbau arbeite nicht einmal einen Zollstock/Gliedermaßstab gekauft.
Die Firmen für die ich bisher gearbeitet habe hatten Stabila Klasse III. Da kostet einer mit unserem Firmendruck drauf 2-2,50.

Wir arbeiten im hochwertigen Innenausbau im 1/10 Bereich. Einen teuren Zollstock braucht man dafür nicht.

Ich dachte mal ich bräuchte ein Maßband mit Klasse I. Habe ich mir mal privat gekauft. Meine Erkenntnis: man braucht kein Maßband Klasse I.

Unter (Privat) Laborbedingungen kann man sich uber seine speziellen Messwerkzeuge freuen.
Im echten Leben hängt der Zollstock durch, wird bei jedem Messen an Kanten ohne Anschlag um 1/3mm verschoben, liegt beim Messen ein Sandkorn drunter, ist der Putz 10 cm höher 2 mm stärker, ließt man aus einem anderen Winkel als zuvor das Maß ab, muss man um eine Zwinge herum messen. Um die Diagonale zu kontrollieren usw. Das führt dann zu Ungenauigkeiten die auch ein 10,- Zollstock nicht kompensiert.


Das teure Zeug halte ich für Liebhaberei, kann man kaufen, muss man aber nicht.

Moin,

….dann verrate doch mal bitte wie Du und Deine Kollegen messen,
 
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